Vinyl vs. CD vs. Download vs. Streaming!

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  • #3991681  | PERMALINK

    clau
    Coffee Bar Cat

    Registriert seit: 18.03.2005

    Beiträge: 92,237

    @Ah Um
    Mir ging es eigentlich in erster Linie um Schilderung meiner Eindrücke. Ich habe 1990 in einem Kieler Hi-Fi-Laden eine Ausbildung gemacht und danach noch eine Zeit dort gearbeitet. Dort bin ich das erste Mal mit wirklichem High-End konfrontiert worden. Ich habe selbst einen LP 12 besessen, mich aber Mitte der 90er von ihm und meinen Vinylen getrennt.

    Nein, ich bin nicht der Meinung, daß die Schallplatte besser als die CD klingt. Kann aber sein, daß ich irgendwann zu diesem Schluß komme. Das weiß ich aber noch nicht.

    Ja, ich werde weiterhin CDs kaufen. Es gibt genügend Musik, die nicht auf Vinyl veröffentlicht wird. Darauf möchte ich nicht verzichten. Aber wenn es meine finanziellen Möglichkeiten erlauben und die LP verfügbar ist, werde ich diese zukünftig vorziehen. Aus oben genannten, mir subjektiv wichtigen Gründen.

    Zum Klang: ja, Du hast recht, natürlich kann man analytischen, gut durchgezeichnet Klang auch fälschlicherweise als „kalt“ bezeichnen. Aber es gibt auch „echten“ kalten Klang, wenn man das so nennen kann. Soweit ich das beurteilen kann (und ich habe schon ziemliche viele wirklich gute Anlagen gehört) gibt es klangliche Vorteile der LP gegenüber der CD genauso wie es klangliche Vorteile der CD gegenüber der LP gibt.

    Das Forum hier hat mich angefixt. Mikko hat irgendwann mal geschrieben, es gibt nichts cooleres als eine 7″-Single. Das finde ich auch!

    --

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    #3991683  | PERMALINK

    sokrates
    Bound By Beauty

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    @ clau:

    Lässt sich das mit der Coolness der 7“-Single etwas genauer beschreiben?

    --

    „Weniger, aber besser.“ D. Rams
    #3991685  | PERMALINK

    clau
    Coffee Bar Cat

    Registriert seit: 18.03.2005

    Beiträge: 92,237

    Kai Bargmann@ clau:

    Lässt sich das mit der Coolness der 7“-Single etwas genauer beschreiben?

    Ja. Nur zwei Lieder. Jede Seite eines. Der Fokus ist halt nur auf dieses eine Lied gerichtet. Titel wie „Good Vibrations“ sind extra für die Single erfunden worden, die funktionieren auf einer LP gar nicht.

    Ein paar Singles hintereinander gehört ergeben einen anderen Gesamteindruck, als die Titel hintereinander auf einem Sampler. Man nimmt die Single aus dem Cover (das extra nur für dieses Lied entworfen wurde bzw. zu diesem Lied gehört), legt die Single auf und hört erst einmal. Nur dieses eine Lied. Dadurch steigt die Wertschätzung für den einzelnen Titel. Ist bei mir jedenfalls so. Viele Titel gehen auf einem Album unter, erzielen als Single gehört aber eine andere, eine intensivere Wirkung.

    Wenn ich, so wie heute ein Päckchen mit neuen Singles bekomme sehe ich mir erst mal die Cover genau an und überlege mir, welche ich denn als erstes höre. Dann geht’s zum Plattenspieler, Platte drauf und los. Nach dem Lied muß man dann ja wieder aktiv werden. Nochmal hören? Umdrehen, andere Seite? Oder doch schon die nächste Single? So kann ich mich mit fünf neuen Singles einen ganzen Nachmittag beschäftigen.

    Was genau jetzt cool daran ist? Wenn man Candie Paynes All I Need To Hear auflegt, dann ist das einfach cool. Plattenspieler an, Single drauf und dann dieses Lied! Yeah!

