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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Meine nicht.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Doch.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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bullschuetz
Das ist es, was mich in diesem Thread mittlerweile graemt: diese maximal pauschale Verdammungsgeste gegen „Spießer“, „Mehrheitsgesellschaft“, „Touristen“ – und gleichzeitig dieser hohe Ton, in dem jede Kritik an Battlerap als zu pauschal und nicht differenziert genug abgetan wird.Wobei die Nutzer der Jazz, Country oder whatever Threads auch nie in die Situation kommen, sich für ihren Musikgeschmack rechtfertigen zu müssen.
Von daher großen Respekt an Irrlicht und Harry, dass sie sich so ruhig und geduldig mit den ganzen Kommentaren hier auseinandersetzen. Ich hab schon nach den ersten Kommentaren gemerkt, dass ich mich aus der Diskussion zurückziehen muss.--
fonzie
Von daher großen Respekt an Irrlicht und Harry, dass sie sich so ruhig und geduldig mit den ganzen Kommentaren hier auseinandersetzen.Der war gut. Mit einem ironischen Satz die gesamten letzten 20 (?) Seiten treffend zusammengefasst.
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fonzieWobei die Nutzer der Jazz, Country oder whatever Threads auch nie in die Situation kommen, sich für ihren Musikgeschmack rechtfertigen zu müssen.
Das kannst Du auch nur sagen, weil Du noch nie erklären musstest, was an Free Jazz begeisternd ist…
Aber im Ernst: Es ist ja nicht so, als hätten wir (als Gesellschaft) diese Diskussion nicht schon x-Mal mit den verschiedensten Kunstformen durchexerziert. Jetzt ist halt „Battlerap“ dran. Das ist ja alles genauso vorhersehbar wie grundsätzlich irrelevant.
Mich wundert halt nur, wie hier einerseits auf Differenzierung Wert gelegt wird wird und Texte und Ästhetik des gesamten Stils im Grunde als ironische Pose dargestellt werden, während andererseits Gruppen wie Frei.wild[1] problemlos in eine Reihe mit eindeutig gewaltbereiten und volksverhetzenden Neonazi-Bands gestellt werden.
[1]Dabei singen Frei.wild doch nur harmlos von „diversen Lebens- und Alltagserfahrungen. So geht es z. B. um Freundschaft, Geld, Alkohol, Führerscheinentzug,“. Diese schöne Textstelle aus der Wikipedia wollte ich den Mitlesern dann doch nicht vorenthalten…
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Reality is that which, when you stop believing in it, doesn't go away. Reality denied comes back to haunt. Philip K. Dick
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Wobei die Nutzer der Jazz, Country oder whatever Threads auch nie in die Situation kommen, sich für ihren Musikgeschmack rechtfertigen zu müssen.
Über Rap als Musik haben wir noch gar nicht gesprochen. Bisher ging’s ja nur um einen behaupteten schlechten Einfluss auf Schulhöfe.
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Dann habe ich Deinen Post völlig in den falschen Hals bekommen. Als regulär arbeitender Familienvater und damit einhergehender „Gesellschaftsversager“ sage ich ganz dick SORRY für das Missverständnis.
harry-rag
Meine nicht.Auf einmal so zahnlos, @harry-rag? Bist Du das wirklich oder hat man Deinen Account gehackt?
Ich melde mich jetzt ab in den Skatepark um aktiv am hier so hochgehängten „subkulturellen Leben“ teilzunehmen. Ihr Schreibtisch-Gangster!
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"Really good music isn't just to be heard, you know. It's almost like a hallucination." (Iggy Pop)bullschuetz Das ist es, was mich in diesem Thread mittlerweile graemt: diese maximal pauschale Verdammungsgeste gegen „Spießer“, „Mehrheitsgesellschaft“, „Touristen“ – und gleichzeitig dieser hohe Ton, in dem jede Kritik an Battlerap als zu pauschal und nicht differenziert genug abgetan wird.
Bezieht sich jedenfalls nicht auf Leute wie Dich oder N_v_F, die vielleicht einen anderen Standpunkt haben, für einen Austausch aber grundsätzlich offen sind. Bei anderen Usern hier im Forum bin ich solcher Diskussionen mittlerweile nur schlicht leid, aber eben nicht ganz so ruhig, wie @fonzie, um dem Schwachsinn hier teilweise einfach auszuweichen.
