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AutorBeiträge
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Update:
01. Richard Brautigan / Die Pille gegen das Grubenunglück von Springhill *****
02. José Saramago / Kain *****
03. John Steinbeck / Meine Reise mit Charley *****
04. Thomas Lehr / 42 ****1/2
05. Robert Forster / Grant und ich ****
06. Stephen Pile / Dumm gelaufen statt gut gegangen ****
07. Sven Regener / Wiener Strasse ***1/2
08. Jesse Eisenberg / Fünf von fünf Sternen ***1/2
09. Nick Thomas / The Traveling Wilburys ***1/2
10. John van der Kiste / ELO song by song ***1/2
11. Gisela Graichen, Rolf Hammel-Kiesow / Die deutsche Hanse ***1/2
12. Diverse / Frankreich erzählt ***--
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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mir ist der Akt des Lesens aber schlicht und einfach zu anstrengend.
Das ist einfach eine „Übungs“sache. Wenn du einmal drin bist, läuft es. Leider hast du mit „Holzfällen“ angefangen, anstatt mit „Frost“, denn ich habe den Eindruck, die Werke werden „hinten raus“ zugänglicher und „einfacher zu lesen“.
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harry-rag
mir ist der Akt des Lesens aber schlicht und einfach zu anstrengend.
Das ist einfach eine „Übungs“sache. Wenn du einmal drin bist, läuft es. Leider hast du mit „Holzfällen“ angefangen, anstatt mit „Frost“, denn ich habe den Eindruck, die Werke werden „hinten raus“ zugänglicher und „einfacher zu lesen“.
Das ist grundsätzlich richtig. Bei mir liegt das Problem wohl darin begründet, dass mein beruflicher Alltag – sofern ich nicht auf Außenterminen bin – aus „Lesen und Schreiben“ besteht. Abends habe ich dann offenbar leider nur noch Kapazitäten für „seichte“ Literatur. Bei Bernhard stellte das Hirn immer ganz schnell auf Durchzug, auch wenn es natürlich nach einer Phase des Einlesens besser wurde. Aber Danke für den Tipp – werde mir dann als nächstes Frost vornehmen. Nach Hesse.
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"Really good music isn't just to be heard, you know. It's almost like a hallucination." (Iggy Pop)
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Wenn du „Frost“ und „Das Kalkwerk“ gelesen hast, stehst du nach einem leicht beschwerlichen Anstieg schon auf dem Gipfel und kannst danach die Ruhe des Plateaus genießen. Die zickigsten Romane von Bernhard sind dann schon verdaut und rüsten dich für den kommenden, unterhaltsameren Spaß. Dagegen wird der Schritt von „Holzfällen“ zu „Das Kalkwerk“ oder „Frost“ eher ein frustrierender sein, obwohl „Frost“ seine ganz eigene Faszination ausstrahlt.
Die Leselust hängt bei mir maßgeblich mit meinem Interesse und dem Stil des Autors zusammen. Durch Kierkegaard habe ich mich zuletzt ziemlich gequält. Philosophen verstecken ihre zwei, drei Gedanken oft in einem umständlich zugequatschten Wust an Worten.
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Nach Korrektur wird die Prosa von Bernhard deutlich „unbeschwerlicher“ zu lesen, sowohl was Satzbau als auch die Inhalte angeht. Er veränderte den Tonfall, ließ mehr Humor ins Werk (wohl dosiert) und ab und zu wurde er sogar sanft (Ja / Beton / Wittgensteins Neffe / Alte Meister)
Und in welchem Text kommt der Erzähler noch mal zu der Erkenntnis, dass es doch zumindest ohne einen einzigen Menschen nicht geht?
Ich habe damals meinen Einstieg in Bernhards Werk durch Der Untergeher gefunden. Im Nachhinein betrachtet ein für mich sehr guter Start.
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Im Durchschnitt ist man kummervoll und weiß nicht, was man machen soll
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Bernhard ist auch in den frühen Werken schon sehr komisch, das kommt aber auf die Art von Humor an, die man zulässt. Manche sind ja lieber entsetzt. (Beim verlinkten Beitrag hat sich Der Täubling für sein letztes Album bedient.)
