Re: Sex und Gender in der populären Musik

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ah-um

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Ein irgendwie musikspezifisches Geschlechterproblem sehe ich nicht. D.h. für die Musik gilt in dieser frage nichts anderes als für die Gesellschaft insgesamt.

Popmusik im Besonderen ist Teil des Show-Business, also leichte Muse, die man sich reinzieht, wenn man keine Lust auf was Ernsthaftes hat. Und sexuell attraktiven Menschen zuzusehen macht einfach mehr Spaß. Das gilt für Männer und Frauen gleichermaßen; niemand will einen James Bond mit Bierbauch.
Popmusik ist ein Hauptbestandteil dieser Kultur des schönen Scheins und des Jugendwahns, aber nicht ihr Auslöser.

Allerdings gibt es zahlreiche Nischen, in denen diese Regeln geradezu auf den Kopf gestellt werden. So liegt zB manchmal der Gedanke nicht fern, dass körperliche Gebrechen für eine Karriere als Blues-Sänger eher hilfreich als hinderlich sind.

Je mehr es um Musik statt Show geht, desto weniger spielen solche Äußerlichkeiten eine Rolle. Wenn man überhaupt die Unterscheidung zwischen E und U aufrechterhalten will, dann wäre dies ein wichtiges Kriterium.

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There is a crack in everything; that's how the light gets in. (Leonard Cohen)