Der letzte Film, den ich gesehen habe (Vol. II)

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  • #4534525  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

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    Hail, Caesar! (Joel & Ethan Coen, 2016) ****

    Ein wunderbares Kompliment der verrückten Coen-Brüder an die große Zeit von Hollywood … und eine Aufforderung an alle Daheim-/Zuhause-Konsumierenden Couch-Potatoes, wieder (mal) ins Kino zu gehen. Liebevoller kann man den Sinn von Kino wohl kaum erklären.

    Auch der Film im Film eine wunderbare Idee. Josh Brolin als Eddi Mannix für mich in seiner besten Rolle!

    nail75Alle diese Filmszenen sind mit enorm viel Liebe zum Detail gemacht, auch die Szene aus dem Cowboy-Film, aber die Sailor-Szene hat im Film nicht die allergeringste Funktion, jedenfalls nicht in dieser Länge.

    nail75… Die anderen Film-, Sing- und Tanzszenen haben eine Verbindung zur Handlung. Diese nicht wirklich.

    Die Sailor-Kneipen-Stepper Einlage hatte für mich in dieser Länge durchaus ihren Sinn, denn sie leitetet über/endete zu/mit der Fahrt im Ruderboot zu dem russischen U-Boot. Einer Szene, die doch gewaltig an das Gemälde „Washington Crossing The Delaware“ erinnert. Insofern auch dies eine durchaus feinsinnige Anspielung.

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    #4534527  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

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    gypsy tail wind

    Bei mir gab’s gestern zweimal Ulrich Seidl, harte Kost so direkt am Stück: Paradies: Glaube und danach Paradies: Hoffnung. (Vom ersten Teil der Trilogie warte ich noch auf die Wiederholung, die demnächst läuft.)

    Hast du auch die Dokumentation „Ulrich Seidl und die bösen Buben“ gesehen? Dort kann man den Eindruck gewinnen, er sei ein ähnlich perfektionistischer Inszenator wie sein verstorbener Kollege und Wegbegleiter Michael Glawogger. „Die Realität ist nicht genug“ (so hieß eine Seidl-Reihe hier im Kino) trifft’s ganz gut, finde ich. (Selbst zuletzt: „Der Busenfreund“ und „Tierische Liebe“. Ersterer (auch) ein großer Spaß, zweiterer verstörend.)

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    #4534529  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    der marsianer

    ****

    Gut gefallen hat mir im Buch, dass es mit der Rettung zu Ende ist. Das kann ein amerikanischer Film nicht und muss noch die heile Welt anschließend zeigen mit Astronautenkollegen, glücklich mit der Familie auf der Couch, er selber als Held und Ausbilder künftiger Astronautengenerationen…oh Mann! Unnötig und kein amerikanischer Film ohne die Werte der Familie einzubauen.

    Warum war eigentlich bei der Übertragung zur Hermes alles schwarz/weiss, nur das NASA-Logo bunt?

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    #4534531  | PERMALINK

    gypsy-tail-wind
    Moderator
    Biomasse

    Registriert seit: 25.01.2010

    Beiträge: 67,069

    Gestern im Kino: The Hateful Eight (Quentin Tarantino, USA 2015)

    Harry RagHast du auch die Dokumentation „Ulrich Seidl und die bösen Buben“ gesehen? Dort kann man den Eindruck gewinnen, er sei ein ähnlich perfektionistischer Inszenator wie sein verstorbener Kollege und Wegbegleiter Michael Glawogger. „Die Realität ist nicht genug“ (so hieß eine Seidl-Reihe hier im Kino) trifft’s ganz gut, finde ich. (Selbst zuletzt: „Der Busenfreund“ und „Tierische Liebe“. Ersterer (auch) ein großer Spaß, zweiterer verstörend.)

    Nein, hab ich wohl auch aufzunehmen verpasst, der Speicher drohte grad zu überlaufen als die Filme liefen.

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    "Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #151: Neuheiten aus dem Archiv – 09.04., 22:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
    #4534533  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 36,942

    The Big Short – McKay. Es ist nicht so, dass der Film die Vierte Wand bricht, eher könnte man sagen, er pinkelt ständig dagegen.

