Beyoncé – Cowboy Carter aka Renaissance Act II (28.03.2024)

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  • #12283601  | PERMALINK

    krautathaus

    Registriert seit: 18.09.2004

    Beiträge: 25,940

    fifteenjugglersNach der enthusiastischen Besprechung von @krautathaus war ich zum Blindkauf geneigt. Jetzt frage ich mich, ob ich auf die Deluxe-Ausgabe warten soll.

    Darauf würde ich mich nicht verlassen, zudem das Album deshalb ja nicht kaufenswert wäre. Es ist auch ohne den 4 – 5 Songs hervorragend. Von „Beyoncé“ erschien auf CD 2014 eine Platinum Edition, aber hauptsächlich mit Mixes, Liveversionen und Videos. Vielleicht kommt ja noch eine 10 LP Edition mit allen hundert Songs…wer weiß.

    Hab gestern nochmal das komplette Album unterwegs am Stück angehört und mir tun es vor allem die vielen Hooks der Harmonyvocals gerade an.

    --

    “It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike Royko
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    #12283653  | PERMALINK

    annamax

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 4,599

    Ich fand ja die besserwisserischen Erläuterungen von Jochen Distelmeyer zu Queen Bey und ihrem neuen Album im aktuellen RS sehr unterhaltsam. Von wegen ungestüm streberhaftem Auftreten und knödelnden Koloraturschlenkern, die Nichtsingenkönnen verschleiern.
    B-)

    --

    I'm pretty good with the past. It's the present I can't understand.
    #12283669  | PERMALINK

    krautathaus

    Registriert seit: 18.09.2004

    Beiträge: 25,940

    Interessant finde ich vor allem, dass sowohl Anthony Fantano (mittellanges Video) und Prof. Sykes (langes Video) am Anfang ihrer Videobesprechung nicht mit Kritik sparen, und Beyoncés etwas übermäßiges Pathos und Politisierei als überhaupt nicht notwendig erachten, um dann aber das Album abzufeiern.

    Nun würde ich gerade den Gospelanteil (dem ein bischen Pathos gemein ist) aber als die wichtige Ingredienz hören, die für Beyoncés Vision ihres C&W Album  den schwarzen Touch gibt.

    Distelmeyer hatte ja zu dem Album selbst fast gar nichts zu sagen, vielleicht besser so.

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    #12283965  | PERMALINK

    herr-rossi
    Moderator
    -

    Registriert seit: 15.05.2005

    Beiträge: 85,213

    krautathaus
    Distelmeyer hatte ja zu dem Album selbst fast gar nichts zu sagen, vielleicht besser so.

    Ich hatte den Beitrag noch gar nicht gelesen und wünschte, ich könnte jetzt meine Erinnerung löschen. Um es mit Frank Spilker zu fragen: Was hat ihn bloß so ruiniert …

    --

    #12283993  | PERMALINK

    the-imposter
    na gut

    Registriert seit: 05.04.2005

    Beiträge: 38,732

    Was für ein Gelaber, der Distelmeyer ist ja auch ein eitler Geck.

    Das mit den knödelnden Koloraturschlenkern hätte aber auch von mir sein können, gekünsteltes Drama hab ich an anderer Stelle mal gesagt. Sowas treibt mich auch verlässlich in die Flucht.

    Singen kann sie aber mE schon ziemlich gut, wenn nur diese ständigen Übertreibungen nicht wären.

    (kann Distelmeyer selbst eigentlich singen? der interessiert mich ja nun auch so rein gar nicht)

    --

    out of the blue
    #12285513  | PERMALINK

    seb1

    Registriert seit: 27.06.2016

    Beiträge: 291

    the-imposterWas für ein Gelaber, der Distelmeyer ist ja auch ein eitler Geck. Das mit den knödelnden Koloraturschlenkern hätte aber auch von mir sein können, gekünsteltes Drama hab ich an anderer Stelle mal gesagt. Sowas treibt mich auch verlässlich in die Flucht. Singen kann sie aber mE schon ziemlich gut, wenn nur diese ständigen Übertreibungen nicht wären. (kann Distelmeyer selbst eigentlich singen? der interessiert mich ja nun auch so rein gar nicht)

    Ich habe Distelmeyer letztes Jahr in der Kölner Kulturkirche gesehen und das war schon toll. Hat mich jedenfalls sehr berührt. Das neue Beyonce-Album werde ich mir selbstverständlich auch anhören, allerdings lassen mich die Rezensionen, die ich bislang gelesen habe, sehr viel Prätention befürchten.

    --

    #12285551  | PERMALINK

    krautathaus

    Registriert seit: 18.09.2004

    Beiträge: 25,940

    Jetzt bin ich aber gespannt: die Doppel LP auf HHV führt die komplette Songliste an.

    https://www.hhv.de/shop/de/records/artikel/beyonce-cowboy-carter-1118955

    Hab da mal zur Klärung angerufen und warte auf die Antwort per Email. Das wäre ja echt toll und ich hätte die gekürzte Vorbestellung gar nicht gebraucht.

