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AutorBeiträge
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Schildert autobiographisch das Heranwachsen des Autors als Homosexueller in einem Arbeiterdorf in Nordfrankreich. Sehr beeindruckend. Ich bin als Unterschichtkind auch immer hin- und hergerissen zwischen Faszination, Melancholie und Unverständnis, wenn ich an das hier geschilderte Prekariat denke. Dass die Verachtung für alles Bürgerliche eher aus dieser Richtung kommt und nicht umgekehrt, wird in dem Buch ganz gut geschildert und deckt sich ein Stück weit auch mit meinen Erfahrungen. Wobei ein französiches Arbeiterdorf sich sicher nochmal von einer deutschen Großstadt unterscheidet. Kann das Buch jedenfalls sehr empfehlen.
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Werbung„Menschenjagd“ von Richard Bachman aka Stephen King. Die Romanvorlage zu dem Arnold Schwarzenegger-Film „The Running Man“. Sehr temporeich!
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"Film is a disease. And the only antidote to film is more film." - Frank CapraUncut | The Ultimate Music Guide: Paul Weller
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"I spent a lot of money on booze, birds and fast cars. The rest I just squandered." - George Best --- Dienstags und donnerstags, ab 20 Uhr, samstags ab 20.30 Uhr: Radio StoneFM
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,386
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)Susanne Kerckhoff- Berliner Briefe
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you can't win them all
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Denis Johnson – Jesus’ Sohn
die Verfilmung „Jesus‘ Son – The Funny Life of Fuckhead“ ist mir noch lebhaft in Erinnerung.
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snowball-jackson
Susanne Kerckhoff- Berliner BriefeHabe einen Interessenten Artikel über Kerckhoff und das Buch in der TAZ gelesen, ist es empfehlenswert?
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Meine nächste Sendung bei Radio StoneFM am Donnerstag den 25.04.2024 um 22:00: On the Decks Vol. 17: 2024 #01
ford-prefect Feeling all right in the noise and the lightRegistriert seit: 10.07.2002
Beiträge: 9,643
ford-prefectMal wieder aus dem Regal hervorgeholt:
Zu Ende gelesen. Die ersten Kapitel, so ungefähr bis Seite 200, geht es darin erwartungsgemäß fast nur um Ficken, Saufen, Drogen und Konzerte rocken. Doch im Laufe der Seiten wird die Autobiographie immer differenzierter und man erhält einen Einblick hinter die Kulissen des oftmals perfiden Musikgeschäfts in den Staaten, wo nur der Profit zählt, nicht der Künstler an sich. Sänger Vince Neil erzählt ausführlich auf zwölf Seiten vom Krebstod seiner Tochter 1995. Und Tommy Lee darüber, wie er 1998 vier Monate lang im Knast von Mithäftlingen drangsaliert wurde, weil er Pamela Anderson einen Tritt verpasst hatte. Am interessantesten empfand ich die jeweiligen Entstehungsgeschichten der Alben Dr. Feelgood, Mötley Crüe und Generation Swine von 1989 bis 1997, als MC von einer Glam-Metal-Band zu einer härteren Alternative-Rock-Combo konvertieren wollte, um sich dem Zeitgeist Mitte der 1990er Jahre anzupassen.
Das Buch ist zudem, wie so oft, deutlich besser und tiefer als die Netflix-Verfilmung, die etliche Details unter den Tisch fallen lässt.
zuletzt geändert von ford-prefect--
Wayne's World, Wayne's World, party time, excellent!kinkster
snowball-jackson Susanne Kerckhoff- Berliner Briefe
Habe einen Interessenten Artikel über Kerckhoff und das Buch in der TAZ gelesen, ist es empfehlenswert?
Lohnt ungemein. Ein halbfiktiver Briefroman über die Zeit nach Kriegsende der große unangenehme Frage an die Gesellschaft über die moralische Mitschuld an den Verbrechen der Nazijahre stellt („wir haben von nichts gewusst“); über die tatsächliche Wirkung der Entnazifizierung; über das Mächte Geplänkel in den Reihen der SED; Hoffnungen erweckt, dass Deutschland eine demokratische oder sozialistische Zukunft hat. Dabei wird nicht nur der moralische Zeigefinger auf die anderen gezeigt sondern die Autorin reflektiert sich selbst in der Zeit der Nazijahre, gesteht als Kommunistin ihre Mitschuld ein und sitzt auch politisch zwischen den Stühlen. Sie macht es sich nicht einfach. Der Briefroman hat nur 100 Seiten aber die Autorin schafft es einen unmittelbar in diese Zeit des Umbruchs hineinzuversetzen. Letztendlich ein hochinteressantes Zeitdokument, das ich wohl öfters aus dem Bücherregal ziehen und lesen werde.
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you can't win them all
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,386
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)snowball-jackson
kinkster
snowball-jackson
Susanne Kerckhoff- Berliner BriefeHabe einen Interessenten Artikel über Kerckhoff und das Buch in der TAZ gelesen, ist es empfehlenswert?
Lohnt ungemein. Ein halbfiktiver Briefroman über die Zeit nach Kriegsende der große unangenehme Frage an die Gesellschaft über die moralische Mitschuld an den Verbrechen der Nazijahre stellt („wir haben von nichts gewusst“); über die tatsächliche Wirkung der Entnazifizierung; über das Mächte Geplänkel in den Reihen der SED; Hoffnungen erweckt, dass Deutschland eine demokratische oder sozialistische Zukunft hat. Dabei wird nicht nur der moralische Zeigefinger auf die anderen gezeigt sondern die Autorin reflektiert sich selbst in der Zeit der Nazijahre, gesteht als Kommunistin ihre Mitschuld ein und sitzt auch politisch zwischen den Stühlen. Sie macht es sich nicht einfach. Der Briefroman hat nur 100 Seiten aber die Autorin schafft es einen unmittelbar in diese Zeit des Umbruchs hineinzuversetzen. Letztendlich ein hochinteressantes Zeitdokument, das ich wohl öfters aus dem Bücherregal ziehen und lesen werde.
Danke für die Rückmeldung, das klingt sehr gut dann werde ich mir das Buch die Tage mal besorgen.
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Meine nächste Sendung bei Radio StoneFM am Donnerstag den 25.04.2024 um 22:00: On the Decks Vol. 17: 2024 #01James Baldwin – Nach der Flut das Feuer (The Fire Next Time)
Pete Townshend – Who I Am
Zum ersten Mal habe ich die Autobiographie 2013 gelesen, als ich in Bad Eilsen zur Reha war. Jetzt ist es mal wieder an der Reihe.
Bei der Gelegenheit werde ich sicher auch das ein oder andere Who Album wiederhören. Irgendwann gibt es ja auch eine Umfrage – passt also alles bestens zusammen.@was
Pete Townshend – Who I AmZum ersten Mal habe ich die Autobiographie 2013 gelesen, als ich in Bad Eilsen zur Reha war. Jetzt ist es mal wieder an der Reihe.
Bei der Gelegenheit werde ich sicher auch das ein oder andere Who Album wiederhören. Irgendwann gibt es ja auch eine Umfrage – passt also alles bestens zusammen.Vielleicht kannst Du mir The Who anschließend ja erklären. Die haben mich leider immer kalt gelassen, und dabei weiß ich nicht einmal richtig warum.
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"Really good music isn't just to be heard, you know. It's almost like a hallucination." (Iggy Pop)
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,386
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin) -
Schlagwörter: Kulturgut, Lesetagebuch
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