Der letzte Film, den ich gesehen habe (Vol. II)

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  • #4526903  | PERMALINK

    napoleon-dynamite
    Moderator

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    Ich fühl mich Disco von Axel Ranisch

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    #4526905  | PERMALINK

    sonic-juice
    Moderator

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    Und, wie fühlt sich Disco so an?

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    #4526907  | PERMALINK

    napoleon-dynamite
    Moderator

    Registriert seit: 09.11.2002

    Beiträge: 21,857

    Disco, Disco, so sexy in the night. Sehr liebenswürdig.

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    #4526909  | PERMALINK

    weilstein

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    Napoleon DynamiteStimmt, Almodovar hat aber auch selten mehr als Kasperletheater hinbekommen (wie hieß nochmal dieser Film, in dem ein Serienmörder zu Mario Bavas „Sei donne per l’assassino“ onaniert?).

    Hat er überhaupt schon mal mehr hinbekommen? Ich kenne nur zwei oder drei Filme, die ich alle ziemlich unerträglich fand.

    Gestern gesehen und nicht weniger unerträglich: Sweet Movie (Dušan Makavejev). Einzig die drei Minuten, in der sich Carole Laure nackt in flüssiger Schokolade suhlt, behalte ich im Kopf. Für das restliche Symbol- und Fäkalgedöns habe ich echt keine Nerven mehr.

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    #4526911  | PERMALINK

    sonic-juice
    Moderator

    Registriert seit: 14.09.2005

    Beiträge: 10,983

    weilsteinHat er überhaupt schon mal mehr hinbekommen? Ich kenne nur zwei oder drei Filme, die ich alle ziemlich unerträglich fand.

    Ich kenne nicht allzu viel. „Hable con ella“ und „La mala educación“ haben mir gut gefallen, die frühen Sachen waren mir zu hysterisch. Insgesamt halte ich ihn aber schon für eine Bereicherung fürs europäische Kino.

    weilstein
    Gestern gesehen und nicht weniger unerträglich: Sweet Movie (Dušan Makavejev).

    Ein Lieblingsfilm.

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    #4526913  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Moderatoren unter sich ;-) Was schaut ihr nur für Zeugs. SWEET MOVIE mag ich allerdings auch sehr.

    Und was den albernen Almodovar/Fassbindervergleich angeht, den hätte ich gar nicht erst in den Raum stellen sollen. Bei Almodovar funktionieren diese Geschichten mitsamt ihren aufgesetzten Schrulligkeiten stets nur als Camp. Genauso inszeniert er es, genauso will er es sicherlich auch verstanden wissen. Oder gibts da irgendwelche konträren Aussagen seinerseits? RWF hingegen walked it like he talked it, mit allen Konsequenzen, die sich daraus dann für ihn ergaben. Speziell die Figuren bei DIE BITTEREN TRÄNEN DER PETRA VON KANT haben ja alle ihren Ursprung und ihre jeweiligen Counterparts in der seinerzeit hochaktiven Fassbinder-Clique. Bei Almodovar bin ich mir gar nicht sicher, ob es eine Clique um ihn herum überhaupt je gab/gibt. Eventuell fehlt mir aber auch schlicht der Bezug zu Spanien.

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    #4526915  | PERMALINK

    latho
    No pretty face

    Registriert seit: 04.05.2003

    Beiträge: 36,938

    Sonic JuiceIch kenne nicht allzu viel. „Hable con ella“ und „La mala educación“ haben mir gut gefallen, die frühen Sachen waren mir zu hysterisch. Insgesamt halte ich ihn aber schon für eine Bereicherung fürs europäische Kino.
    […]

    Letzteren kenne ich und war wieder mal nicht beeindruckt. El ley del deseo und Atame! fand ich noch die besten, aber bei Almodovar ist die Leidenschaft, um die es gehen soll, eher eine behauptete als eine gezeigte.

    --

    If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
    #4526917  | PERMALINK

    weilstein

    Registriert seit: 10.10.2002

    Beiträge: 11,095

    Sonic JuiceIch kenne nicht allzu viel. „Hable con ella“ und „La mala educación“ haben mir gut gefallen, die frühen Sachen waren mir zu hysterisch. Insgesamt halte ich ihn aber schon für eine Bereicherung fürs europäische Kino.