    --

    “It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike Royko
    #12285563  | PERMALINK

    krautathaus

    Registriert seit: 18.09.2004

    Beiträge: 25,940

    seb1

    the-imposterWas für ein Gelaber, der Distelmeyer ist ja auch ein eitler Geck. Das mit den knödelnden Koloraturschlenkern hätte aber auch von mir sein können, gekünsteltes Drama hab ich an anderer Stelle mal gesagt. Sowas treibt mich auch verlässlich in die Flucht. Singen kann sie aber mE schon ziemlich gut, wenn nur diese ständigen Übertreibungen nicht wären. (kann Distelmeyer selbst eigentlich singen? der interessiert mich ja nun auch so rein gar nicht)

    Ich habe Distelmeyer letztes Jahr in der Kölner Kulturkirche gesehen und das war schon toll. Hat mich jedenfalls sehr berührt. Das neue Beyonce-Album werde ich mir selbstverständlich auch anhören, allerdings lassen mich die Rezensionen, die ich bislang gelesen habe, sehr viel Prätention befürchten.

    So wild ist das gar nicht, auf dem Album ist genug Popmusik. Für mich jedenfalls das Album des Monats. Die Kritiken gehen ja fast durchgehend steil.

    --

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    #12285657  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 36,981

    krautathausJetzt bin ich aber gespannt: die Doppel LP auf HHV führt die komplette Songliste an.
    https://www.hhv.de/shop/de/records/artikel/beyonce-cowboy-carter-1118955
    Hab da mal zur Klärung angerufen und warte auf die Antwort per Email. Das wäre ja echt toll und ich hätte die gekürzte Vorbestellung gar nicht gebraucht.

    Da bin ich ja mal gespannt.

    --

    If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
    #12286039  | PERMALINK

    bullschuetz

    Registriert seit: 16.12.2008

    Beiträge: 2,115

    Was für ein bockstarkes, kraftvolles Album. Da wird ganz Amerika in Besitz genommen, musikalisch, bei dieser beeindruckenden kulturellen Selbstermächtigung. Und dazu witzig, eingängig, unterhaltsam, abwechslungs- und anspielungsreich. Extrem überzeugender und lässig durchgezogener Move, traditionell eher als „weiß“ konnotierte Genres wie Folk und Country (plus Jolene und Beatles, Beach Boys und Nancy Sinatra …) ins Beyonce-Universum zu integrieren, dabei aber klassische und moderne Soul- und Gospeltönungen nie zu kurz kommen zu lassen. Da stellt sich auch jemand selbstbewusst in eine Geschichte aus Bezügen, Referenzen, Vorbildern, Vorgängern – und dass das ganz bewusst nicht auf typisch „black“ gelesene Genres und Musikerinnen beschränkt bleibt, ist schon auch ein Statement. Das Ganze wirkt aber überhaupt nicht programmatisch zu dick aufgetragen, weil die Musik einfach so einen geilen Flow entfaltet. Ich sag mal: Wer Nina, Aretha oder Matana liebt, kommt an Beyonce nicht vorbei.

    --

    #12287035  | PERMALINK

    rake

    Registriert seit: 02.10.2009

    Beiträge: 1,396

    krautathaus Jetzt bin ich aber gespannt: die Doppel LP auf HHV führt die komplette Songliste an. https://www.hhv.de/shop/de/records/artikel/beyonce-cowboy-carter-1118955 Hab da mal zur Klärung angerufen und warte auf die Antwort per Email. Das wäre ja echt toll und ich hätte die gekürzte Vorbestellung gar nicht gebraucht.

    Hast du schon eine Antwort erhalten? Ich habe die Version auf schwarzem Vinyl vorhin von jpc erhalten. Da beginnt die zweite Seite mit Smoke Hour/Willie Nelson quasi als Intro und geht dann in Texas Hold Em über, was ich als sehr stimmig empfinde. Der letzte Track auf der zweiten Seite ist bei mir Alliigator Tears. Sound und Pressung sind absolut top.

     

    --

    #12287059  | PERMALINK

    fevers-and-mirrors

    Registriert seit: 28.11.2004

    Beiträge: 1,396

    bullschuetzIch sag mal: Wer Nina, Aretha oder Matana liebt, kommt an Beyonce nicht vorbei.

    Ich würde eher sagen: Wer Nina, Aretha oder Matana liebt, weiß genau, was er von Beyonce nicht bekommt. Weder ist sie so soulful wie N&A, noch so reflektiert wie M. Ein Album, das offenkundig sehr viel will und dabei in den Ansätzen steckenbleibt. Schade.

