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Von Atomic schnappte ich mir gestern aus der Grabbelkiste bei Musik Hug (dem bis Ende Jahr letzten Tonträgerladen der grossen Musikhäuser der Stadt, Hug hat das andere vor einigen Jahren übernommen) „Lucidity“ und das Live-Doppelalbum … die beiden Dreierboxen sind auch unterwegs. Angeregt wurde das nicht durch den Thread hier sondern durch eine seit ca. zwei Wochen laufende Diskussion mit einem Freund – der am Donnerstag auch mit aufs Taktlos kam, wo wir wieder über Atomic sprachen, und am Freitag fand ich dann die CDs – passt.
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Gestern Abend (wieder ohne Photos, muss mich zunehmend überwinden, das blöde Smartphone zu zücken, auch wenn ich am Ende doch manchmal gern wenigstens ein halbwegs brauchbares Photo hätte … aber aus der ersten Reihe ist das eh oft kaum möglich und weiter hinten hätte man Köpfe drin):
Elina Duni/Erik Truffaz/Bugge Wesseltoft – Moods, Zürich – 5.5.
Elina Duni (voc), Erik Truffaz (t, elec), Bugge Wesseltoft (p, keys, elec) – ein Trio, das gestern zum ersten Mal gemeinsam auftrat – schlichtweg grossartig! Duni und Truffaz sassen heuer in der Jury des ZKB-Jazzpreises und fürs Jury-Konzert taten sie sich zusammen und luden den gemeinsamen Bekannten Wesseltoft ein. Letztes Jahr hörte ich da ja David Murray mit Aki Takase – Murray war in der Jury – und im Anschluss das Trio von Jean-Paul Brodbeck, dem zweiten Jury-Musiker (klick). Dass die Musiker aus der Jury ein gemeinsames Konzert geben, ist unüblich, aber das war ganz, ganz toll gestern!
Truffaz spielt eine lyrische Trompete, an Miles geschult, sehr understated, aber er bricht immer wieder in Läufe aus, die zeigen, dass er einiges drauf hat (war bei Miles ja auch nicht so anders), die Elektronik kam er mit Delays und Echos zum Einsatz, während Wesseltoft am Flügel begann und sich dann aber immer wieder zum Fender Rhodes und diversen anderen Synthesizern zuwandte, immer wieder in Echtzeit eine tolle Kulisse aufbaute, mit Loops, Basslicks und Beats (er hatte ein Tamburin und andere Oberflächen, die er mit Schlägeln und Drumsticks oder auch nur mit den Fingern bearbeitete). Er groovte aber auch am Fender Rhodes und drehte sich immer wieder zum Flügel um. Das hatte etwas sehr Verspieltes und überaus Lustvolles und die drei hatten grosse Freude daran, dass ihr Projekt so gut gelang … sie spielten ein langes Set (um 75 Minuten wohl) und dann als Zugabe „I Fall in Love Too Easily“ – Duni kann Standards phantastisch, aber dass sie das auf CD nicht macht, ist vermutlich eine gute Entscheidung. Duni glänzte aber überhaupt einmal mehr, egal ob mit spoken words (da war wohl eher Ursula Rucker als irgendwelcher Rapper_innen das Vorbild) oder mit eigenen Songs in verschiedenen Sprachen. Sehr schön war auch, dass sie mal wieder in Französisch sang. Ihre warme Altstimme ist immer wieder ein exquisiter Genuss und ihre Bühnenpräsenz beeindruckt sehr.
Das Publikum verlangte dann auch noch eine zweite Zugabe, und da mussten das Trio improvisieren – in den zwei Tagen des gemeinsamen Probens kamen natürlich nicht sehr viele Songs zusammen. Dazu holten sie dann zum zweiten Mal den jungen Altsaxer Tapiwa Svosve auf die Bühne, der in der Gruppe District 5 spielt, die den ZKB Jazzpreis dieses Jahr gewann. Aus dem Jam wurde ein toller Abschluss eines überaus gelungenen Konzertes.
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Heute geht es zum zweiten Mal ans Taktlos – im Moods spielt derweil Jean-Paul Brodbecks Trio, das ich natürlich nach dem tollen Konzert letztes Jahr auch gerne wieder hören würde.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHighlights von Rolling-Stone.deOh, du Hässliche! Die 25 schrecklichsten Weihnachtsalben-Cover
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WerbungTaktlos 17 – Rote Fabrik, Zürich – 4. & 6.5.
Das Festival geht zwar erst heute Abend zu Ende, doch ich gehe an ein anderes Konzert. Gestern und am Donnerstag war ich dabei, hörte fünf Bands und wie immer war es eine spannende Sache mit völlig unterschiedlichen Resultaten.
