Startseite › Foren › Kulturgut › Das musikalische Philosophicum › Punk vs. Prog, Pistols vs. Yes, oder was ist bedeutender für die Popmusik?
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AutorBeiträge
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Zappa1Naja, „Mitgefühl statt Verachtung“? Ihr Guten! Ich hoffe, ihr verlangt sonst auch immer erst ein ärztliches Attest, wenn ihr mal nebenbei jemanden als Deppen oder Schwachkopf bezeichnet.
Ich verachte Sid Vicious nicht.
Sid Vicious war eine ganz arme Gestalt, absolut fragil und leicht beeinflussbar (es gibt Behauptungen, die ihn als dumm bezeichnen, das kann ich nicht beurteilen, weil ich ihn nicht kannte) und somit leichtes Futter für die Geldmaschine Malcolm McClaren und ein gefundenes Fressen für die Presse, die ich auch mit in der Schuld an seinem Tod sehe. Somiut sehe ich das als legitim an, wenn man Mitleid mit ihm hat – ich würde dann aber eher sagen „Mitleid mit Sid Beverly“, denn Vicious war die Kreation des kranken Geschäftgeists und diese sehe ich als nicht bemitleidenswert an, ebenso wenig geeignet als Idol… Man muss sich nur Liveaufnahmen anhören um zu merken, dass er auf dem Bass nichts konnte und sein gutturaler Backgrounggesang ist einfach schrecklich. Seine Aufgabe war die Optik, die Punk Ikone, der auch mal blutüberströmt auf der Bühne poste, oder seinen Bass einem Zuschauer über den Kopf schlug…
Er kam aus dem Freundeskreis John Lydons in die Band und John hat sich lange starke Vorwürfe zu Sids Tod gemacht, derweil geht er dem Thema so weit es geht aus dem Weg oder geht sehr verbittert sarkastisch an das Thema…
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WerbungMod-PaulDas ist (leider) einer der wenigen guten Beiträge hier.
Gut, daß es Leute wie Dich gibt, die uns die Richtung zeigen und wissen, was richtig und falsch ist.
Mod-Paul…Stones…
Auch wenn u.a. sich Joe Strummer sehr deutlich und sehr abfällig über obengenannte Bands geäußert hat, ..Komisch, daß Strummer ansonsten ein großer Stones Fan war. Die offiziellen abfälligen Äußerungen waren wohl dann doch mehr der Imagepflege als Oberpunk geschuldet.
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Mick67
Komisch, daß Strummer ansonsten ein großer Stones Fan war. Die offiziellen abfälligen Äußerungen waren wohl dann doch mehr der Imagepflege als Oberpunk geschuldet.Ich weiß nicht, wer hier im RS den Mythos verbreitet hat, dass Strummer ein großer Stonesfan gewesen sei. Das ist auf jeden Fall absoluter Blödsinn! Und Strummer hatte es bestimmt nicht nötig sein Image darüber zu definieren.
Er hat sich auch nicht nur offiziell abfällig geäußert, sondern auch im Freundeskreis. Beispiel gefällig?
Tymon Dog, langjähriger Freund, Weggefährte und Mitmusiker erinnert sich an Strummer seinerzeit gerade von einem Stonesgig kommend ca. ´76:
„…That´s it, they´re finished, the Rolling Stones are so crap.“
Zitat aus: The Rise and Fall of The Clash by Danny Garcia. Seite 19.Aus diesen und vielen anderen belegbaren Aussagen die „Erkenntnis“ zu stricken, dass Strummer ein großer Stonesfan war, ist grotesk!
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Modism...an aphorism for clean living under difficult circumstances
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, sieht das in der Doku „Joe Strummer: The Future Is Unwritten“ etwas anders aus. Dort werden die Clash als eine Band dargestellt, die vor allem Fans der Musik waren, mit der sie aufgewachsen sind: Beatles, Stones, Kinks, Who, also der British Invasion, sowie US-amerikanischem Rock ’n‘ Roll, Surf und Rockabilly – you name it.
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Mod-PaulIch weiß nicht, wer hier im RS den Mythos verbreitet hat, dass Strummer ein großer Stonesfan gewesen sei. Das ist auf jeden Fall absoluter Blödsinn! Und Strummer hatte es bestimmt nicht nötig sein Image darüber zu definieren.
