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oasis – don’t believe the truth
nachdem die platte geleaked ist, konnte ich nicht noch länger warten und musste das album downloaden. nun höre ich ‚don’t believe the truth’ mit einem lachenden und einem weinenden auge. lachend, weil ich schon jetzt das neue oasis-album hören darf. weinend, weil der veröffentlichungstag eines oasis-albums endlich wieder einmal ein ereignis sein soll.
meine eindrücke von ‚don’t believe the truth’ (der album-titel gefällt mir nicht, wirkt etwas platt):
01 – turn up the sun
das album kommt locker und entspannt daher – die neue travis? nein, nach gut einer halben minute beginnt es zu stampfen und liam singt lässig-schnodrig daher. der opener gelingt, wenn auch nicht mit ‚hello!’ zu vergleichen. der song klingt so entspannt aus, wie er begonnen hat.
02 – mucky fingers
laute, monoton stampfende drums und ein noel im hintergrund, der ebenso monoton zu singen versucht. dazwischen ein dudelsack (oder ist’s etwa doch ein zug?), zum schluss kirchenglocken. „it’s alright. It’s alright.“ knapp.
03 – lyla
die single. wie war ich enttäuscht, als ich im radio zum ersten mal die lang erwartete oasis-single hörte. inzwischen gefällt mir der song ganz gut. auch hier die monotonen drums; aber der song rockt. oberes mittelmass.
04 – love like a bomb
nach den beiden eher eintönigen songs ist der variantenreichtum vom lennonesken ‚love like a bomb’ eine wohltat. grandios das intermezzo. „a summer tune“ – you bet.
05 – the importance of being idle
ich mochte die von noel gesungenen songs noch nie so gut. ‚the importance of being idle’ vermag aber zwischen coldplay und the coral zu fesseln.
06 – the meaning of soul
ein simpler, rockender song. böse erinnerungen an ‘put yer money where yer mouth is’ und an ‘I can see a liar’ werden wach. ‘the meaning of soul’ funktioniert aber, auch dank dem unterstützenden gesang von liams bandkollegen.
07 – guess god thinks i’m abel
gefällig plätschert der song durch die gehörgänge. gut, dass der eruptive schluss aufweckt und der song leicht sperrig endet.
08 – part of the queue
solide, aber irgendwie beliebig. mit ‚mucky fingers’ der schwächste song des albums.
09 – keep the dream alive
der song ist kaum greifbar – es fehlen die ecken, es fehlen die kanten. mit fast sechs minuten ist der song zudem viel zu lang. erinnert an ‚stop crying your heart out’.
10 – a bell will ring
der song bahnt sich durch die gehörgänge, bleibt aber nicht richtig haften. mittelmass.
11 – let there be love
‚don’t believe the truth’ endet, wie ein oasis-album enden muss – mit einer hymne. besser als ‚roll it over’ und ‚born on a different cloud’, reicht aber nicht an ‚champagne supernove’ oder ‚all around the world’ heran. dass auch noel eine strophe singt, gefällt. ja, lasst liebe sein.
12 – I can see it now
‚i can see it now‘ (in japan als bonus drauf) ist ein instrumental. ein passender abschluss eines schönen albums. zum schluss hört man noel aus der ferne rufen. it’s good to have you back.
‚don’t believe the truth’ bestätigt den aufwärtstrend von oasis. ein schönes album, auch wenn es im letzten drittel längen hat und etwas beliebig wird. natürlich fehlt die unbekümmerte frische vom debüt, und ‚morning glory’ bleibt wohl oasis’ opus magnum. abschreiben darf man oasis aber noch lange nicht, auch wenn das einige gerne so hätten. Ich vergebe wohlwollende ****
Zum vergleich: dm*****, mg*****, bhn****1/2, sotsog**, hc***
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