Los ging das Festival am Donnerstag dem Kaja Draksler Octet (****). Die Musik der slowenischen Pianistin bewegt sich irgendwo zwischen neuer (und – sehr – alter) Musik und Jazz, zwischen Komposition, Text und Improvisation. Es wird rezitiert, gesungen, dirigiert, reagiert und spontan agiert, um nicht zu sagen agitiert. Ein Renaissance-Choral findet Platz ebenso wie ein Gedichte von Pablo Neruda und weitere Vorlagen, die Draksler und ihre Mitmusiker_innen vertonen. Die Band besteht neben der Leaderin am Klavier aus Björk Níelsdóttir und Laura Polence (Stimme), Ada Rave und Ab Baars (Tenorsaxophon und Klarinette), George Dumitriu (Viola), Lennart Heyndels (Bass) und Onno Govaert (Drums, Percussion, Piano). Auf der CD spielt Baars auch die Shakuhachi und Dumitriu die Violine (er hatte sie mit dabei, aber sie kam nicht zum Einsatz), Govaert wechselt ans Klavier, wenn Draksler die Band dirigiert, im Konzert wie auf der CD. Als Auftakt für ein Festival war das wohl nicht ideal gewählt, denn es musste doch etwas Zeit vergehen, bis man von der ruhigen, teils fast schon meditativen Musik Drakslers gepackt wird – bis man aus dem Alltagstrott gerissen wird und sich entführen und verzaubern lässt. Dies geschah mit mir in der Tat, die Mischung gefiel mir sehr gut, auch wenn ich gerade von Draksler der Pianistin gerne etwas mehr gehört hätte. Sehr schön war der Moment, in dem es heftig zu regnen begann, so laut, dass man das Prasseln auf dem Dach über der Aktionshalle der Roten Fabrik hören konnte, es sich zur gerade sehr stillen und schönen Musik gesellte. Ich schrieb im Hörthread flapsig von Kunststudentenmusik (mit Fragezeichen dahinter) – das wäre wohl, was böse Zungen sagen könnten. Nicht ganz zu unrecht, denn das war schon alles sehr ambitioniert und stand sich manchmal auch selbst ein wenig im Wege, aber es gab auch Raum für wilde Ausbrüche, nicht nur von Ab Baars, bei dem man das ja eh erwartete. Vielleicht eine Spur zu kontrolliert, etwas mehr Flow hätte gerade im Konzert gut getan.
Die zweite und letzte Band des Eröffnungsabends war Amok Amor (***) – drei präpotente ADHS-Jungs mit einem Supernerd, der aber auch wirklich alles kann – doch warum denn ausgerechnet Circus? Dies mein spitzüngiger Kurzkommentar von vorgestern. Im Festivalprogramm seht: „Die Musik von Amok Amor ist fiebrig und rasant, furios und virtuos“ – das ist wohl so, und das ist wohl auch das Problem, denn aus dem Fieber wird eine Art Selbstläufer, eine schnelle aber nicht sehr dichte, laute aber nicht sehr energetische Musik, die eher nervös denn fesselnd ist – und irgendwie immer wieder ins Leere läuft, nicht zu wissen scheint, was sie will, ausser rasende Läufe, schnelle (aber irgendwie wenig dichte und wenig verquere) Beats. Dabei kommt halt Langeweile auf, auch wenn Peter Evans, der Neuzugang an der Trompete, immer wieder zu faszinieren vermag, auch wenn durchaus klar wird, dass die Jungs was draufhaben. Die Frage drängte sich halt auf, ob sie zu gut wissen, dass sie was drauf haben. In der Zugabe kam dann die Verwurzelung im Ornette Coleman Quartet der frühen Sechziger zum Vorschein – etwas mehr Melodie, etwas mehr Luft. Das hätte auch davor gutgetan. Ich empfand die Musik als unernst (aber bierernst vorgetragen), ja nachgerade als uneigentlich, als postmodernes Spiel. Und die Zeit dafür ist endgültig abgelaufen. Die Coolness bleibt leere Pose, um nicht zu sagen: Posse. Und damit sind wir wieder beim Circus, bei den Schaustücklein, den Mätzchen. Slapstick sollte wohl der eine oder andere Einwurf Lillingers sein, aber das fiel dann wirklich nur auf die Nase. Schade, denn am Können scheitert die Band gewiss nicht, aber an den Ideen, und ich befürchte: an der Haltung.