    Ja ich weiß, das ist alles seeeeeeehr subjektiv und hat bestimmt auch was von Briefmarkensammeln oder so. Aber für mich sind Singles cool.

    Verstehst Du?

    --

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    #3991687  | PERMALINK

    sokrates
    Bound By Beauty

    Registriert seit: 18.01.2003

    Beiträge: 19,111

    @ clau:

    Ich kann Deine Beschreibung sehr gut nachvollziehen; klingt sehr sympathisch, und ich wünschte, ich wäre versteckte Kamera gewesen, als Du Dein Päckchen geöffnet hast. ;-)

    Mal ab von der Coolness: Ich wundere mich, dass Du als ehemaliger LP12-Besitzer Singles hörst. Ich habe zwar keinen Linn (davon träume ich leider noch), aber schon auf meinem Thorens klingen 45er vergleichsweise schlecht – die Rillenenge und der Tonarm-Winkel machen sie für jeden Plattenspieler zu einer physikalischen Herausforderung.

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    „Weniger, aber besser.“ D. Rams
    #3991689  | PERMALINK

    clau
    Coffee Bar Cat

    Registriert seit: 18.03.2005

    Beiträge: 92,237

    Kai BargmannMal ab von der Coolness: Ich wundere mich, dass Du als ehemaliger LP12-Besitzer Singles hörst. Ich habe zwar keinen Linn (davon träume ich leider noch), aber schon auf meinem Thorens klingen 45er vergleichsweise schlecht – die Rillenenge und der Tonarm-Winkel machen sie für jeden Plattenspieler zu einer physikalischen Herausforderung.

    Ich hatte noch einen von den alten LP 12, der lief nur auf 33 1/3, nix mit Riemen umlegen oder Speedbox wie heute. Darauf konnte man nur Langspielplatten hören.

    Jetzt habe ich einen Rega Planar 3, da ändert man die Geschwindigkeit per Umlegen des Riemens. Da klingen die Singles nicht schlecht. Sie klingen sogar sehr gut. Natürlich ist der Plattenspieler sehr ordentlich justiert, das ist ja fast mehr als die halbe Miete. Aber: Manche Singles klingen schlecht, weil sie von magelhafter Fertigungsqualität sind. Beispiel: Obwohl so eine Scheibe fabrikneu ins Haus kommt und vorher garantiert noch keinen Plattenspieler gesehen hat, lispelt der Sänger. Das ärgert mich. Das kommt nicht oft vor, aber es passiert halt. So eine Single macht mir dann auch keinen Spaß, auch wenn mir das Lied eigentlich gefällt.

    Das mit der Rillenenge ist aber bestimmt auch abhängig von der Spieldauer und der Winkel des Tonarms steht doch am Ende einer LP-Seite ähnlich zur Rille wie bei der 7″, oder? Oder nicht?

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    #3991691  | PERMALINK

    sokrates
    Bound By Beauty

    Registriert seit: 18.01.2003

    Beiträge: 19,111

    ClauIch hatte noch einen von den alten LP 12, der lief nur auf 33 1/3, nix mit Riemen umlegen oder Speedbox wie heute. Darauf konnte man nur Langspielplatten hören.

    Jetzt habe ich einen Rega Planar 3, da ändert man die Geschwindigkeit per Umlegen des Riemens. Da klingen die Singles nicht schlecht. Sie klingen sogar sehr gut. Natürlich ist der Plattenspieler sehr ordentlich justiert, das ist ja fast mehr als die halbe Miete. Aber: Manche Singles klingen schlecht, weil sie von magelhafter Fertigungsqualität sind. Beispiel: Obwohl so eine Scheibe fabrikneu ins Haus kommt und vorher garantiert noch keinen Plattenspieler gesehen hat, lispelt der Sänger. Das ärgert mich. Das kommt nicht oft vor, aber es passiert halt. So eine Single macht mir dann auch keinen Spaß, auch wenn mir das Lied eigentlich gefällt.