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    If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
    #4534535  | PERMALINK

    sonic-juice
    Moderator

    Registriert seit: 14.09.2005

    Beiträge: 10,983

    „Im Sommer wohnt er unten“ (Tom Sommerlatte)
    Konfrontation zweier ungleicher Pärchen im gemeinsamen Ferienhaus. Spielt in Frankreich, es wird etwas französisch gesprochen, partiell auch alles mit ein wenig französischer Anmutung und o-là-là. Nicht lustig oder sonderlich spritzig, aber trotz mancher Klischees bisweilen recht amüsant, leichtgängig und charmant. Insofern locker einer der 5 besten deutschen Filme des letzten Jahres.

    Und ein unflotter Zweier mit Napo:

    „Der Nachtmahr“ (Akiz)
    In etwa so gruselig wie „Die Tintenfische aus dem zweiten Stock“, nur nicht so edgy. Wie so oft habe ich den Eindruck, dass deutsche Indie-Regisseure, bevor sie überhaupt eine Genre-Grundgrammatik halbwegs beherrschen, die Abkürzung zu halbgaren, harmlosen Verschnitten nehmen, die weder als Horror, Komödie, Drama, Coming of Age noch Zeitgeist-Stück richtig funktionieren. Trotzdem zumindest kein großes Unglück. Anders hingegen…

    „Der Bunker“ (Nikias Chryssos)
    Infantile bis schwachsinnige Motivräuberei in der Filmgeschichte, alles unverdaut, halbvergoren, plump, subkultur-prätentiös und scheußlich. Eine absolute Zumutung. Über die euphorischen Kritiken, die hier munter Kubrick, Argento und Lynch name-taggen, könnte man Wasserfälle weinen.

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    #4534537  | PERMALINK

    candycolouredclown
    Moderator

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 19,052

    Sonic Juice
    Wie so oft habe ich den Eindruck, dass deutsche Indie-Regisseure, bevor sie überhaupt eine Genre-Grundgrammatik halbwegs beherrschen, die Abkürzung zu halbgaren, harmlosen Verschnitten nehmen, die weder als Horror, Komödie, Drama, Coming of Age noch Zeitgeist-Stück richtig funktionieren.

    Dabei ist doch gerade „Der Nachtmahr“ ein gelungenes Beispiel, wie ein (deutscher) Film mit diversen Genres spielt, dabei weit über einer „Grundgrammatik“ steht und sich einfachem Schubladendenken entzieht; Akiz wollte bewusst keinen Horror-Film drehen. Für mich ist Bornhak in erster Linie ein toller Beobachter von Wünschen, Problemen und Ängsten Jugendlicher. Das wird z.B. in „Schools Out – Die Nacht der Nächte“ etwas deutlicher und direkter, im „Nachtmahr“ ist es eher abstrakt.
    „It Follows“ ist in seiner Mehrdeutigkeit des Verfolgtwerdens nicht unähnlich, für mich ist Akiz‘ Film aber der weitaus stärkere und auch künstlerische, gerade weil er eben keine Abkürzungen nimmt um womöglich einem möglichst breiten Publikum zu gefallen.
    Wie schon mal gesagt, auch aufgrund der Soundkulisse glaube ich, dass man dem Film so richtig nur im Kino gerecht wird.

    Check vielleicht mal den oben genannten „Schools Out – Die Nacht der Nächte“ (nicht zu verwechseln mit
    „School’s Out – Schule war gestern“) aus, ich denke, der könnte Dir besser gefallen. Gibt’s bei vimeo kostenlos und unzensiert (im Gegensatz zu der Fassung bei youtube).

    --

    Flow like a harpoon daily and nightly
    #4534539  | PERMALINK

    sonic-juice
    Moderator

    Registriert seit: 14.09.2005

    Beiträge: 10,983

    candycolouredclownDabei ist doch gerade „Der Nachtmahr“ ein gelungenes Beispiel, wie ein (deutscher) Film mit diversen Genres spielt, dabei weit über einer „Grundgrammatik“ steht und sich einfachem Schubladendenken entzieht; Akiz wollte bewusst keinen Horror-Film drehen.

