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Boah, sind bin ich aufgeregt! Günter und ich gehen schon mal mit Hilfe der Encore CDs die mögliche Who-Setlist durch! Im Übrigen ist Schwäbisch-Hall nicht nur die schönste deutsche Stadt, sondern hat gleichzeitig noch die älteste Apotheke, den nettesten Apotheker und die hübscheste Apothekenhelferin Deutschlands.
Ansonsten ist das Line-Up natürlich weitgehend Top. Schade nur, daß Sophie Zelmani nicht auftritt. Auch Prince hätten wir gern gesehen…
Naja, immerhin ist wohl davon auszugehen, daß Herr Townshend Blowin‘ spielt…
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WerbungIm übrigen ist Schwäbisch Hall die Stadt mit der doofsten Verkehrsführung in ganz Deutschland. Es steht zur Zeit 3:1 für Schwäbisch Hall gegen mich.
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dougsahmIm übrigen ist Schwäbisch Hall die Stadt mit der doofsten Verkehrsführung in ganz Deutschland. Es steht zur Zeit 3:1 für Schwäbisch Hall gegen mich.
Besuch mal den besten Fremdenverkehrs“vor“führer von Sandwish Hall.
Die Gesichte mit Bruno bekommt noch ein Ende und hers to you
Mr Clau:
Der Lover von Janis Joplin war Country Joy, ein feiner Kerl. 2005 habe ich die Gelegenheit gehat mich 15 min mit ihm zu Unterhalten, Es lebe Country Joe solo!
Kurtie?
WILLI RESETARITS & DIE EXTRACOMBO ??
Es grüßt Clau und GD--
Man braucht nur ein klein bisschen Glück, dann beginnt alles wieder von vorn.guenterdudda
Kurtie?
WILLI RESETARITS & DIE EXTRACOMBO ??Ja. klar.
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Kurti? WTF is Kurti und was hat das mit den WHO zu tun?
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Let me eat when I am hungry, let me drink when I am dryMoonshinerKurti? WTF is Kurti und was hat das mit den WHO zu tun?
guck mal post #23.
War sehr nett in Ulm. Eine meiner Lieblingsstädte für Open-Air Konzerte da die Verkehrsführung und die Parkgelegenheiten gerade um den Münsterplatz sehr gut sind: Jedenfalls anbei geparkt und innerhalb von 2 Minuten am Platz gewesen. Habe es mir in der Mitte ca 5 Meter von der Bühne (etwa die 5 oder siebte Reihe) gemütlich gemacht und auf The Who gewartet.
Eine graußige Hardrock-Metal Band mit Frau am Mic deren Name ich leider nicht vergessen, sehrwohl aber verdrängt habe, machte das Opening für den Opening Act…..und es war Achtung: Siggy Schwarz in der gefühlt 37453en Inkarnation der Siggi Schwarz Band die diesmal mit einem hyperaktiven Sänger und schlecht abgemischter Backgroundsängerin reüssierte. Trotzdem war es um klassen besser als alles was davor kam und machte dann doch Lust auf mehr. Gitarre spielen kann er ja…und wenn der Sänger nicht gerade jedem Zuschauer einzeln das Peace-zeichen abverlangte wars auch echt spassig. Die Versionen von Blinded by The Light und I Shot The Serrif kamen richtig gut….und The Mighty Quinn war zumindest nett. Aper irgendwie nicht die Bands die ich normalerweise als Opening Bands für The Who erwarte…
Nunja…Nach viel zulanger Umbaupause kamen dann gegen 22.10 endlich The Who auf die Bühne (Pete wie gewohnt mit saucooler Sonnenbrille, Rog mit Lesebrille und ner Tasse Tee *g*) und begannen druckvoll mit I Can´t Explan folgendes Set
I Can’t Explain, The Seeker, Anyway Anyhow Anywhere, Who Are You, Behind Blue Eyes, Real Good Looking Boy, Let’s See Action, Mike Post Theme, Baba O’Riley, Naked Eye, Relay, You Better You Bet, My Generation, Won’t Get Fooled Again
Zugabe:
Substitute, Pinball Wizard(Amazing Journey/Sparks/See Me Feel Me)Müsste so hinkommen….Reihenfolge „may vary“
