Mir gefällt das Heft aufgrund der Themenauswahl ebenfalls besser als die erste Ausgabe. New York ist natürlich ein wunderbares Thema, aber die Umsetzung ist auch wirklich gut, mit einem breiten Themenspektrum.
Den Fred Neil-Artikel habe ich gleich mal gelesen, wunderbare Idee, tina. Neil ist – wie Du zu Recht schreibst – ja komplett vergessen, so scheint es jedenfalls. Ich erinnere mich, dass MOJO anlässlich seines Todes einen Bericht hatte, der aber sein ganzes späteres Leben, immerhin 30 Jahre, kaum oder nicht behandelte. Was hat er Mann eigentlich gemacht? Seine Delphin-Projekte klar, aber worin bestanden die? Wovon hat er gelebt? Hatte er eigentlich Familie? Wieso weiß man über ihn so wenig? Hast Du da noch Informationen, die über den Artikel hinausgehen.
War er krank, geistig oder körperlich, oder hat er einfach andere Prioritäten gesetzt wie Captain Beefheart, der ja als Maler erfolgreich war trotz seiner schweren Krankheit. War er glücklich in dem, was er tat (wie ein etwas schwülstiger Nachruf suggerierte) oder vereinsamt und depressiv? Gibt es da vielleicht Informationen, die nicht druckreif waren? Würde mich sehr interessieren.
Über die Gründe seines Abschieds aus der Musikszene kann man wohl wirklich nur spekulieren, aber vom Herrscher von Greenwich Village zum menschenhassenden Flipper-Schwimmer ist es schon mal ein Stück. Ziemlich irr, das Ganze.
--
Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.