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Blitzkrieg Bettina3. Bezüglich meiner Texte, Songtitel oder meines Zeichenstiles habe ich allerdings schon sehr andere Resonanzen bekommen als hier.
Was Songtitel und Texte angeht, wundert mich das nicht (zu den Bildern will ich nichts sagen, weil ich davon absolut nichts verstehe). Ich finde auch in der Musik weniger bewanderte Leute können darin etwas erkennen, was sie verstehen. Ich teile insbesondere nicht die Auffassung von WLP zu den Stoner/Metal-Texten. Eine Parodie finde ich nicht deshalb schlecht, weil sie einen Musikstil mit altbekannten Klischees durch den Kakao zieht. Ok, der Humor ist bisweilen grob, aber ich mag groben Humor. Der China-Text ist aber eine Ausnahme, der ist mir zu platt.
Etwas mehr Schliff könnten die Texte und Titel allerdings vertragen, aber ich finde sie nicht schlecht und habe mich über Songtitel wie „Don’t Eat The Chilli“, „Tritt den Mülleimer um!“ oder „The girls from Irktskema“ amüsiert. Mein Lieblingstitel ist aber „Schwebebahn“. Generell finde ich die Verquickung von deutsch und englisch innerhalb eines Titels nicht so glücklich (Warum nicht: „Fußgängerzone aus der Hölle“ oder „Fußgängerzone der Hölle“?), aber das ist Geschmackssache (ja!)
Ich glaube man tut sich keinen Gefallen, wenn man die Cover als Parodien von Genre ansieht. Man betrachtet sie besser als Parodien von Genre-Klischees bzw. von Genre-Wahrnehmungen. Insofern bieten die Texte und die Songtitel durchaus einen doppelten Boden, der in den Bildern aus meiner Sicht durchaus deutlicher sein könnte.
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Werbunggypsy tail windAls Anregung aus den gerade gemachten Kritikpunkten: Versuch’s doch mal mit einem Cover, das völlig ironie- und witzfrei daherkommt, eine fiktive Biographie konstruiert, bei der man (kaum) bemerkt, dass es sich um Fiktion handelt.
Kennst Du John Luries Marvin Pontiac-Projekt? Oder den isländischen Film „Citizen Cam“?
Nun, hier kommen wir zu einem Problem dass hier im Forum – bisher – noch nicht aufgetreten ist: Viele Leute verstehen nicht dass es sich bei „steinplatten“ nicht um ein reales Label handelt. Oft ist dies erstin Zusammenhang mit Übertreibung und Parodie ersichtlich. Für die Broschüre meiner Abschlussarbeit habe ich teilweise absolut ironiefrei Fantasie-Musiker erdacht. Hast du Drop-Box? Dann könntest du dir die Broschüre einmal ansehen…Ansonsten die Texte per Mail…
@Nail: Vielen Dank für deine Sichtweise!
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Man hatte uns als Kindern das Ende der Welt versprochen, und dann bekamen wir es nicht.Blitzkrieg BettinaNun, hier kommen wir zu einem Problem dass hier im Forum – bisher – noch nicht aufgetreten ist: Viele Leute verstehen nicht dass es sich bei „steinplatten“ nicht um ein reales Label handelt. Oft ist dies erstin Zusammenhang mit Übertreibung und Parodie ersichtlich. Für die Broschüre meiner Abschlussarbeit habe ich teilweise absolut ironiefrei Fantasie-Musiker erdacht.
Das ist mir schon klar, da du dies im Eingangspost ja offengelegt hast. In deiner Abschlussarbeit hast du deine Intention vermutlich ebenfalls genannt. Selbst, wenn du das Projekt nicht erklärst, wäre es ein interessanter Ansatz, wenn du bekannte Genre-Klischees subtil, nicht ironiefrei, in gut ausgearbeitete Band-Biografien einflechtest. Im Film sind die offensichtlichsten Anspielungen ja auch nicht immer die besten. Mehr „The Fearless Vampire Killers“, weniger „Beilight – Bis(s) zum Abendbrot“.
