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Schmutzige Wäsche wird per se in der Öffentlichkeit gewaschen,sei es bei Trennungen in der Nachbarschaft oder auf dem „Walk of fame“. Ebenfalls bei Kündigungen. Ich bin auch gegen Vorverurteilungen,aber die Vorstellung,dass Adams zufälligerweise an einen Schlampenrächerinnenclub geraten ist,halte ich doch für eher unwahrscheinlich.
PS: Die Veröffentlichung einer 7“ war bis zum File-Zeitalter der übliche Beginn einer großen Musikerkarriere. Mir ist kein Fall bekannt,wo Musiker erst Star wurden und dann Musik veröffentlicht haben .
😉
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Meine Halbschwester wurde von ihrem Vater sexuell bedrängt, als er damit konfrontiert wurde, sagte er tatsächlich: „Ich bin doch auch nur ein Mann“. Er hat 2 weitere Töchter, denen erging es ebenso. Ein Arbeitskollege hat Frauen begrapscht, und zwar bevor sie aus der Vollnarkose erwacht sind, die Beweislage ist heikel,und er wurde dafür auch nie bestraft, obwohl man ihn dabei beobachtet hat … undsoweiterundsofort …
Mir sind bisher eher zahlreich Frauen begegnet, die Opfer von Missbrauch, Sexueller Belästigung und Vergewaltigung wurden, ob schon im Kindesalter, auch in Beziehungen, im Krankenhaus, durch Therapeuten, beim Frauenarzt, Orthopäden usw …
Dieses Verhalten gehört an den Pranger, und victim blaming, „Täter-Opfer-Umkehr“ wäre/ist fatal.
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latho
go1 […] Zur Süddeutschen Zeitung – die SZ ist das Gegenstück zur New York Times, nicht die BLÖD. Aber mal halblang: Niemand hat dazu aufgerufen, seine Platten nicht mehr zu hören. Auch wenn alle Vorwürfe zutreffen sollten, wäre das keine notwendige Konsequenz. Die Konsequenz wäre erstmal, dass diejenigen, die sich falsch verhalten haben, die Verantwortung für ihr Fehlverhalten übernehmen und es in Zukunft unterlassen.
Die Süddeutsche Zeitung ist mir inzwischen oft zu blöd geworden und die NYT ist da sicherlich ein anderes Kaliber. Aber eben nicht überall: Wenn man sich die #MeToo-Artikel der NYT ansieht, fällt schon auf, dass da seit der Weinstein-Veröffentlichung nicht viel dabei war außer eben Klatsch. Das beginnt bereits in dem Artikel zu Louis C.K. und hört bei dem Adams-Artikel nicht auf. Justiziables Verhalten kann kaum gefunden werden, es bleibt Gossip. Mit dem mittlerweile in den US-Medien fest etablierten Frauenbild der ahnungslosen Jungfrau, die ständig vom bösen Wolf in den Abgrund geführt wird. „Selbstverkindlichung“ hat das die Zeit mal genannt. Und natürlich hat das im Bereich Medien seine Folgen: Adams Plan drei neue Platten zu veröffentlichen, wird er nicht durchsetzen können, grundsätzlich ist seine Karriere erstmal am Ende, ging anderen ja ähnlich. Das ist ja auch der Grund für den Artikel: Dass Bob, der Burger-Owner seiner Angestellten unter den Rock gegriffen hat, interessiert ja keinen, bei Promis irgendeiner Güteklasse ist das anders. Louella Parsons feiert fröhliche Urständ‘, aber diesmal trägt sie einen lilafarbenen Schal.
Ja, genau alles nur Klatsch und Tratsch. Die Frauen haben wohl auch alle Blödsinn erzählt. Justiziables Verhalten kaum gefunden. Warum auch, wenn das als einzige Legitimation erscheint, über das beschriebene Mißverhalten von Ryan Adams zu berichten. Warum auch den Frauen glauben?
