The Sound of German HipHop

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  • #10455355  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

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    Dann darf Kunst alles? Auch zur Gewalt aufrufen? Und rassistisch sein?

    Genau. Und deine Aufgabe ist es, auszusortieren, welche Akte du nachahmst und welche nicht. Hoffentlich haben deine Eltern dir ein bisschen was über die Welt erzählt, anstatt nur deine Metal-Platten zu konfiszieren. ;-)

    --

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    #10455399  | PERMALINK

    stormy-monday
    Natural Sinner

    Registriert seit: 26.12.2007

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    harry-rag

    Dann darf Kunst alles? Auch zur Gewalt aufrufen? Und rassistisch sein?

    Genau.

    Da hätte ich was Schickes. Allerhand dabei: Gewalt, Rassismus, Antisemitismus. Gut so?

    --

    ...but everybody wants you to be just like them                              Contre la guerre    
    #10455401  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Ist mir jetzt persönlich nicht splatterig genug. Gibt’s das nicht eine Spur krasser?

    --

    #10455405  | PERMALINK

    stormy-monday
    Natural Sinner

    Registriert seit: 26.12.2007

    Beiträge: 21,495

    Puuh, dachte ich mir fast. Nee, die ästhetischen Fotos von der Rampe oder ähnlichem fallen dann doch vermutlich dem Durchwischen zum Opfer.
    Lass ich lieber….

    --

    ...but everybody wants you to be just like them                              Contre la guerre    
    #10455409  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Wie gesagt: Fotos von Mord sind halt keine Kunst. Deshalb kann ich mich auch wenig für Martial-Arts-Filme begeistern, da mich abfotografierte „Realität“ nicht interessiert. Manche werben ja damit, dass Tom Cruise für diesen „außergewöhnlichen“ Stunt während des Starts an den Flügeln eines ECHTEN Flugzeuges gehangen hat, aber wenn du dir ein Flugzeug besorgst und deinen Hauptdarsteller sich an den Tragflächen festklammern lässt, bist du kein Künstler, kein Regisseur, kein Filmemacher – sondern eine Überwachungskamera. Versuch diese Szene doch mal ohne das Flugzeug und ohne Cruise auf die Leinwand zu bringen. (Aus dem gleichen Grund kann ich auch nur mit den Augen rollen, wenn sich mal wieder jemand 30 kg angefressen oder diese abgenommen hat, um das zu SEIN, was da im Drehbuch steht. Du bist Künstler, warum spielst du’s nicht einfach?)

    --

    #10455415  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Ich verlinke doch so gerne Lieder. Wie konnte ich das bisher versäumen? Menschenverachtende Untergrundmusik. :-)

    --

    #10455423  | PERMALINK

    choosefruit
    low fidelity

    Registriert seit: 23.05.2015

    Beiträge: 5,978

    harry-ragGenau. Und deine Aufgabe ist es, auszusortieren, welche Akte du nachahmst und welche nicht. Hoffentlich haben deine Eltern dir ein bisschen was über die Welt erzählt, anstatt nur deine Metal-Platten zu konfiszieren.

    Die Platten habe ich vor ein paar Tagen wiederbekommen, da meine Eltern mittlerweile der Ansicht sind, ich wäre alt genug. ;-)

    Natürlich kann Kunst auch rassistisch sein beziehungsweise, dass der Rassismus (oder jede andere abscheuliche Form) sich der Kunst bedient, doch die Frage ist vielmehr, wie wir und auch du dazu stehen? Ob du es für legitim hältst oder ebenso verachtenswert und es ablehnst? Mir erschließt sich noch nicht vollkommen deine Haltung. Als dürfe auch Kunst sich menschenverachtend ausdrücken, solang es als Kunst zu verstehen ist. Oder? Auch Kunst sollte meiner Meinung nach nicht losgelöst von Regeln existieren. Und wenn diese Rassismus, Sexismus, Antisemitismus,… verherrlicht, darf oder sollte sogar mit dem Finger darauf gezeigt werden. Hinter jeder Kunst steckt ein Menschengedanke. Kunst ergibt ohne uns Menschen keinen Sinn, deswegen sollten wir auch nicht leichtsinnig damit umgehen. Für meinen Geschmack interpretierst du die „künstlerische Freiheit“ ein Stück zu weit. Derartige Verachtung darf keine Plattform finden. Nirgends.

    --

    #10455449  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    choosefruit

    harry-ragIn der Kunst? Gar keine.

    Dann darf Kunst alles? Auch zur Gewalt aufrufen? Und rassistisch sein?