Damit würdest du mich als Musik-Fan mehr ansprechen. Den durchschnittlichen Radio-Hörer wirst du mit diesem sehr speziellen Projekt-Thema wohl eh nicht begeistern können.
Du scheinst dir aber generell noch sehr unsicher in der Ausrichtung zu sein. Insbesondere den Chinesen-Text hätte ich dir angesichts deiner sonstigen Beiträge niemals zugeordnet. Du schreibst ja selbst, dass du die Texte viel parodistischer anlegen wolltest (musstest?), um das Fiktive herauszustellen. Meiner Meinung nach bist du da etwas über das Ziel hinaus geschossen.
Wichtig fände ich, dass du dir nochmal über die Zielgruppe klar wirst. Für musikferne Rezipienten finde ich das Thema, wie gesagt, eher weniger geeignet. Da wäre vielleicht eine filmische Bearbeitung a la „Fraktus“ das geeignetere Medium.
Das ist aber wirklich nur mein Senf. Nail sieht das ja beispielsweise schon anders. Daher: Keep On.--
Das BLUES-Cover ist Klasse!….das hat Stil.
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Wenn ich meinen Hund beleidigen will nenne ich ihn Mensch. (AS) „Weißt du, was ich manchmal denke? Es müsste immer Musik da sein. Bei allem was du machst. Und wenn's so richtig Scheiße ist, dann ist wenigstens noch die Musik da. Und an der Stelle, wo es am allerschönsten ist, da müsste die Platte springen und du hörst immer nur diesen einen Moment.“pink-niceDas BLUES-Cover ist Klasse!….das hat Stil.
Das ist wirklich sehr gelungen.
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Ich verstehe von Kunst nichts, aber wenn Du wissen willst, ob ich für die Cover 50 Euro ausgeben würde: nein. Auf mich wirken die Zeichnungen wie erste Entwürfe, insbesondere der „Kritzelstil“, und nicht wie professionelle Produkte.
Noch etwas zu dem Vorhaben, von „steinplatten“ leben zu wollen. Hast Du schon einmal einen Businessplan entworfen? Das mag für einen Künstler des Teufels sein, ist aber m.E. unbedingt notwendig, ehe Du Dich wirtschaftlich unglücklich machst.
Also, mal grob überschlagen, was Du pro Jahr zum leben brauchst, Annahme: 2000 Euro pro Monat. Dann musst Du zusätzlich erwirtschaften:
– Einkommensteuer; Umsatzsteuer
– Sozialversicherung (oder private Versicherung)
– Dienstleistungen, wie Steuerberater, Buchhaltung, evtl. EDV
– Geschäftsmiete (oder wahrscheinlicher Online-Präsenz/Internetshop)
– Materialkosten
– Werbung (nicht zu knapp)
– Versandkosten
– alles, was mir auf die Schnelle nicht eingefallen ist.Ich würde mal vermuten, dass 50000 Euro Jahresumsatz das mindeste ist, was Du erreichen musst, d.h. 1000 verkaufte Cover pro Jahr. Überlege, ob das realistisch ist. Ein erstes Feedback hast Du ja hier schon bekommen, und es wirkt auf mich ehrlich, aber eher noch zurückhaltend. Man will Dir ja nicht weh tun.
Überlege auch, wer die Zielgruppe für Deine Produkte sein soll und wie Du an diese herankommst (Werbung, Verkaufsflächen), mit wem Du ggf. konkurrierst (für 50 Euro kann ich mir meine Lieblingsschallplatte kaufen und an die Wand hängen und spare noch Geld) usw.
Vielleicht kennst Du einen BWL-Studenten, der Interesse hat, Dich beim Businessplan zu unterstützen. Viel Glück und nix für ungut.
