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Ja schon, aus dem großen Van The Man ist in den 90ern zunehmend ein kleiner feister Mucker geworden. Aber in den letzten Jahren hat er doch zur Form zurückgefunden.
Und jetzt hat er sogar die Melodie wiederentdeckt. Auf seinem neuen Album verzichtet er völlig auf gesangliche Manierismen oder Kraftmeier-Soli ohne erkennbare Songdienlichkeit.
Auf jeden Fall **** und vermutlich in meinen Jahres-Top-Ten.
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WerbungWurde gestern in der Berliner Zeitung besprochen:
Es gibt ein paar Dinge im Leben, die kommen so regelmäßig ins Haus wie die Lohnsteuerkarte. Die Heizkostenabrechnung etwa, der Ikea-Katalog und das jährliche Album von Van Morrison.
Am letzten Montag erschien die neue Van Morrison erstmals zeitgleich mit der neuen Lohnsteuerkarte, was einem die Arbeit erleichtert. Beides kann synchron abgeheftet und archiviert werden, im Grunde genommen sogar ungeöffnet. Man weiß doch, was drin ist. Van Morrison nimmt seit zehn bis zwanzig Jahren dieselbe Platte auf. Manchmal wechseln die Musiker, manchmal verschiebt sich die Stilistik, aber das alles spielt sich eher im unhörbaren Bereich ab. Der Mann gerät niemals außer sich, höchstens im Konzert und auch dann nur, um einen tranigen Mitspieler zur Minna zu machen. Das Publikum ist ihm Wurst, die Kritik egal, die Popwelt von Übel.
Das geht schon eine ganze Weile so und wird vermutlich nicht mehr besser, in seinem Alter. Die 15 Euro für sein turnusmäßiges Album kann man sich trotz allem nicht sparen. Es ist Van Morrison, was bleibt einem denn weiter übrig? Jetzt noch aufzuhören, seine Platten zu sammeln – das hätte doch auch keinen Sinn.
Du sollst dir kein Bild machen, heißt es in der Bibel und nun auch bei Van Morrison, der im Begriff ist, unsichtbar zu werden. Auf dem Cover ist er bereits nicht mehr abgebildet und auch im Booklet findet sich kein Foto von ihm, was zu verschmerzen ist. Den Hut mit Sonnenbrille kennt man ja. What s wrong with this picture?, das ihr euch von mir macht, singt er im Titelsong dieser neuen LP, die wider Erwarten zu den schönsten seines vor dreißig Jahren begonnenen Alterswerkes gezählt werden darf. Natürlich klingt alles nicht anders, als schon vieles von ihm klang; die späte Schönheit dieser neuen Aufnahmen offenbart sich im Detail, in noch raffinierteren Bläserarrangements, in noch feinerer Rhythmik, in einer warmen Produktion und in Texten, die sich nicht länger in Esoterik und Weltflucht verlieren, sondern ein wenig bissig sind. Van Morrison hat die Plattenfirma gewechselt, nicht freiwillig, ist anzunehmen. Er steht jetzt bei dem Jazz-Label Blue Note unter Vertrag und stellt klar: I m not promoting no hit record/ And I don t have no tv show. Also habe er auch keinen Grund, im Goldfischglas zu leben.
Seine neue Firma hat ihn verstanden. Auf der Internetseite von Blue Note findet man über Van Morrison die folgenden Einträge. Biografie: Es liegt keine Biografie vor. Aktuelles und Infos: Es liegen keine Infos vor. TV und Tourdates: Es liegen keine Termine vor.
Am 14. November spielt er in Berlin. Niemand soll es wissen.
Quelle: Berliner Zeitung--
What s wrong with this picture?, das ihr euch von mir macht, singt er im Titelsong dieser neuen LP, die wider Erwarten zu den schönsten seines vor dreißig Jahren begonnenen Alterswerkes gezählt werden darf.
Das ist schöner ausgedrückt als so mancher Pickel und obendrein wahr. Seufz.
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Wenn wir schon alles falsch machen, dann wenigstens richtig.natürlich gehört vieles, was hier gesagt wurde, in diesen thread. aber ich bin zu faul, mich zu wiederholen! :twisted:
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Weiß jemand, ob es eine Vinyl-Ausgabe gibt? In Deutschland scheint keine Veröffentlichung geplant zu sein.
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Mein Plattendealer hat mir gesagt das er sie bald bekommt. Woher er das Vinyl hernimmt weiss ich leider nicht. Kauf mir eh fast nur CDs. Gebe ihr ****1/2, aber wie objektiv ich als Fan bin ist halt fraglich….
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Der Teufel ist ein Optimist, wenn er glaubt, dass er die Menschen schlechter machen kann. "Fackel" - Karl Krausnatürlich gehört vieles, was hier gesagt wurde, in diesen thread. aber ich bin zu faul, mich zu wiederholen! :twisted:
:oops:
Das ist völlig an mir vorbeigegangen. Ich glaube aber, wenn’s Antworten gegeben hat, kann man seinen Thread nicht mehr löschen.
