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vorgartendoch!
Also, ich kenne reichlich Menschen, die nichts anderes wollen, als Klischees zu erfüllen.
schwierig, aus einer frau direkt ein objekt der begierde zu machen. es war ja eine musikergruppe, kein swingerclub. und so geschlossen war der personenkreis auch nicht. es liegt ja nicht im wesen der frau, männerbünde durcheinanderzubringen – es liegt im wesen der männerbünde, probleme mit frauen zu haben. und umgekehrt (männer in frauengruppen) kommen wieder ganz andere dinge zum tragen, das kann man auch nicht 1:1 umkehren.
Ja, ist schwierig und ich habe es gröbst vereinfacht. Es liegt im Wesen von Menschengruppen, dass sich ihr Gefüge verändert, wenn Menschen hinzukommen oder weggehen, insbesondere wenn sie sich aufgrund von Charakter, Geschlecht, Status, Kultur etc. ff. vom Rest der Gruppe stark unterscheiden.
geht so. ich glaube kaum, dass man musik von solchen strukturen reinwaschen kann. das zeigt sich ja spätestens darin, wenn a.b. spellman bei von bill dixons ton auf seinem instrument den rückschluss zieht, dieser sei kein richtiger mann, während ayler und shepp…
„Wann ist ein Mann ein Mann?“ hätte ich jetzt fast mit Herbert Grönemeyer gesagt. Diese Frage stellt sich immer wieder und überall und sie wird immer wieder anders beantwortet. Ist ja vielleicht auch gut so.
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„Etwas ist da, was jenseits der Bedeutung der Worte, ihrer Form und selbst des Stils der Ausführung liegt: etwas, was direkt der Körper des Sängers ist, und mit ein- und derselben Bewegung aus der Tiefe der Stimmhöhlen, der Muskeln, der Schleimhäute, der Knorpel einem zu Ohren kommt, als wenn ein und dieselbe Haut das innere Fleisch des Ausführenden und die Musik, die er singt, überspannen würde.“ (Roland Barthes: Die Rauheit der Stimme)