    Das mit der Rillenenge ist aber bestimmt auch abhängig von der Spieldauer und der Winkel des Tonarms steht doch am Ende einer LP-Seite ähnlich zur Rille wie bei der 7″, oder? Oder nicht?

    Vom Rega habe viel Gutes gehört, der macht bestimmt ordentlich Musik.

    Der Vorteil der Singles besteht in der häufigeren Umdrehungen – dadurch lässt sich die gleiche Musikinformationsmenge auf größeren Raum verteilen (im Vergleich zur langsamer laufenden LP).

    Das wird aber durch die kleinere, zur Verfügung stehende Fläche wieder aufgehoben – die Rillen sind im Vergleich schmaler. Dazu sind Singles dünner, dadurch sind die Rillen weniger tief. Am besten klingen Maxis (12“-Singles) bzw. LPs auf 45 – die vereinen das beste aus beiden Formaten.

    Insgesamt ist der Tonarmwinkel der Single schlechter (als bei der LP), weil der Arm schon viel weiter innen ansetzt – je weiter innen, desto schlechter wird’s (auf einer LP ja auch.)

    Der lispelnde Sänger deutet häufig darauf hin, dass die Nadel gewechselt werden muss (oder die bestehende nicht ganz richtig justiert ist.) An dieser Stille muss man sagen (ganz ohne Häme): Das kann bei einer CD nicht passieren.

    Soweit meine bescheidenen Erfahrungen dazu – sicher wird Dickie dazwischengrätschen, wenn ihm was auffällt.

    --

    „Weniger, aber besser.“ D. Rams
    #3991693  | PERMALINK

    Anonym
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    Kai Bargmannsicher wird Dickie dazwischengrätschen, wenn ihm was auffällt.

    gerne ;-)
    Nein eigentlich nur die Anmerkung, dass man einen Tonarm auch auf 7″ justieren kann. Oder eben auf 12″. Oder aber auch auf einen Mix, aber eigentlich bräuchte man zwei Tonarme. Eigentlich bräuchte man ja auch für unterschiedliche Musik unterschiedliche Tonarme mit unterschiedlichen Nadeln, um das Optimum zu erreichen. Ach, ist das komplihziert…

    --

    #3991695  | PERMALINK

    clau
    Coffee Bar Cat

    Registriert seit: 18.03.2005

    Beiträge: 92,237

    Kai BargmannDazu sind Singles dünner, dadurch sind die Rillen weniger tief.

    Kommt drauf an. Die Singles von Richard Ashcroft wiegen soviel wie ’ne LP. Naja fast. Aber klar, sehr oft sind die Singles ziemlich dünn.

    Insgesamt ist der Tonarmwinkel der Single schlechter (als bei der LP), weil der Arm schon viel weiter innen ansetzt – je weiter innen, desto schlechter wird’s (auf einer LP ja auch.)

    In der Theorie sicher richtig. Allerdings habe ich bisher keine klanglichen Unterschiede zwischen Liedern am Anfang einer LP-Seite zu denen am Ende festgestellt. Kann aber auch sein, daß ich nicht genau genug hingehört habe.

    Der lispelnde Sänger deutet häufig darauf hin, dass die Nadel gewechselt werden muss (oder die bestehende nicht ganz richtig justiert ist.) An dieser Stelle muss man sagen (ganz ohne Häme): Das kann bei einer CD nicht passieren.

    Klar. In meinem Fall ist die Nadel aber in Ordnung und alles richtig justiert, das liegt definitiv an den (wenigen) Scheiben. Stimmt, das kann bei einer CD nicht passieren und manchmal wünscht man sich, vorher mal kurz in die Vinyl-Single reinhören zu dürfen. Aber so ist das nun mal. Die Ausfallrate bleibt im erträglichen Rahmen.

