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Um Charles Bukowski, als er noch lebte, hat die Literaturkritik große Bögen der Ratlosigkeit geschlagen. Man schaue nur mal in die Taschenbuchprospekte von Fischer oder Piper. Da gibt es eine Rubrik „Literatur“ und eine Rubrik „Unterhaltung“. Bei Piper ist Ludwig Fels Literatur, Patrick White Unterhaltung. Bei Fischer sind Angelika Mechtel und Gerhard Roth Literatur, Paul Theroux, Walker Percy und Charles Bukowski sind es nicht, sie sind Unterhaltung. Das ist der Versuch, in der Literatur so etwas wie erste und zweite Bundesliga einzuführen.
„Wertvolle Literatur“ ist, was die jeweils maßgeblichen Kritiker dafür halten. Manchmal irren sie sich aber, wie die Zeitgenossen Shakespears, des Unterhaltungsschreibers E.T.A. Hoffmann, des minderen Seefahrergarn-Autors Melville.
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