Erinnert mich etwas entfernt an Berichterstattung über Gewalt in der Ehe, die ja auch erst dann interessant wird, wenn Justiziables herausspringt, und man es den Frauen am Körper ekennen kann.
Bin hier jetzt raus, denn mir wird das zu sehr in alle Richtungen gedehnt, um die Galubwürdigkeit von den Geschädigten zu untergraben.
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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike RoykoSZ, Oktober2018: Der Mythos der falschen Beschuldigung
krautathaus
latho
go1 […] Zur Süddeutschen Zeitung – die SZ ist das Gegenstück zur New York Times, nicht die BLÖD. Aber mal halblang: Niemand hat dazu aufgerufen, seine Platten nicht mehr zu hören. Auch wenn alle Vorwürfe zutreffen sollten, wäre das keine notwendige Konsequenz. Die Konsequenz wäre erstmal, dass diejenigen, die sich falsch verhalten haben, die Verantwortung für ihr Fehlverhalten übernehmen und es in Zukunft unterlassen.
Die Süddeutsche Zeitung ist mir inzwischen oft zu blöd geworden und die NYT ist da sicherlich ein anderes Kaliber. Aber eben nicht überall: Wenn man sich die #MeToo-Artikel der NYT ansieht, fällt schon auf, dass da seit der Weinstein-Veröffentlichung nicht viel dabei war außer eben Klatsch. Das beginnt bereits in dem Artikel zu Louis C.K. und hört bei dem Adams-Artikel nicht auf. Justiziables Verhalten kann kaum gefunden werden, es bleibt Gossip. Mit dem mittlerweile in den US-Medien fest etablierten Frauenbild der ahnungslosen Jungfrau, die ständig vom bösen Wolf in den Abgrund geführt wird. „Selbstverkindlichung“ hat das die Zeit mal genannt. Und natürlich hat das im Bereich Medien seine Folgen: Adams Plan drei neue Platten zu veröffentlichen, wird er nicht durchsetzen können, grundsätzlich ist seine Karriere erstmal am Ende, ging anderen ja ähnlich. Das ist ja auch der Grund für den Artikel: Dass Bob, der Burger-Owner seiner Angestellten unter den Rock gegriffen hat, interessiert ja keinen, bei Promis irgendeiner Güteklasse ist das anders. Louella Parsons feiert fröhliche Urständ‘, aber diesmal trägt sie einen lilafarbenen Schal.
Ja, genau alles nur Klatsch und Tratsch. die Frauen haben wohl auch alle Blödsinn erzählt. Justiziables Verhalten kaum gefunden. Warum auch, wenn das als einzige Legitimation erscheint, über das beschriebene Mißverhalten von Ryan Adams zu berichten. Warum auch den Frauen glauben?
Erinnert mich etwas entfernt an Berichterstattung über Gewalt in der Ehe, die ja auch erst dann interessant wird, wenn Justiziables herausspringt, und es den Frauen am Körper ekennen kann.
Bin hier jetzt raus, denn mir wird das zu sehr in alle Richtungen gedehnt, um die Galubwürdigkeit von Geschädigten zu untergraben.Ich denke nicht, dass es darum wirklich geht.
zuletzt geändert von pheebee
Beide Seiten haben ein Recht darauf, dass diese schwerwiegenden Vorwürfe seriös geprüft und restlos geklärt werden.
