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AutorBeiträge
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Dass hier viele Vicious für weniger gelungen halten ist schade, ist mir beim Lesen verschiedener Transformer-Bewertungen jedoch des Öfteren aufgefallen.
Sonic JuiceIch habe zwar kein drängendes Bedürfnis, mir „Walk on the wild side“ auf 7″ zu beschaffen, kann aber die Faszination für Text und Arrangement natürlich nachvollziehen.
Wäre die Pressung mit „Perfect Day“ auf der B-Seite etwas reizvoller?
nail75Dass das Lied mehr Witz hat […], mag auch damit zu tun haben, dass diese Zeile laut Reed von Andy Warhol stammt.
Das wusste ich nicht. Danke für die Information.
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WerbungSehr schön, Roseblood!
Ich kenne und schätze die von Dir bisher vorgestellten Tracks sehr (bis auf „To Find Out“, welches mir noch nicht bekannt ist). Die Singles besitze ich leider nicht. Auf Position 1 meiner Wunschliste steht aber seit langer Zeit „Another Girl, Another Planet“, das mir immer zu teuer angeboten wurde.--
Blog: http://noirberts-artige-fotos.com Fotoalbum: Reggaekonzerte im Berlin der frühen 80er Jahre http://forum.rollingstone.de/album.php?albumid=755Sehr cool, Roseblood. Wollte mich hier schon kürzlich einbringen, habe es dann aber doch wieder aus den Augen verloren.
Nun denn, „Walk on the wild side“ ist ein Track, den ich sehr schätze, „Vicious“ ist zumindest ähnlich markant, aber tatsächlich mit leichtem Anstrengungspotenzial. Was mir an ersterem immer gefallen hat, ist seine ungemeine Lässigkeit, seine freundliche Ausstrahlung, womöglich die perfekte Beschallung für jeden anbrechenden Abend im Spätsommer. Ein Stück Unbekümmertheit wohl. Ein Dank allein schon für die erfreuliche Erinnerung daran.
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Hold on Magnolia to that great highway moonSchön, Roseblood. Für mich ist „Another Girl, Another Planet“ definitiv eine der besten Singles aller Zeiten! (Allerdings: Peter Perrett.)
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Roseblood
Wäre die Pressung mit „Perfect Day“ auf der B-Seite etwas reizvoller?Ist das die US-Version? „Perfect Day“ ist wohl tatsächlich die einzige Reed-Solo-Aufnahme, die mich auf Single reizen würde.
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I like to move it, move it Ya like to (move it)weilsteinFür mich ist „Another Girl, Another Planet“ definitiv eine der besten Singles aller Zeiten!
Verständlich, jedoch sicherlich eher die 7″ mit „Special View“?
Sonic JuiceIst das die US-Version? „Perfect Day“ ist wohl tatsächlich die einzige Reed-Solo-Aufnahme, die mich auf Single reizen würde.
Ja, bei der US-Version war „Perfect Day“ die B-Seite. Erschien jedoch ohne Picture-Sleeve. Desweiteren gibt es diese Singleausgabe u.a. im UK, Spanien und Niederlande. In allen Fällen mit Picture-Sleeve.
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Weiterhin feine Singles, Roseblood.
Ich hätte vermutet, dass „Walk On The Wild Side“ und „Vicious“ zwei verschiedene 7″45s waren. Besitze leider keine Lou Reed Singles. Auch wenn „Wild Side“ natürlich der weit bessere Song und Track ist, ich mag „Vicious“ durchaus gern. Gerade weil es etwas „rockiger“ klingt. Die Texte bei Onkel Lou sind eh meistens sehr gut.
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Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!Mikko
Ich hätte vermutet, dass „Walk On The Wild Side“ und „Vicious“ zwei verschiedene 7″45s waren.Waren sie auch meistens. Diese Seite gibt einen guten Überblick über Reeds Singlesveröffentlichungen. Vor allem auch über die vielen verschiedenen länderabhängigen Releases.
