Re: The See See 2012

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nail75

Registriert seit: 16.10.2006

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waIn der Provinz ist für solche Bands ohnehin mehr zu holen als in Großstädten. Mein Negativrekord in der Hinsicht war ein Gig von Elliot Murphy vor vielen Jahren in München, als ein Freund von mir und ich die einzigen zahlenden Zuschauer waren. War irgendwie merkwürdig: mein Freund, ei Fotograf, genoß es, weil er ungehindert aus allen möglichen Blickwinkeln fotografieren konnte, und ich stand ganz alleine vor der Bühne. Murphy und seine Band haben den Gig aber bis zum Ende durchgezogen.
Er war aber auch ganz offensichtlich umsatzbeteiligt. Trotz unseres vollen Einsatzes an der Theke konnte ihm der Hallenbetreiber zum Schluß nur einen 20 DM-Schein überreichen. Das war wirklich deprimierend!

Ein Türsplit zwischen Künstler und Clubbetreiber ist üblich, die Modalitäten sind unterschiedlich und hängen von vielen Faktoren ab. So etwas wie bei Murphy mitzuerleben, ist natürlich katastrophal.

Wenn man wirklich Konzerte veranstalten will, gerade auch zu mehreren, kann man natürlich durchaus auch einen Club mieten. Das kostet Geld, klar, aber man erhält immerhin einen funktionierenden Club mit kompetenten Personal, Ticket-Vorverkauf und – ganz wichtig – Soundanlage. Was das kostet, kommt auf den Club und den Betreiber an. Dann braucht man natürlich eine Band, die bereit ist, sich darauf einzulassen.

Wenn man so etwas macht, sollte man auf jeden Fall eine lokale Vorband buchen, die auch ein paar Leute zieht und nichts bzw. kaum etwas kostet. Und man braucht natürlich Werbung in irgendeiner Form: in Zeitungen, Magazinen, Online, Flyer, Plakate usw. Am Ende muss man aber schlichtweg hoffen, dass Leute kommen.

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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.