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AmadeusIch habe beim Thema Punk schon länger die Vermutung, etwas verpasst zu haben, was ich früher unterschätzte bzw. ignorierte.
Nein, bei dieser destruktiven musikalischen Bankrotterklärung namens Punk hast du nichts verpasst oder unterschätzt. Dieser Spuk mag in grauer Vorzeit eine sich selbst überschätzende pseudojugendkulturelle Phase gewesen sein, die allenfalls für Beteiligte eine gewisse Bedeutung hatte. Punk war Verneinung und Ablehnung, die Ausrufung des Dilettantismus zu Kultur; und so klingen diese musikalischen Artefakte auch.
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WerbunglathoAllerdings. Zumal die beiden ja nichts miteinander zu tun hatten, die RAF hörte Stones.
Das Missverständnis beruht darin, dass ich die friedliche Art und Weise „Auflehnung, Aggression und Wut“ auszuleben (in Form von Punk) nannte und gleichzeitig die kriminellen Aktionen als weitere Plattform erwähnte, um „Auflehnung, Aggression und Wut“ auszuleben. Ob es ideologische Zusammenhänge zwischen Punk und Gewalt gibt, weiß ich nicht.
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Keep on Rocking!
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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tolomoquinkolomNein, bei dieser destruktiven musikalischen Bankrotterklärung namens Punk hast du nichts verpasst oder unterschätzt. Dieser Spuk mag in grauer Vorzeit eine sich selbst überschätzende pseudojugendkulturelle Phase gewesen sein, die allenfalls für Beteiligte eine gewisse Bedeutung hatte. Punk war Verneinung und Ablehnung, die Ausrufung des Dilettantismus zu Kultur; und so klingen diese musikalischen Artefakte auch.
.Ui, hier hast du aber mindestens zwei Dutzend Zwinkersmileys vergessen. Oder meinst du diesen Schwachsinn etwa ernst?
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wernerMeinst du, Mick67 wußte das?
Ja, klar weiß ich das. Das ist ja nichts neues. Dafür können die Stones ja nichts.
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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
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TomJoad
und genau deshalb lese ich den RS so gerne …und dir wiederum sind „Dead Kennedys, Cramps, Plasmatics und ähnliche“ ein Begriff. qed
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.tolomoquinkolomNein, bei dieser destruktiven musikalischen Bankrotterklärung namens Punk hast du nichts verpasst oder unterschätzt. Dieser Spuk mag in grauer Vorzeit eine sich selbst überschätzende pseudojugendkulturelle Phase gewesen sein, die allenfalls für Beteiligte eine gewisse Bedeutung hatte. Punk war Verneinung und Ablehnung, die Ausrufung des Dilettantismus zu Kultur; und so klingen diese musikalischen Artefakte auch.
.Ich fantasiere mal: wäre der Punk das Establishment, wäre dies vielleicht eine Aussage eines Punks. ;-)Das Thema spaltet jedenfalls sehr. Was gegen deinen Standpunkt spricht ist der Stellenwert, den Punk bei etlichen Leuten hier hat, denen ich sowohl Fachwissen als auch Beurteilungsvermögen zugestehe. Die müssten ansonsten ja total verblendet sein.
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Keep on Rocking!Amadeus… wäre der Punk das Establishment, wäre dies vielleicht eine Aussage eines Punks.
:lol:
… Die müssten ansonsten ja total verblendet sein.
Ich halte eine andere Möglichkeit für viel wahrscheinlicher.
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tolomoquinkolomNein, bei dieser destruktiven musikalischen Bankrotterklärung namens Punk hast du nichts verpasst oder unterschätzt. Dieser Spuk mag in grauer Vorzeit eine sich selbst überschätzende pseudojugendkulturelle Phase gewesen sein, die allenfalls für Beteiligte eine gewisse Bedeutung hatte. Punk war Verneinung und Ablehnung, die Ausrufung des Dilettantismus zu Kultur; und so klingen diese musikalischen Artefakte auch.