Der Bass war über das gesamte Konzert ein wenig übersteuert….Teilweise gesamt zu scheppernd in lauten passagen (und naja laut wars fast immer :-))
Aber meine Fresse was war Pete gut drauf: Mit dem Publikum gescherzt den Webcast erwähnt billigen Applaus eingeheimst und rumgetobt wie nichts gutes. Herrlich. Vielleicht nicht das technisch beste Konzert von ihm aber seeehr intensiv. Von Rog war ich angenehm überrascht, jedenfalls klingt seine Stimme wieder kraftvoller als auf den letzten Touren. Was mir nicht sonderlich gefallen hat war das die „Begleitband“ komplett im Hintergrund (wort-wörtlich) bleiben musste…..Alles drehte sich um Pete und Roger die gut 3 Meter vor den anderen standen . Aber irgendwie haben sie sich das ja auch verdient. *g*
Die Songs ansich waren alle sehr druckvoll gespielt und von Altherrenrock war nichts zu spüren. The Kids are Alright hat mir gefehlt aber ansonsten war es eine gelungene Greatest Hits Vorführung. Ich hoffe das „See you next year“ war ernst gemeint denn in dieser Form sind The Who (wieder) eine der besten Live Bands überhaupt.--
Aus der Südwest-Presse:
Die erste Vorband als gefeiert darzustellen ist eine Frechheit. Rein aus Höflichkeit wurde die erste Vorband von mir nicht ausgepfiffen. 1/2 * ist schon zuviel. Grausam.
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Man braucht nur ein klein bisschen Glück, dann beginnt alles wieder von vorn.http://www.stuttgarter-zeitung.de/stz/page/detail.php/1210653?_suchtag=2006-07-25
„The Kids are alright“ spielen sie schließlich auch noch.
Bei solchen Zeilen kann der Artikel nicht viel wert sein.
The Kids Are Alright spielten sie in Ulm nicht….
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Man braucht nur ein klein bisschen Glück, dann beginnt alles wieder von vorn.So, heute gab’s in der Südwestpresse noch eine ausführlichere Kritik:
OPEN AIR / The Who begeistern in Ulm 10 000 Fans
Tommy sehen und fühlen„Who are you?“ Diese Frage erübrigt sich bei Pete Townshend und Roger Daltrey. „The Who“ sind Rockgeschichte und haben einst Pop-Maßstäbe gesetzt. Nach Woodstock, Leeds und Hyde-Park nun live auf dem Ulmer Münsterplatz. Und wie? In so nicht erwarteter Hochform.
UDO EBERL
ULM So einfach war es gar nicht, nach diesem Konzert von „The Who“ auf dem Teppich zu bleiben. Klar, die Herrschaften hatten, von ihrer Vitalität selbst euphorisiert, jüngst eine Welttournee angekündigt, doch mit solch einer Rockwucht hatten wohl selbst große Optimisten nicht gerechnet. Mit „I cant explain“ hatten die Rocklegenden, die gänzlich unprätentiös auf die Bühne spaziert waren, auf dem Münsterplatz bereits klar gemacht: Hier geht was. Doch spätestens nach „Who are you?“ wusste in der Ulmer Innenstadt jeder: Das brummt, das kracht, das sitzt.
Makrobiotiker Pete Townshend, der jüngst noch lamentiert hatte, er werde wegen des drohenden Herzinfarkts keine Gitarren mehr demolieren, spuckte auf die Bühne und hüpfte wie ein junger Wilder. Und er ließ seinen Arm über die Saiten rotieren. Der legendäre Townshend-Propeller. Mann, war das eine Show. 110 Minuten hielt sie der fast taube 61-Jährige durch. „Lets see action“ – eine klare Ansage für dieses Konzert.
Auch für Sänger Roger Daltrey. Der meidet zwar inzwischen die höheren Stimmregionen und presst mächtig, doch peinlich wie auf jüngeren Live-Dokumenten klang da rein gar nichts. Das waren „The Who“ in bester Form und Townshend, inzwischen fast der bessere Sänger, sorgte hinten immer für den aggressiv-kehligen Zusatzschub am Mikro.