    Soweit meine bescheidenen Erfahrungen dazu – sicher wird Dickie dazwischengrätschen, wenn ihm was auffällt.

    Abwarten!

    --

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    #3991697  | PERMALINK

    nes

    Registriert seit: 14.09.2004

    Beiträge: 61,722

    Dick Laurentgerne ;-)
    Nein eigentlich nur die Anmerkung, dass man einen Tonarm auch auf 7″ justieren kann. Oder eben auf 12″. Oder aber auch auf einen Mix, aber eigentlich bräuchte man zwei Tonarme. Eigentlich bräuchte man ja auch für unterschiedliche Musik unterschiedliche Tonarme mit unterschiedlichen Nadeln, um das Optimum zu erreichen. Ach, ist das komplihziert…

    Hast Du keine 2 Plattendreher? Wie übel….

    --

    #3991699  | PERMALINK

    Anonym
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    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    ClauKlar. In meinem Fall ist die Nadel aber in Ordnung und alles richtig justiert, das liegt definitiv an den (wenigen) Scheiben. Stimmt, das kann bei einer CD nicht passieren und manchmal wünscht man sich, vorher mal kurz in die Vinyl-Single reinhören zu dürfen. Aber so ist das nun mal. Die Ausfallrate bleibt im erträglichen Rahmen.

    letzteres finde ich auf LPs bezogen übrigens nicht und das stört mich ungemein. Geschätzte 30% aller aktuellen LPs, die ich in den letzten Jahren gekauft habe, klingen schlecht. Ob dick, ob dünn, ob Picture oder nicht – für mich sind zu viele schlecht gepresste Platten unterwegs.

    --

    #3991701  | PERMALINK

    Anonym
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    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    NesHast Du keine 2 Plattendreher? Wie übel….

    eigentlich habe ich drei.
    Aber auch zwei mp3 Player und 9 CD-Player (incl der Rechner natürlich…).

    --

    #3991703  | PERMALINK

    sonic-juice
    Moderator

    Registriert seit: 14.09.2005

    Beiträge: 10,983

    @Dick: Ja, das ist auch meine größte Pein. Und so richtig vernünftige Erlärungen habe ich dafür auch noch nicht gefunden. So schwer kann es doch heutzutage eigentlich nicht sein, eine Qualitätskontrolle bei der Produktion vorzunehmen!
    Konsequenz für mich: Neuware nach Möglichkeit nur beim lokalen Händler kaufen, wo man die Platten ohne Probleme wieder umtauschen kann. Und selbst da hält sich der Spaß in Grenzen, wenn man dreimal wegen der gleichen LP auflaufen muss…

    --

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    #3991705  | PERMALINK

    nes

    Registriert seit: 14.09.2004

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    Dick Laurenteigentlich habe ich drei.
    Aber auch zwei mp3 Player und 9 CD-Player (incl der Rechner natürlich…).

    Dann schäm Dich was!:lol:

    --

    #3991707  | PERMALINK

    clau
    Coffee Bar Cat

    Registriert seit: 18.03.2005

    Beiträge: 92,237

    Dick Laurentgerne ;-)
    Nein eigentlich nur die Anmerkung, dass man einen Tonarm auch auf 7″ justieren kann. Oder eben auf 12″. Oder aber auch auf einen Mix, aber eigentlich bräuchte man zwei Tonarme. Eigentlich bräuchte man ja auch für unterschiedliche Musik unterschiedliche Tonarme mit unterschiedlichen Nadeln, um das Optimum zu erreichen. Ach, ist das komplihziert…

    Ich wage zu bezweifeln, daß Du es hörst ob der Plattendreher auf 12″ oder auf 7″ justiert ist.

    --

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    #3991709  | PERMALINK

    Anonym
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    ClauIch wage zu bezweifeln, daß Du es hörst ob der Plattendreher auf 12″ oder auf 7″ justiert ist.

    ich auch. Ich bezweifle aber auch noch viel mehr…

    --

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