Am zweiten Abend spielte zum Auftakt Samuel Blaser im Trio mit Marc Ducret und Peter Bruun (aus Dänemark), danach zwei skandinavische Bands: das Lisa Ullén Quartet aus Schweden und das Hedvig Mollestad Trio aus Norwegen. Der Skandinavien-Schwerpunkt ist damit angezeigt, ich hätte vor allem Blaser gerne mal live gehört, aber entschied mich dafür, ins Moods zu gehen – wo Skandinavien mit dem norwegischen Keyboarder und Elektroniker Bugge Wesseltoft ja auch stark vertreten war (siehe letzter Post). Auch am Samstag gab es am Taktlos wieder Musikerinnen aus Skandinavien. Den Aufakt machte Julie Kjaer 3 (****), das Trio der Altsaxophonistin und Flötistin mit John Edwards am Bass und Steve Noble am Schlagzeug. Obwohl ich Edwards inzwischen auch zweimal mit dem unglaublich beeindruckenden Mark Sanders am Schlagzeug gehört habe, bleibt Edwards/Noble für mich eine nahezu perfekte Rhythmusgruppe. Die beiden agieren schlafwandlerisch sicher zusammen, finden genau die richtige Balance. Mal gehen sie in höchster Verdichtung aufeinander ein, dann lassen sie dem anderen wieder den nötigen Raum. Noble ist dabei äusserst understated, very British eben. Sein Spiel ist zugleich transparenter, härter und deutlich stärker in der Jazztradition verwurzelt als jenes von Sanders, und je nach Rahmen kommt das eben verdammt gut. So auch gestern mit Kjaer, deren Musik von der Rhythmusgruppe getragen wird, die ihr den Rücken freihält, aber auch auf sie eingeht, sie ins recht enge Geflecht einbezieht. Ein starker Auftakt.
Schon als es losging, roch es in der Aktionshalle nach Knoblauch. Das lag am Carate Urio Orchestra (*****), dessen aktuelles Programm „Garlic & Jazz“ heisst. Mit dabei auf der gestern beendeten Tour war auch eine Köchin, die Knoblauchsnacks zubereitete. Unkonventionell ging es auch in musikalischer Hinsicht los: die acht Musiker der Gruppe verteilten sich im ganzen Zuschauerraum und im Eingangsbereich und begannen, frei zu improvisieren, sich dabei zunächst im Raum und allmählich auf die Bühne zu bewegen (der Weg führte für den Posaunisten Sam Kulik gar unter der Bühne hindurch). Mastermind der Gruppe ist Joachim Badenhorst, der gestern vor allem Tenorsaxophon spielte, aber auch mal zur Klarinette und ganz zum Schluss zur Bassklarinette griff. Weiter dabei: an der Trompete Jacob Wick, Frantz Loriot an der Bratsche, Pascal Niggenkemper und Brice Soniano (Kontrabässe), Nico Roig (Gitarre) und Seán Carpio (Drums). Kulik griff auch zur Gitarre, Niggenkemper und Loriot spielten mit Effekten und verschiedenen zwischen die Saiten gesteckten Objekten, und fast alle setzten auch ihre Stimme ein, mal summend, mal Texte singend. Als es nach wohl zehn oder fünfzehn Minuten auf der Bühne losgehen konnte (der Soundcheck war noch im Gang, als die Band bereits im ganzen Raum zu spielen anfing), entwickelte sich gleich ein starker Sog, aus dem ein magisches Set entstand. Die Klangpalette der Band ist immens, der Zugriff – im eklatanten Gegensatz zu Amok Amor – verspielt und humorvoll, locker, aber dennoch von grosser Ernsthaftigkeit. Aus freien Passagen entwickelten sich Grooves, die irgendwo zwischen Sun Ra und Fela Kuti anzusiedeln sind. Die Mischung aus Songs und Improvisationen, aus magischen Momenten und lärmenden Grooves passte schlichtweg perfekt und erzeugte wenigstens bei mir eine Art Trance.