    Nein. Ich erinnere noch einmal an das Landser-Beispiel. Selbstverständlich gibt es Grenzen der Kunstfreiheit,auch wenn die schwierig auszuhandeln sind und immer nur anhand des Einzelfalls.

    --

    #10455453  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Wobei juristische Maßnahmen nur das letzte Mittel sind. Davor kommt der gesellschaftliche Diskurs, die Debatte, bei der es super ist, wenn viele mitwirken und nicht bloß eine Elite der Bescheidwisser die Debatte über Kunst monopolisiert und 99 Prozent der Gesellschaft für unzustaendig, da zu dumm oder zu heuchlerisch oder zu doppelmoralisch oder zu bürgerlich erklärt. Deshalb finde ich die Debatte über Kollegah okay und kann sie nicht nur als Anlass zur Häme über Campino & Co nehmen. Insofern halte ich die Argumentation von @harry-rag sehr deutlich für falsch. Im Idealfall kommen dabei Eltern mit ihren hihophoerenden Kindern ins Gespräch über Kunst, Provokation, Geschmacklosigkeit,  Antisemitismus und vieles mehr.

    --

    #10455471  | PERMALINK

    irrlicht
    Nihil

    Registriert seit: 08.07.2007

    Beiträge: 31,448

    Sozialarbeiter-Swag, Hitler-Bewegung und der Abgesang auf die westliche zivilisierte Kultur.

    Ich weiß nicht, was schlimmer ist: Dass rag, fonzie und ich bis zuletzt über Monate und Jahre uns hier nur gegenseitig die Bälle im Echoraum zugespielt haben (und sonst sich natürlich seltenst jemand genötigt sieht, mal mitzuhören und anzuklopfen) oder dass man jetzt zwar knackig Zulauf hat, ich beim Großteil der Beiträge aber zwischen Kopfschmerz und Brechreiz hin- und her pendle. Das ist stellenweise so selbstentlarvender Bullshit, man glaubt es kaum.

    Und ja, choosy, du hast absolut keine Ahnung. Und ich will mit Dir einfach auch nicht über HipHop reden. Davor bequatsche ich das mit der Tauben auf dem Gerüst vor mir.

    @bullschuetz: Hinsichtlich des Landser Beispiels würde mich eine Antwort übrigens noch interessieren (gerade, wo du das Thema nochmal anreißt).

    --

    Hold on Magnolia to that great highway moon
    #10455493  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Wer das, was Landser in diesem Lied singen, wortgleich in einer Rede bei Pegida sagen würde, dürfte sich nicht nur das Rassismus-Vorwurfs der Antifa sicher sein, sondern vermutlich auch eines Strafverfahrens wegen Volksverhetzung durch die Staatsanwaltschaft. Beides wäre aus meiner Sicht angemessen. Und ich bezweifle, ob es dadurch vertretbarer wird, dass man es singt, statt es nur zu sagen. Ja, natürlich finde ich sowas schlimmer als einen Text von Helene Fischer oder Hartmut Engler, und nein, im Landserfall wuerde ich keinesfalls für die Kunstfreiheit eintreten.

    --

    #10455521  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    @choosefruit:

    Natürlich kann Kunst auch rassistisch sein beziehungsweise, dass der Rassismus (oder jede andere abscheuliche Form) sich der Kunst bedient, doch die Frage ist vielmehr, wie wir und auch du dazu stehen? Ob du es für legitim hältst oder ebenso verachtenswert und es ablehnst? Mir erschließt sich noch nicht vollkommen deine Haltung. Als dürfe auch Kunst sich menschenverachtend ausdrücken, solang es als Kunst zu verstehen ist. Oder? Auch Kunst sollte meiner Meinung nach nicht losgelöst von Regeln existieren. Und wenn diese Rassismus, Sexismus, Antisemitismus,… verherrlicht, darf oder sollte sogar mit dem Finger darauf gezeigt werden. Hinter jeder Kunst steckt ein Menschengedanke. Kunst ergibt ohne uns Menschen keinen Sinn, deswegen sollten wir auch nicht leichtsinnig damit umgehen. Für meinen Geschmack interpretierst du die „künstlerische Freiheit“ ein Stück zu weit. Derartige Verachtung darf keine Plattform finden. Nirgends.

