Startseite › Foren › Fave Raves: Die definitiven Listen › Sonstige Bestenlisten › Return of the GrievousAngel: Persönliche Schätze aus der weiten Welt der Kunst
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AutorBeiträge
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Vielen Dank für dieses wunderbare Review. Die Ramones muss man einfach lieben. Die ersten drei Alben, abgerundet durch den It’s Alive-Mitschnitt, muss man einfach haben, weil großartig und ganz nebenbei auch noch einschneidende Musikgeschichte. Dann kommt der oft durchwachsene Rest, der aber ebenfalls mit etlichen Perlen aufwartet und eigentlich immer Spaß macht. Und da ist Too Tough To Die auch bei mir ganz vorne mit dabei. Lege ich mir gleich mal für die kommenden Tage raus.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Ich danke dir für deinen lieben Kommentar! Und ja, auch die schwächste Ramones-LP ist immer noch ein ordentlicher Spaß mit dem einen oder anderen unverzichtbaren Highlight. :)
Seit meiner Corona-Infektion vor einem Monat drehen sich die Schrauben noch etwas behäbiger, aber es wird langsam.
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grievousangel
Seit meiner Corona-Infektion vor einem Monat drehen sich die Schrauben noch etwas behäbiger, aber es wird langsam.Ich hatte Deinen entsprechenden Post weiter oben gar nicht mitbekommen … Ich wünsche Dir weiterhin gute Besserung!
Freut mich, dass Du hier weitermachst! Ich habe „Too Tough To Die“ in den letzten Tagen gehört, bin mit den 80s Ramones nicht besonders vertraut. Insgesamt nicht ganz mein Sound, aber die von Dir genannten Highlights sind schon klasse, insbesondere „Daytime Dilemma“. Ein zusätzlicher Grund, beim Stöbern auf die „Bonzo …“-7“ zu achten (mit „DD“ als Flipside).
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Von mir auch die besten Genesungswünsche.
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There is a green hill far away I'm going back there one fine day. I am free because I am the soul bird
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Als nachweislich größter Angel Olsen-Fan im Forum sehe ich es als meine Verpflichtung an, meiner Göttin auch hier in diesem Thread meine Wertschätzung darzubringen – gerade im Hinblick auf die in raschen Schritten herannahende Veröffentlichung ihrer neuen LP.
Bevor Angel 2014 mit Burn Your Fire For No Witness den Sprung in diverse Kritikerlisten (und auch in meine Welt) schaffte und zum ersten Mal so etwas wie internationale Aufmerksamkeit erhaschen konnte, hatte sie schon beim winzigen Independent-Label Bathetic ein beachtliches, wenn auch leider untergegangenes Meisterwerk aufgenommen. Mein liebstes unter ihren makellosen Werken ist nun genau dieses Debütalbum Half Way Home, das selbst nach Angels steigender Popularität noch immer nicht über den Status eines hidden gem hinauskommt und dem ich beizeiten unbedingt mal einen Artikel auf der englischen Wikipediaseite spendieren sollte.
Ich erinnere mich noch sehr gut an den ersten Abend mit dem Album, als ich es mir unter meiner Kuscheldecke gemütlich gemacht hatte und Angel in Dauerschleife für diese magischen Lieder singen musste, mit der einzigartigen und wundervollen Stimme, für die ich sie dank dem Nachfolger schnell lieben gelernt hatte.
