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AutorBeiträge
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waDer genosse freut sich gerade tierisch, daß Ihr ihm so schön auf den Leim gegangen seid.
Der Genosse fand neulich War of the Worlds von Spielberg schlecht – dem ist alles zuzutrauen.
Wenzelglaube ich nicht. Die Pistols waren nunmal keine Album-Band.
Wohl nicht.
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WerbungWahrlich nicht.
Gerade mal bei meiner Freundin nachgehakt:
„Was hast du von Clash?“
„London Calling“ und „The Story“.
„Hast oder hattest du was von den Ramones?“
„Mal 5-6 Songs runtergeladen.“
„Und von den Sex Pistols?“
„Nichts. Nie.“Da können die Singles noch so gut sein, sie interessieren einfachen niemanden mehr. Selbst im Zorro oder irgendeinem anderen abgestürzten Punkerschuppen hab ich nie auch nur einen Pistols-Track gehört, weder als Cover bei einem Konzert, noch bei den Soli-Disco-Partys oder einfach mal so im Hintergrund beim Aufräumen oder Kochen.
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I hunt aloneAlso, als ich vor knapp zwölf Jahren mit einigen Freunden die fast schon obligatorische Teenie-Punkrocker-Phase durchmachte, spielten die Pistols für einige von uns durchaus eine größere Rolle. Für mich waren schon damals die Ramones die immens bessere Band, aber für einige der anderen hatten sie durchaus einen großen Impact, 25 Jahre nach Nevermind the Bollocks. Ich kann mir auch kaum vorstellen, dass die Nachwuchs-Punk-Fans von heute, die irgendwann auf die Idee kommen, ihren Horizont in dem Genre zu erweitern, an den Pistols vorbeikommen. Wie viele es davon noch gibt, ist eine andere Frage, die allerdings nicht von Rotten und Co. abhängig zu machen ist.
genosse schulzClash, Ramones, Dickies, klar. Aber die Pistols?
Die Dickies hingegen kannte (leider) keine Sau.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Wenzelglaube ich nicht. Die Pistols waren nunmal keine Album-Band.
Könnte stimmen. Jeder Track auf dem Album ist eine Single, die für sich steht. Und, oh, noch besser: Diese Singles funktionieren in dieser Sequenz als Album!
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songbirdPunk sucks.
Was erzählst Du da für einen Unsinn?
Pete Doherty, Babyshambles, Oasis?? Du solltest schon wissen, aus welcher Ecke Deine Helden kommen.Ich lege Never Mind immer wieder gern auf, wegen seiner Kick-Ass Attitüde. Und ja, es funktioniert auch als Album. Was die GEZ damit zu tun haben soll, ist mir auch ein Rätsel.
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songbirdPunk sucks.
Was erzählst Du da für einen Unsinn?
Pete Doherty, Babyshambles, Oasis?? Du solltest schon wissen, aus welcher Ecke Deine Helden kommen.Ich lege Never Mind immer wieder gern auf, wegen seiner Kick-Ass Attitüde. Und ja, es funktioniert auch als Album. Was die GEZ damit zu tun haben soll, ist mir auch ein Rätsel.
genosse schulzWahrlich nicht.
Gerade mal bei meiner Freundin nachgehakt:
„Was hast du von Clash?“
„London Calling“ und „The Story“.
„Hast oder hattest du was von den Ramones?“
„Mal 5-6 Songs runtergeladen.“
„Und von den Sex Pistols?“
„Nichts. Nie.“Da können die Singles noch so gut sein, sie interessieren einfachen niemanden mehr. Selbst im Zorro oder irgendeinem anderen abgestürzten Punkerschuppe, hab ich nie auch nur einen Pistols-Track gehört, weder als Cover bei einem Konzert, noch bei den Soli-Disco-Partys oder einfach mal so im Hintergrund beim Aufräumen oder Kochen.
Schön, daß Du für alle sprichst. Deine Freundin? Inwiefern ist sie hier relevant?
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latho Vielleicht ist das ja der Geruch von McLaren – Pop, Kommerz und Oberfläche – der die Aufrechten abstößt?
Davon wusste damals niemand was. Und war´s nicht Bernie Rhodes der, nach eigenem Bekunden, die Pistols und den Punk erfand
Jan LustigerAlso, als ich vor knapp zwölf Jahren mit einigen Freunden die fast schon obligatorische Teenie-Punkrocker-Phase durchmachte, spielten die Pistols für einige von uns durchaus eine größere Rolle. Für mich waren schon damals die Ramones die immens bessere Band, aber für einige der anderen hatten sie durchaus einen großen Impact, 25 Jahre nach Nevermind the Bollocks. Ich kann mir auch kaum vorstellen, dass die Nachwuchs-Punk-Fans von heute, die irgendwann auf die Idee kommen, ihren Horizont in dem Genre zu erweitern, an den Pistols vorbeikommen. Wie viele es davon noch gibt, ist eine andere Frage, die allerdings nicht von Rotten und Co. abhängig zu machen ist.
