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ClauIch hatte noch einen von den alten LP 12, der lief nur auf 33 1/3, nix mit Riemen umlegen oder Speedbox wie heute. Darauf konnte man nur Langspielplatten hören.
Jetzt habe ich einen Rega Planar 3, da ändert man die Geschwindigkeit per Umlegen des Riemens. Da klingen die Singles nicht schlecht. Sie klingen sogar sehr gut. Natürlich ist der Plattenspieler sehr ordentlich justiert, das ist ja fast mehr als die halbe Miete. Aber: Manche Singles klingen schlecht, weil sie von magelhafter Fertigungsqualität sind. Beispiel: Obwohl so eine Scheibe fabrikneu ins Haus kommt und vorher garantiert noch keinen Plattenspieler gesehen hat, lispelt der Sänger. Das ärgert mich. Das kommt nicht oft vor, aber es passiert halt. So eine Single macht mir dann auch keinen Spaß, auch wenn mir das Lied eigentlich gefällt.
Das mit der Rillenenge ist aber bestimmt auch abhängig von der Spieldauer und der Winkel des Tonarms steht doch am Ende einer LP-Seite ähnlich zur Rille wie bei der 7″, oder? Oder nicht?
Vom Rega habe viel Gutes gehört, der macht bestimmt ordentlich Musik.
Der Vorteil der Singles besteht in der häufigeren Umdrehungen – dadurch lässt sich die gleiche Musikinformationsmenge auf größeren Raum verteilen (im Vergleich zur langsamer laufenden LP).
Das wird aber durch die kleinere, zur Verfügung stehende Fläche wieder aufgehoben – die Rillen sind im Vergleich schmaler. Dazu sind Singles dünner, dadurch sind die Rillen weniger tief. Am besten klingen Maxis (12“-Singles) bzw. LPs auf 45 – die vereinen das beste aus beiden Formaten.
Insgesamt ist der Tonarmwinkel der Single schlechter (als bei der LP), weil der Arm schon viel weiter innen ansetzt – je weiter innen, desto schlechter wird’s (auf einer LP ja auch.)
Der lispelnde Sänger deutet häufig darauf hin, dass die Nadel gewechselt werden muss (oder die bestehende nicht ganz richtig justiert ist.) An dieser Stille muss man sagen (ganz ohne Häme): Das kann bei einer CD nicht passieren.
Soweit meine bescheidenen Erfahrungen dazu – sicher wird Dickie dazwischengrätschen, wenn ihm was auffällt.
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„Weniger, aber besser.“ D. Rams