Startseite › Foren › An die Redaktion: Kritik, Fragen, Korrekturen › Das aktuelle Heft: Lob und Tadel › ROLLING STONE November 2007
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AutorBeiträge
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Zeit für eine niveauvolle Kritik:
Eddie Vedder: Into the Wild ***
Birgit Fuss: Doof (kein Stern).Danke.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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aristonZeit für eine niveauvolle Kritik:
Eddie Vedder: Into the Wild ***
Birgit Fuss: Doof (kein Stern).Den Holzfällerhemdträger Vedder hat sie mit *** noch sehr gnädig besternt, mein Lieber.
Pearl Jam Gesamtwerk: *--
MistadobalinaMir scheint, dass eher diejenigen, die sich über sogenannte BOF-Themen ärgern, ein bisschen old-fashioned sind. (Wie alt seid ihr? Anfang, Mitte, Ende 30?). Ich mache immer wieder die Erfahrung, dass junge Leute so um die 20 sich diese Frage:“was ist alt und was ist neu“ so gar nicht mehr stellen, dass sie Musik viel unvoreingenommener hören, als manche sich das hier so vorstellen. Nachdem sich in den letzten Jahren meine Verblüffung darüber gelegt hatte, dass z.B. die Musik der Beatles von vielen gar nicht altmodisch empfunden wird, wundert es mich auch nicht mehr, dass hier jugendlicher Besuch regelmäßig über meine „alten Platten“ herfällt.
Gewisse Forumianer scheinen sehr stark von den ideologischen Grabenkämpfen der 70er und 80er geprägt zu sein und haben daher auch eine teilweise sehr ideologische Sichtweise auf Musik angenommen oder lassen sich diese freiwillig aufdrängen.
Ich glaube in der Tat, dass eine jüngeren Generation (und ich bin sozusagen ihr erster Ausläufer) damit nichts mehr anfangen kann und genervt reagiert. Ich nehme als Beispiel mal jimmyjazz, der sowohl Nick Lowe wie auch die New Pornographers (nur als Beispiel) hört oder Cleetus der HipHopper mit Country-„Leidenschaft“. Solche Personen kategorisieren Musik nicht nach ihrem Erscheinungsdatum, sondern begeben sich auf „grenzenlose“ Entdeckungsreise. Klar, es gibt auch Gegenbeispiele, aber nicht so viele.
Joachim HentschelWird sich aus produktionstechnischen Gründen nicht machen lassen, aber auch das ist natürlich ein Punkt: afrikanische Musik, Jazz, das muss es alles unbedingt geben bei uns, du hast recht.
Dem stimme ich zu. Ihr habt in der Vergangenheit schon mehrfach solche Beiträge über „globale Musik“ gebracht, aber es sollten mehr werden. Dieser Aspekt wird in Zukunft an Wichtigkeit gewinnen.
Das habe ich mich schon oft gefragt: Warum macht ihr so wenig Jazz? Man könnte doch mal über Jan Garbarek berichten, der gezielt die Grenzen des Jazz auslotet oder den Einflüssen von Coltrane oder Miles Davis auf die Rockmusik der 60er und 70er bzw. späterer Zeiten nachgehen. Müssen ja keine „reinen“ Jazz-Themen sein.
Ah ja, ich gab dem Kid Rock-Artikel eine Chance. Die verdient er nicht.
Das Nick Wright Interview fand ich dagegen lesenswert, obwohl ich in den letzten Wochen und Monaten wahrlich genug über „Piper“ gelesen habe. Seine Offenheit macht es jedenfalls interessant.--
Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.songbirdDen Holzfällerhemdträger Vedder hat sie mit *** noch sehr gnädig besternt, mein Lieber.
Pearl Jam Gesamtwerk: *Jetzt bin ich nicht mehr dein Lieber, du C&A-Unterhosenträger. ;)
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***it's never too late to have a happy childhood***nail75Warum macht ihr so wenig Jazz? Man könnte doch mal über Jan Garbarek berichten…
Bitte nicht.
