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soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,943
gypsy tail wind
ULRICH GUMPERT QUARTETT
9. Süssholz (Michael Griener)Jürg Wickihalder (ss), Ulrich Gumpert (p), Jan Roder (b), Michael Griener (d)
Hard Studios, Winterthur, 27./28. September 2014
von: A New One (Intakt)Wir bleiben beim Zürcher Label Intakt und kommen zu Ulrich Gumpert, der im schweizerischen Saxophonisten Jürg Wickihalder einen neuen und wie es scheint kongenialen Partner gefunden hat. Der gemeinsame Nenner bei ihrem ersten Duo-Auftritt war wenig überraschend Steve Lacy, mit dem Gumpert noch zu DDR-Zeiten gespielt hat und der für Wickihalder (der auch mit Irène Schweizer spielt) ein wichtiges Vorbild ist. Lacy steht auch hier Pate, aber Wickihalders Ton ist sein eigener und die Musik Gumperts von einer ganz anderen Wärme als jene Lacys. Noglik schreibt in seinem Text im Booklet der CD vom „Fegefeuer der Spielexzesse“, durch das Gumpert gegangen sei, wie er „sich bis an die Grenzen vorgetastet und dann den Respekt vor dem einzelnen Ton und die Liebe zu prägnanten Themen wieder entdeckt“ habe. Gumperts Musik atmet immer noch den Geist der Freiheit (Ornette), sie bewegt sich zwischen Eleganz (Lacy) und Sperrigkeit (Monk), zwischen Erdigem (Mingus) und Hymnischem (Coltrane) – und die Aufnahmen, die Gumpert in den letzten Jahren machte, geben beredtes Zeugnis davon, dass er Lösungen gefunden hat, die funktionieren. Und dazu braucht Gumpert natürlich eine eingespielte Band, mit der er die Freiräume nutzen aber auch wieder zurück zur Form finden kann, oder wie Noglik es sagt: „Das Dehnen und Stauchen der Zeit und das souveräne Zurückfinden zum alles verbindenden Fluss des Rhythmus.“
Ich werde mich Deinem engagierten Plädoyer anschließen und mich mit dieser Scheibe vertiefter befassen ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)Highlights von Rolling-Stone.deWerbungRob FlemingElina Duni gefällt mir auch im zweiten Durchgang sehr gut.
Ich brauche halt Gesangsstimmen, dann geht auch Jazz bei mir.Demonwunderbar!
:bier:
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbasoulpopeIch werde mich Deinem engagierten Plädoyer anschließen und mich mit dieser Scheibe vertiefter befassen ….
Die Duos mit Günter Baby Sommer solltest Du auch antesten, „Das donnernde Leben“ und „La Paloma“!
Und die neue „Suites“ (die eine Suite gab es schon vor Jahrzehnten in einer freieren Version mal) auf jazzwerkstatt lohnt auch (ein Exemplar davon kann man am 16.1. zugunsten des Senders hier ersteigern ;-))--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaALLEN LOWE
13. Theme for the Nine (Murdered in the Church, part 1) (Allen Lowe)Allen Lowe (as), Ras Moshe Burnett (ts), Hamiet Bluiett (bari), Matt Lavelle (t), Ava Mendoza (g), Kevin Ray (b), Lou Grassi (d), Jake Millet (tt, elec)
New York, New York, 22. Juni 2015
von: In the Diaspora of the Diaspora: We Weill Gather When We Gather (CD, Constant Sorrow)Allen Lowe ist ein grosser Aussenseiter, der sich aus der Musik zurückgezogen hatte, bevor er vor einem knappen Jahrzehnt wieder auftauchte, mit einem autobiographischen Album im Gepäck. „Jews in Hell: Radical Jewish Acculturation: Or: All the Blues You Could Play by Now if Stanley Crouch Was Your Uncle: Or: How I learned to Stop Worrying about the Space gallery and Love the Music Business“. Seither war Lowe unglaublich aktiv. Lowe brachte etwa eine Jazzgeschichte heraus („That Devilin’ Tune: A Jazz History 1895 – 1950“, 36 CDs in vier Boxen mit dicken Booklets), die ziemlich quer im „greater scheme of things“ liegt, der vertrauten Narration der Jazzgeschichte. Auf seinem Tripel-Album „
