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Mick67Nach dieser vollkommen unzutreffenden Beschreibung frage ich mich, warum Du die Stones überhaupt hörst.
Wieviele 5-Sterner benötigst du von mir, um dich das nicht mehr zu fragen?
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Werbungj.w.Er mag halt die rockigen Stücke der Stones nicht so, war ja auch schon bei Exile so. Ich finde Hand of fate klasse, auch Crazy mama. Ansonsten aber eine schöne Beschreibung, die Lust macht, sich auch mal konkreter mit der Platte auseinanderzusetzen.
Dankeschön. Ja, genau, die rockigen Stücke zwischen ’71 und ’76 sind nicht so meins. Das muss man bei der Beurteilung meiner äh, Beurteilung wissen. Vielleicht mangel ich Sticky Fingers und It’s Only Rock’nRoll auch noch durch und erwähne das dann gleich anfangs, damit keine Missverständnisse aufkommen. Ich lese deine Song-by-Song-Kommentare (statt nur *-Bewertungen) übrigens auch immer gerne, würde mich also freuen auf deine zu Black And Blue.
wahrIch lese deine Song-by-Song-Kommentare (statt nur *-Bewertungen) übrigens auch immer gerne, würde mich also freuen auf deine zu Black And Blue.
Mal sehen, ob ich heute Abend etwas später noch dazu komme. Lust hätte ich jedenfalls.
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Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage BluewahrWieviele 5-Sterner benötigst du von mir, um dich das nicht mehr zu fragen?
Die Quantität macht es nicht. Ich finde es nur sehr merkwürdig, daß Du einen Track, der nun alle Ingredienzien eines typischen Stones Tracks enthält, so „abwatscht“. Das liest sich wie Prinzipienreiterei. „ich darf ihn einfach nicht gut finden, weil es ja ein Rocker 71-76 ist.“
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wahrBlack And Blue (1976)
1.Hot Stuff ***
Recht lendensteifer Funk-Versuch. Jagger singt mir zu stöhnig und übertrieben, kriegt dann aber im Mittelteil noch die Kurve ins leicht Übergeschnappte, was mir wiederum gut gefällt. Ich meine die Stelle mit „Cause music is what I want to keep my body always moving …“ Er hätte das öfter tun sollen, diese kleinen Kontrollverluste zu inszenieren. Das kam schon auf „Fingerprint File“ sehr gut oder später auf „Shattered“. Daher immerhin drei statt zwei Sterne.2. Hand Of Fate **
„The hand of fate has got me now“ – thematisch und musikalisch ein Bruder von “Sway” („It’s just that demon life that got me in its sway“). Mir gefällt, wie sich der Song so durchschlängelt, ohne mit dem Zeigefinger auf ein Riff zu zeigen. Wie eben auch „Sway“. Aber leider auch langweiliger. Ich würde nie „Black And Blue“ auflegen, weil ich gerade „Hand Of Fate“ würde hören wollen. Ich möchte dieses Stück eigentlich nie wirklich hören.3.Cherry Oh Baby *****
Gemessen am Original von Eric Donaldson ist diese Version vollkommen lächerlich. Gestandene, handwerklich gute bis brillante Musiker wie z.B. Nicky Hopkins und Charlie Watts scheitern dilettantisch daran, auch nur ansatzweise eine Reggae-Riddim zu spielen. Jagger und Richards singen unsynchron wie eine Casting-Band beim ersten Probetermin. Und dennoch: Ich habe ihre Version vielfach häufiger gehört als das Original. Gerade, weil sie so undomestiziert ist. An den Stones wird ja oft ihre ungehobelte, raue Spielweise gelobt. Ich glaube, so ungehobelt wie auf „Cherry Oh Baby“ habe ich sie nie gehört. Der lustigste Stones-Moment, den ich kenne. Und daher meine Höchstwertung.4.Memory Motel *****
Erfolgreicher Versuch eines Songs auf Langstrecke. Schöne Gitarrenarbeit, überzeugende Keyboard-Parts, Jagger singt auch gut, der alte Balladeur. Und Richards hat zwar nur einen kleinen Vocal-Part, aber dafür auch seinen schönsten – und damit einen seiner besten (ist ja nicht immer das Gleiche). Erstaunlicherweise spielt er keine Gitarre. Dafür durften die vorspielenden Schönspieler ran, die es dann aber doch nicht als Nachfolge für Mick Taylor geschafft haben, wie wir alle wissen.5.Hey Negrita **1/2