Bei solchen sensiblen Vorwürfen ist doch äusserste Vorsicht und Sorgfalt geboten, wie der Fall Kachelmnann z.B. gezeigt hat. Gut, da stand Aussage gegen Aussage und im Fall Ryan Adams steht es 7:1. Aber trotzdem heißt das ja nicht zwangsläufig, dass sich alles zu 100% so abgespielt hat, wie die NYT es darstellt. Ich finde beide Tendenzen contra als auch pro Ryan Adams (denn um seine Person dreht es sich ja in der Berichterstattung primär) gefährlich. Am Ende wird es wahrscheinlich nur darauf hinauslaufen was man hieb- und stichfest beweisen kann.--
Ever tried. Ever failed. No matter. Try Again. Fail again. Fail better. Samuel Beckett - 'Cos music is for listening and not to stored away in a bloody cupboard.Ein extrem heikles Thema ud es wird schier unmöglich das objektiv zu besprechen, wenn der Beschuldigte jemand ist, den man bis zu der Meldung mochte, bzw richtig gut gefunden hat. Ich versuche es trotzdem…
RA mag ich musikalisch sehr, was er ausserhalb seines Schaffens „treibt“, ist mir prinzipiell egal, aber wenn sich diese Vorwürfe nun als berechtigt herausstellen, dann könnte ich auch mir seiner Musik ein Problem haben, weil der Kopf die beiden, eigentlich unverbundenen Sachen, nicht sauber trennen kann – geht mir zB bei Spacey so…
Nun zu der #metoo Sache: Da habe ich ein grosses Problem mit, weil es zu einfach ist, erstmal was zu behaupten und sich das dann massig verbreitet und im Falle einer Falschmeldung dem Beschuldigten trotzdem schadet, das geht nicht. Ich sehe zwar ein, dass es für einzelne Opfer der einzige Weg sein mag, sich dem zu stellen, aber wegen der einfachen Art diesen Weg zu misbrauchen (kein Wortspiel!), würde ich es gutheissen, wenn der Quatsch komplett aufhört, für die Opfer muss es andere Wege geben, die müssen ggf. geschaffen werden. Aus der zu Beginn sicherlich guten Aktion ist derzeit eine regelrechte Hexejagd der Neuzeit entstanden. Die moderne Kommunikation gibt leider so viele Probleme auf, mit der unsere Gesellschaft derzeit (noch?) nicht umgehen kann, siehe auch Fake News Kampagnen in der Politik – eine traurige Entwicklung – aber ich schweife ab…
Nun noch zu j-w’s Satz „Was in den 60s und 70s gelaufen ist, ist anders zu bewerten als was jetzt in den letzten 20 Jahren gelaufen ist.“ – prinzipiell ist das schon richtig, denn die Zeit hat sich stark verändert, man sollte aber nicht unterschlagen, dass mit der in der Hippiezeit propagierten free love schon in gewisser Weise der Grundstein gelegt wurde, für den Mist der nun abgeht – aber nicht nur, denn in der Filmbranche war das lange davor wohl Usus, eventuell haben sich diese Vorgehensweisen nur in den Branchen verteilt – da ist es egal, wann und wo es angefangen hat, es war halt immer schon präsent. Das macht die Sache nicht weniger kriminell, nur kann es eventuell auch erklären, warum es auch von den Opfern eine gewisse Bereitschaft geben könnte, man träumt vom Ruhm und man wägt ab, zu was man bereit ist. Wie kann man das abschaffen? Vielleicht gar nicht, so lange es diese Art von Ruhm gibt…
Zuletzt noch einen Hinweis darauf, dass ich hoffe, nicht irgendiwe respektlos zu klingen, schliesse aber nicht aus, dass dies so ist, wenn sich jemand auf dem Schlips getreten fühlt, nett drauf hinweisen, denn das was respektlos klingen mag, ist eher als ratlos anzusehen!
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living is easy with eyes closed...Nein, respektloses lese ich nicht.
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Contre la guerre ...and everybody’s shouting “Which Side Are You On?”Da hier ja bereits die Frage aufkam, wie sich seine Geschäftspartner verhalten werden:
– JHS Pedals und Walrus Audio (beides Pedal Hersteller) haben ihre Zusammenarbeit bereits beendet
– Benson Amps ebenso: den angekündigten signature Amp wirds nicht mehr geben
– „Big Colors“ kann man im RA Paxam Shop schon nicht mehr vorbestellen. Laut Amoeba hat Universal den Release komplett gecancelt.
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@pheebee: bitte meinen Quote von „Opfern“ in „Geschädigte“ ändern. Hatte zwar noch Sekunden nach Absenden das geändert, aber da warst du schneller. Danke.