Danach hätte man heimgehen können, sollen – ich weiss es nicht. Ich blieb, denn ich war auf die Anna Högberg Attack (***) aus Schweden doch ordentlich gespannt. Als Ausklang war das Set auch ganz schön, aber ich hatte wieder einige Mühe damit, und das in ähnlicher Hinsicht wie mit dem Ausklang des ersten Abends. Was da an Post-Coltrane Hard Bop – mit einer Prise Ayler Brüder da, einer Prise Cecil Taylor dort … und ein Tune, das von einer späten Lee Morgen-Platte sein könnte, gab es auch noch – zusammengemischt wurde, schien mir einmal mehr recht oberflächlich, ja fast schon uneigentlich zu sein. Da half es am Ende nicht, dass es immer wieder musikalisch bezaubernde Momente gab, besonders im Zusammenspiel der Frontline, die aus Niklas Barnö (Trompete, der einzige Mann im Bunde), Anna Högberg (Altsax) und Malin Wättring (Tenorsax) besteht. Die Rhythmusgruppe – Lisa Ullén (p), Elsa Bergman (b), Anna Lund (d) – fand ich insgesamt etwas schwächer, wobei Bergman am Bass doch ziemlich gut war. Piano und Schlagzeug nervten manchmal, aber was mir wohl insgesamt ein wenig in den falschen Hals kam, war der „Fun“-Aspekt, den man durchaus auch Vorbildern (vermute ich) wie Atomic oder The Thing da und dort ein wenig ankreiden könnte (und der schien mir bei Piano und Drums einzeln betrachtet am grössten auszufallen, betraf aber auch den Sound der Combo als ganzer). In sich war das Set gewiss stimmig, aber für mich war die Ausbeute einfach nicht gross genug.
Alles in allem zwei lohnende Abende, besonders wegen der etwas grösseren und nicht konventionell besetzten Formationen. Da scheint im jüngeren kreativen europäischen Jazz fast schon so etwas wie ein Trend auszumachen zu sein: junge Musiker, die nicht nur ihre eigenen Kleinformationen oder Soloprojekte machen wollen, sondern Wert auf Zusammenspiel und klanglich überraschende Gruppenmusik legen, die zudem nicht von der brachialen Sorte ist, wie man sie aus europäischen Jazz der älteren Generation kennt, sondern sich verschiedensten Einflüssen – von neuer Musik bis hin zu Sun Ra – öffnet und Wege beschreitet, die ich oft ziemlich spannend finde. Ich denke da natürlich auch wieder an Eve Risser, deren Abschlusskonzert am letztjährigen Jazzfest Berlin mich beeindruckt hat.
(Die Photos sind vom zweiten Abend, der Reihe nach Kjaer 3, dann zweimal CUO und schliesslich Högberg.)
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaNils Wogram „Root 70“ – Zürich, Rote Fabrik, 19.5.
Freitagabend gab es wieder einmal ein Jazzkonzert in der Roten Fabrik – leider hat die Kadenz in den letzten Jahren ziemlich abgenommen. Eine schöne Überraschung gab es schon beim Eintreten in den Clubraum: vor der eigentlichen Bühne war mit niedrigen Podesten eine improvisierte Bühne aufgebaut worden, von einem kleinen Bass-Verstärker abgesehen weit und breit keine Elektronik. Wogram meinte denn später auch, dass er in kleineren Räumen am liebsten unverstärkt spielt.
Das Line-Up der Band, die schon seit vielen Jahren zusammenspielt, ist: Nils Wogram, tb, melodica; Hayden Chisholm, as; Matt Penman, b; Jochen Rückert, d. Das Material stammte vornehmlich vom neusten Tonträger des Quartetts, „Luxury Habits“, den es danach neben anderen älteren CDs der Gruppe auch käuflich zu erwerben gab (ich kaufte noch zwei weitere Alben und erhielt – eine Art Abschiedsgeschenk für einen Stammkunden wohl – ein Exemplar der Matthew Shipp-Solo-CD auf hatOLOGY geschenkt, die letztes Jahr am Taktlos aufgenommen wurde – auf das Wiederhören bin ich gespannt).
Wogram hatte ich schon ein paar Male – zu selten, aber dennoch – im Konzert gesehen und wusste in etwa, was mich erwarten würde, doch Chisholm erlebte ich zum ersten Mal und war nach der Vorarbeit von @vorgarten enorm gespannt. Wahnsinn, sein Ton! Ein Paul-Desmond-Mann, aber natürlich ganz ohne dessen stilistische Scheuklappen, völlig offen, manchmal dachte ich auch rasch an Lee Konitz (wenn Chisholm den Ton mal etwas spröder werden liess) oder an Michael Moore, den anderen jüngeren Altsaxer, der einen ähnlichen, ebenso sehr eigenständigen und sehr lyrischen Stil geschaffen hat. Die Musik des Quartetts schien mir zunächst etwas überkomplex, die Jungs hatten Notenständer dabei und brauchten die Noten auch wirklich, um ihre vertrackten Musik mit sprunghaften Linien und zickigen Rhythmen spielen zu können. Doch nach ein, zwei Stücken wich die Spannung und es wurde klar, wie vertraut die vier miteinander sind, wie blind sie sich aufeinander verlassen können, auch in den schwierigsten Momenten. Nach einem erfolgreich zu Ende gebrachten Stück im schnellen 7/8 atmeten die vier allerdings hörbar auf – sie hatten wohl Angst, die Themenreprise könnte am Ende doch noch in die Hose gehen.
