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AutorBeiträge
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Friedrich
Verstehe ich jetzt nicht ganz. Ich bekenne, kurzsichtiger Brillenträger zu sein. Das mit der Frau an Bord habe ich aus dem Text zitiert und nur, weil es so klischeehaft klingt, ist es nicht unbedingt falsch.doch!
FriedrichMeine Erfahrung hat mir gezeigt, dass Menschen in ihrem Verhalten auch mal ganz gerne Klischees übererfüllen. Vielleicht kann man es auch als eine Art Aphorismus verstehen (Es ist ein Aphorismus!), der sagt, dass es mit der Harmonie vorbei ist, wenn es innerhalb eines geschlossenen Personenkreises ein einziges Objekt der Begierde gibt, an dem mehrere einzelne Personen ein jeweils die anderen ausschließendes Interesse haben.
schwierig, aus einer frau direkt ein objekt der begierde zu machen. es war ja eine musikergruppe, kein swingerclub. und so geschlossen war der personenkreis auch nicht. es liegt ja nicht im wesen der frau, männerbünde durcheinanderzubringen – es liegt im wesen der männerbünde, probleme mit frauen zu haben. und umgekehrt (männer in frauengruppen) kommen wieder ganz andere dinge zum tragen, das kann man auch nicht 1:1 umkehren.
FriedrichIst aber ein außermusikalisches Thema.
geht so. ich glaube kaum, dass man musik von solchen strukturen reinwaschen kann. das zeigt sich ja spätestens darin, wenn a.b. spellman bei von bill dixons ton auf seinem instrument den rückschluss zieht, dieser sei kein richtiger mann, während ayler und shepp…
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Werbunggypsy tail wind
Habe mir vor ein paar Tagen schon die Sanders-Box bestellt und gerade jetzt auch noch die rote Ra-CD.
aber das material der roten ra-cd ist komplett auf IN THE BEGINNING drauf – und meinst du nicht die FEATURING PHAROAH SANDERS AND BLACK HAROLD?
gypsy tail wind
JAZZ OF A MINORITY
WBAI Radio, New York City
21 April 1964Group Panel Discussion with
Ornette Coleman, George Russell,
Mort Perry, Gunther Schuller,
Cecil Taylor, Leroi Jones.Topics include club owners, music critics, Downbeat editorial policies, free jazz and audiences, working class relation to music, social revolution and race, and free jazz and it’s relation to the space age.
A real rarity and sure to be a treat for anyone interested in 20th-century jazz and social issues.
das klingt natürlich super, auch wenn ich nicht weiß, wer mort perry ist. wenn du irgendwann mal wieder darüber stolperst, denk an mich.
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vorgartenaber das material der roten ra-cd ist komplett auf IN THE BEGINNING drauf – und meinst du nicht die FEATURING PHAROAH SANDERS AND BLACK HAROLD?
Genau: „In the Beginning“ und „Featuring Sanders and Black Harold“ – letztere ist doch rot, Du verwirrst mich gerade. Aber die enthalten unterschiedliche Aufnahmen, wenn ich Dich nicht missverstanden habe, ja?
vorgartendas klingt natürlich super, auch wenn ich nicht weiß, wer mort perry ist. wenn du irgendwann mal wieder darüber stolperst, denk an mich.
Werde ich – ich weiss bloss, dass ich die CDR nirgends einsortiert habe sondern dass sie irgendwo herumschwirrt, daher kann es ein paar Jährchen dauern … bzw. das Suchen könnte hoffnungslos sein.