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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike Roykokrautathaus
hotblack-desiato
bullitt Was RA für eine Macht haben soll, steht auch auf einem anderen Blatt. Eine 7″ auf seinem Label hat noch keinen zum Star gemacht.
Das nicht, aber Kontakte herstellen zu anderen wichtigen Leuten, Support-Gigs vermitteln. Kann mir vorstellen dass RA da schon im Americana-Genre ein Faktor darstellt.
Genau. Gleich am Anfang des NYT Artikels wird Ryan Adams Einfluß ziemlich gut beschrieben. Das sollte reichen. Ehrlich gesagt bin ich schon langsam baff, wie hier versucht wird, die bisher bekannten Vorwürfe in eine Richtung zu interpretieren, die mir nicht gefällt. @themagneticfield @bullitt Warum ist es so schwer die 6 (ich lasse die Exfrau mal aus) Fälle der NYT so zu nehmen, wie sie beschrieben wurden. Da wird aus jungen Musikerinnen > Fans und ein Vergleich mit Groupies angestrengt. Die NYT mit der Bildzeitung verglichen. Ryan Adams Einfluß als einflußreicher Musiker übersehen und die Mädels hätten ja sicherlich Nein sagen können: nur genau das haben die Mädels ja ab dem Sexangebot getan. Der NYT-Artikel entsatnd in erster Linie deshalb, weil bei 6 Anschuldigungen plus Ex-Frau ein deutliches Muster hervortritt und man nicht mehr von Einzelfällen sprechen kann. Weiteren Musikerinnen, deren Karriere so negativ beeinflußt wird ist der NYT-Artikel ein Warnschuß. Muß man wirklich noch betonen, wie wichtig in einer nach wie vor von Männern dominierten Produzentenwelt, das Selbstvertrauen für Musikerinnen ist? Wie wäre es, wenn eine junge Gillian Welch nie veröffentlicht hätte, wäre sie an einen „Ryan Adams“ geraten? Ansonsten, danke an @go1 für die besonnenen Erklärungen.
Ich kann mich für diesen Kommentar nur bedanken, @krautathaus.
Die etwaige Justiziabilität ist ja nun auch von Interesse für die entsprechenden Behörden. Was imho die Verbreitung der Anschuldigungen via NYTimes rechtfertigt, sind in erster Linie zwei Faktoren. Zum einen hat sich die Zeitung seit #MeToo den Status als Medium erarbeitet, dass Opfern eben wirklich glaubt. Dass dies bei den lokalen Vertretern der öffentlichen Einrichtungen Polizei/Staatsanwaltschaft weiß Gott keine Selbstverständlichkeit ist, ist oft genug dokumentiert. Als Geschädigte in einer derart intimen Situation hätte ich auch keinen Bock mich zuerst einmal rechtfertigen zu müssen. Sexuelle und psychishe Gewalt ist eben einfach kein einfacher Taschendiebstahl, der im Zweifel dank öffentlicher Videoüberwachung auch viel einfacher zu beweisen ist. Ein grundsätzliches Misstrauen gegenüber Frauen ist in diesem Zusammenhang einfach nur eklig. Ryan Adams hat sich für eine Karriere in der Öffentlichkeit entschieden, in seiner Situation muss er damit klarkommen, wenn investgativer Journalismus auch in sein Privatleben hereinschaut. Wobei dies der zweite Punkt ist. Ryan Adams ist in diesen Situationen nicht nur Privatperson. Er ist eine wirkmächtige Institution im amerikanischen Indierock-/Americana Geschäft. Er ist Labelbetreiber, er ist hervorragend vernetzt und es wird in seinem Arbeitsleben immer wieder Situationen geben, in denen er als Rockstar allein mit Frauen, deren sozialer/finanzieller Status weit unterhalb des seinen anzusiedeln ist, in Kontakt tritt. Wenn es eine mögliche gibt Frauen vor den Erfahrungen der 7 zu schützen, dann muss dies getan werden. Das ist eben nur möglich, wenn die Clubs in denen er Auftritt bescheid wissen, wenn Musikerinnen erfahren, dass Ryan Adams eben nicht immer nur der großherzige Talentförderer ist, der Konakte nach Nashville oder zu NPR herstellen kann, sondern auch jemand, dessen Interessen in einem Maß über das Künstlerische und Finanzielle hinausgehen können, dass sie zum resignierten Abbruch der Karriere oder lang anhaltenden Schäden führen können.
