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MikkoDas war nicht die Frage. Ist ja auch eher theoretisch, weil es keine Preisbindung gibt.
Aber eine Gegenfrage: Wer hat was davon, wenn Du mehr Musik kaufst, aber insgesamt trotzdem immer nur den selben Betrag ausgibst? (Außer Dir selbst natürlich)und wer hat bitte was davon wenn ein tontraeger 18-20 euro kostet? der kuenstler mit sicherheit nicht. anstatt staendig die preise in die hoehe zu treiben sollten sich manche mal gedanken machen ob die ein oder anderen faktoren bei der preisbildung wirklich noetig sind. wie in jedem anderen wirtschaftlichen bereich haben da zuviele koeche ihre finger drin.
die produktionskosten fuer ein album sind gering, aber es moechten eben viele viele personen zwischendrin was mitverdienen. und das halte ich nicht fuer noetig. dann gibts eben mal nicht immer bei einer praesentation ein ueppiges buffet und der verlagschef kauft sich nicht jedes jahr einen neuen porsche.
gut das ist jetzt ueberspitzt formuliert, halte ich in unserer zeit aber fuer relevant. nicht preisanhebung, sondern kostenreduktion. aber mir ist schon selbst bewusst, dass das unrealistisch ist.--
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WerbungMistadobalinaWem wäre denn mit solchen Preisen geholfen? Ich vermute zudem, dass die Verkäufe noch mehr zurückgehen würden.
Einkommensschwache Menschen haben doch sowieso keine Ahnung von Musik und hören nur das, was in DSDS auf dem Siegertreppchen steht. Und man kann ja wohl verlangen, dass die paar Ausnahmen der Regel von Pellkartoffeln und trocken Brot leben, damit der arme Musikeinzelhändler um die Ecke in seinem Reservat überleben kann.
Und wer weiß, wie Torrents funktionieren, wird für mindestens 25 Jahre in die Vinylbergwerke geschickt, um ein Zeichen gegen die Verlotterung der Kultur zu setzen.
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Wenn euch die 18-20 € stören, man könnte die Preisbindung auch bei 10 € pro Album festlegen. Fragt sich allerdings, ob das sinnvoll wäre. Ein gebundenes Buch mit 400-500 Seiten und ansprechender Aufmachung gibt es ja auch nicht für 10 € (obwohl man es vermutlich zu einem günstigeren Preis herstellen könnte).
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Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!MikkoSiehe meine Antwort an Onkel Tom. Dein letzter Satz ist Unsinn und lässt sich durch nichts belegen. Der Umsatz würde wohl insgesamt kaum zurückgehen, höchstens die Zahl der verkauften Einheiten.
Trotzdem wäre es mich mich interessant zu wissen, warum du solche Preise für angemessen hältst.
Ein bisschen höflicher könntest du schon sein, ich würde deine Sätze auch nichts als „Unsinn“ bezeichnen. Ich schrieb ja, dass es eine eine Vermutung ist. Vielleicht würde der Umsatz insgesamt zuerst nicht zurückgehen, auf die Dauer aber schon, denn neue Künstler zu starten, hat schon etwas mit verkauften Einheiten zu tun. Das rechnet sich für die Plattenfirmen auf Dauer nicht.
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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)MikkoWenn euch die 18-20 € stören, man könnte die Preisbindung auch bei 10 € pro Album festlegen. Fragt sich allerdings, ob das sinnvoll wäre. Ein gebundenes Buch mit 400-500 Seiten und ansprechender Aufmachung gibt es ja auch nicht für 10 € (obwohl man es vermutlich zu einem günstigeren Preis herstellen könnte).
Ja, so hat Thomas Stein von der BMG/Ariola schon in den 80ern argumentiert. Da war sein Ziel 50,- DM für ein Album. Da nur 10% der Leute überhaupt ein Buch kaufen, ist das natürlich ein sehr erfolgsversprechendes Konzept.
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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)edit
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hörbares hörenOk, ich entschuldige mich für den „Unsinn“.
Wie gesagt, die Diskussion ist eh sehr theoretisch. Aber wenn man Buchpreise um die 20-25 € akzeptiert, warum dann nicht ähnliche Preise für einen hochwertigen ansprechend gestalteten Tonträger?
Die Diskussion um die Verteilung des Kuchens will und kann ich im Moment nicht führen. Grundsätzlich sehe ich das bei Büchern und Tonträgern aber ähnlich.--
Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!MikkoWenn euch die 18-20 € stören, man könnte die Preisbindung auch bei 10 € pro Album festlegen. Fragt sich allerdings, ob das sinnvoll wäre. Ein gebundenes Buch mit 400-500 Seiten und ansprechender Aufmachung gibt es ja auch nicht für 10 € (obwohl man es vermutlich zu einem günstigeren Preis herstellen könnte).
die verlage verdienen aber an den paperbacks. und wenn du hoerst was ein taschenbuch in der produktion kostet, ueberkommt dich das grausen. an der preisbindung haben bei den buechern allein die verlage verdient. als vor sechs (?) jahren das verlagssterben seinen hoehepunkt hatte, ist der markt in deutschland auf drei oder vier grosse verlagsgruppen geschrumpft. alle anderen spielen mitllerweile nur noch in der regionalliga. die verlage haben seit jahren ihre finger im vertrieb (siehe hugendubel und bertelsmann), die kleinen laeden koennen nur noch mit einem aussergewoehnlichen sortiment ueberleben und spueren den immensen druck des internet geschaeftes. die preisbindung hat nur einigen wenigen etwas gebracht. den breiten markt hat sie keinem deut geholfen. im gegenteil, allein in muenchen wurden in den 2000er jahren ueber achttausend stellen mittelbar vakant.