    Ich halte das für pure Bequemlichkeit. Als Künstler kann ich das ausdrücken, was in mir vorgeht, was mich beschäftigt. Da du sicher auch schon um die 30 Jahre auf diesem Planeten wandelst, wird dir nicht verborgen geblieben sein, mit welchen Mengen an negativen Dingen sich die Menschen auseinandersetzen müssen. Ob nun aus ihrem eigenen Inneren entstanden oder von außen an sie herangetragen.
    Es ist also völlig normal, dass es um Sex und Gewalt geht, um Hass, um Neid und all die anderen Dinge. Ein großer Teil der Gesellschaft ist aber zu ignorant und zu faul, um sich mit diesen Themen auseinanderzusetzen und eigene Gedanken und Einstellungen dazu zu entwickeln. Soll heißen: Mord und Totschlag gerne (z.B. im ultra-populären Fernsehkrimi), aber zum Schluss soll der Kommissar doch bitte alles aufklären und mir sagen, wie ich zu diesem Fall zu stehen habe. Dann bestrafen wir den Täter (a/k/a frönen unserer Rachsucht), restaurieren den Status Quo und freuen uns, dass wir am nächsten Morgen pünktlich zur Arbeit gehen können.
    Vielleicht verwechseln wir auch nur Unterhaltung mit Kunst, ich halte es jedoch für völlig legitim mit Kunst keine gesellschaftlichen Ansprüche bedienen zu müssen. Künstler sind keine Dienstleister. Und schon lange nicht die Nannys für eure verzogene Brut. ;-)

    --

    #10455527  | PERMALINK

    Anonym
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    Beiträge: 0

    @bullschuetz:

    Davor kommt der gesellschaftliche Diskurs, die Debatte, bei der es super ist, wenn viele mitwirken und nicht bloß eine Elite der Bescheidwisser die Debatte über Kunst monopolisiert und 99 Prozent der Gesellschaft für unzustaendig, da zu dumm oder zu heuchlerisch oder zu doppelmoralisch oder zu bürgerlich erklärt.

    Was bringt eine gesellschaftliche Debatte, wenn die elementarsten Grundbegriffe zur Diskussion nicht gegeben sind, und die Diskussion auch nur ein Platzhalter für Ressentiments ist? Wir können den Klimawandel gerne mit Chemtrail- und HAARP-Theorie-Anhängern besprechen, ich fürchte aber, die große Erkenntnis bleibt aus. (Vielleicht befragt mich die NASA auch demnächst mal zu einem neuen Shuttle-Programm oder Tim Mälzer ruft mich wegen Rezepten an. Wahrscheinlich kommt dabei sehr durches Grillfleisch der Astronauten beim Wiedereintritt in die Atmosphäre heraus.)

    --

    #10455535  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Ich fasse nochmal kurz meine ursprüngliche Haltung zusammen, da die Diskussion zunehmend zerfasert.

    – Beim ECHO treffen sich die Zuhälter der Plattenindustrie, um ihre besten Nutten, ihre besten Pferdchen im Stall auszuzeichnen. Das sind diese, die am meisten Geld einbringen. Bitch, betta have my money!
    – Kollegah und Farid Bang verkaufen am besten, also gebührt ihnen der Preis der besten Prostituierten.
    – Ich halte wenig bis gar nichts von der Musik von Kollegah und Farid Bang.
    – Ich halte die Auschwitzzeile, an der sich die Debatte entzündet hat, im Rahmen der Kunstfreiheit für vollkommen in Ordnung. Geschmacklos, vorhersehbar, plump, aber nicht wirklich antisemitisch.
    – Ich halte die Preisverleihung am Holocaust-Gedenktag für ignorant und peinlich, bin mir aber auch bewusst, dass es auf einer kapitalistischen Veranstaltung dieser Art keinen Platz für Befindlichkeiten gibt. Hier wird Geld gemacht, da hat der Rest der Menschheit bitte zurückzustehen.
    – Ich halte Kollegah zumindest für einen strukturellen Antisemiten. Dies lässt sich an diversen Tracks belegen, an online getätigten Aussagen und z.B. auch im Video, das seine „Hilfsaktion“ für Palästina zeigt.

    --

    #10455537  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Ich bin mir der Gefahr bewusst, offtopic zu geraten, Landser sind ja kein Hiphop. Aber wenn wir von Grenzen der Kunstfreiheit reden, ist das glaube ich ein aussagekräftiger Fall – deshalb konkrete Verständnisfrage @harry-rag: Soll es nach deiner Ansicht erlaubt sein, dass jemand im Medium der Kunst afrikanische Asylbewerber als Affen bezeichnet und dazu aufruft, sie ins Klo zu werfen und wie Scheiße wegzuspuelen?

    --

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