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Hold on Magnolia to that great highway moongipetto
Ich melde mich jetzt ab in den Skatepark um aktiv am hier so hochgehängten „subkulturellen Leben“ teilzunehmen. Ihr Schreibtisch-Gangster!Aber bitte mit dem Board mehr als nur einen Ollie. Ansonsten: Skate-Tourist!
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Aber aufpassen, keine Löcher in die Skinnyjeans reißen, sonst muss die Freundin Flicken draufbügeln. So völlig nicht sexistisch natürlich.
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themagneticfieldAllerdings, und deshalb wollte ich hier eigentlich auch nichts schreiben, habe ich überhaupt keinen Bock zum hundertsten Mal diese Null-Argumentation vom Versager mit Familie und geregeltem Job (der natürlich nie so viel bringt, um mal richtig auf die Kacke zu hauen) zu hören, der ja nur Angst hat, dass er bei seinen Blagen mit der Erziehung versagt, und das Fernsehen u.a. dafür verantwortlich macht. Dass hier dann aber tatsächlich User wie @krautathaus meinten gewissen Ansichten zur Seite springen zu müssen, oder allen Ernstes von differenzierter Diskussion gesprochen wurde, ließ mich dann doch etwas ratlos zurück. Ich bin hier aber auch schon wieder raus, denn, und da muss ich dann doch noch mal zustimmen, zu deutscher Rap-Musik habe ich wirklich nur marginalen Bezug.
Mal zu deiner Erinnerung, was ich geschrieben habe:
krautathaus
harry-rag
Ob Musik populär, oder nicht populär ist, macht sie in meinen Ohren weder besser noch schlechter.
Das hat auch niemand behauptet. Ich fühle mich aber durch den Schmutz von ABBA und Guns N‘ Roses noch mehr gestört als diese Leute von deutschsprachigem Rap. Und ich rufe nicht nach Verboten. Da liegt eben der Unterschied. Soll doch jeder von Rap halten, was er will. Wenn er ihn verbieten will, muss man ihm das Handwerk legen. Notfalls mit Gefühl.
Was den Ruf nach Verbote angeht sind wir beieinander. Nur ist dein Vergleich vollkommen Banane, weil du 1.) ein Genre mit Künstlern vergleichst und 2.) die Musik und Text der jeweiligen Zeit entspricht.
@themagneticfield: was daran nun schlimm ist, mußt dir mir erst mal erklären. Dein letzter Absatz sagt aus, daß du zu deutsche Rap keinen Bezug hast. Super. Ich auch nicht. Warum sollten wir dann Verbote fordern?
(P.S. die Zitierfunktion ist ein einziger großer Scheißhaufen. Die regt mich tatsächlich mehr auf, als H. Rags Kommentare)
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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike Roykothemagneticfield Als Beispiel kann ich gerne noch mal die erste Folge der siebten Staffel The Walking Dead nennen (über die ich auch schon mal eine kurze freudlose Dikussion mit Harry hatte), in der über mindestens 10-15 Minuten zelebriert wird, wie zwei Menschen peu à peu der Kopf zu Brei geschlagen wird. Man darf gerne mal die Kommentare von Kids zu solchen Folgen auf etablierten Serienseiten lesen. So etwas, und auch das Akzeptieren der immer größeremAufnahme von Beleidigungen und Herablassung in den normalen Sprachgebrauch, gehört für mich ganz klar zu Dingen, die einen Einfluss auf das komplette Gebilde in dem wir leben (außer Harry, der lebt ja irgendwo außerhalb davon) haben. Es findet (vielleicht nur gefühlt, aber wenn sich viele Menschen so fühlen ist ja evtl. auch was dran) meines Erachtens eine immer schneller werdende Verrohung der Umgangsformen, des Miteinanders statt, die ich absolut bedenklich finde.