Blues and the Empirical Truth“ durchbricht er die in weiten Teilen des Mainstream-Jazz immer noch herrschenden Bop-Klisches, letztes Jahr legte er mit „Mulatto Radio: Field Recordings“ ein tolles Vierfach-Album vor, begleitet von ausführlichen Kommentaren zur Musik. Lowe reflektiert sein eigenes Tun, dabei gelingt es ihm aber, sich davon nicht aufhalten oder einschränken zu lassen. Dieses Jahr erschienen fünf einzelne CDs (eine unter dem Namen von Matthew Shipp, der darauf Lowes Musik spielt) mit dem Übertitel „In the Diaspora of the Diaspora“ – in unterschiedlichen Besetzungen erforscht Lowe darauf verschiedene Aspekte seines eigenwilligen aber stets einleuchtenden Zugriffes auf die Jazztradition, die ihm nicht als Last sondern als Lust zu erscheinen scheint.„We Will Gather When We Gather“ präsentiert Lowe am Altsaxophon, unter anderem zusammen mit Ras Moshe am Tenor und Hamiet Bluiett am Bariton. Die drei Saxophone sind die prägenden Stimmen im ausgewählten Stück, Jake Millett sorgt an Turntables und Electronics für Irritationen, während Lou Grassi eine Art Bolero-Beat trommelt, über den der Reihe nach Lowe, Moshe und Bluiett mit starken Soli zu hören sind.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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gypsy tail windDie Duos mit Günter Baby Sommer solltest Du auch antesten, „Das donnernde Leben“ und „La Paloma“!
Und die neue „Suites“ (die eine Suite gab es schon vor Jahrzehnten in einer freieren Version mal) auf jazzwerkstatt lohnt auch (ein Exemplar davon kann man am 16.1. zugunsten des Senders hier ersteigern ;-))Alter Verführer
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)soulpopeAlter Verführer
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Ha ha, das Kompliment geb ich gerne zurück (heute kam der „Schwanengesang“ mit Häfliger/Dähler)
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaMYCALE
14. Yofiel (m: John Zorn/l: Jorge Luis Borges, arr. Sofia Rei)Ayelet Rose Gottlieb, Sofia Rei, Sara Serpa, Malika Zarra (voc)
Eastside Sound, New York, New York, 2015
von: Gomory: The Book of Angels, Volume 25 (Tzadik)Das zweite, längere Stück vom aktuellen Mycale-Album basiert auf einem Poem von Jorge Luis Borge. Die englische Übersetzung des vertonten Textauszuges:
What can I keep you with?
I offer you lean streets, desperate sunsets.
I offer you the moon of ragged suburbs.
I offer you the bitterness of a man who has looked at length at the lonely moon.
I offer you the loyalty of a man who has never been loyal.I can give you my loneliness, my darkness, the hunger of my heart.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaIRÈNE SCHWEIZER & HAN BENNINK
15. I Surrender, Dear (Harry Barries)Irène Schweizer (p), Han Bennink (d)
Hard Studios, Winterthur, 13. & 14. April 2015
von: Welcome Back (Intakt)Zum Ausklang noch einmal Schweizer/Bennink mit einem alten Standard, der mit Thelonious Monk verbunden ist. Fast zärtlich umspielt der oft für seine übermässige Lautstärke und Rücksichtslosigkeit gescholtene Bennink hier die Klavierlinien Schweizers – ein ruhiger Ausklang des letzten StoneFM-Abends im alten Jahr.
Ich hoffe, wir hören uns bald wieder, der Jahresrückblick über das Jazzjahr 2015 geht am Donnerstag 7. Januar (22:00) weiter mit Stücken von Reissues und erstmals veröffentlichten älteren Aufnahmen. Am Samstag 30. Januar (22:30) gibt es noch eine dritte Sendung, in der ein paar überlange Tracks vorgestellt werden – von neuen und alten 2015 erstmals veröffentlichten Aufnahmen –, die in den kürzeren Sendungen den Rahmen gesprengt hätten.