Die Hits einer Generation
Selbst die Songs vom im Herbst erscheinenden Studioalbum, dem ersten seit Urzeiten, wie etwa „Mike Post Theme“ wurden bejubelt. Dass Townshend „sein Album“ ankündigte und nicht „unser“, darf als Beleg für interne Zwistigkeiten der Stars gewertet werden, die auch getrennt eingeflogen waren. Dem Treiben auf der Bühne tat das keinen Abbruch. Dafür sorgten auch die Gastmusiker. Basskönner Pino Palladino versuchte stoisch tieftönend einfach nur John Entwistle gerecht zu werden, Townshends Bruder Simon spielte die Gitarre ebenso teamdienlich wie Keyboarder John Bundrick. Und Zak Starkey, der Sohn von Ringo Starr und im Alter von zehn Jahren durch Keith Moon trommelsüchtig geworden, rumpelte über die Felle wie sein Mentor in den besten Tagen. Das passte wirklich. Als Daltrey in „Baba ORiley“ die Violine mit einem richtig guten Bluesharp-Solo ersetzte, da waren die 10 000 Fans längst im siebten Himmel. Nun gut, der Sound hätte ein bisschen mehr Schliff vertragen können und eine Videowall hätte man sich als Service für die Fans ganz hinten gewünscht, doch die Songfolge stimmte.
Zu funkigem Groove holte Townshend in „Relay“ alles aus sich heraus, drehte die Verstärker bis zum Anschlag auf, um in „My Generation“ oder „Wont get fooled again“, dem letzten Stück des Pflichtprogramms, noch mehr in die Saiten zu brettern. Doch das Publikum wollte in dieser Traumnacht noch mehr hören. Die Augen der Fans sollten noch mehrmals leuchten. „Substitute“ rollte mächtig, und der „Pinball Wizard“ flipperte auf dem Münsterplatz wie ein junger Gott.
Fehlte nur? Natürlich: „See me, feel me“ – Tommy in Ulm, als wäre die Zeit mit Woodstock stehen geblieben. Die Stimme nicht mehr hell und so markant, doch für was ist Verklärung nicht alles gut. Mäkeln wollte hier niemand mehr. Das war einfach Energie pur und verdiente jede Menge Respekt. Wohlgemerkt nicht nur vor dem Alter.
Erscheinungsdatum: Dienstag 25.07.2006
Quelle: http://www.suedwest-aktiv.de/Im wesentlichen kann ich mich diesen Ausführungen anschließen. Insbesondere die Bemerkung Pete Townshend sei inzwischen der deutlich bessere Sänger als Roger Daltrey … nicht nur das: Er ist auch noch der deutlich bessere Performer und hat sich in Ulm als ein wahres Rocktier entpuppt. Sehr fein.
Die angeblich unerträgliche Vorgruppe habe ich verpasst. Sie heißen aber „Nickels and Dimes“, kommen von der Ostalb und wurden vorab per Internetvoting der Südwestpresse aus was weiß ich wie vielen Teilnehmern ausgewählt.--
I'm pretty good with the past. It's the present I can't understand.Es war toll!
Die Frage wer von den beiden der heute bessere Sänger ist, hätte ich vor dem Konzert mit „Pete“ beantwortet, nach dem Konzert kann ich nur sagen, dass Pete stimmlich auch nicht soo auf der Höhe war, Roger jedoch überraschend fit – klar seine Stimme hat in den letzten 30 Jahren viel von dem verloren, was sie die 10 Jahre davor auszeichnete, aber das war am Sonntag ein feiner Auftritt von Roger, der überhaupt keinen Anlass zur Unmut gab. Klar, wer ihn mit seinem Gesang auf sagen wir Live at Leeds vergleicht, wird zwangsläufig enttäuscht. Aber wer mit solchen Erwartungen kommt, dem ist ‚eh nicht zu helfen.
Ich habe den ganzen Abend ganz wunderbar mit Clau verbracht, biertrinkender- und quatschenderweise, nur als die Hauptgruppe (Who? Who!) spielte haben wir mal die Klappe gehalten, was auch nötig war, weil sie uns oft einfach nur herabsackte. Das Intro mit Can’t Explain (gab’s schon wilder, aber okay, vor allem weil Roger sehr gut drauf war) und dem absolut wunderbaren The Seeker war schon klasse. AAA fand Clau nicht so überzeugend, ich war so sehr am Feiern und die Antworten (Way I choose!) mitsingend, dass mir das gar nicht aufgefallen war!