    Da sind wir uns dann ja in der Analyse soweit einig, nur in den Schlussfolgerungen nicht. Für mich kommt durch diese unentschiedene und in alle Richtungen recht zahnlos wirkende Schubladenlosigkeit eben weniger heraus, als wenn er sich für ein Genre entschieden hätte. Vermutlich ist das alles auch irgendwie ironisch und trashy gemeint, aber damit kann ich überhaupt nichts anfangen. Und „It Follows“, der ja auch kein klassisches Genrestück ist, spielt erzählerisch, visuell, in Sachen Cast, Atmosphäre, Flow und Soundtrack natürlich in einer ganz anderen Liga. Da reihe ich mich gerne in das breite Publikum ein. ;-)

    candycolouredclown
    Wie schon mal gesagt, auch aufgrund der Soundkulisse glaube ich, dass man dem Film so richtig nur im Kino gerecht wird.

    Da ich den kleinen Kobold als einzige interessante, sehenswerte Figur zwischen all den Hobbyakteuren wahrgenommen habe und ich Optik und Soundtrack überhaupt nichts abgewinnen konnte, bin ich eigentlich ganz froh, den nicht im iMax-Format gesehen zu haben – obwohl das alles sicherlich wuchtiger und unmittelbarer auf einen wirken würde.

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    I like to move it, move it Ya like to (move it)
    #4534541  | PERMALINK

    foka

    Registriert seit: 17.10.2007

    Beiträge: 8,543

    lathoThe Big Short – McKay. Es ist nicht so, dass der Film die Vierte Wand bricht, eher könnte man sagen, er pinkelt ständig dagegen.

    Ja, nervig, oder? Oder meinst Du das jetzt als Kompliment?

    Im Filmmuseum:

    The Big Short – Adam McKay, 2015 **½

    Trotz des Ensemble-Casts bleibt mir die Story irgendwie fremd, was eigentlich nicht nur daran liegen konnte, dass mir das Thema an sich, mehr als es vermutlich sollte, völlig am Arsch vorbei geht und ich trotz der immer mal wieder völlig unnatürlich eingesprengselten Finanzwesen-für-Dummies-Monologe noch immer keinen Plan habe, was eigentlich ein CDO ist. Alles solide gemacht, ließ es mich doch kalt, und ich hätte lieber die Sportschau schauen sollen.

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    Is this my life? Or am I just breathing underwater?
    #4534543  | PERMALINK

    clau
    Coffee Bar Cat

    Registriert seit: 18.03.2005

    Beiträge: 91,504

    Spotlight (Thomas McCarthy, 2015) ****

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    How does it feel to be one of the beautiful people?
    #4534545  | PERMALINK

    soulpope
    "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"

    Registriert seit: 02.12.2013

    Beiträge: 56,402

    Gestern Abend :

    Das Leben Der Anderen“ (D: Florian Henckel von Donnersmarck) 2006

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      "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)
    #4534547  | PERMALINK

    witek-dlugosz

    Registriert seit: 19.11.2010

    Beiträge: 5,114

    „The Big Short“ von Adam McKay (* * 1/2)
    „Spotlight“ von Thomas McCarthy (* * 1/2)

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    #4534549  | PERMALINK

    foka

    Registriert seit: 17.10.2007

    Beiträge: 8,543

    Witek Dlugosz“The Big Short“ von Adam McKay (* * 1/2)

    Aber Steve Carell war schon ganz gut, oder?

    --

    Is this my life? Or am I just breathing underwater?
    #4534551  | PERMALINK

    witek-dlugosz

    Registriert seit: 19.11.2010

    Beiträge: 5,114

    Keine Ahnung, war zu sehr von seiner albernen Perücke abgelenkt.

    Klar, Carell war schon ganz gut, der macht jeden Film erträglicher. Gosling dagegen hat genervt, Bale mit seinem autistischen Getrommel erst recht – und die Bankenkrise habe ich immer noch nicht verstanden.

    --

    #4534553  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 36,942

    fokaJa, nervig, oder? Oder meinst Du das jetzt als Kompliment?

    […]

    Durchaus. Ich hätte nicht gedacht, dass jemand das Thema verfilmt und dabei auch mit den Fakten arbeitet (und nicht irgendeine aufgesetzte Geschichte Chef betrügt mit Subprimes – ermordet Sekretärin – Freund rächt benutzt). Kein Überfilm, dazu hängt er dann doch einige Male, aber gar nicht so schlecht. Vor allem für ein Film mit so einer Besetzung ziemlich ab vom üblichen Erzählkino.

    --

    If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
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