Meiner Beobachtung nach, ist der Einfluss der Pistols heute wie damals eher gering. Die Platte war okay, aber wenn man sich eine wirkliche Punkscheibe auflegen wollte, dann war´s die erste von Clash oder den Ramones. Und das ist heute eigentlich immer noch so. Auf der Bollocks waren wirklich tolle Songs und auch auf den anderen Platten finden sich manche Perlen. Aber alles in allem hatte die Band keine Substanz. Und für mich persönlich war ziemlich schnell klar, dass ich mit der „No Future-Attitüde“ nichts anfangen konnte.
Jan Lustiger
Die Dickies hingegen kannte (leider) keine Sau.Das ist immer noch so.
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Modism...an aphorism for clean living under difficult circumstancesMod-PaulDavon wusste damals niemand was. […]
Dass McLaren hinter den Pistols stand? Das dürfte Allgemeingut gewesen sein.
Mod-Paul
Meiner Beobachtung nach, ist der Einfluss der Pistols heute wie damals eher gering. Die Platte war okay, aber wenn man sich eine wirkliche Punkscheibe auflegen wollte, dann war´s die erste von Clash oder den Ramones.[…]Wie gesagt, die LP dürfte keine große Wellen verursacht haben, aber die Singles waren (bis auf Anarchy) sehr hoch in den Charts.
Was den Einfluss heute angeht, bin ich mir nicht sicher, vor allem nicht für Deutschland. In England dürfte der aber nicht zu gering gewesen sein, allein die ganzen Post-Punk- und New-Wave-Bands, die unter Einfluss der Pistols gegründet wurden (Manchester Trade Hall), die wiederum Einfluss auf heute haben. Die Pistols dürften damals die Speerspitze gewesen sein.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.talking headAuf der „Never Mind …“ konnte/kann man aber alle Singles am Stück hören!
Kann man nicht.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Mick67Was erzählst Du da für einen Unsinn?
Pete Doherty, Babyshambles, Oasis?? Du solltest schon wissen, aus welcher Ecke Deine Helden kommen.Doherty interessiert mich als Figur nicht. Die Pistols höre ich bei Oasis kaum heraus.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Jan LustigerDie Dickies hingegen kannte (leider) keine Sau.
Kann ich so nicht ganz bestätigen, denn meine Begeisterung für die Dickies hat sich auf meine Tochter übertragen.
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genosse schulz
Da können die Singles noch so gut sein, sie interessieren einfachen niemanden mehr. Selbst im Zorro oder irgendeinem anderen abgestürzten Punkerschuppen hab ich nie auch nur einen Pistols-Track gehört, weder als Cover bei einem Konzert, noch bei den Soli-Disco-Partys oder einfach mal so im Hintergrund beim Aufräumen oder Kochen.Aber hier laufen in solchen Etablissements doch sowieso eher Slime oder Schleimkeim. Auch Clash oder Ramones habe ich in solchen Zusammenhängen nur selten gehört, an guten Tagen vielleicht höchstens mal die Dead Kennedys.
latho
Was den Einfluss heute angeht, bin ich mir nicht sicher, vor allem nicht für Deutschland. In England dürfte der aber nicht zu gering gewesen sein, allein die ganzen Post-Punk- und New-Wave-Bands, die unter Einfluss der Pistols gegründet wurden (Manchester Trade Hall), die wiederum Einfluss auf heute haben. Die Pistols dürften damals die Speerspitze gewesen sein.Absolut. Und daher:
songbirdDoherty interessiert mich als Figur nicht. Die Pistols höre ich bei Oasis kaum heraus.
Der indirekte Einfluss dürfte weitaus höher sein. Der Auftritt in der Lesser Free Trade Hall hat eben zahlreiche Bands inspiriert, die wiederum für Oasis wichtig waren. Was genau stößt Dich ästhetisch an Punk ab? Und meinst damit die komplette Bewegung, also auch die zahlreichen Post-Punk-Acts in der Folge? Das war immerhin auch für den Britpop der Neunziger ein ganz wichtiger Bezugspunkt.
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http://hyphish.wordpress.com "Every generation has its one defining moment. We are yours."lathoDass McLaren hinter den Pistols stand? Das dürfte Allgemeingut gewesen sein.
Ich habe die Zeit sozusagen hautnah miterlebt. Und als die Platte damals erschien, wusste grade hier in Deutschland kaum jemand etwas über die (wahren) Hintergründe. Es war sowieso schwierig überhaupt an Informationen zu kommen und letztendlich interessierte das damals auch kaum jemand. Entweder war eine Band gut, oder halt nicht. Es gab weder diese Medienlandschaft wie heute, noch Internet. Die Musikzeitschriften (hier) hielten sich teilweise sehr abwartend zurück, da der „Kampf“ zwischen Beatles und Bay City Rollers anscheinend spannender war
Jedenfalls gab es immer diese unsäglichen Vergleiche.