Die Who’s Next-Hits Behind blue eyes, Baba, WGFA waren allesamt hervorragend dargeboten und erwartungsgemäß echte Crowdpleaser, aber es gab auch einige, die sich mit mir an Real good looking boy (habe ich schon bessere Liveversionen gehört!) und Mike Post Theme (sehr stark!) erfreuten. Vor allem aber Pete. Pete, Pete, Pete. Endlich mal Pete sehen und hören. BTW: Ich fands recht leise für ein Rockkonzert (Hope I die before I get deaf…).
Who are you kam souverän, bei You better you bet ärgert mich, dass Pete das tolle Solo der Studioaufnahme nicht mehr spielt und stattdessen an dieser Stelle mal völlig belanglose 08/15-Pete-Licks. Einer der wenigen Wermutstropfen.
Die Zugaben waren dann wieder toll – vor allem Substitute, aber auch das Tommy-Medley. Höhepunkt des Gigs war aber eindeutig Relay, bei dem Pete unglaublich auf der Gitarre abging. Leider kein Song von Quadrophenia, leider kein The Kids are alright und leider auch kein Wire & Glass.
Aber sonst toll.
Interessant das Publikum: Da waren einige, die deutlich jünger als ich waren und sehr abgingen. Aber auch direkt vor uns ein Paar um die 60, die sich die ganze Zeit nicht bewegten, auch nicht klatschen geschweige denn mitsangen. Die wollten wohl nur mal schauen, was andere Leute in ihrem Alter so machen. Strange. Und danach wurde es noch richtig schön skurill. Freakshow in Ulm. Sheryl findet den Bahnhof nicht, ist aber ein Medium, dass regelmäßig mit John Lennon spricht und darüber Buch führt. (Conversations with John) Und noch mehr Freaks und mittendrin duddaclauwölfer, die wohl auch einen Kleinen an der Klatsche haben, dass sie sich an sowas so erfreuen. Herrlich!--
Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage BlueEinfach großartig war es. Dein Bericht Jan trifft ins Schwarze. Nur ist eben zu bedenken, daß die Stimme von so vielen Sachen abhänig ist. Der Aussteuerung der Anlage, wo ich auf dem Platz stehe und eben, ob die Stimmbänder frisch und geschont sind, oder eben strapaziert. In St. Pölten war Rogers Stimme kraftvoller, besser ausgesteuert und schneidender. Aber mich stört es eben nicht mehr, wenn alles nicht mehr top ist und die Sahne auf dem Erdbeerkuchen schon verläuft, an so einem Abend.
Der Kirchturm wackelt, er mußte auf der Seite zur Bühne gestützt werden.
Pete war sichtlich gerührt und geehrt neben dem höchsten Kirchturm der Welt zu spielen. Und das kam an. Ein einmaliger Abend. Großartig das drum herum, wenn mir leider durch Sheryl (Sie ist aus Kalifornien und begleitete Clau und mich von St. Pölten nach Ulm) die Zeit nach dem Konzert etwas durch das Suchen nach ihr beeinträchtigt wurde. Nach der abenteuerlichen Fahrt sind wir wie die Könige in Ulm eigelaufen, zumindestens war ich happy und fühlte mich so. Einen großen Dank an den Fan Thomas, der mir half den Platz vor Pete frei zu halten.
Relay war ein Höhepunkt. Und das mich die Tommystücke nochmal so gefangennehmen und sich See me, feel me so sehr in die Gehirnwindungen einfräst, hatte ich vor der Tour nicht für möglich gehalten.
Die who zweimal an einem Tag in Topform zu sehen, läßt sich nicht steigern.
Pete ist bissig, zornig und voller Energie. Beide an dem Abend bester Laune. Eine große Geste von Roger nach Baba O’Riley seine Mundharmonika ins Publikum zu werfen. Pete und Roger sprachen paar Worte deutsch. Roger spricht übrigens ganz gut deutsch nach Simons Infos während der Tour.
Auf meinen Zwischenruf: We Love You, sagte Pete Danke. Ich war ergriffen. Wahnsinn! Won’t Get Fooled Again war immer auf der Tour mächtig und druckvoll, genauso wie My Generation. Die Freude auf die angekündigte Tour nächstes Jahr steigt.
Ich bin hungrig nach the who, wie Jan schreibt: Mike Post Theme ist sehr stark!
