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Wenn es tatsächlich noch mangelndes Interesse gibt, müsste das eigentlich dadurch ausgeglichen werden, dass das Angebot noch gar nicht so groß ist. Viele, die jetzt gern schon wieder unterwegs wären, finden gar keinen Veranstalter. Und das liegt vor allem daran, dass der Veranstalter kann Versicherer findet.
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Werbungpaul-westerbergDa schaut eine der besten Live-Bands der Welt für 2 Konzerte in Deutschland vorbei, und kaum eine(r) geht hin. Traurig, wenn ich jetzt polemisch wäre, würde ich mir noch ein paar Seitenhiebe in Bezug auf Frankfurt erlauben. Die hätten stattdessen wieder nach Hamburg kommen sollen, die Elbphilharmonie mit 2200 Plätzen haben Wilco im Jahr 2019 in Windeseile ausverkauft. Dann hoffe ich mal, dass der Kartenvorverkauf in Köln besser läuft.
Alles auf Corona und die damit verbundene Vorsicht zu schieben, geht auch fehl. Es gibt ja durchaus Konzerte an diesen Tagen, die gut besucht oder gar ausverkauft sind, wie Madrugada, Mitski…
Anfang der Woche war ich bei Tindersticks in der Laeiszhalle, die war maximal zu 2/3 gefüllt, obwohl sogar ein Orchester dabei war und ein Best-Of-Set geboten wurde. Dafür war das anwesende Publikum sehr dankbar und euphorisch. Als Tindersticks auf die Bühne kamen, gab es minutenlangen (!) Applaus, bevor überhaupt der erste Ton gespielt wurde. Das war richtig berührend, auch für die Band, die sich sichtlich über diese Art der Zuneigung freute und wartete, bis der Applaus abebbte. Überhaupt habe ich Stuart A. Staples noch nie so viel lachen sehen.
So einen Empfang wünsche ich mir auch für Wilco in Köln, und so wird es nach meiner Einschätzung auch kommen. Frankfurt kann k… gehen.Eigentlich laufen Events am besten, bei denen eine starke Fanbindung existiert und die man nicht dauernd sehen kann. Das würde für hohen Zuspruch bei Acts wie Madrugada oder den Tindersticks sprechen (2/3 gefüllt finde ich bei einer Band mit einer begrenzten Fanbase wie den Tindersticks schon gut). Anderes Beispiel: The War In Drugs. Dass jetzt Heinz Rudolf Kunze in Hamburg so gut geht, dass das Konzert sogar hochverlegt wird, erstaunt mich etwas, aber gut. Ansonsten gehen halt Events für junge Leute: Giant Rooks, Provinz oder Roy Bianco.
Eigentlich zählen Wilco total zur Kategorie 1: Hohe Fanbindung und nicht oft in DE zu sehen. Okay, das letzte gute Album erschien vor mehr als zehn Jahren, aber live ist die Band eigentlich eine Bank. Warum kauft niemand Karten? Liegt es an der Location? Mit 2500 Leuten ist die schon eher groß, vielleicht wäre der Schlachthof besser gewesen, auch weil es kein Sitzplatzkonzert gewesen wäre. Das E-Werk ist auch deutlich kleiner.
Aber dennoch sind die verkauften Karten so weit weg von meinen Erwartungen, dass ich echt etwas ratlos bin, was die Gründe angeht.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.War letzten Sonntag bei den Toasters. Anzahl der Besucher war über meinen Erwartungen. Zumal im Konzertsaal nebenan zeitgleich ein Konzert mit einer sehr stattlichen Publikumsresonanz stattfand (eine Band mit Z…)
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What's a sweetheart like me doing in a dump like this?
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
nail75
plattensammlerIch glaube ja, das liegt an mangelndem Interesse. Gibt doch genug Leute, die für sich mit Corona abgeschlossen haben, mit denen man wieder die Konzertsäale füllen kann. Oder sind bei allen Konzerten die Vorverkaufszahlen so niedrig?