Soweit ich weiß, war diese Folge von TWD ab 18. Was haben denn da Kids (Kinder) verloren? Explizite Szenen aus Film, Serie, Fernsehen haben in der Vergangenheit schon regelmäßig zu Indizierungen und Verstümmelung geführt. Werden also durch die Bundesprüfstelle geschleust. Wo ist denn dann das Problem? Die Hemmschwelle von 18jährigen sinkt doch nicht, aufgrund von TWD.
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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike RoykomotoerwolfSo, so. Wo bleibt dann dein Rant gegen GNTM? Gegen unfaire Bezahlung von Frauen durch die Arbeitgeber, also ganz reale Diskriminierung?
Das ist zwar gerade nicht Thema hier, aber um Dir kurz zu antworten: Ich bin unbedingt der Meinung, dass Frauen gegenüber Männern in (zu) vielen Berufen unfair bezahlt werden. Ich war entsetzt über das, was im Zuge von #MeToo ans Licht gekommen ist. Ich war so naiv, zu glauben, wie Männer hätten in den letzten 20-30 Jahren entscheidend dazu gelernt. In (zu) vielen Bereichen ist das offensichtlich nicht der Fall. Und die ganzen überkommenen Rollenbilder und nach wie vor existierende Benachteiligung von Frauen sind ganz sicher nicht das Ergebnis von Gangster-Rap. Aber das diese Künstler angetreten sind, um daran etwas zu ändern, wird doch wohl auch niemand ernsthaft behaupten wollen, oder?
Zu „GNTM“ ist meine Meinung, dass solche Formate durchaus Wirkung gezeigt haben: Nicht wenige Teenie-Töchter von Freunden stehen morgens um 5:30 auf, um diverse „Looks“ anzuprobieren und in die WhatsApp-Gruppe zu schicken. Wenn die „Peer“ zustimmt, geht’s zur Schule. Sonst wird so lange umgestylt, bis das ok der anderen kommt. Ich glaube schon, dass so ein Druck, dem Mädchen und junge Frauen unterliegen, nicht aus sich selbst heraus entsteht sondern von außen beeinflusst wird.
Konsequenterweise sollte man – wenn man so etwas nicht grundsätzlich ausschließt – dann aber auch mal die Frage stellen dürfen, ob die im deutschen Gangsta-Rap gepflegte Sprache nicht auch einen Einfluss auf das Miteinander junger Menschen hat. Zumal, wenn dies Musik kein Nischendasein mehr fristet, sondern komplett im Mainstream angekommen ist. Und Mainstream meine ich hier rein von der Verbreitung her.
irrlichtDas wird jetzt ein langer und persönlicher Beitrag.
Vielen Dank dafür! Fand ich sehr interessant, habe einige Denkanstöße gefunden und glaube, manches (bzw. zumindest Deinen Standpunkt) jetzt besser zu verstehen. Die Aspekte, die bei mir auf Unverständnis stoßen, konnte Dein Plädoyer allerdings auch nicht so beleuchten, dass sich das geändert hätte.
irrlichtUnheimlich viel Diskriminierung, Gewaltverherrlichung und Alltagsrassismus gleichermaßen auch im Pop, im Schlager, im Rock, im Metal ohnehin. Da fällt es aber meist nicht ganz so dominant auf, weil die Wortwahl einen Tacken anders gepolt ist. An die Stelle von Frauen mit fetten Titten, die als geile Fickstuten auf dem Porsche stilisiert werden, treten schmierige Fantasien von Frauen mit Besen, die gesichtslos ins zahme Geschlechterbild früherer Jahrzehnte eingebettet sind.
Aber wo ist dann das Problem, zu sagen: Wir wollen solche Frauenbilder generell nicht mehr propagiert haben, weder im Pop, Schlager, Rock, Metal – noch im HipHop?
Man darf Frauen durchaus zutrauen, dass sie unterscheiden können, was (wirklich) sexistisch ist und was nicht. Man sollte zum Schlagstock ausholen, wenn einem Mädel wirklich Gefahr droht, man tut der Thematik aber keinen Gefallen, wenn man großväterlich Frauen direkt das Denken abnehmen will und sie vor den bösen Worten zu schützen gesucht. Ist vielleicht auch ein Generationenthema oder halt das von choosefruit, der mit 15 schon 60 war. Ich bin jedenfalls manchmal erstaunt, zu was für hüftsteifen Nettchen Frauen in Kommentaren stilisiert werden, da wird mir ganz anders – so lieb und gewählt im Ausdruck, da Sterben beim Hören von Gangsta Rap vermutlich direkt die Ohren ab. „Fotze“ sagt da nie eine, sind ja Akademikermädchen. Ziemlich groteske, weil eskapistische Weltsicht.
