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mozza
Bisher habe ich als Zuschreibung nur „komischer Vogel“ bekommen, aber das klingt bzw. liest sich nicht so gut…Facts don’t care for feelings.;)
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WerbungpfingstluemmelIch beziehe mich auf den Modetrend bzw. die schreckliche Unsitte aus Schallplatten ein Einrichtungs- oder Sammlerobjekt zu machen, das dann irgendwo dekorativ in der Wohnung hängt/steht, möglichst originalverpackt (…und falls die Musik noch interessiert, wird sie eben gestreamt). Schallplatten sind Gebrauchsgegenstände, das ist hier kein Museum.
Ja, das Phänomen gibt es, aber das allein kann das anhaltende Interesse nicht erklären. Wir haben aber letztlich keine genauen Zahlen, wer was zu welchem Zweck kauft, ich kenne jedenfalls keine Statistiken dazu.
Ich selbst habe eine Wechselausstellung von LPs und Singles in meinen Bücherregalen und erfreue mich des Anblicks, auch wenn gerade eine Neuerscheinung im Stream läuft oder eine Playlist für StoneFM – und nicht der Plattenspieler.;)
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pfingstluemmel
herr-rossi Ja, aber ich verstehe den Zusammenhang mit dem, was ich geschrieben habe, nicht.
Ich beziehe mich auf den Modetrend bzw. die schreckliche Unsitte aus Schallplatten ein Einrichtungs- oder Sammlerobjekt zu machen, das dann irgendwo dekorativ in der Wohnung hängt/steht, möglichst originalverpackt (…und falls die Musik noch interessiert, wird sie eben gestreamt). Schallplatten sind Gebrauchsgegenstände, das ist hier kein Museum.
Warst du schon mal in so einer Wohnung? Ich noch nie. Ich kenne nur Plattengebraucher. Und bin selbst auch Verfechter der Gebrauchsgegenstände-Philosophie – kaufe mir dann aber fürn Fuffi trotzdem welche, um sie einfach zu haben. Wie das original UK-Let It Bleed letztens (Lieferung steht noch aus). Habe dann aber auch das Album gestreamt und gestern Abend noch auf meiner Sec-Hd-erworbenen deutschen 1983er-Pressung gehört. Es ist alles so herrlich irrational. Wenn ich dereinst meine Platten mal verkaufen sollte, wird jedenfalls die häufigste Grading-Eigenschaft light damage on spine sein.
Und das einzige Geld, dass die Stones durch meine Let It Bleed-Kaufpolitik bekommen haben, ist tatächlich der Stream.
Als anlässlich McCartney III von Clau mitgeteilt wurde, dass er alle Farben bestellt habe und ich ihn fragte, ob er die auch alle abspielen würde, hat er dies bejaht. Ein Extrembeispiel vielleicht, aber ich denke auch nicht, dass Schallplattenkauf zu Dekozwecken die Regel sein soll.
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Ever tried. Ever failed. No matter. Try Again. Fail again. Fail better. Samuel Beckett - 'Cos music is for listening and not to stored away in a bloody cupboard.wahr Warst du schon mal in so einer Wohnung? Ich noch nie. Ich kenne nur Plattengebraucher. Und bin selbst auch Verfechter der Gebrauchsgegenstände-Philosophie – kaufe mir dann aber fürn Fuffi trotzdem welche, um sie einfach zu haben. Wie das original UK-Let It Bleed letztens. Habe dann aber auch gerade das Album parallel gestreamt und gestern Abend noch auf meiner Sec-Hd-erworbenen deutschen 1983er-Pressung gehört. Es ist alles so herrlich irrational. Wenn ich dereinst meine Platten mal verkaufen sollte, wird jedenfalls die häufigste Grading-Eigenschaft light damage on spine sein. Und das einzige Geld, dass die Stones durch meine Let It Bleed-Kaufpolitik bekommen haben, ist tatächlich der Stream.
Ich kenne leider mehrere Personen, die Platten kaufen und ausstellen, jedoch ausschließlich die Downloads hören bzw. direkt den Stream bevorzugen. Immer auf der Suche nach besonderen Ausgaben. Vielleicht verstehe ich das nicht, weil ich kein Sammler bin. Mich jucken besondere Editionen nur soweit, wie da Musik drauf ist, die ich gerne hören würde. Deshalb habe ich mir z.B. den Remix von The Beatles gekauft.
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Come with uncle and hear all proper! Hear angel trumpets and devil trombones. You are invited.pfingstluemmelVielleicht verstehe ich das nicht, weil ich kein Sammler bin. Mich jucken besondere Editionen nur soweit, wie da Musik drauf ist, die ich gerne hören würde. Deshalb habe ich mir z.B. den Remix von The Beatles gekauft.
Das klingt ja geradezu vernünftig!
