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jjhum …das Gesetzesänderungen bzgl. verbesserten Opferschutz nur dann möglich sind, wenn ein (öffentliches) Interesse daran besteht. Und dieses Interesse kann nur durch Veröffentlichung geweckt werden. ..
War jetzt auch dringend mal notwendig auf den Tatbestand der sexuellen Nötigung hinzuweisen und öffentliches Interesse zu wecken. Hatte sicher keiner auf dem Schirm und gesetzlich geregelt ist das auch nicht. Oder vielleicht doch?
slow-train Was imho die Verbreitung der Anschuldigungen via NYTimes rechtfertigt, sind in erster Linie zwei Faktoren. Zum einen hat sich die Zeitung seit #MeToo den Status als Medium erarbeitet, dass Opfern eben wirklich glaubt. Dass dies bei den lokalen Vertretern der öffentlichen Einrichtungen Polizei/Staatsanwaltschaft weiß Gott keine Selbstverständlichkeit ist, ist oft genug dokumentiert. Als Geschädigte in einer derart intimen Situation hätte ich auch keinen Bock mich zuerst einmal rechtfertigen zu müssen.
Genau, eine derart intime Situation vor der Weltöffentlichkeit auszubreiten liegt da natürlich näher als zum Anwalt zu gehen. Schon lästig so ein Rechtsstaat. Im Gegensatz zur Zeitung muss man da Behauptungen belegen, sich womöglich mit der Gegendarstellung konfrontieren lassen und dann auch noch so lange auf ein Urteil warten. Dann doch lieber die seriöse NY Times als Tribunal 2.0, ist zeitgemäß flott im digitalen Zeitalter.
Ein grundsätzliches Misstrauen gegenüber Frauen ist in diesem Zusammenhang einfach nur eklig.
Was man nicht hat, wenn man nicht automatisch einen Blankoscheck an Vertrauen ausstellt!!
Ryan Adams hat sich für eine Karriere in der Öffentlichkeit entschieden, in seiner Situation muss er damit klarkommen, wenn investgativer Journalismus auch in sein Privatleben hereinschaut.
Ganz sicher nicht.
Natürlich werden die Anschuldigungen nun immer an ihm hängen bleiben. Aber warum sollten sie auch nicht?
Ernsthaft? Fragen wir mal doch mal Kachelmann wie das so ist.
krautathaus Warum ist es so schwer die 6 (ich lasse die Exfrau mal aus) Fälle der NYT so zu nehmen, wie sie beschrieben wurden.
Weil das erst mal nichts weiter ist als ein Zeitungsartikel.
Die NYT mit der Bildzeitung verglichen. Ryan Adams Einfluß als einflußreicher Musiker übersehen und die Mädels hätten ja sicherlich Nein sagen können: nur genau das haben die Mädels ja ab dem Sexangebot getan.
Was ja nun selbst dann nicht stimmt, wenn man dem Artikel uneingeschränkt Glauben schenkt.
Muß man wirklich noch betonen, wie wichtig in einer nach wie vor von Männern dominierten Produzentenwelt, das Selbstvertrauen für Musikerinnen ist? Wie wäre es, wenn eine junge Gillian Welch nie veröffentlicht hätte, wäre sie an einen „Ryan Adams“ geraten? Ansonsten, danke an
Wir leben in Zeiten, in denen wirklich nicht mehr jeder Weg in dieses Business über eine Handvoll einflussreicher Produzenten führt, zu denen Adams nicht mal gehört. Wenn man einen übergriffigen Schmierlappen gerät, erwarte ich von einer erwachsenen Frau so viel Eigenverantwortung, dass sie sich nicht weiter auf dessen Avancen einlässt, was hier aber in zumindest teilweise geschehen ist.
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