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Wenn wir schon alles falsch machen, dann wenigstens richtig.Mein Plattendealer hat mir gesagt das er sie bald bekommt. Woher er das Vinyl hernimmt weiss ich leider nicht. Kauf mir eh fast nur CDs.
Danke für die Info! Dann werde ich mal schauen, wo ich eine Vinyl-Ausgabe bekomme.
Ich könnte mir ja auch eine CD zulegen, aber das Cover ist mal wieder herrlich von diesen Copy Control-Aufdrucken zerstört. So nicht!--
Die Höhepunkte sind für mich:
Track 9: Once In A Blue Moon
Track 10: Saint James Infirmary
Track 11: Little VillageLeider hält der Rest dieses Niveau nicht ( es wird mal mehr, mal weniger verfehlt). Von daher hinter Down The Road.
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Captain Beefheart to audience: Is everyone feeling all right? Audience: Yeahhhhh!!! awright...!!! Captain Beefheart: That's not a soulful question, that's a medical question. It's too hot in here.Absolute Zustimmung!
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What's a sweetheart like me doing in a dump like this?Wäre wirklich `ne klasse Maxi-CD geworden. :D
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Captain Beefheart to audience: Is everyone feeling all right? Audience: Yeahhhhh!!! awright...!!! Captain Beefheart: That's not a soulful question, that's a medical question. It's too hot in here.
Leider hält der Rest dieses Niveau nicht ( es wird mal mehr, mal weniger verfehlt). Von daher hinter Down The Road.Hm, kann ich nicht finden. Nach zwei Wochen dauerhören und gelegentlichem „Down The Road“ dazwischen, wird „Whats Wrong..“ für mich immer besser.
Schon weil „St. James Infirmary“ einfach fantastisch ist (sogar besser als das von L. Armstrong!) und damit das eher überflüssige „Georgia on my mind“ aus der „Down The Road“ klar aussticht (Ray Charles is einfach nicht zu toppen). :D
Die Band scheint mir bei der neuen Scheibe vom Meister auch mehr Freiraum bekommen zu haben und dementsprechend besser drauf zu sein. Besonders Matt Holland (der schon auf dem Van-Konzert auf dem Norwegian Wood Festival 2000 herausragte), David Hayes und Van selbst sind großartig.
Schließlich geht „whats wrong…“ einen deutlichen Schritt Richtung Jazz und bei „Whinin Boy Moan“ kann ich kaum die Füße stillhalten.
:)Ergo: „Whats wrong…“ 5 Sterne, „Down the…“ 4 1/2
Für mich das beste Album seit seinen Großtaten in den 60ern (Astral Weeks), 70ern (Moondance, Veedon Fleece) und 80ern (Common One, No Guru…, Poetic…,).Just my 2 cents
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Die CD selbst habe ich zwar noch nicht gehört, kenne aber fast alle Songs (mit Ausnahme von 2 oder 3) schon aus diversen Radiosendungen. Und ich muß sagen: Mein bisheriger Eindruck ist sehr, sehr positiv – ich bin ziemlich begeistert!
„Down The Road“ hatte mir ja nicht so gefallen (und war für mich die schwächste seit langem – ich mochte ja z. B. die vielgeschmähten „Days Like This“ und „The Healing Game“ sehr), aber vielleicht muß ich die auch nur endlich mal wieder hören und würde jetzt anders drüber urteilen.
„What’s Wrong With This Picture“ scheint mir jedenfalls eine absolute Glanzleistung zu sein: Toller, frischer Gesang, sehr inspiriertes Musizieren von Van und seiner Band, macht einfach Spaß, zuzuhören und in diese Musik einzutauchen.
@vanfan: Auf welcher CD ist denn „St. James Infirmary“ von L. Armstrong am einfachsten zu bekommen?
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@VanFan: Auf welcher CD ist denn „St. James Infirmary“ von L. Armstrong am einfachsten zu bekommen?
Gibt es wahrscheinlich auf vielen Compilations von ihm. Ich hab es auf der „The Complete Hot Five & Hot Seven Recordings“ gehört, einer 4 CD Box, die ich wärmstens empfehlen kann. Meines Wissens ist sie auch problemlos überall zu bekommen.
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Ich habe sie gestern für 2,- Euro auf dem Flohmarkt gesehen, gleich mitgenommen und bin begeistert – so stark begeistert wie seit Avalon Sunset nicht mehr – wobei ich nicht alle VM-LPs der letzten Dekade kenne. Ganz tolle Platte, superbe Spiel- und Sangesfreude, sehr traditionell aberzeitlos-gut! Mindestens ****, mit Potential zu mehr!
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Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage Blue
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