Startseite › Foren › Über Bands, Solokünstler und Genres › Eine Frage des Stils › Blue Note – das Jazzforum › Pharoah Sanders
-
AutorBeiträge
-
redbeansandrice
kennt jemand dieses Album? ich hab es vor 10-12 Jahren zuletzt gehört, aber damals fanden wir es unglaublich toll… (selber hab ich es leider nicht…)
Ich glaub ich hab’s irgendwo in dem halben Dutzend Alben, die ich in irgendeiner anderen Form auch noch habe… mal sehen ob ich’s finden kann in den nächsten Tagen.
Mit Hicks, Lundy und Muhammad dürfte das genau der Typ von post-Coltrane-Mainstream sein, der Sanders seit einiger Zeit macht (wenn er nicht grad in Klubjazz-Gefilde abtaucht mit seinem weissen Rauschebart). Hab damals (1998 oder 99?) ein Konzert von ihm gehört in Zürich, das am Radio gesendet wurde, das ging wohl auch in die Richtung (William Henderson III war am Piano, an die anderen beiden kann ich mich nicht mehr erinnern). Fand das damals auch ziemlich toll, aber heute erwarte ich eher, dass es mich auf solidem Niveau langweilt.
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaHighlights von Rolling-Stone.de11 coole Zitate aus „Und täglich grüßt das Murmeltier“
So klingen die größten Schlagzeuger ohne ihre Band
Welches Equipment verwenden eigentlich…Pink Floyd?
Musikalische Orgasmen: 6 Songs voller Höhepunkte
Dies ist (laut Fans und Kritikern) die beste Folge von „Friends“
Studio-Magier: Die 8 besten Musikproduzenten
WerbungIch wusste gar nicht,dass der noch lebt,Gypsy!!
Danke für die Reviews!
--
Hier ist seine Website:
http://www.pharoahsanders.net/--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaalexischickeIch wusste gar nicht,dass der noch lebt,Gypsy!!
Danke für die Reviews!
hab ihn vor ein einigen jahren mal in wiesen (burgenland, österreich) gesehen und er war trotz des hohen alters der energetischste von allen performern (wenn ich mich recht erinnere, war damals auch chick corea da)… da gab es eine halbstündige version von „masterplan“, grandios…
--
i don't care about the girls, i don't wanna see the world, i don't care if i'm all alone, as long as i can listen to the Ramones (the dubrovniks)jimmydeanhab ihn vor ein einigen jahren mal in wiesen (burgenland, österreich) gesehen und er war trotz des hohen alters der energetischste von allen performern (wenn ich mich recht erinnere, war damals auch chick corea da)… da gab es eine halbstündige version von „masterplan“, grandios…
Ja, kann mir vorstellen, dass ich ihn live auch heute noch gerne hören würde.
Es ist ja oft was ganz anderes, jemanden live zu hören als auf Alben!Corea ist als Vergleich eh nicht zulässig… totalitärer Sekten-*rsch… seine frühen Sachen war noch ganz gut, fand ich (RFT auf ECM, die Solid State und die Atlantic Sessions)
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbagypsy tail windIch glaub ich hab’s irgendwo in dem halben Dutzend Alben, die ich in irgendeiner anderen Form auch noch habe… mal sehen ob ich’s finden kann in den nächsten Tagen.
Mit Hicks, Lundy und Muhammad dürfte das genau der Typ von post-Coltrane-Mainstream sein, der Sanders seit einiger Zeit macht (wenn er nicht grad in Klubjazz-Gefilde abtaucht mit seinem weissen Rauschebart). Hab damals (1998 oder 99?) ein Konzert von ihm gehört in Zürich, das am Radio gesendet wurde, das ging wohl auch in die Richtung (William Henderson III war am Piano, an die anderen beiden kann ich mich nicht mehr erinnern). Fand das damals auch ziemlich toll, aber heute erwarte ich eher, dass es mich auf solidem Niveau langweilt.
schöner thread hier, der mich in einer meiner durchaus regelmäßigen sanders-euphorien stürzt. AFRICA ist, obwohl ich verstehe, was du mit post-coltrane-mainstream meinst, eines meiner lieblingsalben von ihm.
wobei ich erst mal grundsätzlich erklären muss, dass ich sanders nicht wegen seines abwechslungsreichtums, seiner virtuosität oder seiner innovativität wegen mag, sondern vielleicht genau für ein paar dinge, die du „langweilig“ findest: seine auratische präsenz, die ich momentan unter jazzmusikern ohne vergleich finde, sein eigenartiges pendeln zwischen explosion und kitsch – aber ich mag auch dieses unendlich ausgewalzte herumhängen auf zwei akkorden, was er gerne zum ende eines stücks macht. ich glaube ihm einfach jeden ton, er ist völlig selbstgenügsam in seiner merkwürdigkeit und seiner originalität. ich weiß, dass saxophonisten wie thomas borgmann eine riesenbewunderung für seinen ton haben.aber AFRICA hat noch spannendere facetten. natürlich ist das vom ersten (übrigens grandiosen) ton an eine fortschreibung des coltrane-quartetts, bei dem sanders nicht dabei war. john hicks, den ich ja sehr mag, kommt sehr von tyner her, muhammad hat eine vergleichbare, zum pianisten kontrastierende schwere wie elvin jones. trotzdem ist die platte sehr abwechslungsreich. der tatsächliche zwei-akkord-knaller YOU’VE GOT TO HAVE FREEDOM bleibt über zehn minuten sehr lebendig, vor allem durch hicks‘ immer dichter werdenden soli, die sanders nur ab und zu unterbricht. das hat eine ganz große leichtigkeit und virtuosität, das wird immer intensiver, weil hicks einen riesenberg an material da hin und her schichtet und ihm immer noch mehr kleine sachen einfallen. NAIMA ist eine unspektakuläre, aber sehr auratische version, SPEAK LOW als latin swinger ganz nett, ORIGIN dann wieder ganz originell und kraftstrotzend, mit so einem simplen polyrhthmus von muhammad; AFRICA fängt so call&response-mäßig an, kriegt dann aber eine sehr effektive modale struktur. richtig gut wird sanders eigenartigerweise aber in den eher change-lastigen stücken, hicks‘ AFTER THE MORNING oder in seiner ballade HEART TO HEART. das DUO mit muhammad (klar, interstellar space wird hier angedeutet) ist total groß, mit einem kraftmeierischen free-flow, in dem er es an einer stelle schafft, einzelne töne inzwei zu spielen, die simultan völlig verschiedene melodienketten bilden.
