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Dick Laurentkönntest du das mal näher erläutern?! Ich gehöre ja wohl zu dieser Generation, habe aber keine Grabenkämpfe mitbekommen. Mein Beatles Konsum war einfach mit 20 schon beendet, mein Neil Young Konsum mit 22 und ansonsten habe ich nicht den blassesten Schimmer, auf was Mista, otis u evtl du hier anspielen…
Das ist schwierig – die Idee kam mir ja gerade als ich Mistas Beitrag lag. Es gibt „ältere“ Musikhörer, die weitgehend unideologisch an Musik herangehen (Mista, Zappa1, dr.music, Mikko), während andere aus den verschiedensten Gründen sich absichtlich oder unabsichtlich sehr auf eine gewisse Sichtweise einschränken, die schon irgendwie ideologisch untermauert zu sein scheint, egal ob sie sich jetzt geographisch, stilistisch oder zeitlich einschränken.
Nun haben wir ja alle unsere persönliche Herangehensweise bzw. unsere Abgrenzungsmechanismen, aber unter den jüngeren Hörern habe ich nicht den Eindruck, dass die Kämpfe mit derselben Verbissenheit geführt werden, wie unter den älteren Forumianern. Vielleicht ist die „ältere Generation“ einfach von einer Zeit geprägt, in der ideologische Argumente eine solche wichtige Rolle spielten, dass sie sich auf den „Musikdiskurs“ übertragen hat. Die jüngere Generation sieht dagegen – in der Regel – keine Notwendigkeit ihren Geschmack ideologisch zu begründen – mit Ausnahme der Musikhörer freilich, die sich gezielt neue Ideologien (oder Philosophien) suchen, mit der sie die Musikwelt ordnen können, wie die Jungdoebelingianer.
Ich glaube übrigens, dass Du in kein Schema passt – Du bist ein Forumianer sui generis.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.