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Mr. Badlands“The Raven…“ ist ein gute Platte, aber kein Meisterwerk. Das gerade ein Retro Prog Album, das auch noch den Namen Alan Parsons beinhaltet, als neues Meisterwerk bezeichnet wird, spricht doch für die gesamte Prog Szene Bände. Alben, die an die goldenen Jahre erinnern (sprich späte 60er bis Mitte 70er) werde gefeiert und zeigen, das sich Prog Hörer im Inneren nichts sehentlicher wünschen, als ein zweites „Selling England…“ etc.. Nur, es wird, wenn man die Entwicklung der letzten Jahre in diesem Bereich sich vor Augen führt, keine weiter Phase geben, in der derartige Meisterwerke zustande komme werden. Die Prog Szene ist spätestens in den 80er Jahren dermaßen weichgespült worden, davon hat sie sich bis heute nicht mehr erholt. Das intelligente Spiel mit Motiven, die Variationen der Musik, die schrulligen, intelligenten Texte, das ist dem heutigen Prog Rock fast komplett verloren gegeangen. Ich denke, es gibt keine andere Richtung der Rock/Pop Musik, die dermaßen stark von der Vergangenheit lebt und sich die goldenen Jahre zurück wünscht, als es der Prog Rock tut.
Diese Analyse triftt meines Erachtens in Schwarze. Man muss sich in der Tat nur „Selling England“ anhören, um festzustellen, wie groß die Kluft ist.
Aus meiner Sicht ist aber auch einiges am Prog Rock der 1970er heutzutage nicht mehr hörbar. Ich frage mich, ob noch jemand Camel hören wird (nachdem ich mich jüngst damit beschäftigte), wenn die Angehörigen der damaligen Generation verstorben sind. Oder ELP. Gibt es jemand unter 50, der ELP hört? Das gilt ja auch für Bands, die ich mag, wie Jethro Tull. Die Zahl der unter-40-jährigen in einem Ian Anderson-Konzert kannst du an den Fingern einer Hand abzählen. Es gibt allerdings auch Bands, deren Werk die Zeit überdauern wird: Genesis. Pink Floyd (sofern man das Prog Rock nennen mag). King Crimson.
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Werbung@Mr.Badlands: Mercí für Deinen Beitrag. Ich sehe das Meiste darin sehr ähnlich.
Wenn es Dich beruhigt: Ich überschätze Wilsons Bedeutung als Künstler nicht. Ich war viele Jahre Fan, verfolge sein Schaffen mittlerweile aber nur noch zeitweise (einfach, weil mir sein Werk schlicht zu umfangreich geworden ist) und genaugenommen habe ich keines seiner Alben im letzten Jahr aus dem Regal gezogen. Meine Faszination für Progressive Rock/Metal hat allerdings generell in den letzten Monaten und Jahren mehr und mehr an Boden verloren, u.a aus den von Dir unten genannten Gründen: Man durchlebt beim Hören stets das Revival vom Revival vom Revival, wobei die dritten Epigonen meist schon derart routiniert sind, dass man den Mist versiegelt wieder einschicken will. Ähnlich den verkitschten Coverartworks (meist eine Mischung aus Marillions „Misplaced childhood“, Tolkien und Star Trek), zieht sich diese völlige Profillosigkeit auch durch Musik und Text. Wenn ich mir die Koryphäen dieser Szene heute anschaue, merke ich, dass sie mir fremd geworden ist. Transatlantic? Ayreon? Pendragon? IQ? Zu Hilfe!
Es gibt wenige glorreiche Ausnahmen, für Musiker, die in diesem Sektor momentan unbeschadet ihr Ding durchziehen ohne allzu banal wie vor vierzig Jahren zu klingen (mir fallen spontan Bands wie Oceansize, Opeth, Isis, (Dredg) oder Paatos ein). Und ich finde, Wilsons großes Werk zählt zu eben diesen, da es zwar einerseits voller Anklänge ist (manche sind sogar überdeutlich), aber zu jeder Zeit einfach zu persönlich war, um als nachgestelltes Wegwerfprodukt durchzugehen. Seine Kunst hatte stets eine eigene Note und sein Schaffen ist so nachvollziehbar, wie konsequent.
P.S. „Lightbulb sun“ mag ich auch, es hat aber nunmal nicht nur Großwerke wie „Russia on ice“, sondern auch Müll wie „The rest will flow“.
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Hold on Magnolia to that great highway moonnail75Aus meiner Sicht ist aber auch einiges am Prog Rock der 1970er heutzutage nicht mehr hörbar. Ich frage mich, ob noch jemand Camel hören wird (nachdem ich mich jüngst damit beschäftigte), wenn die Angehörigen der damaligen Generation verstorben sind. Oder ELP. Gibt es jemand unter 50, der ELP hört?