    (Aber Deine Beschreibung, bullschuetz, liest sich gut – DAS Album hätte ich gerne gehört.)

    --

    #12287069  | PERMALINK

    bullschuetz

    Registriert seit: 16.12.2008

    Beiträge: 2,115

    Danke, @fevers-and-mirrors, das ist ein schön vergiftetes Lob!

    Natürlich ist Matanas historische und kulturelle Forschungs-, Erinnerungs- und Bergungsarbeit deeper und differenzierter (was kann sich schon mit Tiefe und Ambition des Coincoin-Projekts messen?), und klar sind Ninas und Arethas Stimmen unerreicht (weil sie halt unerreichbar sind) – aber mir fehlt es bei Beyonce weder an Soul noch an Reflexionsniveau, und obendrein hat sie ihre ganz eigenen Meriten: zum Beispiel die Bereitschaft, ihre geradezu imperiale popkulturelle Macht einzusetzen, um die Regeln dieser Kultur zu hinterfragen und womöglich zu ändern. Und, man staune: Dafür, dass sie als Hochleistungspopstreberin verschrien ist, zeigt sie auf dem Album gsnz schön viel Lässigkeit und Humor.

    Also, ich bin hochzufrieden.

    --

    #12287113  | PERMALINK

    krautathaus

    Registriert seit: 18.09.2004

    Beiträge: 25,940

    rake

    krautathaus Jetzt bin ich aber gespannt: die Doppel LP auf HHV führt die komplette Songliste an. https://www.hhv.de/shop/de/records/artikel/beyonce-cowboy-carter-1118955 Hab da mal zur Klärung angerufen und warte auf die Antwort per Email. Das wäre ja echt toll und ich hätte die gekürzte Vorbestellung gar nicht gebraucht.

    Hast du schon eine Antwort erhalten? Ich habe die Version auf schwarzem Vinyl vorhin von jpc erhalten. Da beginnt die zweite Seite mit Smoke Hour/Willie Nelson quasi als Intro und geht dann in Texas Hold Em über, was ich als sehr stimmig empfinde. Der letzte Track auf der zweiten Seite ist bei mir Alliigator Tears. Sound und Pressung sind absolut top.

    Leider nein, da muss ich nochmal nachhaken. Deine Reihenfolge ist bei meiner weißen Version auch so gegeben. Pressung und Sound sind klasse.

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    #12287165  | PERMALINK

    fevers-and-mirrors

    Registriert seit: 28.11.2004

    Beiträge: 1,396

    bullschuetzDanke, @fevers-and-mirrors, das ist ein schön vergiftetes Lob! Natürlich ist Matanas historische und kulturelle Forschungs-, Erinnerungs- und Bergungsarbeit deeper und differenzierter (was kann sich schon mit Tiefe und Ambition des Coincoin-Projekts messen?), und klar sind Ninas und Arethas Stimmen unerreicht (weil sie halt unerreichbar sind) – aber mir fehlt es bei Beyonce weder an Soul noch an Reflexionsniveau, und obendrein hat sie ihre ganz eigenen Meriten: zum Beispiel die Bereitschaft, ihre geradezu imperiale popkulturelle Macht einzusetzen, um die Regeln dieser Kultur zu hinterfragen und womöglich zu ändern. Und, man staune: Dafür, dass sie als Hochleistungspopstreberin verschrien ist, zeigt sie auf dem Album gsnz schön viel Lässigkeit und Humor. Also, ich bin hochzufrieden.

    Na, gerne doch!

    Hm, mein Hauptproblem ist wahrscheinlich, dass sie alles, wie Du oben so schön schriebst, „ins Beyonce-Universum integriert“. Klar, wie könnte sie auch anders? Aber da holt sie mich nicht ab, nicht mit dem Songwriting, nicht mit dem Gesang und schon gar nicht mit der Produktion.

    Und so famos Matanas Werk bis dato ist, ich sehe da durchaus auch andere MusikerInnen, die ähnlich tief graben, um künstlerisch wertvolle Schätze zu bergen, Moor Mother zum Beispiel. Und selbst dem eher plakativ vorgehenden Adrian Younge ist mit „The American Negro“ ein Werk gelungen, das „Cowboy Carter“ doch sehr blass aussehen lässt (pun intended).

    Dass Beyonce von einem ganz anderen Machtlevel aus agiert und somit jede Geste von ihr ungleich einflussreicher (wichtiger?) ist als bei den oben Genannten, ist natürlich richtig. Doch kann und möchte ich das nicht auf die musikalische Qualität übertragen; das sind zwei Paar Schuhe.

    Schlussendlich würde ich ja liebend gerne wenigstens die von Dir angeführte Lässigkeit hören, doch gerade dies gelingt mir nicht, nicht mal ansatzweise.

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