ROLLING STONE Juni 2009

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  • #7136923  | PERMALINK

    dougsahm
    Moderator

    Registriert seit: 26.08.2002

    Beiträge: 17,863

    otisEs ist defintiv von Interesse. Ja, ich würde so schnell kein RI kaufen, wenn es ein anderes Cover wäre und ich es wüsste und es mir um das Original ginge. Gerade wieder erlebt bei dem More Moondog -Album . Da allerdings dachte ich, es sei eine Compilation aus alten verstreuten Aufnahmen.

    Danke (weiter oben) Clau und otis. Hätte ich in dieser Deutlichkeit eigentlich nicht erwartet In der Zeit, in der ich Jazz-Vinyl kaufte, gab es diese Thematik häufiger. Ich habe nie gewichtet, welche Art von LP ich in der Hand hielt, ob Original oder RI. Im Auswahlfall habe ich höchsten danach geguckt, auf welcher Ausgabe, gibt es umfangreichere und informativere Liner-Notes, die bei Reissues in der Rückschau schon mal kompletter ausfallen können. Ansonsten war mir im wesentlichen der Inhalt wichtiger und weniger das äußere Erscheinungsbild. Für den wahren Originaljäger mag diese eine absurde Einstellung sein; aber das bin ich ja nicht.

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    #7136925  | PERMALINK

    nail75

    Registriert seit: 16.10.2006

    Beiträge: 44,735

    Das sind aber zwei weitgehend verschiedene Themen.

    Erstens handelt es sich ja um die Frage des Covers. Natürlich wünsche ich mir das Originalcover und zwar ordentlich reproduziert. Das sollte im Zeitalter des Computers auch möglich sein. Reissue und Original-Cover schließen sich ja nicht aus. Ein Ausschlusskriterium ist es aber für mich nicht unbedingt, das käme dann auf den Einzelfall an.

    Zweitens ist es natürlich ein Unterschied, ob man ein Reissue kauft oder ein Original – in der Regel merkt man es am Preis. So schön Liner Notes aus historischer Perspektive auch sind, wichtiger ist mir dann doch die Qualität der Pressung. Und die kann dramatische Unterschiede aufweisen. Es hilft alles nichts – man muss vergleichen und Leuten zuhören, die sich damit intensiv beschäftigen. Wenn Du also sagst, dass Dir der Inhalt wichtiger ist als das Cover, dann stimme ich Dir zu, füge aber sogleich hinzu, dass man bei Reissues bezüglich der Qualität der Überspielung grundsätzlich besonders kritisch sein muss, wenn man eine qualitativ hochwertige Pressung besitzen will. Wer beispielsweise die „Das Rock-Archiv“ Pressung von „Astral Weeks“ besitzt, hört nicht Astral Weeks, sondern die hunderste Kopie der Masterbänder von Astral Weeks. Die Leute, die Originale aus dem Herkunftsland des Künstlers wollen (nicht ich), machen das schon mit Grund, denn sie hoffen, dass dieses Exemplar qualitativ anderen Exemplaren überlegen ist. Ob das dann im Einzelfall so ist, ist eine andere Frage, aber auf jeden Fall wird diese Methode erfolgreicher sein, als zwischen Reissues und Original gar nicht zu unterscheiden.

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    Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.
    #7136927  | PERMALINK

    sonny

    Registriert seit: 09.04.2003

    Beiträge: 1,919

    otisEs ist defintiv von Interesse. Ja, ich würde so schnell kein RI kaufen, wenn es ein anderes Cover wäre und ich es wüsste und es mir um das Original ginge. Gerade wieder erlebt bei dem More Moondog -Album . Da allerdings dachte ich, es sei eine Compilation aus alten verstreuten Aufnahmen.

    Das finde ich auch sehr schade. Ich habe die Platte gestern gekauft und bin davon ausgegangen (immerhin wurde sie auf Honest Jon’s wiederveröffentlicht), dass das Cover ein Reprint des Originals ist.

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    #7136929  | PERMALINK

    sonny

    Registriert seit: 09.04.2003

    Beiträge: 1,919

    Eines fehlt mir übrigens noch in der Vinyl-Diskussion bzw. es wurde mir noch nicht klar genug dargestellt:

    Ich gehöre nicht zu den Menschen, die nur Vinyl kaufen. Allerdings zu 95% schon. Warum? Weil ich den Klang (natürlich rein subjektiv!) bevorzuge, weil ich das Cover-Artwork liebe, weil ich jegliche Form der (optischen oder klanglichen) Reduktion – die es natürlich auch bei Vinyl gibt, aber nicht in dem Maße wie bei CDs – soweit wie möglich vermeiden möchte.

    Was das Artwork angeht, möchte ich bei Reissues genau das haben, was der Begriff aussagt: Eine Reproduktion des Originals, so gut wie irgend möglich.

    Zum Klang:

    Frage: Was macht es für einen Sinn – unabhängig von aktuellen Platten oder Reissues – sich ein Album als Vinyl-Ausgabe zuzulegen, wenn es auf digitalen Quellen beruht?

    Antwort: Nun, bei aktuellen Platten, die eben (leider) teilweise nur auf digitalen Quellen beruhend produziert wurden, wie oben erwähnt, das Artwork.

    Bei REISSUES (und über die ging es hier in den letzten Beiträgen):

    Auch hier sind die Angaben zum Artwork wichtig: Nichts gegen zusätzliche Liner Notes, aber bitte keine Verunstaltungen, halbherzige Reproduktionen oder gar Veränderungen / Einsparungen.