Wer Mort Perry ist, weiss ich auch nicht (wohl nicht derjenige, der bei Jelly Roll und Mamie Smith getrommelt hat). Hier gibt es einen Ausschnitt:
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy tail windGenau: „In the Beginning“ und „Featuring Sanders and Black Harold“ – letztere ist doch rot, Du verwirrst mich gerade. Aber die enthalten unterschiedliche Aufnahmen, wenn ich Dich nicht missverstanden habe, ja?
ich habe die rote nicht, deshalb kann ich nur den diskografien glauben, aber IN THE BEGINNING enthält alles, was da drauf ist – und eben noch mehr. auf der ursprünglichen lp waren, wie beschrieben, 4 stücke vom 31.12.64 in mono. auf der roten ESP-cd sind diese vier stücke plus stereoaufnahmen vom 30.12. (mutmaßlich). IN THE BEGINNING enthält all das PLUS weitere aufnahmen in mono, wahrscheinlich vom 31.12.
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ein bißchen rumsuchen legt nahe, dass Mort Perry zu der Zeit ein New Yorker Journalist war – möglicherweise der gleiche, der schon früh wegen kritischer Vietnamberichterstattung Probleme kriegte…(man google: „charles mohr“ „mort perry“) auf dieser Seite (Chris Albeltersons anderem Blog zu „seinem“ Radiosender WBAI) taucht er ganz oben im Gruppenbild auf (und es sei bemerkt, dass WBAI mit dem Erfüllen der diversen Quoten ziemlich gut dasteht…)
Sorry, jetzt erst gecheckt, dass das ganze eine WBAI Sendung ist… das erklärt dann wohl Perry
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.vorgartendoch!
Also, ich kenne reichlich Menschen, die nichts anderes wollen, als Klischees zu erfüllen.
schwierig, aus einer frau direkt ein objekt der begierde zu machen. es war ja eine musikergruppe, kein swingerclub. und so geschlossen war der personenkreis auch nicht. es liegt ja nicht im wesen der frau, männerbünde durcheinanderzubringen – es liegt im wesen der männerbünde, probleme mit frauen zu haben. und umgekehrt (männer in frauengruppen) kommen wieder ganz andere dinge zum tragen, das kann man auch nicht 1:1 umkehren.
Ja, ist schwierig und ich habe es gröbst vereinfacht. Es liegt im Wesen von Menschengruppen, dass sich ihr Gefüge verändert, wenn Menschen hinzukommen oder weggehen, insbesondere wenn sie sich aufgrund von Charakter, Geschlecht, Status, Kultur etc. ff. vom Rest der Gruppe stark unterscheiden.
geht so. ich glaube kaum, dass man musik von solchen strukturen reinwaschen kann. das zeigt sich ja spätestens darin, wenn a.b. spellman bei von bill dixons ton auf seinem instrument den rückschluss zieht, dieser sei kein richtiger mann, während ayler und shepp…
„Wann ist ein Mann ein Mann?“ hätte ich jetzt fast mit Herbert Grönemeyer gesagt. Diese Frage stellt sich immer wieder und überall und sie wird immer wieder anders beantwortet. Ist ja vielleicht auch gut so.
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)vorgartenich habe die rote nicht, deshalb kann ich nur den diskografien glauben, aber IN THE BEGINNING enthält alles, was da drauf ist – und eben noch mehr. auf der ursprünglichen lp waren, wie beschrieben, 4 stücke vom 31.12.64 in mono. auf der roten ESP-cd sind diese vier stücke plus stereoaufnahmen vom 30.12. (mutmaßlich). IN THE BEGINNING enthält all das PLUS weitere aufnahmen in mono, wahrscheinlich vom 31.12.
Sorry, ich bin immer noch verwirrt, rot ist ja gerade die Sun Ra CD mit Sanders und Black Harold aus ESP … welche meinst Du denn mit „die Rote“, die gelb-weisse mit dem Löwen?
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaich meine die ESP-cd. die ist halt komplett überflüssig, wenn du die IN THE BEGINNING auch bestellt hast.