Er hat sich auch nicht nur offiziell abfällig geäußert, sondern auch im Freundeskreis. Beispiel gefällig?
Tymon Dog, langjähriger Freund, Weggefährte und Mitmusiker erinnert sich an Strummer seinerzeit gerade von einem Stonesgig kommend ca. ´76:
„…That´s it, they´re finished, the Rolling Stones are so crap.“
Zitat aus: The Rise and Fall of The Clash by Danny Garcia. Seite 19.Aus diesen und vielen anderen belegbaren Aussagen die „Erkenntnis“ zu stricken, dass Strummer ein großer Stonesfan war, ist grotesk!
Ich glaube da eher wirklichen Zeugen als Pseudoexperten wie Dir:
tops…Ausgerechnet Joe „The Stones made me“ Strummer zum Kronzeugen für derartige Dünnbrettbohrerei zu benennen, ist an dreister Ahnungslosigkeit nicht zu überbieten. Als er für mich die Top10 seiner Alltime Fave Albums aufschrieb, mußte ich ihn bremsen, nicht ausschließlich Stones-LPs zu listen. Er beließ es dann bei den Plätzen 1 bis 3. Nuff said,…
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Harry RagWenn ich es richtig in Erinnerung habe, sieht das in der Doku „Joe Strummer: The Future Is Unwritten“ etwas anders aus. Dort werden die Clash als eine Band dargestellt, die vor allem Fans der Musik waren, mit der sie aufgewachsen sind: Beatles, Stones, Kinks, Who, also der British Invasion, sowie US-amerikanischem Rock ’n‘ Roll, Surf und Rockabilly – you name it.
Ja, das stimmt auch. Zumindest Jones und Strummer sind mit dieser Art von Musik aufgewachsen. Und gerade The Who und The Kinks hatten spür- seh- und hörbar einen Einfluß auf The Clash. Die Stones fand Strummer damals als Heranwachsender gut, wie er viele andere Bands auch gut fand. Was auch völlig normal ist. Aber das waren nicht seine musikalischen Wurzeln und Einflüsse. Die lagen tatsächlich im Rockabilly und vorallendingen in der Folkmusik. Das wird gerade in dieser von Dir genannten Doku besonders deutlich dargestellt. Noch während der Clashzeit öffneten sich alle Mitlieder der Band verschiedenen Genres. Rap, Jazz, Funk, House etc und als Joe Strummer anfing seine Solosachen aufzunehmen kamen immer mehr Weltmusikeinflüsse hinzu.
Strummer fand, wie viele andere Musiker auch, einige Stonestitel richtig klasse. Z.B. war Not fade away eines seiner Lieblingslieder. Aber das macht ihn nicht zum alleinigen großen Stonesfan.
Es gab mal eine Radiosendereihe, die er moderieren konnte und seine Platten auflegen durfte. Da war genau dieses Not fade away dabei und sonst nichts von den Stones. Aber dafür sehr viele Folksongs, Reggaesachen, Nina Simone usw ein unglaublich buntes und weitgefächerstes musikalisches Feld.Mick67Ich glaube da eher wirklichen Zeugen als Pseudoexperten wie Dir:
Tu was Du nicht lassen kannst. Ich kann diese Aussagen belegen und die kann jeder nachlesen. Diejenigen, die das nicht möchten, können sich die Musik von Clash und Strummer anhören und versuchen da einen Stoneseinfluss zu finden. Viel Spaß dabei
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Modism...an aphorism for clean living under difficult circumstancesKlasse Mick. :bier:
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Gewinnen ist nicht alles, gewinnen ist das einzige.Onkel TomKlasse Mick. :bier:
:bier:
Ich habe ja mit Tops Absolutismus so hin und wieder meine Probleme, aber als Zeitzeuge mit umfassendem Wissen ist er unverzichtbar.--
Volle Zustimmung meinerseits.