Die Soli waren so konzis wie die Stücke selbst, oft kurz gehalten, durchaus anspruchsvoll, aber besonders von Chisholm mit einer beeindruckenden Nonchalance abgeliefert. Der Mann spielte mit dem betörendsten Ton die unglaublichsten Linien – und wirkte dabei fast ein wenig desinteressiert. Wogram sang in seine Posaune, spielte auch einmal ein langes Solo-Intro, das Albert Mangelsdorff zur Ehre gereicht hätte, es gab Vierteltöne, feine Dissonanzen, die aber stets aufgefangen und eingebunden wurden in das dichte Geflecht. Matt Penman am Bass war wohl eher noch der Anker als Rückert, der zwar nie laut wurde, aber kein Problem damit hatte, auch im unverstärkten Rahmen sehr abwechslungsreich zu spielen – ohne dass man je das Gefühl hatte, er müsse sich im Zaum halten. Vor dem letzten Stück des zweiten Sets las Chisholm die drei letzten der Sonnette aus dem Booklet der aktuellen CD (Ahmad Shabo hat für jedes der neun Stücke eines geschrieben). Das Publikum – in dem wohl einige Freunde Wograms sassen, er lebt ja schon länger in der Gegend – liess die vier nicht ohne eine Zugabe gehen, und so spielten sie den launigen „Rusty Bagpipe Boogie“ (zu finden auf der Blues-CD „Listen to Your Woman“, die ich ebenfalls gekauft habe, als dritte gab es noch „Wise Men Can Be Wrong“, ein Standards-Programm).
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Wogram hatte ich schon ein paar Male – zu selten, aber dennoch – im Konzert gesehen und wusste in etwa, was mich erwarten würde, doch Chisholm erlebte ich zum ersten Mal und war nach der Vorarbeit von vorgarten enorm gespannt.schön, dass chisholm offensichtlich in guter form war. ich kann mich auch an ein ziemlich schönes live-konzert erinnern (das war aber vor mehr als 10 jahren), auf cd haben sie mich dann mehr und mehr gelangweilt (immerhin habe ich drei davon, von FAHRVERGNÜGEN bis zum besagten LISTEN TO YOUR WOMAN). am ende finde ich das doch ein sehr sportliches programm, das irgendwie auch von m-base ausgeht (ich glaube, wogram war in den frühen nullern mal bei coleman zum workshop, danach fingen die „conceptional works“ an, kann aber auch zufall sein, aber lippegaus hatte das damals auch behauptet), aber dann doch wenig dringlichkeit hat, sondern für das meistern von vertrackten ausgangssituationen immer lieb über den kopf gestreichelt werden will. chisholm trio-sachen (gleiche band ohne wogram) finde ich da etwas tiefgehender. aber natürlich ist das irgendwie tolle musik, vor allem live.
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vorgarten
gypsy-tail-wind Wogram hatte ich schon ein paar Male – zu selten, aber dennoch – im Konzert gesehen und wusste in etwa, was mich erwarten würde, doch Chisholm erlebte ich zum ersten Mal und war nach der Vorarbeit von vorgarten enorm gespannt.
schön, dass chisholm offensichtlich in guter form war. ich kann mich auch an ein ziemlich schönes live-konzert erinnern (das war aber vor mehr als 10 jahren), auf cd haben sie mich dann mehr und mehr gelangweilt (immerhin habe ich drei davon, von FAHRVERGNÜGEN bis zum besagten LISTEN TO YOUR WOMAN). am ende finde ich das doch ein sehr sportliches programm, das irgendwie auch von m-base ausgeht (ich glaube, wogram war in den frühen nullern mal bei coleman zum workshop, danach fingen die „conceptional works“ an, kann aber auch zufall sein, aber lippegaus hatte das damals auch behauptet), aber dann doch wenig dringlichkeit hat, sondern für das meistern von vertrackten ausgangssituationen immer lieb über den kopf gestreichelt werden will. chisholm trio-sachen (gleiche band ohne wogram) finde ich da etwas tiefgehender. aber natürlich ist das irgendwie tolle musik, vor allem live.