Bis dahin gute Nacht und besten Dank an Walter für die Technik sowie an die MarBecks und El Gato für ihre Sendungen.
Ich wünsche Euch allen nur das Beste für 2016!
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaPlaylist: gypsy goes jazz 25
1. Convergence Quartet – Dogbe Na Wo Lo
2. Elina Duni Quartet – Fëllënza
3. Géraldine Laurent – Odd Folk
4. Ran Blake – Autumn in New York
5. Ran Blake – Telegram from Gunther
6. Maria Schneider Orchestra – Arbiters of Evolution
7. Mycale – Belial
8. Irène Schweizer/Han Bennink – Meet Me Tonight at Dreamland
9. Ulrich Gumpert Quartett – Süsshölz
10. Jack DeJohnette – Ten Minutes
11. Elina Duni Quartet – Ti ri ti ti klarinatë
12. Alexander Hawkins Trio – Sweet Duke
13. Allen Lowe – Theme fort he Nine (Murdered in Church, pt. 1)
14. Mycale – Yofiel
15. Irène Schweizer/Han Bennink – I Surrender Dear--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #165: Johnny Dyani (1945–1986) - 9.9., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaDanke, Flurin. Das war nicht alles meins, aber mir hat doch erstaunlich viel gefallen.
Ich höre und lerne.;-)--
Living Well Is The Best Revenge.
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Sehr schöne Sendung . Ran Blake und Ullrich Gumpert waren diesmal zwar meine Highlights, aber der „Rest“ hat mir auch gefallen!
Vielen Dank, Flurin:sonne:--
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
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gypsy tail wind
IRÈNE SCHWEIZER & HAN BENNINK
15. I Surrender, Dear (Harry Barries)Irène Schweizer (p), Han Bennink (d)
Hard Studios, Winterthur, 13. & 14. April 2015
von: Welcome Back (Intakt)Zum Ausklang noch einmal Schweizer/Bennink mit einem alten Standard, der mit Thelonious Monk verbunden ist. Fast zärtlich umspielt der oft für seine übermässige Lautstärke und Rücksichtslosigkeit gescholtene Bennink hier die Klavierlinien Schweizers – ein ruhiger Ausklang des letzten StoneFM-Abends im alten Jahr.
Ich hoffe, wir hören uns bald wieder, der Jahresrückblick über das Jazzjahr 2015 geht am Donnerstag 7. Januar (22:00) weiter mit Stücken von Reissues und erstmals veröffentlichten älteren Aufnahmen. Am Samstag 30. Januar (22:30) gibt es noch eine dritte Sendung, in der ein paar überlange Tracks vorgestellt werden – von neuen und alten 2015 erstmals veröffentlichten Aufnahmen –, die in den kürzeren Sendungen den Rahmen gesprengt hätten.
Bis dahin gute Nacht und besten Dank an Walter für die Technik sowie an die MarBecks und El Gato für ihre Sendungen.
Ich wünsche Euch allen nur das Beste für 2016!
Danke für Deine abenteuerliche Sendung abseits des Mainstreams ….
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)Die Sendung war für mich eine faustdicke Überraschung: Ich hätte niemels angenommen, dass aktueller Jazz so »genießbar« für mich ist.
D A N K E , Flurin, für diese Präsentation!
Danke auch nochmal an Martin, Marvin und Katrin;
danke an alle die eingeschaltet haben
und an alle, die hier im Thread zum guten Karma beigetragen haben.--
Software ist die ultimative Bürokratie.Vielen Dank für diesen interessanten Einblick in ein wiederum anderes Musikjahr 2015!
Es war ein schöner Radioabend, danke auch noch an Vater und Sohn sowie Walter im Studio. Ich wünsche euch ebenfalls alles Gute für’s neue Jahr!
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Danke an die DJs und an Walter an den Reglern!
Ich wünsche allen einen Guten Rutsch!:sonne:
Gute Nacht :wave:
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