Antwort auf: Culture Wars, Kulturelle Aneignung, Identitätspolitik, Wokeism …

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nicht_vom_forum

Registriert seit: 18.01.2009

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lathoGenauso im übrigen wie das Zauberwort „struktureller Rassismus“ unter dem ich mir auch nichts vorstellen kann (hier ein Kommentar dazu).

„Zauberwort“ ist vielleicht etwas arg abwertend. Seine Berechtigung hat der Begriff (oder zumindest die Abwandlung, „rassistische Strukturen“) m. E. da, wo (ehemals) rassistische Herrschaftsverhältnisse gesellschaftliche Zustände geschaffen haben, die die eigentlichen Regeln überdauert haben. Beispielsweise sind die durch Redlining[1] entstandenen Besitzverhältnisse ja nicht plötzlich ungeschehen, nur weil die jeweiligen Gesetze abgeschafft wurden.
Natürlich ist nicht jede gesellschaftliche Ungleichheit automatisch irgendeinem „-ismus“ geschuldet, aber gerade in Ländern, in denen Rassismus derartig Teil der gesellschaftlichen DNA war (ist?) wie in den USA oder ehemaligen Kolonialländern wie Großbritannien oder Frankreich kann man die Frage, nach „strukturellem Rassismus“ schon mal stellen.

[1] https://en.wikipedia.org/wiki/Redlining

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