    Ich kann Dir nicht einmal sagen, wie die Filme hießen, die ich gesehen habe. Ich habe sie im Zuge eines gescheiterten Versuches, die spanische Sprache zu lernen, gesehen. In einem Film ging es um eine aidskranke, transsexuelle Hure, die, naturellement, immer sehr viele Probleme im Alltag hatte. Glücklicherweise gab es da noch Buñuel…

    Ein Lieblingsfilm.

    Tatsächlich? Wenn Du mal Zeit hast, kannst Du ja gerne mal erläutern, was diesen Film zu einem Lieblingsfilm macht. Ich war ehrlich gesagt froh, als er vorbei war.

    --

    #4526919  | PERMALINK

    sonic-juice
    Moderator

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    Beiträge: 10,983

    weilstein
    Tatsächlich? Wenn Du mal Zeit hast, kannst Du ja gerne mal erläutern, was diesen Film zu einem Lieblingsfilm macht. Ich war ehrlich gesagt froh, als er vorbei war.

    Bei mir ist es schon ein paar Jahre her, insofern kann ich da mit Deinen frischen Eindrücken nicht konkurrieren. Aber mich hat damals vor allem das Sinnliche und Visuelle des Films ganz unmittelbar umgehauen. Die wunderschönen, wilden Bildkompositionen, das Anarchische, Spielerische der Szenen. Etwaige Symbole haben mich nicht sonderlich beschäftigt und „Fäkalgedöns“ scheint mir außer den paar Minuten in der Muehl-Kommune auch nicht gerade charakterisierend für den Film. Ich fand ihn regelrecht befreiend, weil er mustergültig zeigt, was man mit dem Medium alles so Irres anstellen kann, ohne ins Kunsthafte, Experimentelle, Nischige abzugleiten. „Sweet Movie“ hat mir insofern eines dieser seltenen, kostbaren Filmmomente beschert, die der eigentliche Grund sind, warum man sich immer wieder auf das Medium mit all seinen Enttäuschungen, halbgaren Kompromissen und leeren Versprechungen einlässt.

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    #4526921  | PERMALINK

    Anonym
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    Mich nervt es immer noch, dass Bildstörung „Sweet Movie“ nicht veröffentlichen wollen, weil ihnen die Nähe zu Otto Muehl nicht gefällt. Wäre ein hervorragendes Projekt für dieses Label.

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    #4526923  | PERMALINK

    napoleon-dynamite
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    Sonic JuiceInsgesamt halte ich ihn aber schon für eine Bereicherung fürs europäische Kino.

    Fragt sich nur, was genau & auf welche Weise bereichert werden soll. „Europäisches Kino“ – das gab es als sich gegenseitig befruchtendes und umfassende Impulse weitergebendes Film-/Diskursbewußtsein nur ca. Mitte der 50er Jahre bis Mitte der 70er. Heute hat das zwar viel mit anteiliger Finanzierung, aber nichts mit künstlerischem Austausch oder ästhetischer Verwandschaft gemein. Reine Augenwischerei meiner Meinung nach, anhand derer sich beispielsweise die deutsche Filmindustrie Mindestanteile an europäischen Co-Produktionen sichern kann, obwohl die künstlerische Konsequenz von jemandem wie Trier, Haneke oder meinethalben auch Almodovar in der hiesigen Filmlandschaft soviele Spuren hinterlässt wie Tarantinos Dreh in Babelsberg. Andererseits gibt es auch keine ausdifferenzierte Vielschichtigkeit, die sich unter einem einzigen Begriff bündeln liesse. Eher: Immer noch eine erstaunlich blühende französische Filmkultur und ansonsten sehr viele, sehr tolle Einzelphänomene.

    pinch
    Bei Almodovar bin ich mir gar nicht sicher, ob es eine Clique um ihn herum überhaupt je gab/gibt.