In diesem Sinne ist #MeToo etwas großartiges, eben weil die Gruppen, die hauptsächlich von sexuellen Mißbrauch nicht nur gehört werden können, sondern es auch einfacher haben sich durch die Erfahrungsberichte gegenseitig zu schützen.Natürlich werden die Anschuldigungen nun immer an ihm hängen bleiben. Aber warum sollten sie auch nicht? Für ihn gilt es jetzt sich womöglich den Ermittlungen zu stellen. Ganz sicher ist es ihm anzuraten sich Hilfe zu suchen um sein Verhalten zu ändern und wenn er einsichtig ist und sein Verhalten wirklich ändert, gibt es auch keinen Grund, ihn auf eher mittellange Sicht nicht wieder als Musiker wahrzunehmen, der eben in einer oder mehreren Lebensphasen falsch gehandelt hat und sich selbst und andere davon befreien konnte. Wenn ihm das nicht gelingt, dann braucht er auch kein Mitleid.
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Bzgl. der Diskrepanz des öffentlichen Anschuldigens und der juristischen Tatsachen bzw. der Problematik der Beweisführung möchte ich daraufhinweisen, das Gesetzesänderungen bzgl. verbesserten Opferschutz nur dann möglich sind, wenn ein (öffentliches) Interesse daran besteht. Und dieses Interesse kann nur durch Veröffentlichung geweckt werden. Ansonsten wären wir bei den 10 Geboten stehengeblieben,bzw. beispielhaft 1966:
Die Frau genügt ihren ehelichen Pflichten nicht schon damit, dass sie die Beiwohnung teilnahmslos geschehen lässt. Wenn es ihr infolge ihrer Veranlagung oder aus anderen Gründen, zu denen die Unwissenheit der Eheleute gehören kann, versagt bleibt, im ehelichen Verkehr Befriedigung zu finden, so fordert die Ehe von ihr doch eine Gewährung in ehelicher Zuneigung und Opferbereitschaft und verbietet es, Gleichgültigkeit oder Widerwillen zur Schau zu tragen.“
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
jjhumBzgl. der Diskrepanz des öffentlichen Anschuldigens und der juristischen Tatsachen bzw. der Problematik der Beweisführung möchte ich daraufhinweisen, das Gesetzesänderungen bzgl. verbesserten Opferschutz nur dann möglich sind, wenn ein (öffentliches) Interesse daran besteht. Und dieses Interesse kann nur durch Veröffentlichung geweckt werden. Ansonsten wären wir bei den 10 Geboten stehengeblieben,bzw. beispielhaft 1966: Die Frau genügt ihren ehelichen Pflichten nicht schon damit, dass sie die Beiwohnung teilnahmslos geschehen lässt. Wenn es ihr infolge ihrer Veranlagung oder aus anderen Gründen, zu denen die Unwissenheit der Eheleute gehören kann, versagt bleibt, im ehelichen Verkehr Befriedigung zu finden, so fordert die Ehe von ihr doch eine Gewährung in ehelicher Zuneigung und Opferbereitschaft und verbietet es, Gleichgültigkeit oder Widerwillen zur Schau zu tragen.“
Schrecklich. Eben, ein Bewußtsein dafür entwickeln und dann umdenken ist unbedingte Pflicht, und zwar bei den Männern. Me First, sollte es da heißen.
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jjhum …das Gesetzesänderungen bzgl. verbesserten Opferschutz nur dann möglich sind, wenn ein (öffentliches) Interesse daran besteht. Und dieses Interesse kann nur durch Veröffentlichung geweckt werden. ..