Von den Grunge-Anleihen der zweiten LP noch keine Spur, bekommt man hier von der Protagonistin und ihrer Begleitband herrlich vorgetragene Folk-Tunes mit einer ganz besonderen Stimmung aufgedrückt. Ihr dezenter Country-Twang macht sich immer wieder bemerkbar und den Gesang damit noch unwiderstehlicher. Wie sie sich im einnehmenden The Waiting „I didn’t know what I was missing when I was alone“ eingesteht und schließlich wehmütig verkündet: „Forgive me for wanting / I’m only learning life“ – da empfindet das Herz bittersüßes Mitgefühl mit dieser jungen, naiven und zerbrechlichen Seele. Im siebenminütigen Lonely Universe lässt mein Soulmate zu schleppendem Drumbeat und sanften Country-Anleihen ihrem Kummer schließlich freien Lauf, lamentiert und brummt und zirpt und konstatiert schließlich:
„Time to give up that unforgiving act of altogetherness
And start living out your oldest childhood dreams
Well, losing your minds it ain’t half as bad as it seems
And if you would take the risk
Well, it might be worth your time
It’s only your life
It’s only going by“Wo Schatten ist, findet sich aber auch immer Licht. Zuerst eröffnet die dicke Wolkenschicht der Sonne in The Sky Opened Up nur zaghaft Gelegenheit zum Scheinen, bittet mit bedrohlichem Bass und ordentlich Hall zum finsteren Tänzchen; danach löst sich der imaginäre Knoten der Beklemmung, wird mit dem beschwingten Free noch eine herrliche kleine Pop-Perle aus dem Hut gezaubert. Mehrstimmiger, fast schon euphorischer Gesang, der zum Ende hin endgültig Olsens stimmliche Brillanz zur Schau stellt, und helle Gitarrenlicks formen das Rezept, dem sich Angel im zugänglichsten Song der LP verschreibt und damit ausgezeichnet fährt.
Ansonsten herrscht weitgehend eine wohlig trübe Stimmung, als wäre man mit ihr zusammen Safe in the Womb. Getragen wird das alles aber ohnehin von ihrer emotionalen, beizeiten höchst fragil anmutenden, im nächsten Moment wieder Unzerstörbarkeit suggerierenden Stimme, die sich von jenen ihrer Konkurrentinnen abhebt, denen Angel schon beim einleitenden Acrobat in Bezug auf gesanglichen Facettenreichtum entwischt. Während sich ihr Organ zu sanftem Fingerpicking, nahezu psychedelischen Orgelklängen und geisterhafter Stimmung überschlägt, gelingt ihr das Kunststück, den Zuhörer bereits in diesen ersten Minuten der LP in ihre kleine Welt zu ziehen. Man erwischt sich bald – nicht das letzte Mal während dem großartigen Half Way Home – dabei, gebannt an ihren Lippen zu hängen, wenn sie auf ihre unnachahmliche Art Zeilen wie „Who cares? / I’m not a moralist / I’m just a lady with some time“ singt. Gott sei Dank teilt sie diese immer wieder mit uns.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
herr-rossi
grievousangel Seit meiner Corona-Infektion vor einem Monat drehen sich die Schrauben noch etwas behäbiger, aber es wird langsam.
Ich hatte Deinen entsprechenden Post weiter oben gar nicht mitbekommen … Ich wünsche Dir weiterhin gute Besserung! Freut mich, dass Du hier weitermachst! Ich habe „Too Tough To Die“ in den letzten Tagen gehört, bin mit den 80s Ramones nicht besonders vertraut. Insgesamt nicht ganz mein Sound, aber die von Dir genannten Highlights sind schon klasse, insbesondere „Daytime Dilemma“. Ein zusätzlicher Grund, beim Stöbern auf die „Bonzo …“-7“ zu achten (mit „DD“ als Flipside).
Gutes Timing!
Danke dir und @klausk für die guten Wünsche, bin mittlerweile aber wieder fast so fit wie ein Turnschuh. :)Und danke auch für den Kommentar! Hätte mich auch gewundert, wenn das insgesamt dein Sound wäre (da würde ich „Pleasant Dreams“ als vielversprechendste LP vermuten) – prinzipiell ist es ja auch nicht gerade meiner. Sollte ich irgendwann reich sein oder endgültig mit meinem Bankkonto auf Kriegsfuß stehen und auch noch anfangen Singles zu sammeln, wäre das garantiert eine der ersten auf der Wishlist.
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„Half Way Home“ – da bin ich endlich mal sofort im Spiel. Ein wunderbares Album und „The Waiting“ ist einer meiner liebsten Angel-Songs. Danke für die schöne Würdigung!
(Am Rande vermerkt: Ich befürchte nach den Vorankündigungen, dass „Like I Used To“ weder auf dem kommenden Angel-Album noch auf dem von Sharon vertreten sein wird. Und eine 7“ gab es auch nicht. Das können die doch nicht machen …)
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Vielen Dank rossi, dass du dich hier immer wieder zu Wort meldest. :)
Ich liebe The Waiting auch ganz besonders. Und gerade mit Hinblick auf diesen Track („I’m only learning life“) finde ich die Entwicklung von Half Way Home zu All Mirrors sehr spannend.