Kann ich alles völlig nachvollziehen – und den Eindruck von „lieb über den Kopf gestreichelt werden“ als angestrebte Reaktion hatte ich irgendwie auch. So gesehen könnte man das ganze etwas böswillig auch als sehr harmloses Vergnügen traktieren. Die grosse Könnerschaft der vier als einzelne Musiker wie auch als Combo fand ich aber schon ziemlich beeindruckend. Dass M-Base im Hintergrund reinspielt kann ich mir gut vorstellen – aber ja, da wird eben nicht eine coole, harte Schiene gefahren sondern das wird quasi auf weichere, nettere Art umgesetzt. Es dauerte zu Beginn des Konzertes auch ein wenig, bis alles klappte und die vier die nötige Lockerheit fanden. Anscheinend hatten sie sich erst am Nachmittag (wieder) getroffen und auch noch etwas geprobt … aber als sie sich einmal freigespielt hatten, wurde das Konzert wirklich gut.
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…Photos:
https://www.flickr.com/photos/58711744@N03/page1--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaEin paar vorhin schnell geschriebenen Zeilen zu den zwei Konzerten mit Louis Moholo (sowie einem dritten, das ich nicht wirklich auf dem Schirm hatte) beim Novara Jazz Festival. Bin gerade aus Italien zurück, wo ich in Novara zweimal Moholo gehört habe. Danach gab ich mir noch die volle touristische Dröhnung: vier Tage in Florenz … gegessen wie ein Gott (in Novara das eine Mal, als ich dazukam, auch) und massenhaft Kunst gesehen, war mal wieder nötig, war seit fast 20 Jahren nicht mehr dort. Die Konzerte waren sehr gut, auch wenn das Umfeld mitten in Novara mit rein- und rumlatschenden Leuten etwas nervig war (kostet keinen Eintritt) und der Sound gelinde gesagt problematisch war – mehr noch bei der ersten Band, einem Trio mit Fender Rhodes, Posaune und Drums – der Sound waberte da nur so durch den „broletto“, die mittelalterliche Platzanlage, eine Art Hof, die auf allen vier Seiten vor irgendwelchen einstigen Amtsgebäuden/Rathäusern flankiert wird und zu beiden Seiten auf Gassen rausgeht.
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Am Abend des 1. Juni spielte Louis Moholo im Duo mit Enrico Rava, der – nur als „Rava“ angesagt, der Mann ist ja längst eine Art Volksheld. Er wird in ein paar Monaten 78 Jahre alt und spielte das Flügelhorn mit einer beeindruckenden Leichtigkeit. Wie Kenny Wheeler hat er vielleicht eine Entwicklung hin zum Mainstream durchgemacht, oder auch nicht – denn auch er passt in alle möglichen Settings. Moholo spielte seine typischen zickigen Grooves, die immer wieder an marschmusikartige Rhythmen erinnern, während Rava frei darüber hinwegflog, sehr melodisch und mit wunderbarem Ton. Es gab Don Cherry-Momente, Ornette-Momente, in der zweiten Hälfte auch einen Standard, an dessen Titel ich mich aber schon nicht mehr erinnere. Nach einer halben Stunde stand Moholo auf, kam nach vorn zu Rava, die beiden verneigten sich und gingen ab der Bühne … dann sagte wohl jemand zu Louis, er solle gefälligst nochmal etwas spielen. Es folgte dann nicht etwa Zugabe sondern gleich nochmal 20 oder 25 Minuten, ein zweites Set eigentlich, und danach noch eine Zugabe, nachdem der dafür Zuständige schon wieder den üblichen Muzak-Sound eingeschaltet hatte, der sonst lief. Alexander Hawkins meinte später im Gespräch, Moholo hätte wirklich überhaupt kein Zeitgefühl … und kümmert er sich – er ist nur etwa halbes Jahr jünger als Rava – um seine Medikation vor dem Konzert (heisst er raucht irgendwas … und Red Bull braucht er obendrein auch noch). Rava und Moholo reichen weit zurück, sie waren auf der irren Tour nach Argentinien mit Steve Lacy – und Johnny Dyani als viertem Mann. Hawkins erzählte ein paar Stories, die er dazu aufgeschnappt hatte, dass man in Argentinien damals noch kaum Schwarze gesehen hätten und Dyani und Moholo sich einen Spass daraus gemacht hätten, die Leute zu erschrecken … nachhören kann man das auf der ESP-Disk‘-Scheibe The Forest and the Zoo von Steve Lacy. Das Konzert war also ziemlich speziell, doch leider fiel es mir wegen der Bedingungen etwas schwer, mich richtig zu konzentrieren (ich war auch völlig hinüber, die Geschichte dazu habe ich ja bereits im BFT-Thread angetönt, die Flucht – war ja nicht als solche geplant – nach Italien tat unglaublich gut).