    Und, most of all: Der KLANG und DESSEN QUELLEN! Da sollte es in der Rezension nicht nur um die (oft bekannte) Musik, sondern (zumindest am Rande erwähnt, die Musik bleibt immer das Wichtigste!) um die Art und Weise, wie diese klanglich reproduziert wurde, gehen! Handelt es sich um originale Master Tapes oder – das kommt leider, und zwar nicht selten, vor – um auf digitalen Quellen beruhende Reissues, kann ich mir auch gleich eine CD kaufen, wenn ich das hören will!
    (Ausnahme: Die Master Tapes stehen nicht mehr zur Verfügung).

    Wer Vinyl hören möchte, möchte analog hören und hat seine Anlage in den meisten Fällen auch danach ausgerichtet. Alles Andere ist widersinnig.
    Und deshalb ist es für mich auch ganz entscheidend, dass diese Aspekte bei einer Rezension eines Reissues auch aufgegriffen werden.

    Ich kann die Argumentation, auch von Torsten Groß, nachvollziehen: Nicht jeder hier möchte die 100. inhaltliche Rezension zu einem All-Time-Classic lesen (ich schon, falls der Text nachvollziehbar dargelegte eigene Ansichten des Rezensenten aufgreift, aber, nochmal, das ist Ansichtssache), aber natürlich müssen dann die anderen genannten Punkte mit erwähnt werden, wenn es zu einem Reissue einer bedeutenden und – manchmal gerade deshalb – ggf. schwer erhältlichen Platte kommt.

    Kleiner Nachsatz noch: Ich war am Wochenende in Köln, die Vinyl-Renaissance ist in den Läden dort deutlich spürbar: Unterschiedlichste Reissues eines Albums finden sich dort, tw. 3 Ausgaben parallel! Und, nein, hier geht es für mich dann nicht darum, wie oben von einem Fori geschrieben, sich eine der Ausgaben zu kaufen nach dem Motto: „Jo, Hauptsache Vinyl.“ Es geht vielmehr darum zu wissen, welche Ausgabe die von mir dargelegten Punkte am ehesten erfüllt, um am ehesten (auch wenn das ab einem gewissen Grad durch die veränderte Zeitwahrnehmung nur noch eingeschränkt möglich ist) einen Eindruck des Originals zu bekommen.

    ‚Nugh said.

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    #7136931  | PERMALINK

    clau
    Coffee Bar Cat

    Registriert seit: 18.03.2005

    Beiträge: 91,516

    Sonny
    Zum Klang:

    Frage: Was macht es für einen Sinn – unabhängig von aktuellen Platten oder Reissues – sich ein Album als Vinyl-Ausgabe zuzulegen, wenn es auf digitalen Quellen beruht?

    Antwort: Nun, bei aktuellen Platten, die eben (leider) teilweise nur auf digitalen Quellen beruhend produziert wurden, wie oben erwähnt, das Artwork.

    Sonny, trotzdem werden für die Schallplatten ja spezielle Vinylmasters erstellt. Zumindest einen geringen Klangunterschied müßte es demnach immer geben. Ein weiterer Grund, immer auf Vinyl zu setzen ist sicherlich der, daß der vinylpräferierende Musikhörer in der Regel einen Plattenspieler besitzt, der dem eigenen CD-Spieler – sofern er überhaupt einen benutzt – überlegen ist, die Schallplatte also schon allein wegen des höherwertigen Abspielgerätes besser klingt.

    --

    How does it feel to be one of the beautiful people?
    #7136933  | PERMALINK

    sonny

    Registriert seit: 09.04.2003

    Beiträge: 1,919

    ClauSonny, trotzdem werden für die Schallplatten ja spezielle Vinylmasters erstellt. Zumindest einen geringen Klangunterschied müßte es demnach immer geben.

    Dass immer spezielle Vinylmasters erstellt werden, glaube ich ehrlich gesagt nicht, weiß es aber selbst auch nicht genau. Vielleicht sollten wir WD diesbezüglich mal fragen.

    ClauEin weiterer Grund, immer auf Vinyl zu setzen ist sicherlich der, daß der vinylpräferierende Musikhörer in der Regel einen Plattenspieler besitzt, der dem eigenen CD-Spieler – sofern er überhaupt einen benutzt – überlegen ist, die Schallplatte also schon allein wegen des höherwertigen Abspielgerätes besser klingt.

    Richtig. Wobei das für mich ein sehr subjektiver Punkt ist. Immerhin liegt das ja an jedem Hörer selbst, welche Schwerpunkte er bei seiner Anlage legt. Ich wollte bewusst in meinem vorherigen Post Argumente bringen, die (hoffentlich!) auch bei einer neutraleren Sichtweise zu dem Thema nachvollziehbar sind.

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    #7136935  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    SonnyDass immer spezielle Vinylmasters erstellt werden, glaube ich ehrlich gesagt nicht, weiß es aber selbst auch nicht genau. Vielleicht sollten wir WD diesbezüglich mal fragen.

    Wenn WD nicht die Person kennt, die das Master erstellt hat, dann wird er es auch nicht wissen. Technisch gesehen ist ein separates Vinylmaster jedenfalls keine Pflicht.

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    #7136937  | PERMALINK

    sonny

    Registriert seit: 09.04.2003

    Beiträge: 1,919

    John Bill Technisch gesehen ist ein separates Vinylmaster jedenfalls keine Pflicht.

    Genau das vermutete ich auch.

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