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mozza
Und in welchem Text kommt der Erzähler noch mal zu der Erkenntnis, dass es doch zumindest ohne einen einzigen Menschen nicht geht?Alte Meister: „Ohne Menschen haben wir nicht die geringste Überlebenschance […] wir können uns noch so viele große Geister und noch so viele Alte Meister als Gefährten genommen haben, sie ersetzen keinen Menschen […].“
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Gottfried Benn: Morgue und andere Gedichte: Ein an Nietzsche geschulter Reaktionär und Nihilist. Ein vom Irrglauben jedweder Unsterblichkeitshoffnung durchdrungener Arzt, der in seinen Gedichten den Menschen ganz auf die zerfallende Körperlichkeit reduziert, fast einer Sache gleichstellt (Manchmal/ wäscht sie die Schwester. Wie man Bänke wäscht).“ Als Subjekt ist der Mensch bei Benn eigentlich nicht mehr existent. Und doch ist eine grundlegende wesentliche Erneuerung der menschlichen Gegebenheiten an sich denkbar, aber dazu bedarf es der sinnlichen Erfüllung und der vollkommenen Hingabe der Frau.
zuletzt geändert von lauster--
@harry-rag
Du magst ja Bukowski. Ich habe gerade Schreie vom Balkon (= Briefe) in Arbeit, das müsste Dir gefallen.
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l'enfer c'est les autres...
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Ja, das glaube ich auch.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
gipetto
Thomas Bernhard war dagegen wirklich ein Kraftakt. Die Faszination für seine Schreibe ist für mich durchaus nachvollziehbar, mir ist der Akt des Lesens aber schlicht und einfach zu anstrengend. Wenn ich mal wieder einen langen Urlaub habe, werde ich mir noch einmal ein Werk von ihm vornehmen – habe die Romane ja gesammelt hier stehen…Das wundert mich ehrlich gesagt ein bisschen. Ich selbst bin wahrlich nicht die größte Leseratte und muss mich des Öfteren Mal durch Lektüre durchkämpfen, weil die eigene Konzentration etwas flüchtig ist oder manche Schreibstile einfach anstrengend, aber „Holzfällen“ habe ich an einem Wochenende gelesen und selbst das nur, weil ich es nicht in einer Session beenden wollte. Liebe ich sehr. „Frost“ lese ich gerade, lustiger Zufall! :)
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01. Richard Brautigan / Die Pille gegen das Grubenunglück von Springhill *****
02. José Saramago / Kain *****
03. John Steinbeck / Meine Reise mit Charley *****
04. Thomas Lehr / 42 ****1/2
05. Robert Forster / Grant und ich ****
06. Stephen Pile / Dumm gelaufen statt gut gegangen ****
07. Sven Regener / Wiener Strasse ***1/2
08. Jesse Eisenberg / Fünf von fünf Sternen ***1/2
09. Nick Thomas / The Traveling Wilburys ***1/2
10. John van der Kiste / ELO song by song ***1/2
11. Gisela Graichen, Rolf Hammel-Kiesow / Die deutsche Hanse ***1/2
12. Diverse / Frankreich erzählt ***
13. Gesa Holsten (Hrsg’in) – Das Insel-Lesebuch ***--
l'enfer c'est les autres...
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
„Schreie vom Balkon“ wieder weggelegt?
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harry-rag„Schreie vom Balkon“ wieder weggelegt?
Nein. Das ist mein U-Bahn-Buch. Das Inselbuch war in der Packtasche, wenn ich abends nach Glückstadt rüber radel lese ich bei einem Bier ein bisschen leichte Kost.
Bisher ist Schreie vom Balkon satte & klare ***** Erschütternd, Tief, Dunkel, Lustig – zusammen mit Das Schlimmste kommt noch lässt es tief in Bukowskis Seele blicken. Und er hat wirklich eine gute Beobachtungsgabe.
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l'enfer c'est les autres...
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Lest ihr mehrere Bücher gleichzeitig? Das kommt bei mir sehr selten vor. Ich beschränke mich meist auf eines.
Deine Eindrücke zu „Schreie vom Balkon“ verheißen nur Gutes.--
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Schlagwörter: Belletristik, Sachbücher
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