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hörbares hörenMistadobalinaJa, so hat Thomas Stein von der BMG/Ariola schon in den 80ern argumentiert. Da war sein Ziel 50,- DM für ein Album. Da nur 10% der Leute überhaupt ein Buch kaufen, ist das natürlich ein sehr erfolgsversprechendes Konzept.
Ich will mich bestimmt nicht mit Thomas Stein gemein machen, aber wenn nur noch 10% der Bevölkerung Schallplatten kaufen, dann wären das tendenziell wenigstens die, die auch wirklich eine gewisse Wertschätzung für Musik und den Tonträger aufbringen. Was hilft es denn dem Künstler, wenn er seine Musik zu Schleuderpreisen anbieten muss, um eventuell Käufer zu finden?
Das mag ja alles so sein. Es spricht aber nicht grundsätzlich gegen eine Preisbindung.
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Die Diskussion um die Verteilung des Kuchens will und kann ich im Moment nicht führen.Das sollte man aber an dieser Stelle schon. Ich würde selbstverständlich auch mehr für Tonträger zahlen, wenn der Gewinn den Künstlern und Autoren zukäme. Solange das nicht der Fall ist, unterstütze ich lieber jede Band, die ihre Musik selbst herstellt und vertreibt.
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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)MikkoIch will mich bestimmt nicht mit Thomas Stein gemein machen, aber wenn nur noch 10% der Bevölkerung Schallplatten kaufen, dann wären das tendenziell wenigstens die, die auch wirklich eine gewisse Wertschätzung für Musik und den Tonträger aufbringen. Was hilft es denn dem Künstler, wenn er seine Musik zu Schleuderpreisen anbieten muss, um eventuell Käufer zu finden?
Was hilft es denn dem Künstler, wenn die Plattenfirmen etc. den Gewinn einstecken? Und hast du mal bedacht, dass es eine Menge Musikfreunde gibt, die sich den Erwerb solcher Tonträger dann überhaupt nicht mehr leisten könnten?
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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)Mikko
@mojoclubDas mag ja alles so sein. Es spricht aber nicht grundsätzlich gegen eine Preisbindung.
mikko was spricht denn dann fuer eine preisbindung? ein schutz fuer den kuenstler und die kleinen verlage? die haben doch eh schon verloren. die nationale industrie kann auch nur mitspielen, wenn sie im internationalen geschaeft taetig ist. die traditionellen buchverlage werden von auslaendischen firmen wie randomhouse aufgekauft. und in der musikindustrie laeuft es doch genauso. was bleibt dann? der schutz des kunden? vor zu niedrigen preisen? mich interessiert das wirklich. ich lass mich da auch gerne ueberzeugen.
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hörbares hörenMistadobalinaDas sollte man aber an dieser Stelle schon. Ich würde selbstverständlich auch mehr für Tonträger zahlen, wenn der Gewinn den Künstlern und Autoren zukäme. Solange das nicht der Fall ist, unterstütze ich lieber jede Band, die ihre Musik selbst herstellt und vertreibt.
Schon recht, ich auch, so lange sie Vinyl anbietet. Und mit ich kann nicht, meine ich ja nicht, dass ich nicht will. Ich müsste mich aber erstmal mit aktuellen Zahlen diesbezüglich vertraut machen. Ich bin da nicht auf dem Laufenden. Eines ist jedenfalls ganz klar, Billigheimerei und Preisverfall nutzt den Künstlern auch am allerwenigsten.
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Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!Ich muss jetzt ins Bett. Um 6.30 h klingelt mein Wecker. Ich glaube wir liegen grundsätzlich nicht so weit auseinander. Möglicherweise ist eine Preisbindung ja auch sinnlos. Für Tonträger lässt sie sich wie gesagt eh nicht wieder durchsetzen.
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Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!MikkoIch will mich bestimmt nicht mit Thomas Stein gemein machen, aber wenn nur noch 10% der Bevölkerung Schallplatten kaufen, dann wären das tendenziell wenigstens die, die auch wirklich eine gewisse Wertschätzung für Musik und den Tonträger aufbringen. Was hilft es denn dem Künstler, wenn er seine Musik zu Schleuderpreisen anbieten muss, um eventuell Käufer zu finden?
Genau, das Prekariat, so wie ich, soll mal schauen wo es bleibt. Für die gibt’s ja die Talkshows oder Chart-Shows auf RTL. Wertschätzen tun wir die Musik ja nicht, weil wir uns keine Platten für 25,– Euro leisten können.
Oh mein Gott, ich gehe jetzt ins Bett, denn bei solchen Aussagen bekomme ich echt Magenschmerzen. Und sowas ausgerechnet von dir, Mikko. Erstaunt mich schon sehr.--
„Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.06.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8993-240606-allerhand-durcheinand-102 -
Schlagwörter: Preisbindung
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