Ich habe keine vollständige Antwort auf diese Frage, was mich nicht abgehalten hat, darüber einen Artikel zu schreiben ;) https://www.backstagepro.de/thema/veranstalter-unsicherheit-bei-konzertgaengern-belastet-ticketverkauf-2022-04-15-BkdfqrN1RH Grundsätzlich gibt es keine Einschränkungen für Konzertbesucher mehr, es sei denn, die Veranstalter oder Locations legen diese fest. Das machen nur wenige, aber es kommt vor.
Bei unserer Umfrage kam ja auch raus: Die meisten mögen eher die alten Wilco-Platten, entsprechend gering ist das Interesse an neuem Material und Konzerten dazu. Ist aber auch nur eine Vermutung meinerseits.
Wahrscheinlich ist es ein Mix aus allem: Die einen haben Vorbehalte wegen Corona, manche haben sich Konzerte vielleicht auch ganz abgewöhnt, manche Bands sind nicht mehr so populär wie vor Corona und wer weiß, was noch alles.
Ich habe schon seit Januar (? oder ab wann es die gab) Karten für Patti Smith und The Cure und hab mir da jetzt keinen Kopp drum gemacht, ob es da irgendwelche Auflagen geben wird oder nicht oder es dann doch vielleicht ausfällt (was ich aber für relativ abwägig eingeschätzt habe, habe beruflich mit der Pandemie zu tun).
Grundsätzlich finde ich es aber ganz gut, dass nicht mehr alles sofort ausverkauft ist wie vor Corona, da kann man wieder mal ganz spontan auf ein Konzert gehen.
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Es kann schon sein, dass die früheren Platten von Wilco wie „Yankee Hotel Foxtrot“ und „A Ghost Is Born“ hippere Platten waren, als die jüngeren VÖ. Dazu passt, dass ich 2005 ca. 1 Jahr nach „A Ghost Is Born“ nichtsahnend in die Hamburger Markthalle gegangen bin, und die üblichen Verdächtigen bei einem Wilco-Konzert von 300 bis 400 erwartete. Stattdessen waren aber weit mehr als doppelt so viele dort, auffallend viele jüngere, und die Band wurde von der ersten Sekunde abgefeiert, wie ich es selten erlebt habe. Wilco hatten sich damals tw. neu formiert, mit Nels Cline an der Gitarre. Und die Band spielte sich in einen Rausch.
Auf der anderen Seite waren die letzten Konzerte in 2019 gut besucht, in Hamburg 2.200 Besucher (ausverkauft), im Tempodrom Berlin bestimmt auch mindestens 1.500 Besucher, obwohl noch nicht einmal die neue Platte draußen war. Auch wenn es gelegentlich schwerfällt, über den Kosmos des RS-Forums hinaus zu blicken, da draußen gibt es auch noch eine Welt, und denen sind die Bewertungen im RS-Forum wumpe. Abgesehen davon werden die Alben ab „Star Wars“ nicht überall schlecht(er) bewertet. Maik Brüggemeyer hat „Schmilco“ sogar 5 Sterne im Rolling Stone gegeben, und ich mag die Platte, nachdem ich sie ca. 100-mal gehört habe, auch sehr.
Was positive Fanbindung anbetrifft, dürften Wilco ganz oben stehen.
zuletzt geändert von pipe-bowl--
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
WILCO mit einem Song. Sehr Country.
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Das Konzert war besuchertechnisch die befürchtete Katastrophe. In der Alten Oper waren nur die Plätze bis zum Mischpult einigermaßen und die Balkone an der Seite gut besetzt, der hintere Bereich war weitgehend leer ebenso wie die Empore. Ich schätze, dass der Veranstalter an diesem Abend einen fünfstelligen Betrag verloren hat.
Ich kann mich ehrlich nicht an ein Konzert mit einer vergleichbar schlechten Resonanz in einer so großen Halle erinnern. Das letzte Mal, dass ich bei einem Konzert war, wo wirklich nur ein Bruchteil der verfügbaren Karten verkauft war, war vermutlich Crosby, Stills & Nash in der SAP Arena vor knapp 10 Jahren.