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Am zweiten Abend gab es zum Auftakt eine sehr schöne Überraschung – im Innenhof des Domes spielte ein Trio: Thomas Stronen (d, elec), Marco Colonna (clars, as), Alessandro Giachero (rhodes, synth, samples) – das war ziemlich magisch, auch dank der tollen Location (danach hatte ich ca. 20 Mückenstiche … hätte ich mir ja denken können, wenn man in der Po-Ebene hockt und es 30 Grad warm ist, aber bis ich auf die Idee kam, was zu kaufen, war es auch egal). Die ersten paar Minuten hatte ich verpasst (da ich beim dritten Besuch endlich mal Paniscia novarese essen musste, das traditionelle ortsübliche Risotto-Rezept – man kocht den Reis in einer Gemüsesuppe, die schon wenigstens den ganzen Tag auf dem Herd stand, dazu kommt u.a. – ebenfalls typische – Salami rein … beim vierten Besuch möchte ich dann gerne endlich mal das Baptisterium sehen, das leider nicht öffentlich zugänglich zu sein scheint, aber es ist dort, ich habe es auch diesmal wieder gesehen). Aber gut, Stronen, Colonna und Giachero spielten ein grossartiges freies Set, das sich zwischen ganz leisen Passagen und Tänzen (ich musste an die Bergamasca denken, wie ich sie von Trovesi kenne), zwischen Zirpen und Grooves, zwischen flächigen Samples, durch mundstücklose Klarinetten geblasene Luft und feinsten Rhythmen bewegte. Den dreien gelangen immer wieder faszinierende Bögen und sie waren auch selbst sichtlich erfreut über das Ergebnis.
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Danach ging es wieder rüber in den „broletto“, wo Louis Moholo mit einer Gruppe auftrat, die es so noch nicht gab, im Programm nannte man sie das Magmatic Quartet. Neben dem Meister am Schlagzeug (er trug den Juve-Schal nicht mehr, den ihm Riccardo Bergerone am Vorabend schenkte – war das prophetisch?) standen zwei Flügel auf der Bühne, am rechten nahm Alexander Hawkins Platz, hinter dem linken sass Giovanni Guidi, in der Mitte war ein Mikro für den Posaunisten Gianluca Petrella aufgestellt. Ich hatte schon am Vortag mit Hawkins geredet (der am 31. Mai schon einen Auftritt in Locarno im Tessin hatte, der auch von Novara Jazz organisiert wurde, er spielte dort im Duo mit dem Trompeter Gabriele Mittelli, das konnte ich leider nicht auch noch einrichten). Hawkins meinte, er hätte keine Ahnung, wie das rauskommen würde. Die Klaviere waren leider schrecklich, kein „bottom“, zudem war auch wieder alles sehr laut verstärkt, aber alles in allem halbwegs okay vom Sound her. Riccardo (der ja immer da ist, wenn Moholo spielt, er tauchte auch für den einen Abend beim Intakt in London-Festival auf, ein echter Groupie) meinte am Vortag, Alex solle den anderen doch ein paar der einfacheren Moholo/Blue Notes/Brotherhood-Klassiker beibringen, aber von einem kurzen Soundcheck abgesehen (bei dem Hawkins was von Chopin aus dem Gedächtnis zu spielen versuchte und Guidi ihm dann noch ein wenig half) gab es natürlich keine Probe und das Quartett ging gänzlich unvorbereitet auf die Bühne. Das war aber die beste Idee, denn das Konzert gelang. Hawkins kitzelte aus Moholo all das heraus, was Irène Schweizer neulich in London nicht schaffte (und wozu Moholo auch bei Rava keine Lust hatte, aber das war in dem Duo einfach egal, denn Rava nahm, was da war und es passte bestens). Hawkins spielte immer wieder massige Grooves und lockte Moholo so richtig aus der Reserve. Guidi ging daneben ab und zu etwas unter, weil Hawkins halt wirklich auf den Flügel hämmerte, wobei auch schon mal die Ellbogen zum Einsatz kamen – was aber in zweierlei Hinsicht angebracht war: eben weil es das ist, womit man Moholo aktivieren kann, und auch weil es den lausigen Klang des Instruments etwas vergessen machte … Guidi hat einen viel feineren Anschlag, spielt überhaupt feiner und weniger voluminös. Das Konzept war dann eben, dass Hawkins Moholo die Bälle zuspielte, während Guidi das alles frei kommentierte und Petrella je nach Lust und Laune dazustiess oder auch darüber abhob … am Ende ein sehr tolles Set, gar keine Frage!
