Kulturelle Aneignung, Identitätspolitik, Wokeism, PC & Cancel Culture

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  • #11752517  | PERMALINK

    redbeansandrice

    Registriert seit: 14.08.2009

    Beiträge: 13,483

    (war off topic gewesen)

    --

    .
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    #11752533  | PERMALINK

    nicht_vom_forum

    Registriert seit: 18.01.2009

    Beiträge: 5,864

    lathoGenauso im übrigen wie das Zauberwort „struktureller Rassismus“ unter dem ich mir auch nichts vorstellen kann (hier ein Kommentar dazu).

    „Zauberwort“ ist vielleicht etwas arg abwertend. Seine Berechtigung hat der Begriff (oder zumindest die Abwandlung, „rassistische Strukturen“) m. E. da, wo (ehemals) rassistische Herrschaftsverhältnisse gesellschaftliche Zustände geschaffen haben, die die eigentlichen Regeln überdauert haben. Beispielsweise sind die durch Redlining[1] entstandenen Besitzverhältnisse ja nicht plötzlich ungeschehen, nur weil die jeweiligen Gesetze abgeschafft wurden.
    Natürlich ist nicht jede gesellschaftliche Ungleichheit automatisch irgendeinem „-ismus“ geschuldet, aber gerade in Ländern, in denen Rassismus derartig Teil der gesellschaftlichen DNA war (ist?) wie in den USA oder ehemaligen Kolonialländern wie Großbritannien oder Frankreich kann man die Frage, nach „strukturellem Rassismus“ schon mal stellen.

    [1] https://en.wikipedia.org/wiki/Redlining

    --

    Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away.  Reality denied comes back to haunt. Philip K. Dick
    #11752651  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 36,936

    nicht_vom_forum

    lathoGenauso im übrigen wie das Zauberwort „struktureller Rassismus“ unter dem ich mir auch nichts vorstellen kann (hier ein Kommentar dazu).

    „Zauberwort“ ist vielleicht etwas arg abwertend. Seine Berechtigung hat der Begriff (oder zumindest die Abwandlung, „rassistische Strukturen“) m. E. da, wo (ehemals) rassistische Herrschaftsverhältnisse gesellschaftliche Zustände geschaffen haben, die die eigentlichen Regeln überdauert haben. Beispielsweise sind die durch Redlining[1] entstandenen Besitzverhältnisse ja nicht plötzlich ungeschehen, nur weil die jeweiligen Gesetze abgeschafft wurden. Natürlich ist nicht jede gesellschaftliche Ungleichheit automatisch irgendeinem „-ismus“ geschuldet, aber gerade in Ländern, in denen Rassismus derartig Teil der gesellschaftlichen DNA war (ist?) wie in den USA oder ehemaligen Kolonialländern wie Großbritannien oder Frankreich kann man die Frage, nach „strukturellem Rassismus“ schon mal stellen. [1] https://en.wikipedia.org/wiki/Redlining

     

    In den USA ist das auch weit gefasst (und entsprechend unklar), aber du hast recht, es gibt wenigstens historisch und sozialwissenschaftlich belegbare Probleme (auch wenn die Herleitungen für meinen Geschmack manchmal etwas simpel ausfallen). Hier in Deutschland ist das nicht der Fall. Hier bedeutet „struktureller Rassismus“ in etwa „viel vermuteter Rassismus“.

    --

    If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
    #11754331  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Ist der richtige Begriff nicht „institutioneller Rassismus“?

    --

    #11847667  | PERMALINK

    stormy-monday
    We Shall Overcome

    Registriert seit: 26.12.2007

    Beiträge: 20,058

    Na denn…

    --

    Well, my telephone rang, it would not stop It's President Biden callin' me up He said, "My friend, Maik, what do we need to make the country grow?" I said, "My friend, Joe, my friend Bob would advice you , Brigitte Bardot, Anita Ekberg, Sophia Loren" Country'll grow
    #11847675  | PERMALINK

    klausk

    Registriert seit: 17.05.2008

    Beiträge: 19,252

    stormy-mondayNa denn…

    Den Artikel habe ich vorhin auch gelesen. Puh. Warum nicht einfach kulturelle Wertschätzung, kultureller Austausch, Solidarisierung? Dass es Menschen gibt, die ein Problem damit haben, dass Europäer Reggae-Musik spielen und Dreadlocks haben? Wenn man sonst keine Probleme hat. Wohlstandsgeneration XYZ. Brave New World.  :wacko:   :scratch:   B-)

    --

    There is a green hill far away I'm going back there one fine day. I am free because I am the soul bird
    #11847685  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 36,936

    Ist ja erstmal ein Aufreger, den ich nicht so ernst nehme.

