Re: Der letzte Film, den ich gesehen habe (Vol. II)

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napoleon-dynamite
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Sonic JuiceAlso bei „La mala educación“ wäre mir „knatschbunt-harmloses Kasperle-Drama“ als allerletztes eingefallen. Das schien mir ein Werk, das Almodóvar mit großer Ernsthaftigkeit angegangen ist und das für ihn – nicht zuletzt wegen der Verarbeitung seiner eigenen Biographie – besonders wichtig war. Ich mochte gerade, dass das nicht gewollt skurril, schräg oder „camp“ sein wollte.

Wie es halt so ist, wenn man den gesamten Output eines Regisseurs mit einem einzigen Satz umschreiben möchte: Mal passt es wie Arsch auf Eimer, mal weniger. Mir war aber auch „La mala educación“ zu grell und zumindest was die Verknüpfung verschiedener Themen betrifft zu hysterisch & (autobiografische Bezüge hin oder her) zu wenig persönlich gebündelt. Vielleicht gehe ich da aber tatsächlich zu sehr vom unmittelbar obsessiven Kino eines Fassbinder aus, das mich eben sehr stark geprägt hat und übersehe bei Almodovar ganz viele, mir kulturell eventuell auch gar nicht zugängliche Nuancen. Was hältst du (oder pinch) denn von Ivan Zuluetas „Arrebato“?

By the way: Camp ist doch hoffentlich ein positiv besetzter Begrif, oder etwa nicht?

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