(Bei dem Angel-Album scheint es jedenfalls nicht in der Tracklist auf, poor poor pitiful rossi :( )
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Guten Morgen, Matti
Habe mir jetzt endlich mal deine Gedanken zu „All Things Must Past“ durch gelesen.
Ich habe zu dem Album ja ein ähnliches Verhältnis .
„My Sweet Lord“ kannte ich seit Erscheinen.Besonders die 7 Minuten lange B Seite machte auf mich viel Eindruck.
Ich war ungefähr 15 Jahre alt, als ich es zum ersten Mal komplett hörte.
Damals kannte ich schon einige Fakten, ging aber vergleichsweise unbelastet an die Songs heran .
Und ich denke, dass ich damals ganz ähnliche Gedanken hatte, wie du.
Auf jeden Fall konnte auch ich mich da reindenken, wie sich George gefühlt haben musste. Zumindest dachte ich mir das damals so
Zwei Jahre später hatte ich ein sehr gutes Sachbuch über die Beatles nahezu verschlungen Einiges fand ich da von meinen angestellten Überlegungen bestätigt, anderes konnte ich ncht wissen.
So liebe ich z B „Apple Scruffs“ bis heute innig, weil da auch der selbe Fall vorliegt, wie bei der frühen Fassung von „Across The Universe“
Und noch eine Gemeinsamkeit haben wir. Auch ich bin schon aufgewacht, weil ich was aufschreiben musste.
Das ist also , zumindest in meinen Augen, was ganz Normales.
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Half Way Home steht auch hier. Ich habe mich für Angel Olsen interessiert, weil sie zuvor sehr schön bei Oldham Background gesungen hat. Schöner Text, erinnert mich daran, dass ich die Platte mal wieder hören muss.
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
was
Guten Morgen, MattiGuten Tag, Thomas!
Lieben Dank für den schönen und persönlichen Kommentar! In Bezug auf diese LP sind wir da ja wirklich auf einer Wellenlänge unterwegs. Wie stehst du zu den Jams am Ende?
Meine Worte zu All Things Must Pass sind ja schon einige Jahre alt, mussten aber unbedingt hier in diesem Thread in Sicherheit gebracht werden, weil das wahrscheinlich der Post war, in den am meisten Emotionen eingeflossen sind, auch wenn er als Album-Review im eigentlichen Sinne gar nicht unbedingt geeignet ist.
@latho: wunderbare Idee.
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Tolle Beschreibung von „Half Way Home“ hab die Platte schon vor der offiziellen Veröffentlichung bekommen, wie es dazu kam. Olsen hat die Platte an Veranstalter im Land gesendet um zu touren und Veransttungsorte zu finden. Eine gute Bekannte von mir arbeitet bei einem freien Kulturzentrum und hatte die Scheibe bzw den CD Rohling, mehr war es nicht, mit zu einem Essen gebracht um zu schauen wie so die Reaktionen waren. Für einge war es nichts, ich hab mir gleich eine Kopie gezogen da ich die Platte toll fand und sie auf alle Fälle in Ruhe hören wollte.
Mit dem Auftritt wurde es dann leider nichtshabe mir aber zum Erscheinen die LP geholt, was nicht ganz einfach war, wenn ich mich recht erinnere … muss sie dringend mal wieder auflegen.
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Meine nächste Sendung bei Radio StoneFM am Dienstag den 22.04.2025 um 21:00: On the Decks Vol. 38: Mixed Tape #16
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Auch eine tolle Geschichte – danke fürs Teilen! Dann bist du ja einer der dienstältesten Supporter. :)
So hatte ich mir den Thread hier gewünscht.
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Die Jams halte ich mittlerweile für reichlich überflüssig. Ein Verkauf ohne die dritte Scheibe hätte George weit mehr Verkäufe beschert.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
was
Die Jams halte ich mittlerweile für reichlich überflüssig.Ja, da bin ich mittlerweile auch voll und ganz bei dir. Vor allem ist das ein ordentlicher Wermutstropfen für eine ansonsten wunderbare LP.
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