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Andy Warhol’s Velvet Underground – I’m Waiting For The Man
A: I’m Waiting For The Man
B: There She Goes AgainReleased: 1973 (D)
Label: MGM
Catalog#: 2006 067Die Sonne senkt sich, sie versteckt sich Stück für Stück hinter der Skyline New Yorks. Es werden riesige Schatten geworfen, welche die Nacht einleuten. Schatten, welcher metaphorisch für die dunkle Seite der Stadt steht. Mittlerweile ist völlige Nacht. In einer düsteren Seitenstraße hat ein Freier sein Glück gefunden. Man erkennt nicht viel. Aus den Gulliedeckeln dampft es ohne Unterlass und legt die engen Gassen in ein Nebelmeer. Die Glühbirnen der Straßenlaternen funken nur im Minutentakt auf, man sieht lediglich Silhouetten oder kann sie vielmehr erahnen. Nicht viel weiter wird mit Drogen gehandelt, stets geduckt und mit nervösem Blick, ob man beobachtet wird. Wenige Meter daneben liegt ein Mann zwischen einigen Müllsäcken und Mülltonen, sein Arm noch abgeschnürrt, die Spritze steckt ebenso. Ein paar Blocks weiter hat die Polizei eine Meldung bekommen, dass ein Mann auf einem Fensterbrett im 5. Stock steht. Er droht zu springen aus Enttäuschungen, die er in seiner Beziehung erfahren musste.
So zumindest könnte ein Bild verlaufen, dass The Velvet Underground auf ihrer ersten LP zeichnen. Ein Bild konträr zu vielem, was 1967 geschrieben und auch musiziert wurde. Einer der bedeutenden Tracks ist „I’m Waiting For The Man“. In Deutschland erschien dieser als Single-A-Seite, eine Auskopplung aus der Compilation „Andy Warhol’s Velvet Underground Featuring Nico“. Man muss nich einmal bis zu Reeds Worten „I’m Waiting For My Man / 26 Dollars In My Hand“ abwarten, um das Gefühl zu bekommen, die Band artikuliert sich anders. Es beginnt mit einem stampfenden Rhythmus, welcher jeden Takt gleichermaßen betont. Diese Akzentuierung setzt sich das ganze Stück fort. Nicht, weil man sich dem Delitantismus aus Unkönnen verschrieben hat, vielmehr ein Stilmittel fand, welches musikalisch die Worte Reeds perfekt unterlegte. Am Ende spielt Cale den eigentlich als 2-Akkord ausklingenden Schluss lediglich mit einer schrägen, dissonanten Variation von D-Dur aus. Warum auch mehr, wenn es genau diese Untermalungen sind, weswegen ich diese Band so sehr schätze. Achja, im Verlauf des Liedes wird der Junkie natürlich seine 26 Dollar los und um einiges an Drogen reicher. „I’m Feeling Good, I’m Feeling Oh So Fine / Until Tomorrow, But That’s Just Some Other Time.“
Die B-Seite „There She Goes Again“ beginnt mit dem Rhythmus von „Hitch Hike“, triftet jedoch nicht in eine langweilige und unnötige Coverversion ab, vielmehr bettete man diesen Groove perfekt in ein an Beat erinnerndes Stück Musik ein. Selten klangen die frühen Velvets fröhlicher und lockerer und dies, obwohl wieder ein damaliges Tabuthema besungen wurde. Viele Künstler, die ähliche Themen aufgriffen, versuchten ihren Text recht subtil und verblümt zu halten, Reed hingegen kontfrontierte den Hörer mit ernsten Themen in einer unglaublichen Coolness, dass man nicht vor Schreck die Ohren zuhalten oder sein Entsetzen anderweidig zur Schau stellte musste. Im Gegenteil, man fühlt sich auf einmal selber „cool“.„He’s Got The Works, Gives You Sweet Taste.“
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Unrelated Segments – Story Of My Life
A: Sory Of My Life
B: It’s UnfairReleased: 1967
Label: Hanna-Barbera Records