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Jonas Labhart (as, bari), Beat Gisler (elb), Marius Peyer (d), Roberto Domeniconi (keys)
Gestern spielten die Swanky Mothers das 51. und letzte ihrer über etwa fünf Jahre monatlich durchgeführten Konzerte in der Werkstatt für Improvisierte Musik in Zürich. Als Gast hatten sie zum Abschied den Keyboarder Roberto Domeniconi eingeladen. Das ca. einstündige Set ging ziemlich ab. Die Keys fiepsten und jaulten, die Rhythmen von Drums und E-Bass verzahnten sich immer wieder zu engen, harten Grooves, dazu stiessen die Saxophone, mal schreiend, mal in den Groove einfallend, der sich stapfend und schnaubend auf das nächste Level emporschwang. So klingen Free Funk und Rock Jazz durch die Brille des Free Jazz – sehr intensive, oft verschattete Musik, die in die Beine genauso geht wie in den Bauch und in den Kopf. Ein würdiger Abschluss der langen Serie (die ich, zu meiner Schande, ansonsten völlig verpasst habe).
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Next up (in Sachen Jazz zumal), ebenfalls in der WIM:
Fr, 30. Juni
20:15 Werkstattkonzert 1. Set
Urs Leimgruber – Saxophon
Pascal Marzan – Gitarre21:00 Werkstattkonzert 2. Set
Devin Gray – Schlagzeug
Eve Risser – Klavier
Miles Perkin – BassBin ich sehr darauf gespannt. Das zweite Trio scheint ein one-off zu sein (kenne nur Risser), während die beidem vom ersten Set öfter zusammen spielen, aber wohl nich tim Duo (Marzan kenne ich bisher auch nicht).
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaIch bin jetzt hier in Stuttgart bei der Jazzopen dabei:
Wayne Shorter
Joey Defrancesco
Quincy Jones
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@brandstand3000 und ich sind morgen beim arkestra-konzert im festsaal kreuzberg. ist vielleicht noch jemand da und hat lust, hallo zu sagen?
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Die spielen hier im Herbst wieder, aber die grauenvolle Sängerin ist leider immer noch dabei …
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy-tail-windDie spielen hier im Herbst wieder, aber die grauenvolle Sängerin ist leider immer noch dabei …
was ja jetzt nicht dagegen spricht, sich morgen beim berliner konzert hallo zu sagen
mir ist es, angesichts des fortgeschrittenen alters des leaders, gerade ein bisschen zu riskant, erst auf eine bessere sängerin zu warten, bis ich mein nächstes arkestra-konzert besuche…
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vorgarten
gypsy-tail-windDie spielen hier im Herbst wieder, aber die grauenvolle Sängerin ist leider immer noch dabei …
was ja jetzt nicht dagegen spricht, sich morgen beim berliner konzert hallo zu sagen
mir ist es, angesichts des fortgeschrittenen alters des leaders, gerade ein bisschen zu riskant, erst auf eine bessere sängerin zu warten, bis ich mein nächstes arkestra-konzert besuche…Natürlich nicht!
Fand sie halt beim zweiten Konzert deutlich weniger toll als beim ersten … und falls sie beim dritten eher noch schwächer werden, brauch ichs dann langsam nicht mehr zu hören – andrerseits, wie Du sagst, es ist schon seit zehn Jahren stets das potentiell letzte Mal.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 (Teil 1) - 19.12.2024 – 20:00; #159: Martial Solal (1927–2024) – 21.1., 22:00; #160: 11.2., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaach so, das war gestern ja auch noch:
fantastisches konzert vor geschätzten 1000 zuschauenden, marshall allen mit einer unfassbar coolen performance. und knoel scott hat räder geschlagen. und das ist kein witz. am ende gibt’s vor halb leerem saal doch noch eine zugabe, eine dreistimmige vokalversion von „nothing is“ (ich muss doch noch die philadelphia-phase besuchen, wo wahrscheinlich wegen june tyson dieses ganzen vokalversionen entstanden sind). die sängerin hat uns übrigens gut gefallen.
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Okay, krass mit der Sängerin (darf ich fragen, wer ist „uns“, jemand, den ich auch kenne?) … das macht mir Lust, den Gig im Herbst nicht zu verpassten … In einem Laden, in den kaum mehr als 300 oder 400 Leute passen und einer Bühne, auf der es für Scotts Räder – die macht er immer – eng werden dürfte, wenn eine Big Band reingequetscht wird. Wird wohl rasch ausverkauft sein, muss ich mich rechtzeitig kümmern, falls ich dann kann – nein, ich kann nicht, bin dann noch in Indien. Hm. Schade.
Dafür kann ich am 19.9., wenn Sheila Jordan in denselben Jazzclub kommt.
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Schlagwörter: 2017, Jazzfestivals, Jazzgigs, Jazzkonzerte, Konzertberichte
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