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How does it feel to be one of the beautiful people?krauskopp… auch er.. ich würde ihn nur (noch) nicht zu den „Alten Meistern“ zählen…
Ist doch schon 51 Jahre alt und somit 1 Jahr älter als Paddy McAloon.
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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike RoykoClauBitte nicht.
War nur ein Beispiel. Aber ist schon klar: Ist nicht aus dem UK und hat keine Gitarre in der Hand = sehr verdächtig.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.nail75War nur ein Beispiel. Aber ist schon klar: Ist nicht aus dem UK und hat keine Gitarre in der Hand = sehr verdächtig.
Ich habe nicht geschrieben, daß ich Berichte über aktuelle Jazzer grundsätzlich ablehne. Wenn, dann würde ich aber lieber etwas über Wynton Marsalis lesen wollen. Wobei ich allerdings der Ansicht bin, daß Musikhörer, die aktuellen Jazz hören sowieso JazzThing lesen.
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How does it feel to be one of the beautiful people?Tja, und Musikhörer, die Oasis schätzen, wissen doch eh schon alles über ihre Lieblingsband. Und jetzt?
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Wann kommt Horst Lichter mit dem Händlerkärtchen und knallt mich ab?ClauIch habe nicht geschrieben, daß ich Berichte über aktuelle Jazzer grundsätzlich ablehne. Wenn, dann würde ich aber lieber etwas über Wynton Marsalis lesen wollen. Wobei ich allerdings der Ansicht bin, daß Musikhörer, die aktuellen Jazz hören sowieso JazzThing lesen.
Ok, dann nehme ich das zurück. Ich wollte nur Beispiele für Themen anführen, die nicht „reine“ Jazz-Themen sind, sondern sich mit den üblichen Themen des RS ein wenig überschneiden. Ob Wynton Marsalis ein geeignetes Thema ist, weiß ich nicht. Ich halte von seiner Musik nicht besonders viel, von seiner reaktionären Ideologie jedoch noch viel weniger. e.s.t. wäre auch eine Alternative, die kennt ja heute fast jeder!
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
nail75Gewisse Forumianer scheinen sehr stark von den ideologischen Grabenkämpfen der 70er und 80er geprägt zu sein und haben daher auch eine teilweise sehr ideologische Sichtweise auf Musik angenommen oder lassen sich diese freiwillig aufdrängen.
könntest du das mal näher erläutern?! Ich gehöre ja wohl zu dieser Generation, habe aber keine Grabenkämpfe mitbekommen. Mein Beatles Konsum war einfach mit 20 schon beendet, mein Neil Young Konsum mit 22 und ansonsten habe ich nicht den blassesten Schimmer, auf was Mista, otis u evtl du hier anspielen…
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Dick LaurentDer Punkt ist, mit 20 oder 25 habe ich das auch so gemacht (und der RS ist dazu die richtige Zeitung)! Aber frag doch mal die 20 jährigen, ob sie in 15 Jahren genau dasselbe nochmal lesen wollen…
Dann gibt es sicher nicht dasselbe zu lesen, sondern sicher wird dann die Thematik/Band aus einer anderen Zeit betrachtet und deshalb auch wieder spannender.
Über die von dir und MF aufgezählten Bands/Künstler wird doch immer mal wieder berichtet, wenn es auch manchmal nur eine Seite. Reicht dir das nicht? Eine Band wie z.B. die Felice Brothers hat gerade mal ein reguläres Album veröffentlicht. Was gäbe es denn da auf mehr als drei Seiten zu berichten? Warum sollte man denn einen Artikel, wenn es zu wenig Material gibt, mit Bildern und Diskographien strecken?
Ich finde die Mischung im RS gerade richtig. Z.B. Berichte über Edwyn Collins, Ben Lee, Debbie Harry, Dave Gahan (3 Seiten, müsste dir doch gefallen), The Hives, Iron & Wine, Scout Niblett, Georgie James, Band Of Horses, Matchbox, Kate Nash, Beachfield, Old Man River, The Tellers, Múm, Schrottgrenze, John Fogerty sind doch prima gemischt. Wobei mich besonders der Bericht über The Tellers und Georgie James freut, da habe ich in anderen Zeitschriften noch gar nichts gelesen.