.Das ist mit Abstand, nein, mit großem Abstand, der dümmste Kommentar, den ich jemals hier im Forum gelesen habe. Wenn ich recht überlege, ist es wahrscheinlich der dümmste Kommentar zum Thema Musik, den ich überhaupt je gelesen habe.
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@tolo
Ich würde es eher als Fußnote bezeichnen, die durch großen Hype aufgeblasener daherkam, als es tatsächlich war. Noch heute zeigen die Verkaufszahlen ja zumindest etwas über die Verbreitung des Punk (was für deine theorie spricht, dass es nur für die direkt Beteiligten von Relevanz war), denn die großen, verhassten bands wie Floyd, Supertramp oder ähnliche verkauften Wagenladungen von Platten, der Punk sehr wenig. Was nichts über die Qualität aussagen muss, aber über die Rezeption.
Ich habe die ausgehenden 70er in München verbracht. Da konntest du innerhalb von vier Wochen erst Jackson Browne in der Sedlmeyer Hall, dann Seger und Springsteen hintereinander in der Olympia, dann Clash im Theatiner (einschließlich ausgeschlagener Zähne eines entnervten Mick jones) und schließlich Talking Heads im Augustiner sehen. Alles ausverkauft, außer Clash, die auch noch in der kleinsten Halle spielten. Die Münchner „Punks“ trugen Armani zum Irokesen, abgesehen von enem kleinen Grüppchen ewig Besoffener an der Münchner Freiheit. In den Clubs wurden grad mal die Radierer oder Cure gespielt, bei Massenveranstaltungen wie in der „Olympiadiskothek“ zu 99% Rockmusik a la Purple, CCR oder Genesis.
Dann gabs noch eine einheimische Gruppe, die Cola in Angola sang, aber eher in den Popbereich gehörte.
Okay, München war nicht Düsseldorf oder Berlin. Dennoch eine Großstadt mit pulsierender Musikszene, die Punk aber weitgehend ignorierte. Nicht umsonst folgten auf Punk dann wieder die Megacts GnR oder U2. Dilletantismus war wieder out.
Anfang der Siebziger vernbrachte wir in Washington bzw. Arlington. Dass es eine Szene mit Television, Smith oder ganz viele Garagenbands oder so was gab, drang von NYC zu keinem Augenblick hierher durch. Ich erfuhr von der Szene über deutsche und englische Magazine, die ich mir am Flughafen besorgte oder mir mitbringen ließ. Will sagen, der Impetus der CBGB-Szene blieb genau dort verhaftet, wo er stattfand.--
Include me out!Es ist vollkommen normal, dass gewisse Moden Zeit brauchen, um sich zu verbreiten. Punk hat beispielsweise in Deutschland nicht in den 1970ern, sondern in den 1980ern seine Hochzeit gefeiert und existierte als Subkultur noch bis etwa zur Wiedervereinigung, dann kam kein Nachwuchs mehr nach (jedenfalls hier).
Den Gegenbeweis über die angebliche Irrelevanz des Punk damit führen zu wollen, dass Genesis 1978 mehr Zuschauer hatten als The Clash, ist fast schon ein wenig belustigend, denn gerade Genesis haben 5 Jahre gebraucht, bevor sie überhaupt mal eine beachtenswerte Anzahl an Platten verkauft haben! The Clash spielten wenige Jahre später dann große und größte Stadien in Amerika – aber das ging natürlich nicht über Nacht.
Was Du über Washington schreibst, macht wenig Sinn, jedenfalls zeitlich. Das solltest Du nochmal präzisieren, CBGB gab es erst ab 1973 und zum Zentrum einer Szene wurde es erst später, sicher nicht vor 1974/75. Den Einfluss dieser Szene auf die spätere Entwicklung der Popmusik in den USA lässt sich jedenfalls kaum unterbewerten, auch wenn das zum damaligen Zeitpunkt kaum erkennbar war.
Außerdem sollte man Deutschland, England und die USA nicht in einen Topf werfen, das waren sehr unterschiedliche Gesellschaften, in denen Punk unterschiedliche Entwicklungen nahm. In England haben Punkbands sehr viele Platten verkauft. Punk war jedenfalls ein Musikstil, der in England und in Deutschland sehr präsent und sehr einflussreich war und in vielfältiger Form auch heute weiterlebt.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.nail75Außerdem sollte man Deutschland, England und die USA nicht in einen Topf werfen, das waren sehr unterschiedliche Gesellschaften, in denen Punk unterschiedliche Entwicklungen nahm. In England haben Punkbands sehr viele Platten verkauft.