In der allgemeinen Presse kam Punk ansich ganz schlecht weg. Das waren ungewaschene Typen mit bunten Haaren, die Lärm machten und den ganzen Tag No Future brüllten. Irgendwie schon anders als Smokie, Sailor, Showaddywaddy, Sweet (alles Namen mit `S´;-)) Jedenfalls passte das anscheinend überhaupt nicht zusammen in ein Magazin. Hier in Deutschland entwickelte sich Punk sowieso sehr langsam. Aber das ist eine andere Geschichtelatho
Wie gesagt, die LP dürfte keine große Wellen verursacht haben, aber die Singles waren (bis auf Anarchy) sehr hoch in den Charts.…wo sie auch schnell wieder verschwanden. Die Clashsingles waren hingegen nicht so hoch in den Charts (hier in Deutschland überhaupt nicht), hatten aber dennoch einen viel nachhaltigeren Einfluss als die von den Pistols. Davon ab war das erste Clashalbum das meistverkaufte Importalbum in den USA.
latho
Was den Einfluss heute angeht, bin ich mir nicht sicher, vor allem nicht für Deutschland. In England dürfte der aber nicht zu gering gewesen sein, allein die ganzen Post-Punk- und New-Wave-Bands, die unter Einfluss der Pistols gegründet wurden (Manchester Trade Hall), die wiederum Einfluss auf heute haben. Die Pistols dürften damals die Speerspitze gewesen sein.Ganz sicher nicht. Natürlich ist die eine oder andere Band auch von den Pistols beeinflusst worden. Aber die Liste, die sich hinter den den Clash und den Ramones findet ist bei weitem größer.
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Modism...an aphorism for clean living under difficult circumstancesMod-PaulMeiner Beobachtung nach, ist der Einfluss der Pistols heute wie damals eher gering. Die Platte war okay, aber wenn man sich eine wirkliche Punkscheibe auflegen wollte, dann war´s die erste von Clash oder den Ramones. Und das ist heute eigentlich immer noch so. Auf der Bollocks waren wirklich tolle Songs und auch auf den anderen Platten finden sich manche Perlen. Aber alles in allem hatte die Band keine Substanz. Und für mich persönlich war ziemlich schnell klar, dass ich mit der „No Future-Attitüde“ nichts anfangen konnte.
Entweder hast du meinen Post willkürlich zitiert oder du hast nicht ganz erfasst, worauf ich hinaus wollte. Mir ging es mit keiner Zeile um den musikalischen Einfluss, sondern um den persönlichen auf nachgewachsene Musikinteressierte. Und da kenne ich einige, die sich mit 15 als Sid-Vicious-Karikaturen versucht haben.
talking headKann ich so nicht ganz bestätigen, denn meine Begeisterung für die Dickies hat sich auf meine Tochter übertragen.
Nur dass ein Vater mit einer Dickies-LP in der Plattensammlung die absolute Ausnahme darstellen dürfte. Und selbst unter dieser kleinen Gruppe ist es eine nochmals kleinere Gruppe, die diese LPs noch aktiv hört und weiterträgt.
Dass du dich zu dieser zählen kannst, freut mich für dich. Und für deine Tochter.
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Mod-PaulNatürlich ist die eine oder andere Band auch von den Pistols beeinflusst worden. Aber die Liste, die sich hinter den den Clash und den Ramones findet ist bei weitem größer.
Darauf wollte ich hinaus, das meinte ich. Wir haben da auch einen sich in der Materie recht gut auskennenden Fürsprecher. Ich zitiere mal aus Burkhard Järischs „Flex“ Buch (Eigenverlag, 1992), rezensiert wird „Leave Home“ (10/10):
„So eine Platte zu besprechen ist nicht ganz einfach… es ist halt einfach DER Klassiker, eine Platte, ohne die (die) Entwicklung des Punk so nicht möglich gewesen wäre. Minderstens 80% aller späteren Bands verdanken ihre Existenz ohnehin einzig und allein den Ramones. Für den US-Punk und -Hardcore wohl noch um einiges wichtiger als die Sex Pistols, Damned und Clash zusammen.“
lathoDie Singles waren (bis auf Anarchy) sehr hoch in den Charts.
Klar, war ja auch clever gemacht von McLaren und Vivienne Westwood. Den Trend in Amerika aufgespürt und für englische Verhältnisse very shocking umgemodelt. Etwas zu spät fast, The Damned bewarfen sich schon fleißig mit Torten. Dafür die „Band“ damit groß in die Medien und damit in die Charts gebracht. Also dick ins Geschäft. Und was bleibt nach dem Hype? Wenige gute Singles, ohne große Relevanz heutzutage. Pop eben: war toll verpackt, das Paket ansonsten aber ziemlich leer.
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I hunt alone -
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