Freier/Prostituierten-Song mit angefunktem Rhythm & Blues, der mich aber nicht interessiert. Strahlt aber Spielfreude aus, daher lege ich noch nen halben Stern zu: ***6.Melody ****1/2
Von einer Erwähnung als “Inspiration” konnte sich Billy Preston auch nichts kaufen. Er war nicht das erste Opfer der Glimmer Twins, das Songideen beisteuerte oder erst anschob, ohne Credits zu bekommen. Das geht von Ry Cooder über Marianne Fathfull bis zu Mick Taylor und Ron Wood, und wahrscheinlich noch einige andere (Dickinson?). Man darf mich da gerne berichtigen. Wie lang die Liste ist, können hier ja mal die Stones-Addicts erzählen. Jedenfalls mindestens aus dem genannten Grund die letzte Stones-Platte, an der Preston mitwirkte. „Melody“ ist ein grooviger, samtiger, mondäner Bar-Crooner, zum Ende vielleicht etwas lang, aber der verschwenderische Swing, den Preston mit seinem Klavier einbringt, trägt das ganze gut. Auch die scharf geschnittenen Bläser sind nochmal ein Höhepunkt. Ebenso Harvey Mandels Jazz-Gitarre, mal schön, mal dezent angezickt. Würde ich nicht das nächste Album, „Some Girls“, so schätzen, das so ziemlich wie das Gegenteil von „Melody“ klingt, dann hätte ich mich gefreut, wenn die Stones den Weg weiter beschritten hätten – vielleicht dann auch mit Songwriter-Credits für Preston.7.Fool To Cry ***1/2
Warum das hier als (erste?) Single ausgekoppelt wurde, ist mir ein Rätsel. Viel zu langsam fürs Radio. Vielleicht dachten sie aber auch, das könnte so erfolgreich werden wie „Angie“. Wurde es nicht, klingt dafür aber viel besser als „Angie“. Ich kann wenig sagen gegen Songs, wo einem die kleine Tochter die Meinung geigt.8.Crazy Mama **
So Riff-Rock halt. Ihr angestammtes Metier meinetwegen. Mit den Muskeln spielend. Wer aber die Zeit hat, mit den Muskeln zu spielen, hat gerade nichts Richtiges zum Anpacken. Ihre eigene Stellung in der Welt der befristeten Aufenthaltsgenehmigungen und hochgetakteten Metropolen, der Damen und lärmenden Jungspunde zu hinterfragen, packten sie dann zwei Jahre später an.Fazit: *** mit einigen Schwankungen nach oben und nach unten.
Danke Dir ! diese RS Platte war für mich eine große Enttäuschung; *** sehe ich als eine sehr optimistische Bewertung.
Das wars für mich mit The Rolling Stones (nur meine Meinung)
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viele sammeln Schallplatten; ich nur !!!Mick67Das liest sich wie Prinzipienreiterei. „ich darf ihn einfach nicht gut finden, weil es ja ein Rocker 71-76 ist.“
:)
Ja, den Anschein könnte es durchaus haben. Ich höre mir einfach immer brav die Platten frisch an, die ich hier Track-by-Track bewerte, und komme dann zu meinem aktuellen Ergebnis. Irgendwann ist mir eben das mit „Stones-Rocker 71-76“ aufgefallen. Allerdings mag ich „It’s Only Rock’n’Roll“ (den Song) sehr gerne, würde ihm daher 4 Sterne geben, bin also durchaus nicht vollends prinzipienreiterisch.wahr:)
Ja, den Anschein könnte es durchaus haben. Ich höre mir einfach immer brav die Platten frisch an, die ich hier Track-by-Track bewerte, und komme dann zu meinem aktuellen Ergebnis. Irgendwann ist mir eben das mit „Stones-Rocker 71-76“ aufgefallen. Allerdings mag ich „It’s Only Rock’n’Roll“ (den Song) sehr gerne, würde ihm daher 4 Sterne geben, bin also durchaus nicht vollends prinzipienreiterisch.Vielleicht ändert sich der Eindruck, den Du bislang hier hinterlassen hast, wenn Du tatsächlich mal Deine Huldigung von Some Girls postest und wir von Dir hören, welche Art von Rocksong Du bei den Stones toll findest und warum.