Catalog#: HBR-514Die Bandgeschichte lässt sich im Grunde stellvertretend für viele Garage-Bands der 60er erzählen. 5 junge Leute aus Michigan, der Großteil noch in der High School, finden sich, nachdem man zuvor in anderen Bandprojekten mehrheitlich Songs der Beatles oder Stones coverte, zusammen und bekamen einen Plattenvertrag für ein paar Aufnahmen. Zuvor probten die Kerle im Keller eines Bandmitgliedes lediglich 2 Mal, einer der Väter war jedoch derart von der Kreativität der Band begeistert, dass er eine Aufnahmesession in den United Sound Studios an Land zog. Dort nahm die Gruppe auch ihre erste Single „Story Of My Life“ auf. Ein Lied über die verlorene Liebe und die Ernüchterung danach. Getrieben wird der Track durch ein straightes Akkord-Riff. Jeder Akkord wird nur einmal kompromisslos jedoch ziemlich direkt angespielt. Zudem gibt der markante und schreiend wehleidig klingende Gesang einen zusätzlichen Charme. Nachdem ich die Aufnahme das erste Mal hörte, war mir klar, warum der Garage Rock aus dieser Zeit auch gern 60s Punk genannt wird. Die B-Seite „It’s Unfair“ kommt im Vergleich relativ unschuldig daher. Die Single wurde ein kleiner Hit in der Umgebung von Detroit und Ohio. Kurz danach nahm die Band 2 weitere Singles auf und man stand u.a. mit der Spencer Davis Group und MC5 auf der Bühne. Auch wenn der Output sehr überschaulich ist, die Handvoll Aufnahmen sind durchweg großartig. Zudem ist ihr „Where You Gonna Go?“ eines meiner liebsten Stücke im Garage Rock.
Von allen 3 Singles dürfte „Story Of My Life“ noch die am meisten angebotene sein. Jedoch ist das auch wieder relativ zu betrachten. Je nach Zustand erlangen die Preise der Single nicht selten 50-100 USD.
The Box Tops – The Letter
A: The Letter
B: Happy TimesReleased: 1967 (D)
Label: CBS
Catalog#: 3071Das erste Mal dürfte ich „The Letter“ als Cover in dem Film Sonnenallee gehört haben und schon damals gefiel mir der Song. Anfang Mai 2007, als ich u.a. im Norden Deutschlands wegen eines Dylan-Gigs war und Freunde besuchte, wollte ich eines Morgens unbedingt selbst das Lied auf Gitarre spielen. Zudem war es die Zeit, als ich mir meine erste elektrische Gitarre kaufte und ein Aufnahmegerät. So coverten ein Freund und ich wenig später selbst „The Letter“. Mittlerweile ist das Lied wie ein Ausgehlied für mich und sehr gute Freunde geworden, welches jedes Mal angestimmt wird, wenn wir unterwegs sind oder nachts uns irgendwo herumtreiben. Es gibt wenige Lieder, zu denen ich solch einen starken Bezug habe. Und würde ich eine Liste mit meinen liebsten Liedern erstellen, wäre dieses Stück mit Sicherheit in der Top 10.
Bevor Alex Chilton mit Big Star zu einem klaren Gesang gefunden hat, kratzte sich seine Stimme noch durch die frühen Aufnahmen. Da singt ein 16jähriger über das Spiel der Liebe und man meint, so wie er es singt, klingt es richtig. Obwohl im Grunde auch nur ein Cover, versprüht keine andere Version solch eine Magie, wie die der Box Tops.
„Gimme a ticket for an aeroplane / Ain’t got time to take a fast train. / Lonely days are gone, I’m a-goin‘ home, / ‚Cause my baby just a-wrote me a letter.“Ranking:
01. The Box Tops – The Letter
02. The Only Ones – Another Girl, Another Planet (12″)
03. The Velvet Underground – I’m Waiting For The Man
04. Lou Reed – Walk On The Wild Side
05. The Keggs – To Find Out
06. Unrelated Segments – Story Of My Life
07. The Standells – Dirty Water--
Fein, Roseblood. Deine persönlich gefärbten Single Vorstellungen lese ich immer gern.