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Gewinnen ist nicht alles, gewinnen ist das einzige.RoughaleSid Vicious war eine ganz arme Gestalt, absolut fragil und leicht beeinflussbar (es gibt Behauptungen, die ihn als dumm bezeichnen, das kann ich nicht beurteilen, weil ich ihn nicht kannte) und somit leichtes Futter für die Geldmaschine Malcolm McClaren und ein gefundenes Fressen für die Presse, die ich auch mit in der Schuld an seinem Tod sehe. Somiut sehe ich das als legitim an, wenn man Mitleid mit ihm hat – ich würde dann aber eher sagen „Mitleid mit Sid Beverly“, denn Vicious war die Kreation des kranken Geschäftgeists und diese sehe ich als nicht bemitleidenswert an, ebenso wenig geeignet als Idol… Man muss sich nur Liveaufnahmen anhören um zu merken, dass er auf dem Bass nichts konnte und sein gutturaler Backgrounggesang ist einfach schrecklich. Seine Aufgabe war die Optik, die Punk Ikone, der auch mal blutüberströmt auf der Bühne poste, oder seinen Bass einem Zuschauer über den Kopf schlug…
Er kam aus dem Freundeskreis John Lydons in die Band und John hat sich lange starke Vorwürfe zu Sids Tod gemacht, derweil geht er dem Thema so weit es geht aus dem Weg oder geht sehr verbittert sarkastisch an das Thema…
Das ist sicherlich alles richtig, nur, ihn in die „armes Opfer“-Rolle zu stecken, ging mir vorhin ein wenig zu weit. Im übrigen hing damals ein riesiges Poster von Sid in meinem Zimmer, um mich noch mal vom Verdacht der Verachtung zu befreien.
Aber letztendlich war er ein Junkie und hat getickt wie ein Junkie.
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„Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.04.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8887-240404-allerhand-durcheinand-100
percy-thrillington "If you don't feel it, don't play it"Registriert seit: 04.02.2008
Beiträge: 2,046
Pinball WizardSchau hier. Seite 41, Artikel rechte Seite Mitte mit der Überschrift „Die Stunde Null“:
Ich wollte damit weder den Einfluss der Pistols, noch Deine Aussage/Quelle anzweifeln … Es hört sich aber für mich ein bisschen an wie der Mythos, dass jeder Käufer des ersten V.U.-Albums eine Band gegründet haben soll (P.S. Ich hab’s getan :-)) …
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*** Konsens-Heini der Umfrage "Die 20 besten Tracks der Talking Heads" ***Das Problem mit dem eigenen Musikgeschmack und dem, was die Plattenfirma erlaubt öffentlich zu machen, ist doch nicht nur im Punk eine gängige Sache, erinnert mich sogar daran, dass Claptons Beteiligung an While My Guitar Gently Weeps nicht angegeben werden durfte – ok, das hatte nur Konkurrenzdenken der Labels als Hintergrund, bei der Geschmacksfrage kommt noch das Image dazu…
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living is easy with eyes closed...Percy ThrillingtonIch wollte damit weder den Einfluss der Pistols, noch Deine Aussage/Quelle anzweifeln … Es hört sich aber für mich ein bisschen an wie der Mythos, dass jeder Käufer des ersten V.U.-Albums eine Band gegründet haben soll (P.S. Ich hab’s getan :-)) …
Alles gut:sonne:. Und ja klar…der Mythos mit dem ersten VU-Album drängt sich natürlich auf.
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Meine nächste Sendung auf Radio Stone FM: 25.04.2024, 21:00 Uhr: My Mixtape #142 - 2002 Schwache Menschen rächen, starke Menschen vergeben, intelligente Menschen ignorieren - Albert EinsteinMod-Paul… Ich kann diese Aussagen belegen und die kann jeder nachlesen.
Das wird tops sicherlich auch können.
Mod-PaulDiejenigen, die das nicht möchten, können sich die Musik von Clash und Strummer anhören und versuchen da einen Stoneseinfluss zu finden. Viel Spaß dabei
Genügt Dir „Should I Stay Or Should I Go“ als Versuch?
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Mick67Das wird tops sicherlich auch können.
Da warte ich schon lange vergeblich drauf. Ich bin immer dankbar für Informationen, die ich noch nicht kenne :)
Mick67
Genügt Dir „Should I Stay Or Should I Go“ als Versuch?Selbst wenn es dort einen Einfluss gäbe, den ich da absolut nicht sehen und hören kann, dann ist das immer noch ein Stück von Mick Jones!
Und was soll daran an Stones erinnern? Der verzerrte Bass? Die spanischen Texteinwürfe? Das Powerchord-Stop-and-Go ala Kinks und Who?--
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