Holger Schmidt
Das wars für mich mit The Rolling Stones (nur meine Meinung)Wie meinst Du das? Die Platte jetzt gehört zu haben hat Dich mit den Stones auseinander gebracht? Oder magst Du sie seit 1976 nicht mehr?
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Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage Blue01. Hot Stuff ****
Ich mag am liebsten die ungestüme Art, mit der sie an den Song heran gehen. Die Hook ist nun wirklich nicht so überragend und der Groove als solcher auch nicht einer, den man auf dem Tablett präsentieren würde. Trotzdem hat die Nummer viel von dem, was auf den folgenden Alben die Band noch stärker zeigen würde, die Wildheit, die Rohheit, die Inkaufnahme von Nicht-Perfektion. Das macht die Nummer sympathisch. #25102. Hand Of Fate *****
Könnte von Exile stammen. Oder nein, fast eher noch von Goats Head Soup. Vintage Stones. Grandios von der Rhythmusgruppe zusammen gehalten. Keith’s open-G-Chords, und Harvey Mandels wunderbare Sologitarre. Für mich der beste Track der Platte. Aber nicht der einzige *****er! #2703. Cherry Oh Baby **1/2
Für mich der Schwachpunkt der Platte. Wo bei Hot Stuff noch das Rumpelige in etwas Cooles fliesst, ist das für mich eine Nummer, an der ich nur wenig Schönes finde. #37204. Memory Motel *****
Da kann ich mich eigentlich vollends wahr anschließen. Eine der tollsten Balladen und Roadsongs der Stones. Und wenn ich an den Gig in der Berliner Waldbühne 1998 denke, wo sie die Nummer so grandios dargeboten haben, bekomme ich sofort wieder eine Gänsehaut! #4205. Hey Negrita ****
Staker Song. Auch wieder sehr auf einem Hook basierend wie auch Hot Stuff, aber noch zwingender. Hier zeigen sich die Stones in ihrer zukünftigen Besetzung sehr überzeugend. Wem der Zugang zu der Nummer fehlt, dem sei das Video, dass sie bei Soundcheck auf der 76er Tour aufgenommen haben, ans Herz gelegt. Sehr cool, das. #20606. Melody ****1/2
Natürlich hätte Billy Preston hier einen echten Credit verdient gehabt. Trotzdem, sind es die Stones die den Track spielen. Ich glaube, sie hätten eine solche Nummer auch ohne die Inspiration von Preston schreiben können, denn sie haben später oft genug bewiesen, dass sie diese Art von Shuffleblues auch draufhaben. Auf jeden Fall cool. #15207. Fool To Cry ****1/2
An dem Song scheiden sich die Geister. Ich mag ihn. Sehr sogar. Aber ich mag auch Emotional Rescue und Worried About You. Das ist Jagger in Reinform. Erstmal besser machen. Würde ich gern mal wieder live hören. #15108. Crazy Mama *****
Für mich ein Song wie aus der Ursuppe der Stones. Der Boogie-Rhythmus. Keiths open-G-Akkorde und auch gleich dazu seine Leadparts, die für Woody wie perfekt ausgelegt waren. Jagger gibt alles. Auch viel zu selten live gespielt! #97--
Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage Bluej.w.Vielleicht ändert sich der Eindruck, den Du bislang hier hinterlassen hast, wenn Du tatsächlich mal Deine Huldigung von Some Girls postest und wir von Dir hören, welche Art von Rocksong Du bei den Stones toll findest und warum.
Ja, vielleicht mach ich das mal. Ich sehe allerdings keinen Grund, warum es wichtig sein soll, dass sich der Eindruck, den ich bei wem auch immer hinterlassen habe, irgendwie geändert gehört. Ich habe doch klar und deutlich zu allen bisherigen Tracks meine Bewertung begründet. Habe Zuspruch und Ablehnung bekommen, soweit also alles ganz normal. Die Stones sind nun mal von allem möglichen beeinflusst, das reicht doch von Rhythm & Blues über frühen Soul und Motown (schon auf den frühesten Platten), psychedelischer und experimenteller Pop, altem Folk und Country Blues, Bakersfield-Country, Disco, Funk bis zu exotischeren Einflüssen (Asien -> „Their Satanic…“, „Moonlight Mile“; Santana-„Prog“ -> „Can You Hear Me Knocking“). Und es müsste doch eigentlich möglich sein, das ich aus diesem reichhaltigen Angebot an Einflüssen und deren Umsetzungen dann auch bitte meine Favoriten und Nieten innerhalb des Stones-Werks benennen und begründen kann, ohne dass mir der Stones-Verwaltungsrat im RS-Forum mein Urteilsvermögen abspricht oder eine Revision meines „Eindrucks“ wünscht. Das Bild der Stones als vorwiegend rifflastige Rhythm & Blues-Band ist meiner Ansicht nach vorwiegend ein Bild ihrer Live-Konzerte. Auf Studio-Alben zeichnet sich ein differenzierteres Bild ab. Zumindest bis „Tattoo You“. Danach vielleicht auch noch, aber das kann ich nicht beurteilen, weil mich der spätere Output der Band nur noch am Rande interessiert hat.