    Almodovar stammt aus einer Madrider Experimentalfilm-/Künstlerszene, zu der z.B. auch der weitaus großartigere Ivan Zulueta („Arrebato“!) gehörte und die zumindest noch bei Almodovars ersten Filmen ähnlich kollektiv und DIY agierte wie Fassbinders Antitheater-Gang. Was davon heute noch übrig ist, weiß ich nicht, seit „Habla con ella“ habe ich keinen Film mehr komplett ausgehalten. Nicht weil es mir nicht geschmackvoll genug wäre, sondern weil Almodovar alles stets nur auf ein knatschbunt-harmloses Kasperle-Drama herunterkocht.

    lathoLetzteren kenne ich und war wieder mal nicht beeindruckt. El ley del deseo und Atame! fand ich noch die besten, aber bei Almodovar ist die Leidenschaft, um die es gehen soll, eher eine behauptete als eine gezeigte.

    Wie’s halt so kommt, wenn die eigene Eitelkeit größer als der eigentliche Impetus ist, wegen dessen man ursprünglich Filme drehen wollte.

    „Sweet Movie“ ist natürlich super!

    --

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    #4526925  | PERMALINK

    sonic-juice
    Moderator

    Registriert seit: 14.09.2005

    Beiträge: 10,983

    Also bei „La mala educación“ wäre mir „knatschbunt-harmloses Kasperle-Drama“ als allerletztes eingefallen. Das schien mir ein Werk, das Almodóvar mit großer Ernsthaftigkeit angegangen ist und das für ihn – nicht zuletzt wegen der Verarbeitung seiner eigenen Biographie – besonders wichtig war. Ich mochte gerade, dass das nicht gewollt skurril, schräg oder „camp“ sein wollte.

    --

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    #4526927  | PERMALINK

    Anonym
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    Napoleon DynamiteNicht weil es mir nicht geschmackvoll genug wäre, sondern weil Almodovar alles stets nur auf ein knatschbunt-harmloses Kasperle-Drama herunterkocht.

    Auf Geschmackvolles bei Almodovar kann ich eh verzichten. Seine Stories sind geschmäcklerische Freakshow genug. Okay, die neueren Sachen vielleicht nicht, die kenne ich aber auch nicht.

    --

    #4526929  | PERMALINK

    napoleon-dynamite
    Moderator

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    Sonic JuiceAlso bei „La mala educación“ wäre mir „knatschbunt-harmloses Kasperle-Drama“ als allerletztes eingefallen. Das schien mir ein Werk, das Almodóvar mit großer Ernsthaftigkeit angegangen ist und das für ihn – nicht zuletzt wegen der Verarbeitung seiner eigenen Biographie – besonders wichtig war. Ich mochte gerade, dass das nicht gewollt skurril, schräg oder „camp“ sein wollte.

    Wie es halt so ist, wenn man den gesamten Output eines Regisseurs mit einem einzigen Satz umschreiben möchte: Mal passt es wie Arsch auf Eimer, mal weniger. Mir war aber auch „La mala educación“ zu grell und zumindest was die Verknüpfung verschiedener Themen betrifft zu hysterisch & (autobiografische Bezüge hin oder her) zu wenig persönlich gebündelt. Vielleicht gehe ich da aber tatsächlich zu sehr vom unmittelbar obsessiven Kino eines Fassbinder aus, das mich eben sehr stark geprägt hat und übersehe bei Almodovar ganz viele, mir kulturell eventuell auch gar nicht zugängliche Nuancen. Was hältst du (oder pinch) denn von Ivan Zuluetas „Arrebato“?

    By the way: Camp ist doch hoffentlich ein positiv besetzter Begrif, oder etwa nicht?

    --

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    #4526931  | PERMALINK

    Anonym
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    Napoleon DynamiteBy the way: Camp ist doch hoffentlich ein positiv besetzter Begrif, oder etwa nicht?

    Ganz im Sinne Susan Sontags. Also gegen die ursprüngliche Intention konsumiert/rezipiert. In etwa so, wie die Zuschauer auf einem Fassbinder-Festival in New York die meisten seiner Filme einordnen.

    Napoleon DynamiteWas hältst du (oder pinch) denn von Ivan Zuluetas „Arrebato“?

    Nie gesehen.

    --

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