Yep, der üble Zustand Englands Mitte der 70er bot einen ganz anderen Nährboden für Punk als Ventil für jugendliche Frustration als z.B. Deutschland.
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@nail
Sag ich doch: Beginn bis Mitte 70er waren wir in Arlington. Ich kam 77 nach München wg. Studium.
Und den direkten Vergleich USA, UK oder Deutschland führe ich gar nicht, geht auch nicht auf ein paar Sätze verkürzt. Ich sage einzig, wie es bei mir ankam, ohne Analogien zu ziehen. In USA spielte abgesehen von NYC (später dann LA, aber auch da nur sehr reduziert) das, was hier so aufgebauscht die Punkszene in USA genannt wird, kaum eine Rolle. Nicht mal am College Radio.
Und schließlich: Es geht gar nicht um den Vergleich Genesis-Clash oder ähnliches. Es geht einfach darum, dass die Prog-, Rock-, Stadionbands verkauften ohne Ende. Und welbst wenn Clash (als fast einzige der Punkbands) in den USA ein paar (nicht allzu große, bitte) Hallen füllte, dann verkauften sie dennoch kaum Platten. (Leider, übrigens).
Noch was: Wenn man die gesammelten Aussagen solcher „No Depression“ Bands wie Uncle Tupelo hört, wurden sie total von Punk musiksozialisiert. Hört man sich die Platten der Bands an, so ist das einzige, was auf diesen „Punk“ schließen läßt, eine etwas fahrlässige Beherrschung der Instrumente, die Melodien verblieben durchaus im Gram Parsons-Horizont der US-Musiktradition.--
Include me out!weilsteinDas ist mit Abstand, nein, mit großem Abstand, der dümmste Kommentar, den ich jemals hier im Forum gelesen habe. Wenn ich recht überlege, ist es wahrscheinlich der dümmste Kommentar zum Thema Musik, den ich überhaupt je gelesen habe.
Hmm, gewagte These. Ich erinnere mich dunkel an einen Thread names „Country – eine reaktionäre Musik?“. Wenn ich jetzt bloß draufkommen würde, wer den Thread damals eröffnet hat.
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What's a sweetheart like me doing in a dump like this?werner
Ich habe die ausgehenden 70er in München verbracht. Da konntest du innerhalb von vier Wochen erst Jackson Browne in der Sedlmeyer Hall, dann Seger und Springsteen hintereinander in der Olympia, dann Clash im Theatiner (einschließlich ausgeschlagener Zähne eines entnervten Mick jones) und schließlich Talking Heads im Augustiner sehen. Alles ausverkauft, außer Clash, die auch noch in der kleinsten Halle spielten. Die Münchner „Punks“ trugen Armani zum Irokesen, abgesehen von enem kleinen Grüppchen ewig Besoffener an der Münchner Freiheit. In den Clubs wurden grad mal die Radierer oder Cure gespielt, bei Massenveranstaltungen wie in der „Olympiadiskothek“ zu 99% Rockmusik a la Purple, CCR oder Genesis.
Dann gabs noch eine einheimische Gruppe, die Cola in Angola sang, aber eher in den Popbereich gehörte.Also: Jackson hat, soweit ich hier sehe, 76-78 überhaupt nicht in München gespielt (mag was übersehen haben)
The Clash waren Ende Sept./Anf. Okt. 1977 in München zu Beginn ihrer Karriere in D, deshalb also vielleicht logisch, dass noch wenige vor Ort waren.
Wann Springsteen das erste Mal in München war, kann ich so schnell nicht finden, wohl nicht vor 79, wenn ich es richtig sehe.
United Balls und Cola in Angola war frühestens 1980
Und die Radierer waren ebenfalls ab 1980 auf der Bildfläche--
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Schlagwörter: Punk
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