Sorry, diese Faszination für sexualisierte, entwürdigende Sprache geht mir einfach ab. Für mein Empfinden haben wir was das Thema Frauenrechte/Frauenbild/Rollenverständnis gegenüber vor 20 Jahren gerade einen ziemlichen Backlash – da kommt mir die Forderung, jede Frauengeneration möge doch bitte die Freiheit haben, selbst zu entscheiden, wie sie sich von wem beschimpfen lässt, reichlich merkwürdig vor. Als Fortschritt empfinde ich das jedenfalls nicht.
Klar, jemand, der so selbstbewusst und intellektuell ist wie Du, wird sich von einem halbstarken Möchtegern-Rapper kaum an die Karre pinkeln lassen, der an der Schule, an der Haltestelle oder im Club seinen Idolen verbal nacheifert. Aber wie gehen pubertierende Mädchen damit um, was ihnen da als „isso“ verkauft wird? Können die so reflektieren und sich distanzieren wie Du das kannst?
Vielleicht bin ich da aber einfach aufgrund meines Jobs zu sensibel… Ich arbeite in der Jugendhilfe und die Frage, wie wir mit sexualierter Gewalt (zu der eben auch schon der Gebrauch sexualisierter Sprache zählen kann) umgehen, ist da nicht ganz nebensächlich. Laufen bei uns Jungs übers Gelände und hören dabei lautstark über ihre Bluetooth-Boxen Songs unserer hier diskutierten Künstler, bekommen sie (nicht nur von mir) eine Ansage, natürlich nicht ohne Begründung und gerne auch mit Gespräch darüber*. Und die ist in dem Fall die, dass wie in unseren Mädchengruppe nicht wenige Mädchen haben, die genau das am eigenen Leib erlebt haben, womit die Kollegen Künstler lediglich spielen angeben.
*… warum es z.B. nicht auch die Antilopen Gang oder Takt 32 tut.
zuletzt geändert von downstroke--
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Laufen bei uns Jungs übers Gelände und hören dabei lautstark über ihre Bluetooth-Boxen Songs unserer hier diskutierten Künstler, bekommen sie (nicht nur von mir) eine Ansage, natürlich nicht ohne Begründung und gerne auch mit Gespräch darüber*.
Lachkick.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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@harry-rag: Ein gutes hat der Thread, habe einen kleinen Einblick in die Welt der Antilopen Gang bekommen. Ihr Humor gefällt mir, sehr erfrischend., auch das mit dem Baggersee :-), der gigantische Freizeitpark mit Tretbooten (geiles Bild, muss da an den Urlaub mit meinem Eltern in Deutschland früher denken). Das mit der Atombombe geht mir nicht mehr aus dem Kopf. Wie ist das Punk Album?
Gibt es das nur im Doppelpack mit dem rugulären Album? Ist jetzt ernst gemeint…
Was Musik im allgemeinen angeht, bin ich echt müde geworden, die letzten Jahre…aber die Texte/Interviews der Antilopen Gang sind doch sehr aufrüttelnd und erfrischend. Damit hätte ich nicht gerechnet :-).
Ich glaub‘ ich bleib‘ bei Apple Music, dann kann ich weiter die Antilopen Gang hören. Ich weiß zwar, die können jeden Cent gebrauchen, doch ich bin halt von der Mittelschicht, verdiene gut Kohle, doch bin immer blank. Ich bin kein Spießer, ich setze nur die falschen Prioritäten, und die Erziehung war schuld. Heute rege ich mich über den Antisemitismus im deutschen Hip Hop auf, morgen ziehe ich Kunden über den Tisch. Ich bin übrigens kein Sozialarbeiter oder ähnliches, total andere Branche…Etwas Selbstironie kann nicht schaden.
P.S. Ist jetzt wirkllich ernst gemeint, bis auf den Abschnitt davor ;-)…
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