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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)MistadobalinaWarum sollte man denn einen Artikel, wenn es zu wenig Material gibt, mit Bildern und Diskographien strecken?
Ich finde die Mischung im RS gerade richtig. Z.B. Berichte über Edwyn Collins, Ben Lee, Debbie Harry, Dave Gahan (3 Seiten, müsste dir doch gefallen), The Hives, Iron & Wine, Scout Niblett, Georgie James, Band Of Horses, Matchbox, Kate Nash, Beachfield, Old Man River, The Tellers, Múm, Schrottgrenze, John Fogerty sind doch prima gemischt. Wobei mich besonders der Bericht über The Tellers und Georgie James freut, da habe ich in anderen Zeitschriften noch gar nichts gelesen.
Absatz 1: Ich halte die Bilderflut und vor allem die Größe der Bilder schon jetzt für etwas übertrieben.
Absatz 2: Meine Worte, Mista!
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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike RoykoDick Laurentkönntest du das mal näher erläutern?! Ich gehöre ja wohl zu dieser Generation, habe aber keine Grabenkämpfe mitbekommen. Mein Beatles Konsum war einfach mit 20 schon beendet, mein Neil Young Konsum mit 22 und ansonsten habe ich nicht den blassesten Schimmer, auf was Mista, otis u evtl du hier anspielen…
Ich meinte einfach, dass diese Generation musikalische Feindbilder hat, die die heutigen 20er vielleicht nicht so haben. Da Musik heute kaum noch Provokation ist, muss man sich wohl nicht mehr so stark abgrenzen. Aber das ist nur Spekulation. Ich hatte halt darüber nachgedacht, warum viele junge Leute heute so vorurteilsfrei sind. Vor ein paar Jahrzehnten habe ich das anders empfunden.
Du scheinst ja mehr der „Abhaker“ zu sein. Diese Vorgehensweise ist mir ziemlich fremd, aber vielleicht landest du ja mal bei Arnold Schönberg oder sogar Alois Hába.
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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)Dick Laurentkönntest du das mal näher erläutern?! Ich gehöre ja wohl zu dieser Generation, habe aber keine Grabenkämpfe mitbekommen. Mein Beatles Konsum war einfach mit 20 schon beendet, mein Neil Young Konsum mit 22 und ansonsten habe ich nicht den blassesten Schimmer, auf was Mista, otis u evtl du hier anspielen…
Das ist schwierig – die Idee kam mir ja gerade als ich Mistas Beitrag lag. Es gibt „ältere“ Musikhörer, die weitgehend unideologisch an Musik herangehen (Mista, Zappa1, dr.music, Mikko), während andere aus den verschiedensten Gründen sich absichtlich oder unabsichtlich sehr auf eine gewisse Sichtweise einschränken, die schon irgendwie ideologisch untermauert zu sein scheint, egal ob sie sich jetzt geographisch, stilistisch oder zeitlich einschränken.
Nun haben wir ja alle unsere persönliche Herangehensweise bzw. unsere Abgrenzungsmechanismen, aber unter den jüngeren Hörern habe ich nicht den Eindruck, dass die Kämpfe mit derselben Verbissenheit geführt werden, wie unter den älteren Forumianern. Vielleicht ist die „ältere Generation“ einfach von einer Zeit geprägt, in der ideologische Argumente eine solche wichtige Rolle spielten, dass sie sich auf den „Musikdiskurs“ übertragen hat. Die jüngere Generation sieht dagegen – in der Regel – keine Notwendigkeit ihren Geschmack ideologisch zu begründen – mit Ausnahme der Musikhörer freilich, die sich gezielt neue Ideologien (oder Philosophien) suchen, mit der sie die Musikwelt ordnen können, wie die Jungdoebelingianer.
Ich glaube übrigens, dass Du in kein Schema passt – Du bist ein Forumianer sui generis.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum. -
Schlagwörter: 2007, aktuelles Heft, Rolling Stone
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