Ich kann mich zwar nicht mehr daran erinnern, wann ich zuletzt Werke der Band eingelegt habe, quälen tut mich deren Musik allerdings nicht. Ich hege einen sehr großen Faible für Lakes Stimme und stehe den Keyboardeskapaden des Trios mit gehörigem Humor entgegen (auch wenn das wohl nicht der gewünschte Effekt ist), sodass ich zumindest einige der Titel ganz gerne höre. Kaufen würde ich mir die Alben aber wohl nicht mehr.
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Hold on Magnolia to that great highway moonClauMuckermucke.
Prägnanter und ahnungsloser kann man seine gepflegten Vorurteile kaum auf den Punkt bringen.:lol:
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nail75
Ich frage mich, ob noch jemand Camel hören wird (nachdem ich mich jüngst damit beschäftigte), wenn die Angehörigen der damaligen Generation verstorben sind. Oder ELP. Gibt es jemand unter 50, der ELP hört? .Ich kenne zwei Leute, bei denen dies der Fall ist.
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Gewinnen ist nicht alles, gewinnen ist das einzige.grünschnabelPrägnanter und ahnungsloser kann man seine gepflegten Vorurteile kaum auf den Punkt bringen.:lol:
Hey, das ist Clau.
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Gewinnen ist nicht alles, gewinnen ist das einzige.das war sehr verkürzt genau auf den Punkt
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out of the blueMikkoIch schätze Steven Wilson übrigens auch sehr. Sein letztes Album war für mich jedoch eine Enttäuschung. Zum Jazz Liebhaber werde ich auf meine alten Tage wohl nicht mehr werden. Insofern bleiben mir diesbezügliche Platten weiterhin fremd. Nick Cave, Julia Holter, Bill Callahan erreichen mich ebenfalls nicht. Mit denen habe ich mich aber beschäftigt; schon aus beruflichen Gründen. Prefab Sprout und Daft Punk finde ich ganz ok, brauche aber beide Alben nicht unbedingt. Bleibt noch meine Nummer 1: Black Sabbath!
So einiges, wenn auch nicht alles, ist für mich hiervon nachvollziehbar (so die Statements zu Wilson, Jazz, wobei es da schon das ein oder andere Album gibt, welches mir etwas gibt, sowie Callahan & Holter).
Wenn ich aktuell Sterne für die Top Ten geben sollte, sähe das so aus:
Savages – Silence yourself ***1/2
Nick Cave & the Bad Seeds – Push the sky away ****1/2
Matana Roberts – Coin Coin Chapter Two : Mississippi Moonchile **
Bill Callahan – Dream river *** (damit besser als „Apokalypse“)
Julia Holter – Loud city song **1/2
Steven Wilson – The raven that refused to sing ***
Daft Punk – Random access memories **
Prefab Sprout – Crimson / Red ***1/2
Black Sabbath – 13 ****
Terry Allen – Bottom of the world (das Album ist jetzt auf dem Weg zu mir, bisherige Eindrücke gehen Richtung ****)Letztlich also 3 (Cave, Sabbath, Allen) bis maximal 5 (Savages / Prefab Sprout) Alben, die ich brauche. Wobei Paddy McAloon an frühere Großtaten (Steve McQueen) bei weitem nicht mehr anknüpfen kann.
Insgesamt fand ich als aufmerksamer Beobachter/Leser des Forums die Top Ten nicht sonderlich überraschend. Lediglich Terry Allen hat sich recht heimlich noch hineingeschlichen, was aber eine schöne Überraschung ist.
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there's room at the top they are telling you still but first you must learn how to smile as you killMit Black Sabbath und Daft Punk befinden sich ganze 2 Alben aus den Top 10 in meinem Besitz, ersteres jedoch in nicht unerheblichem Maße aus nostalgischen Gründen. Nach 2 Wochen Heavy Rotation war der Schwung erst mal wieder raus und konnte zum Konzert im Dezember auch nicht erneut Fahrt aufnehmen. Von daher viel es mir auch zunehmend schwer, 13 überhaupt noch zu bewerten und einzuordnen. Wenn ich mich aber mal wieder wie mit 15 fühlen möchte, werde ich es sicher wieder auflegen. Daft Punk ist natürlich völlig zu Recht in den Top 10, wenngleich es Random Access Memories nicht in meine persönliche Top 10 geschafft hat.
Ansonsten interessiert mich aus der Top 10 nur noch Matana Roberts, die ich schon seit längerem auf der „müsste ich mich mal mit beschäftigen“ Liste habe.--
Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?pipe-bowlLetztlich also 3 (Cave, Sabbath, Allen) bis maximal 5 (Savages / Prefab Sprout) Alben, die ich brauche. Wobei Paddy McAloon an frühere Großtaten (Steve McQueen) bei weitem nicht mehr anknüpfen kann.