Auch Real good looking boy war in St. Pölten ausdrucksstärker, Roger machte dort die Ansage mit einer Hommage an Elvis.Wenn man das Glückgefühl nach dem Ulmkonzert versucht in Worte zu fassen, dann kochten bei mir die Gefühle über und über.
Bilder folgen erst am Wochenende.--
Man braucht nur ein klein bisschen Glück, dann beginnt alles wieder von vorn.Ach ja, Casbah Club waren leider nicht als Support dabei – schade ich hätte gern mal Bruce Foxton gesehen…
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Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage BlueThe Who
23.07.2006 Ulm, MünsterplatzEndlich nach 9 Jahren war es am Sonntag für mich wieder so weit. Was ich vor 4 Jahren, nach John Entwistle’s Tod, für nicht mehr möglich gehalten habe, The Who live in Germany!
Ein schöner, heißer Tag in Ulm mit Münsterbesteigung, die nach 3 Bier zu einer ziemlichen Herausforderung wurde. Nicht die einzige Hürde die vor The Who zu überwinden war. Mit 10000 Menschen war der Münsterplatz absolut überfüllt, man konnte sich kaum bewegen. Um vom Bierstand wieder vor die Bühne zu kommen brauchte man 20 Minuten und Nerven aus Drahtseilen. Definitiv kein Konzert für Claustrophobiker. Direkt vor der Bühne war der einzige Platz, an dem ich mich nicht wie eine eingerollte Ölsardine in der Dose gefühlt habe.
Die übliche The Who-Supportband „Casbah Club“ spielte in Ulm nicht, dafür gab‘s Ersatz von zwei lokalen Gruppen. „Nickel And Dimes“ waren mindestens so gruselig wie das Nosferatu T-Shirt ihres Bassisten. Selten so schreckliche Musik gehört. Siggi Schwarz und Band hatten relativ vielversprechend angefangen, zumindest im Vergleich zur ersten Band. Schöne Coverversionen von I Shot The Sheriff und Fire von Hendrix. Gegen Ende fand ich sie aber auch ziemlich unerträglich, auch irgendwie lächerlich nach Bob Marley Cover Jah Rastafari zu preisen und danach Springsteen und Dylan (Mighty Quinn) zu singen! Na ja, egal…
Am The Who Konzert gab es für mich absolut nichts auszusetzen. Auch wenn mir der Vergleich fehlt, möchte ich behaupten Pete Townshend und Roger Daltrey samt Band, allen voran Zak Starkey, unverkennbarer Schüler von Keith Moon, waren in absoluter Höchstform. Habe glaube ich noch nie Livemusik mit so viel Energie gehört. Pete Townshend an der Gitarre ist ein unbeschreibliches Phänomen. Von Höhepunkten zu sprechen wäre falsch, das ganze Konzert war ein einziger Höhepunkt! Das für Ulm vorausgesagte Sommergewitter wurde von The Who in musikalischer Form geboten. Relay und Naked Eye gab‘s in extrem ausufernden Versionen. Wunderschön natürlich Behind Blue Eyes, grandios der Tommy Zyklus als Zugabe. Selbst die beiden neuen Stücke fügten sich nahtlos ins Programm ein. Unglaublich wie gut die beiden noch aussehen, they’re real good looking boys. Mir wird ständig nachgesagt ich hätte Ähnlichkeit mit Pete, bisher war ich nie wirklich glücklich darüber, aber wenn ich mit über 60 noch so aussehe, kann ich mich glücklich schätzen!
Vielleicht war Roger‘s Stimme nicht mehr so kraftvoll wie früher, vielleicht hätte sich ein etwas ruhigeres Stück noch gut gemacht. Über irgendetwas von Quadrophenia hätte ich mich noch gefreut aber eigentlich völlig egal. Es war ein unglaublich intensives Konzert, besser hätte es nicht sein können! Was für ein Abend!
Gut finde ich auch, dass The Who jedes Konzert ihrer Europatour als DVD und CD anbieten und die Einnahmen für einen guten Zweck spenden.--
Naked Eye fand ich aber ein wenig enttäuschend, auf den Song hatte ich mich eigentlich sehr gefreut, aber die Version in Ulm war mir zu kraftlos. Da gab es von 2002 schon bessere Liveversionen.
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Let me eat when I am hungry, let me drink when I am dry -
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