Aber wieso ist die Box Tops Version von The Letter ein Cover? Sie haben den Song zwar nicht selbst geschrieben, aber ihre Version ist die erste, die Ur-Version also.
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Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!MikkoFein, Roseblood. Deine persönlich gefärbten Single Vorstellungen lese ich immer gern.
Aber wieso ist die Box Tops Version von The Letter ein Cover? Sie haben den Song zwar nicht selbst geschrieben, aber ihre Version ist die erste, die Ur-Version also.
Danke, Mikko.
Ich weiss, dass es davor keine andere veröffentlichte Version gab und The Box Tops die ersten waren, die den Song einspielten und veröffentlichten. Das Wort Cover war vielleicht ein falsch gewähltes Wort, deswegen versuchte ich es auch mit dem Zusatz „im Grunde“ etwas zu relativieren. Ich bin nur davon ausgegangen, dass der Songwriter Wayne Carson, bevor er das Lied weitergab, „The Letter“ auch selbst gespielt haben muss, während er das Stück schrieb. Somit muss es eine Version (wenn auch keine veröffentlichte) von einem anderen gegeben haben, bevor The Box Tops mit dem Song ins Studio gingen. Aber ich mag das auch nicht zu kritisch sehen. Ähnlich verhält es sich mit „I Wanna Be Your Man“ und der Aufnahme der Stones. Ist es nun ein Stones-Song oder doch nur ein Cover?
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Schön, dass es hier weitergeht!
RosebloodÄhnlich verhält es sich mit „I Wanna Be Your Man“ und der Aufnahme der Stones. Ist es nun ein Stones-Song oder doch nur ein Cover?
„I Wanna Be Your Man“ ist ein Lennon-McCartney Song und in der Version der Stones kein Original sondern ein Cover, da später aufgenommen als die Version der Fabs.
Wo hast Du die Unrelated Segments zum ersten mal gehört?
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How does it feel to be one of the beautiful people?Clau“I Wanna Be Your Man“ ist ein Lennon-McCartney Song und in der Version der Stones kein Original sondern ein Cover, da später aufgenommen als die Version der Fabs.
Okay, danke, Clau.
Ich vermutete nur, da die Stones den Song als erstes veröffentlicht haben, auch ihre Version mehr oder weniger das Original gewesen sein muss. Dass die Beatles das Stück jedoch zeitiger eingespielt haben, war mir nicht so klar.Wo hast Du die Unrelated Segments zum ersten mal gehört?
Als ich mir 2007 die Nuggets Box kaufte. 2009 folgte dann die Single über ebay.com für einen recht guten Preis (ich meine, er war mit Versand unter 30 Euro).
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RosebloodOkay, danke, Clau.
Ich vermutete nur, da die Stones den Song als erstes veröffentlicht haben, auch ihre Version mehr oder weniger das Original gewesen sein muss. Dass die Beatles das Stück jedoch zeitiger eingespielt haben, war mir nicht so klar.Das Beispiel ist aber trotzdem heikel. Ziemlich sicher nahmen die Stones „I Wanna Be Your Man“ nämlich auf, ohne den Track der Beatles zu kennen. Fraglich, ob man da tatsächlich von einem Cover sprechen kann. Schwierig.
Als ich mir 2007 die Nuggets Box kaufte. 2009 folgte dann die Single über ebay.com für einen recht guten Preis (ich meine, er war mit Versand unter 30 Euro).
Aaah so, von der Nuggets Box also. Ich habe mir die Box nie zugelegt da ich immer dachte, ich würde die Singles so oder so nach und nach bekommen. Ist natürlich Unsinn.
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How does it feel to be one of the beautiful people? -
Schlagwörter: Musik-Blog
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