Ich halte das durchschnittliche Songwriting des neuen Albums für höher als auf Steve McQueen, das einige geniale Songs hat, aber auch mindestens 50% schwache oder nichtssagende.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
nail75…Ich frage mich, ob noch jemand Camel hören wird (nachdem ich mich jüngst damit beschäftigte), wenn die Angehörigen der damaligen Generation verstorben sind. Oder ELP. …
Manchmal habe ich den Verdacht, an den sog. Prog werden Maßstäbe angelegt, die für andere Richtungen nicht gelten
Zu SW: Da ich mit der ganzen Neo-Prog Szene nie etwas anfangen konnte, war ich auf seine Arbeiten erst hier aufmerksam geworden. Die oben bevorzugten Frühwerke von Porcupine Tree haben nie gezündet. Der Rest zeigt mehr Licht als Schatten, aber insgesamt das ernsthafte Bemühen, diesem Genre ein neues, zeitgemäßes Leben zu geben. Dass sich bei mir ausgerechnet seine Reminiszenz „The Raven…“ zum Favoriten entwickelt hat, kann ich so ganz auch nicht erklären. Es wird natürlich daran liegen, dass eine gewisse Vertrautheit darin liegt. Entscheidend kann das aber nicht sein, da es ja schon zuvor unzählige Prog-Bands gab, die sich an Sounds, Arrangements und Harmonien anlehnten, mich aber völlig kalt ließen. Neben seinem handwerklichen Können – auch als Tonmeister – hat er dem Rest der Szene aus meiner Sicht voraus, dass er es schafft, den schwer in Worte zu fassenden „Spirit“ seiner Vorbilder ins Jetzt zu transportieren (ohne ins Plagiat abzustürzen).
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nail75…mindestens 50% schwache oder nichtssagende.
Ich höre auf „Steve McQueen“ keinen einzigen schwachen oder nichtssagenden Track. Wenn Du die jetzt noch benennen würdest, säße ich hier sicherlich kopfschüttelnd vorm Rechner. Der am wenigsten faszinierende Track auf „Steve McQueen“ ist „Blueberry Pies“ und den höre ich immer noch gerne (bei ***1/2). Da gibt es auf „Crimson/Red“ maximal zwei bis drei Tracks (vor allem den Opener „The best jewel thief in the world“), die ich „Blueberry Pies“ vorziehen würde.
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there's room at the top they are telling you still but first you must learn how to smile as you killnail75
Aus meiner Sicht ist aber auch einiges am Prog Rock der 1970er heutzutage nicht mehr hörbar. Ich frage mich, ob noch jemand Camel hören wird (nachdem ich mich jüngst damit beschäftigte), wenn die Angehörigen der damaligen Generation verstorben sind.Das trifft ja wohl noch eher auf die Generation der Beatles, Rolling Stones, Bob Dylan, Who, Elvis oder Bruce Springsteen zu. Hört die auch keiner mehr?
gollumManchmal habe ich den Verdacht, an den sog. Prog werden Maßstäbe angelegt, die für andere Richtungen nicht gelten
Wie wahr.
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Savage bed foot-warmer of purest feline ancestrynail75Aus meiner Sicht ist aber auch einiges am Prog Rock der 1970er heutzutage nicht mehr hörbar. Ich frage mich, ob noch jemand Camel hören wird (nachdem ich mich jüngst damit beschäftigte), wenn die Angehörigen der damaligen Generation verstorben sind. Oder ELP. Gibt es jemand unter 50, der ELP hört? Das gilt ja auch für Bands, die ich mag, wie Jethro Tull. Die Zahl der unter-40-jährigen in einem Ian Anderson-Konzert kannst du an den Fingern einer Hand abzählen. Es gibt allerdings auch Bands, deren Werk die Zeit überdauern wird: Genesis. Pink Floyd (sofern man das Prog Rock nennen mag). King Crimson.
Von dem, was ich aus der Ecke mitbekomme, hat Prog unter jungen Rockern durchaus Credibility. Eins darf man nicht vergessen: Das ist eine Generation, für die die Punk-Wirren eine Sache aus den Geschichtsbüchern sind. Es gibt inzwischen genug Leute, die viel zu jung sind, als dass ihnen Prog aus ästhetischen Gründen peinlich sein müsste.
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http://hyphish.wordpress.com "Every generation has its one defining moment. We are yours."pipe-bowlIch höre auf „Steve McQueen“ keinen einzigen schwachen oder nichtssagenden Track. Wenn Du die jetzt noch benennen würdest, säße ich hier sicherlich kopfschüttelnd vorm Rechner. Der am wenigsten faszinierende Track auf „Steve McQueen“ ist „Blueberry Pies“ und den höre ich immer noch gerne (bei ***1/2). Da gibt es auf „Crimson/Red“ maximal zwei bis drei Tracks (vor allem den Opener „The best jewel thief in the world“), die ich „Blueberry Pies“ vorziehen würde.
Hat Nail auch hier schon mal erörtert:
b.z.w. ich habe ihn aus dem Crimson/Red Thread zitiert.
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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike Royko -
Schlagwörter: 2013
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