IN THE BEGINNIG is „the first issue ever of the complete the December 30 and 31, 1964 Sun Ra at Judson Hall concerts, Sanders only known recordings with the Arkestra.“ (ESP-seite).
neben den interviews sind folgende stücke gegenüber der roten ESP-einzeldisc neu:
8. The Voice of Pan Pt. 2 8:02
9. The Talking Drum 4:16
10. Conversation With Saturn 3:51
11. The Next Stop Mars 0:48
12. The Second Stop is Jupiter 2:13
13. Pathway to the Outer Known 3:36
[alles auf disc 4]
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Welche ESP-CD, diese:
http://www.espdisk.com/official/catalog/4054.html
?Von der Trackliste her kam ich nicht darauf, dass das alles auch in der Sanders-Box zu finden ist. Mal schauen, ob ich noch canceln kann …
EDIT: beim zweiten Blick sehe ich es jetzt, andere Reihenfolge, hm.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagenau. sorry, wenn ich unklar war. offensichtlich ist das auch immer noch nicht alles, spellman hat als zeitzeuge geschrieben, dass das arkestra am 31. auch irgendwass über „water lillies on mars“ gesungen habe, weshalb campbell davon ausgeht, dass er noch mehr aufnahmen gibt. überhaupt soll es ja noch einen haufen new yorker aufnahmen geben, die noch ihrer veröffentlichung harren. (und anderson wollte längst noch eine zweite ra-box herausgegeben haben, aber daran glaube ich nicht mehr.)
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hier übrigens eine künstlerische aneignung des fotos von ian johnson, der einige ikonografische jazz-motive bearbeitet hat, wie seine webseite zeigt.
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gypsy tail windEDIT: das hier machte vor Jahren mal die Runde – aber frag mich bitte noch, ob ich’s liefern kann, keine Ahnung, wo die CD-R damit derzeit rumliegt:
JAZZ OF A MINORITY
WBAI Radio, New York City
21 April 1964Group Panel Discussion with
Ornette Coleman, George Russell,
Mort Perry, Gunther Schuller,
Cecil Taylor, Leroi Jones.Topics include club owners, music critics, Downbeat editorial policies, free jazz and audiences, working class relation to music, social revolution and race, and free jazz and it’s relation to the space age.
A real rarity and sure to be a treat for anyone interested in 20th-century jazz and social issues.
TT: 72:28 / 4 tracks
pre-fm reel dub > cdr > AIFF > FLAC
Gefunden – bei Interesse PN.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaDa das hier noch nicht vermeldet wurde: im Oktober-Heft von The Wire gibt es ein wenig was zu Sun Ra (auch ein halbes X, aber Stüttgen haben die offenbar noch nicht mitgekriegt) … insgesamt lohnenswert, auch wenn ich die lange (Interview-)Strecke über/mit Marshall Allen teils für The Wire unwürdig nahe an Promo fand. Die fehlende Distanz des Kritikers, der die Nähe zum Objekt der Kritik … oder der Begierde … sucht und darob vergisst, das Gehörte auch noch irgendwie zu hinterfragen ist ein Ärgernis, ich lese The Wire nicht jedes Mal (und oft nur kursorisch bzw. ausgewählte Strecken), aber bisher schien mir das Heft davon noch einigermassen frei zu sein, schade dass es hier nicht auch etwas besser geklappt hat.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba
soulpope "Ever Since The World Ended, I Don`t Get Out As Much"Registriert seit: 02.12.2013
Beiträge: 56,506
Übrigens neu von Strut :
http://www.strut-records.com/gilles-peterson-compiles-an-epic-new-sun-ra-collection/
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"Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit" (K. Valentin)Yep, auch dazu gibt es im Wire was … ebenso über die Neuauflage von Geerkens Buch (das anscheinend „The Earthly Recordings“ mit enthält, weswegen ich ziemlich angepisst bin bzw. einen Grund mehr habe, Geerkens Buch nicht zu kaufen), über Art Yard, und eben die erwähnte lange Strecke über Allen.
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba -
Schlagwörter: Chicago, Cosmic Jazz, Free Jazz, Jazz, John Gilmore, Knoel Scott, Marshall Allen, Pat Patrick, Ronnie Boykins, Sun Ra
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