Inhaltlicher Bericht folgt. Provisorische Headline: zu viel Country.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.In diesem Forum scheint sich der Wind mittlerweile gegen Wilco zu drehen. Dabei sind sie live für mich die eindeutig beste Band der Welt. In Frankfurt war ich zwar nicht, aber 2 Tage vorher bei dem Konzert in Köln (bei ähnlicher Setlist) und es war für mich und die ca. 1200 anderen Besucher/innen absolut fantastisch. Die Mischung aus alten und neuen Songs war perfekt. Die Band in unglaublicher Spiellaune. Stimmung im Publikum war überwiegend euphorisch. Ich habe selten so viele glückliche Besucher/innen nach einem Konzert erlebt.
Bevor Du hier mit Deiner „Zuviel Country“-Litanei loslegst, empfehle ich allen im Forum erstmal diesen schönen Konzertbericht zu lesen:
https://www.soundsandbooks.com/wilco-live-in-frankfurt-2022-konzertreview/
zuletzt geändert von pipe-bowl--
Zu viel Country? Ick gloob, mir tritt ’n Pferd.
zuletzt geändert von pipe-bowl--
What's a sweetheart like me doing in a dump like this?waZu viel Country? Ick gloob, mir tritt ’n Pferd.
Geht ja nicht um Country, sondern darum, ob dass die Songs im Vergleich zu den wirklich tollen Wilco-Songs eher mittelmäßig sind. Wenn Paul Westerberg von einer tollen Balance zwischen alten und neuen Songs spricht, dann kann ich dem absolut nicht zustimmen. Für mich sind fast alle neuen Songs verzichtbar und bestenfalls Beiwerk. Ich erwarte natürlich nicht, dass Wilco nur Songs ihrer wirklich tollen Alben spielen, aber ich würde mich nicht beschweren, wenn sie es tun würden.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.Link funktioniert nicht
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What's a sweetheart like me doing in a dump like this?hier schon
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out of the blueJetzt sollte es gehen!
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.nail75
waZu viel Country? Ick gloob, mir tritt ’n Pferd.
Geht ja nicht um Country, sondern darum, ob dass die Songs im Vergleich zu den wirklich tollen Wilco-Songs eher mittelmäßig sind. Wenn Paul Westerberg von einer tollen Balance zwischen alten und neuen Songs spricht, dann kann ich dem absolut nicht zustimmen. Für mich sind fast alle neuen Songs verzichtbar und bestenfalls Beiwerk. Ich erwarte natürlich nicht, dass Wilco nur Songs ihrer wirklich tollen Alben spielen, aber ich würde mich nicht beschweren, wenn sie es tun würden. https://www.regioactive.de/review/2022/06/18/zwischen-triumph-und-enttaeuschung-wilco-live-in-der-alten-oper-frankfurt-myDThFr17f
Nagelneue Songs, mit denen weder Band noch Publikum richtig vertraut sind und die sich auf der Bühne noch entwickeln müssen (gerade bei einer Band wie Wilco), gleich mit All-Time-Faves zu vergleichen, halte ich für keine gute Idee. Ehrlich: bei welchem Song, den man die ersten Male hört, erkennt man sofort das Potential für seinen späteren (Klassiker-)Status? Beispiel bei „Impossible Germany“ hat es bei mir längere Zeit gedauert, anfangs war ich mir gar nicht sicher, ob ich die Wishbone Ash-ähnlichen Gitarrensounds gut finden soll.
Aber egal, vergleicht in diesem sog. Expertenforum gerne weiter Äpfel mit Birnen.
Gut, dass ich nur in Köln dabei war. Frankfurt als Stadt fand ich irgendwie immer schon blöde. Beim nächsten Mal treten Wilco dann hoffentlich wieder – bei vollem Saal – in Hamburg auf und ersparen sich solche „ Enttäuschungen“.
zuletzt geändert von pipe-bowl--
Die FAZ-Rezension für das Konzert in Frankfurt ist aber sehr wohlwollend:
Selbst der Drummer ist zum Verlieben
zuletzt geändert von pipe-bowl
https://m.faz.net/aktuell/feuilleton/die-amerikanische-band-wilco-live-in-frankfurt-18112643.html?GEPC=s9--
I'm pretty good with the past. It's the present I can't understand. -
Schlagwörter: Wilco
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