Ich wollte mit meinem Beispiel lediglich die Diskrepanz zwischen Verkaufs- und Streamingcharts aufzeigen und welchen Einfluss verschiedene Generationen darauf haben. Mein Text war aber kein Affront gegenüber der Jugend, denn ganz ehrlich: Hätte es in den 70ern die Möglichkeit des Streaming gegeben, wäre „The Dark Side Of The Moon“ eventuell nicht eines der meistverkaufen Alben aller Zeiten, sondern eines der meistgestreamten. Heute benötigt es keinen physischen Besitz von Musik, um diese hören zu können. Wieso dies also noch zum Maßstab erklären? Die heutige Jugend wird durchaus genauso ihren Spaß beim virtuellen Musikhören und-entdecken haben wie 1972 die Kids im Plattenladen oder vor dem Radio sitzend. Ich mag es auch, ein gut gefülltes Plattenregal zu haben. Aber wohl auch deswegen, da ich mit diesem Verständnis aufgewachsen bin. Als ich Spotify kennenlernte, war ich längst erwachsen. Zumindest auf dem Papier. Vielleicht habe ich gerade ein milde Phase. Doch sollte mir demnächst ein Kind auf den Fuß treten, bin ich wieder schnell dabei, die Bälger zu verteufeln und sie für den Kulturverfall verantwortlich zu machen. Hihi.
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pfingstluemmel
Ich kenne leider mehrere Personen, die Platten kaufen und ausstellen, jedoch ausschließlich die Downloads hören bzw. direkt den Stream bevorzugen. Immer auf der Suche nach besonderen Ausgaben. Vielleicht verstehe ich das nicht, weil ich kein Sammler bin. Mich jucken besondere Editionen nur soweit, wie da Musik drauf ist, die ich gerne hören würde. Deshalb habe ich mir z.B. den Remix von The Beatles gekauft.Ganz so einfach ist es auch nicht. Manchmal haben „besondere“ Ausgaben ja auch Vorteile, die „normale“ Ausgaben nicht haben, ich denke da vor allem an Mastering oder Pressqualität. Und wer das für Nerdtum hält, stellt seine Platten auch ungehört aus. Beispiele für die Unterschiede gibt’s ja genug (wahr zB hat vor einiger Zeit mal etwas zu Are You Experienced? geschrieben).
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.Interessante Diskussion hier, btw. Für was der olle Simmons dann doch wieder gut war…
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Contre la guerre ...and everybody’s shouting “Which Side Are You On?”jesseblue Doch sollte mir demnächst ein Kind auf den Fuß treten, bin ich wieder schnell dabei, die Bälger zu verteufeln und sie für den Kulturverfall verantwortlich zu machen. Hihi.
So mag ich meinen choosy.
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Im Durchschnitt ist man kummervoll und weiß nicht, was man machen solllathoBeispiele für die Unterschiede gibt’s ja genug (wahr zB hat vor einiger Zeit mal etwas zu Are You Experienced? geschrieben).
Stimmt. Die angriffslustigen Barclay-Pressungen. Pures lärmiges Rock’n’Roll-Gift.
pfingstluemmel
Faustregel: Wer seine Schallplatten nicht spielt, ist entweder ein bemitleidenswerter Hipster oder ein alter Sack, gefangen in einem Museum.Bei mir trifft wohl alles ein bisschen zu, außer natürlich dem ersten Teil vor dem Komma. Irgendwas müssen die ganzen Plattenspieler ja machen, die da inzwischen mein Museum bilden.
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Is this my life? Or am I just breathing underwater?latho Ganz so einfach ist es auch nicht. Manchmal haben „besondere“ Ausgaben ja auch Vorteile, die „normale“ Ausgaben nicht haben, ich denke da vor allem an Mastering oder Pressqualität. Und wer das für Nerdtum hält, stellt seine Platten auch ungehört aus. Beispiele für die Unterschiede gibt’s ja genug (wahr zB hat vor einiger Zeit mal etwas zu Are You Experienced? geschrieben).
Das spielt bei mir eine untergeordnete Rolle. Bzw. wird nur zum Thema, wenn die neue Ausgabe erheblich besser klingt. Im Zweifelsfall lieber ein neues Album als eine Doublette, die ein bisschen den Klang verbessert.
Was ist eigentlich mit den ganzen Dark Side of the Moon-„Fans“ los? Haben die nicht mal den Back-Katalog der Floyd erforscht? Wie kann sich dieses eine Album über 50 Millionen mal verkaufen, während andere LPs höchstens bei der Hälfte oder einem 50tel rumkrebsen?
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Come with uncle and hear all proper! Hear angel trumpets and devil trombones. You are invited.@pfingstluemmel: Bei solchen Verkaufszahlen hatte man es auch früher schon vor allem mit „Laufkundschaft“ zu tun.
@mozza: Ok, wie wäre es mit Typ Ia: „Old soul“, jünger als Typ I, bevorzugt aber auch die alten Helden, streamt nicht, kauft 2nd Hand-Läden leer und investiert lieber in Jammerkarten als in Deluxe-Boxen.;)
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pfingstluemmel mozza heute wieder zum Anbeißen.
Ach, das ist doch nur sein Doppelgänger!
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Schlagwörter: analog, CD, Format, LPs, Streaming, untötbare Forumsfolklore, Vinyl, Vinyl vs. CD
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