wahrUnd es müsste doch eigentlich möglich sein, das ich aus diesem reichhaltigen Angebot an Einflüssen und deren Umsetzungen dann auch bitte meine Favoriten und Nieten innerhalb des Stones-Werks benennen und begründen kann, ohne dass mir der Stones-Verwaltungsrat im RS-Forum mein Urteilsvermögen abspricht oder eine Revision meines „Eindrucks“ wünscht.
Wer sollte denn alles in diesem „Verwaltungsrat“ sitzen? Man sollte die Meinung einzelner nicht unnötig überhöhen. Jeder spricht hier für sich und eine auf eine Person reduzierte Deutungshoheit gibt es zum Glück nicht. Dazu haben wir alle zu unterschiedliche Einzelmeinungen, die zwar aggregiert ein gewisses Meinungsbild abgeben, das aber trotzdem in anderen Bereichen auch ganz anders aussehen kann. Wir nähern uns der Band hier auf sehr unterschiedliche Weise. Manche hatten sogar schon das Glück des persönlichen Gesprächs mit Musikern der Band, andere schreiben viel über sie, noch andere sind in der Lage viel Geld auszugeben um die Band irgendwo auf der Welt sehen zu können und die meisten sind einfach Fans, die ihre Eindrücke mitteilen. Und man sollte keinen über den anderen heben.
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Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage BlueVielen Dank für die ausführlichen Kommentare, j.w.. Außer bei den vorauszusehenden Meinungsunterschieden sind wir uns doch durchaus manchmal einig.
Vollkommen richtig: Jeder darf seine eigene (von meiner abweichende) Meinung haben. Ich find’s nur gelinde gesagt eine exotische Sichtweise, ausgerechnet bei den Stones das ganze R’n’B- bzw. Bluesrock-Fundament auszublenden. Das ist ein bisschen wie wenn ich den Schauspieler Humphrey Bogart ohne Detektivrollen beurteilen würde. Oder Porsche ohne 911er. M. E. kann man die Band und ihre Musik nicht wirklich verstehen, wenn man das ausblendet. Aber wie gesagt: Jeder spinnt anders.
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"Du nicht, Schickelgruber!" (Der Wendepunkt, Klaus Mann)AnitaVollkommen richtig: Jeder darf seine eigene (von meiner abweichende) Meinung haben. Ich find’s nur gelinde gesagt eine exotische Sichtweise, ausgerechnet bei den Stones das ganze R’n’B- bzw. Bluesrock-Fundament auszublenden. Das ist ein bisschen wie wenn ich den Schauspieler Humphrey Bogart ohne Detektivrollen beurteilen würde. Oder Porsche ohne 911er. M. E. kann man die Band und ihre Musik nicht wirklich verstehen, wenn man das ausblendet. Aber wie gesagt: Jeder spinnt anders.
:bier:
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AnitaIch find’s nur gelinde gesagt eine exotische Sichtweise, ausgerechnet bei den Stones das ganze R’n’B- bzw. Bluesrock-Fundament auszublenden.
Ach, ihr kennt doch eure eigene Lieblingsband nicht! ;)
Blues-Rocker auf
Beggars Banquet: 3 von 10 Songs
Let It Bleed: 4 von 9 (wenn man den Titelsong dazu zählt)
Sticky Fingers: 3 von 10 (wenn man den ersten Teil von Can You Hear me Knocking dazu zählt)
EOMS: 11 von 18 (wovon mir auch einige von den Blues-Rockern gut gefallen)
Goats Head Soup: 4 von 10 (falls man Heartbreaker dazu zählt)
It’s Only Rock’n Roll: 6 von 10
Black And Blue: 3 von 8Sooo viele Blues-Rocker sind das gar nicht.
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Schlagwörter: 1976, Black And Blue, The Rolling Stones
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