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"I spent a lot of money on booze, birds and fast cars. The rest I just squandered." - George Best --- Dienstags und donnerstags, ab 20 Uhr, samstags ab 20.30 Uhr: Radio StoneFM
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
der Businessplan unterbietet jetzt allerdings noch die Fantasiebands…
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machs besser
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"I spent a lot of money on booze, birds and fast cars. The rest I just squandered." - George Best --- Dienstags und donnerstags, ab 20 Uhr, samstags ab 20.30 Uhr: Radio StoneFM@marbeck: Die meisten freischaffenden Künstler wären wohl über die Hälfte des von dir geschätzten Einkommens froh. Schau dir mal den Durchschnittsverdienst bei der Künstlersozialkasse an:
http://www.kuenstlersozialkasse.de/wDeutsch/ksk_in_zahlen/statistik/durchschnittseinkommenversicherte.phpAber davon, dass Blitzkrieg Bettina ausschließlich von ihren Covern leben will, war nie die Rede.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
mach ich, kein Businessplan, schon gar nicht von einem BWL-Studenten.
@bb: Für diese merkwürdige Vermengung aus Coverkunst und erfundener Bandhistorie sehe ich keinen Markt. Entweder die Bandgeschichten mit Covern als „unwichtigem“ Beiwerk oder, und das wäre vermutlich für dich das bessere, eine Fokussierung auf die Cover (nicht, dass sie mir gefallen würden…).
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nail75Aber davon, dass Blitzkrieg Bettina ausschließlich von ihren Covern leben will, war nie die Rede.
…ähm…
Blitzkrieg Bettina
9. Ist „steinplatten“ als Hobby zu verstehen?
Nein, ich plane ernsthaft damit meinen Lebensunterhalt zu bestreiten.--
Nö. Einfach nö..umami.…ähm…
Ok! Das habe ich überlesen. :lol:
Ich denke auch, dass das sehr schwierig werden wird. Aber wenn bald Ausstellungen anstehen, wird sich zeigen, wie die Resonanz ist.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.Genau. Alles andere habe ich ja schon geschrieben.
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Man hatte uns als Kindern das Ende der Welt versprochen, und dann bekamen wir es nicht.Sollte ein Moderator demnächst mal wieder online sein werde ich ihn mal anhauen diesen Thread weiterzupflanzen – zu den Covern. Sollte tatsächlich noch jemand eins kaufen wollen – gerne. Aber unter Verkaufsthread dürfte dies hier wohl längst nicht mehr laufen, dazu ist die Diskussion in eine deutlich andere Richtung gegangen.
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Man hatte uns als Kindern das Ende der Welt versprochen, und dann bekamen wir es nicht.Die Frage ist: Soll man wirklich sofort auf den ersten Blick merken, dass es sich um eine Parodie handelt? Das ist nämlich bei den Texten derzeit der Fall. Persönlich fände ich es interessanter, wenn man als Konsument erstmal grübeln muss und denkt, dass es eine solche Band vielleicht wirklich mal gab. Und dafür müssen Text und Tracklisting natürlich konsistenter sein (das betrifft z.B. die gemischt deutsch-englischen Titel), da es sonst zu offensichtlich wie eine Verarschung wirkt. Wenn Du Musikinteressierte ansprechen willst, könntest Du z.B. noch mehr mit musikjournalistischen oder Pressetext-Phrasen spielen -aber auch das wohl dosiert, da es sonst zu bemüht witzisch rüberkommt. Ich würde versuchen, mich auf die Genres zu konzentrieren, von denen ich selber am meisten Ahnung habe, denn da kennt man bestimmte Topoi besser und muss nicht auf die oberflächlichsten Klischees zurückgreifen.
Da Du erwähntest, dass Du gerne mehr in die Comic-Richtung willst: Hattest Du mal überlegt, einen ganzen Comic zu einer fiktiven Band-Biographie zu machen?
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http://hyphish.wordpress.com "Every generation has its one defining moment. We are yours." -
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