    Konzertbesucher äußerten gegenüber den Veranstaltern „Unwohlsein mit der Situation“,

    bedeutet für mich, dass die Veranstalter einige Wichtigtuer ernst nahmen. Und da liegt auch der Hase im Pfeffer: solange Konzertveranstalter, Verlage, whatever sich den „Bedenken“ der linksidentitären Beschwerdeführer beugen, wird das immer wieder passieren. Man könnte auch, Twitter be damned, die Wirrköpfe einfach nicht beachten.

    --

    If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
    #11847697  | PERMALINK

    pheebee
    den ganzen Tag unter Wasser und Spaß dabei

    Registriert seit: 20.09.2011

    Beiträge: 33,691

    Also, wenn ich auf ein Konzert gehe und mir wird „unwohl“, dann gehe ich nach Hause, mache mir einen Kräutertee und leg mich aufs Ohr.

    --

    Ever tried. Ever failed. No matter. Try Again. Fail again. Fail better. Samuel Beckett
    #11847707  | PERMALINK

    wenzel

    Registriert seit: 25.01.2008

    Beiträge: 5,629

    Damit würde man aber lediglich sein eigenes Unwohlsein kurieren, jedoch nicht das der (wahrscheinlich gar nicht vorhandenen) PoC im Publikum, die sich nicht sicher sein konnten, ob sie sich in einem safer space befinden.

    --

    #11847713  | PERMALINK

    bullitt

    Registriert seit: 06.01.2003

    Beiträge: 20,633

    Fragt sich was gefährlicher ist, die Wichser, die den Abbruch fordern, oder die Veranstalter, die vor ihnen einknicken.

    --

    #11847751  | PERMALINK

    slow-train

    Registriert seit: 25.09.2008

    Beiträge: 2,103

    Dass ein linkes, genossenschaftlich organisiertes Lokal, gesellschaftliches Miteinander auszuhandeln versucht, finde ich jetzt eher nicht skandalös. In dem Laden finden explizit transfreundliche Karaokeabende statt, dort werden gemeinsam Demotransparente gebastelt und natürlich will der Laden ein Safe Space sein. Wo wenn nicht dort soll gegenwärtiger linker Aktivismus nicht auch mal seine Positionen ausdiskutieren und dabei eventuell auch mal Fehler machen können?
    Die beiden Statements des Genossenschaft Restaurant Brasserie Lorraine sind da ja auch eher nüchtern – besonders das zweite lädt ja auch dazu ein, zu Fragen wo die Debatte zu weit geht. Die mediale Aufregung scheint mir demgegenüber komplett unverhältnismäßig.

    --

    #11847773  | PERMALINK

    fevers-and-mirrors

    Registriert seit: 28.11.2004

    Beiträge: 1,392

    Jetzt komm hier nicht mit Vernunft und Verhältnismäßigkeit, stört doch nur.

    --

    #11847777  | PERMALINK

    bullitt

    Registriert seit: 06.01.2003

    Beiträge: 20,633

    slow-trainDass ein linkes, genossenschaftlich organisiertes Lokal, gesellschaftliches Miteinander auszuhandeln versucht, finde ich jetzt eher nicht skandalös.

    Komisch, in den linken, genossenschaftlich organisierten Lokalen, in denen ich mich noch vor zehn Jahren als Student bewegt habe, kam derartige Intoleranz und Zensur von der konservativen und moralistischen Rechten und ich wäre nicht im Traum darauf gekommen, das zu relativieren.

     

    --

    #11847781  | PERMALINK

    stormy-monday
    We Shall Overcome

    Registriert seit: 26.12.2007

    Beiträge: 20,058

    bullittFragt sich was gefährlicher ist, die Wichser, die den Abbruch fordern, oder die Veranstalter, die vor ihnen einknicken.

    Das hätte von mir sein können…

     

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    Well, my telephone rang, it would not stop It's President Biden callin' me up He said, "My friend, Maik, what do we need to make the country grow?" I said, "My friend, Joe, my friend Bob would advice you , Brigitte Bardot, Anita Ekberg, Sophia Loren" Country'll grow
    #11847793  | PERMALINK

    gipetto
    Funk 'n' Punk

    Registriert seit: 04.02.2015

    Beiträge: 12,706

    Ich sitze hier beim Frühstück in einer Hütte im Nationalpark Þórsmörk und wundere mich nur noch. Ich verstehe die „Sorgen/Probleme“ dieser Szene nicht mehr. Will ich auch gar nicht. Fällt für mich unter irrationale Wohlstandsverwahrlosung. Als einziger Mann meiner Reisegruppe gehe ich jetzt erstmal für meine Mädels Holz hacken…

    --

    "Really good music isn't just to be heard, you know. It's almost like a hallucination." (Iggy Pop)
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