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Ich habe gestern noch die wirklich aufschlussreiche BBC-Dokumentation von 2004 gesehen, „The Wonderful And Frightening World Of Mark E. Smith“. Ab Minute 34 bringt Paul Morley einige interessante Gedanken zu der Pop-/Avantgarde-Frage: Trotz aller experimental and avantgarde edges sei der Sound von The Fall fundamentally a commercial sound. It’s about the attack of pop and the attack of rock. Das hat mit den Rätselwerken von Scott Walker nicht wirklich viel zu tun.
Etwas davor geht es auch um den großen Einfluss, den Brix Smith ab 1983 auf die Band hatte. Auf einmal hatten The Fall, wie es in der Doku formuliert wird, ein vorher nicht für möglich gehaltenes, „Elizabeth Taylor/Richard Burton“- oder „Paul & Linda McCartney“-Element im Zentrum der Band. Brix hob nicht nur das optische Erscheinungsbild der Band auf ein neues Level, sie brachte auch einen amerikanischen Rock’n’Roll-Habitus mit in die Band – und die amerikanische Einstellung, dass Musik auch Geld einbringen müsse. Als es John Peel in dieser Situation auch noch gelang, The Fall erstmals in eine große Fernsehshow zu hieven – „The Tube“ mit Jools Holland – genoss die Band für einige Jahre durchaus Pop-Ruhm im UK und wurde zum Gegenstand öffentlichen Interesses.
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