War jetzt auch dringend mal notwendig auf den Tatbestand der sexuellen Nötigung hinzuweisen und öffentliches Interesse zu wecken. Hatte sicher keiner auf dem Schirm und gesetzlich geregelt ist das auch nicht. Oder vielleicht doch?
slow-train Was imho die Verbreitung der Anschuldigungen via NYTimes rechtfertigt, sind in erster Linie zwei Faktoren. Zum einen hat sich die Zeitung seit #MeToo den Status als Medium erarbeitet, dass Opfern eben wirklich glaubt. Dass dies bei den lokalen Vertretern der öffentlichen Einrichtungen Polizei/Staatsanwaltschaft weiß Gott keine Selbstverständlichkeit ist, ist oft genug dokumentiert. Als Geschädigte in einer derart intimen Situation hätte ich auch keinen Bock mich zuerst einmal rechtfertigen zu müssen.
Genau, eine derart intime Situation vor der Weltöffentlichkeit auszubreiten liegt da natürlich näher als zum Anwalt zu gehen. Schon lästig so ein Rechtsstaat. Im Gegensatz zur Zeitung muss man da Behauptungen belegen, sich womöglich mit der Gegendarstellung konfrontieren lassen und dann auch noch so lange auf ein Urteil warten. Dann doch lieber die seriöse NY Times als Tribunal 2.0, ist zeitgemäß flott im digitalen Zeitalter.
Ein grundsätzliches Misstrauen gegenüber Frauen ist in diesem Zusammenhang einfach nur eklig.
Was man nicht hat, wenn man nicht automatisch einen Blankoscheck an Vertrauen ausstellt!!
Ryan Adams hat sich für eine Karriere in der Öffentlichkeit entschieden, in seiner Situation muss er damit klarkommen, wenn investgativer Journalismus auch in sein Privatleben hereinschaut.
Ganz sicher nicht.
Natürlich werden die Anschuldigungen nun immer an ihm hängen bleiben. Aber warum sollten sie auch nicht?
Ernsthaft? Fragen wir mal doch mal Kachelmann wie das so ist.
krautathaus Warum ist es so schwer die 6 (ich lasse die Exfrau mal aus) Fälle der NYT so zu nehmen, wie sie beschrieben wurden.
Weil das erst mal nichts weiter ist als ein Zeitungsartikel.
Die NYT mit der Bildzeitung verglichen. Ryan Adams Einfluß als einflußreicher Musiker übersehen und die Mädels hätten ja sicherlich Nein sagen können: nur genau das haben die Mädels ja ab dem Sexangebot getan.
Was ja nun selbst dann nicht stimmt, wenn man dem Artikel uneingeschränkt Glauben schenkt.
Muß man wirklich noch betonen, wie wichtig in einer nach wie vor von Männern dominierten Produzentenwelt, das Selbstvertrauen für Musikerinnen ist? Wie wäre es, wenn eine junge Gillian Welch nie veröffentlicht hätte, wäre sie an einen „Ryan Adams“ geraten? Ansonsten, danke an
Wir leben in Zeiten, in denen wirklich nicht mehr jeder Weg in dieses Business über eine Handvoll einflussreicher Produzenten führt, zu denen Adams nicht mal gehört. Wenn man einen übergriffigen Schmierlappen gerät, erwarte ich von einer erwachsenen Frau so viel Eigenverantwortung, dass sie sich nicht weiter auf dessen Avancen einlässt, was hier aber in zumindest teilweise geschehen ist.
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Ich wüsste ganz gern mal, wie Jörg Kachelmann das findet, dass er inzwischen in jedem Fall von sexueller Übergriffigkeit als Kronzeuge dafür herhalten muss, dass ja alles auch ganz anders gewesen sein könnte.
Im Gegensatz zu Kachelmann scheint es in dem Fall, über den wir hier reden, ein Muster zu geben.Für alle, die sich je nach Standpunkt noch ein bisschen gruseln oder aber über böse Me-Too-sen aufregen möchten:
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Nie mehr Zweite Liga!!! -
Schlagwörter: Ryan Adams
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