die session (im niederländischen monster aufgenommen) erscheint mir einfach insgesamt sehr inspiriert; die band groovt und swingt sehr selbstvergessen das material, stimmt in sich, hat einfach ausstrahlung. vor allem die kombination hicks/muhammad gefällt mir sehr, sie haben auch auf david murrays FAST LIFE später diese inspiration hingekriegt. trotzdem will das natürlich gar nicht viel mehr sein, bricht nichts auf, erforscht nichts. es stellt sich gültig in eine klare tradition, macht es sich darin aber nicht gemütlich.
mein letzter live-eindruck von sanders war 2005, mit dem charismatischen quartett orrin evans / matthew garrison (dem sohn) / vince calhoun (von living colour). das war genauso präsent und gültig. leider hat diese band nie was aufgenommen.
und à propos CREATOR HAS A MASTERPLAN – die version mit louis armstrong ist bekannt, oder? (http://destination-out.com/?p=474)
--
vorgarten eine riesenbewunderung für seinen ton haben.
aber AFRICA hat noch spannendere facetten. natürlich ist das vom ersten (übrigens grandiosen) ton an
schöner Post! ja, diesen ersten Ton (klick) hatt ich all die Jahre noch voll im Ohr, der ist wirklich grandios… und auch wenn auch ich genau weiß, was mit post-coltrane-mainstream gemeint ist, find ichs auch nicht ganz verkehrt Sanders mal mit ein paar weniger Rasseln, Summen und Flöten zu hören als auf den Impulse Alben… grad weil ich seinen Tenorsaxophonsound einen der eindrücklichsten im Jazz find…
--
.Will Calhoun heisst der Drummer… schöner Post in der Tat, ich hau mir „Africa“ gleich auf den ipod! Machst mir richtig Lust drauf, das zu hören!
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaIrgendwann 1971 nahm Sanders Live at The East auf, ein bis heute vernachlässigtes aber sehr schönes Album, das anscheinend nicht wie der Name sagt live im New Yorker Klub „The East“ eingespielt wurde sondern mit Publikum in den A&R Studios in Brooklyn.
Die Band ist fast identisch mit jener auf „Black Unity“: Hannibal, Carlos Garnett, Joe Bonner, Stanley Clarke, Cecil McBee, Norman Connors, William Hart und Lawrence Killian, sowie – leider nur als Vokalist zu hören – Harold Vick. Garnett scheint sich auf die Flöte zu beschränken.
Die erste Hälfte des Albums besteht aus dem 21-minütigen „Healing Song“, der mit einem Coltrane-artigen hymnischen Rubato-Intro von Sanders über gestrichene Bässe und Gesang (anscheinend Vick und Garnett) beginnt. Es folgt ein schönes Piano-Solo von Bonner, immer noch im Rubato und mit dichter Begleitung durch die Bässe und die Perkussionisten. Nach ziemlich exakt fünf Minuten fällt der eine Bass in ein eingängiges Lick, derweil der andere (vom Sound her eher Clarke) darüber soliert – sehr schön! Langsam bauen Perkussion, Drums und schliesslich das Piano dazu ihre Begleitung wieder auf. Bonner soliert erneut, die Stimmen tauchen auch wieder auf… alles sehr simpel gestrickt, aber irgendwie funktioniert das hier vergleichsweise sehr gut, die Atmosphäre ist jedenfalls toll! Es folgt dann Hannibals Trompetensolo, der Stimmung perfekt angepasst, sehr nachdenklich-lyrisch und warm. Nach ein paar Minuten schleicht Sanders sich mit kreischenden Schreien am Tenorsax ein, das Bass-Lick hat sich langsam zersetzt, der Beat aufgelöst, Bonner spielt freie rhythmisierte Akkorde und kleine Figuren wie Tyner sie gegen Ende seiner Zeit mit Coltrane gespielt hat. Das Bass-Lick schleicht sich nochmal rasch ein, dann folgt Sanders‘ Coda, ganz wie zu Beginn, hymnisch, aber auch intensiv im Falsett schreiend – wieder dieser typische Wechsel zwischen enorm lyrischem Spiel und wilden, ungebändigten Emotionen.
Die zweite Seite enhält zwei kürzere Stücke, „Memories of J.W. Coltrane“ (John Coltrane gewidmet, dessen zweiter Vorname William war) und „Lumkili, Part 1 & 2“. „Memories“ beginnt mit den beiden Bässen, wieder sehr schön, begleitet vom vermaledeiten Harmonium (Bonner) dazu zuerst diversen Perkussionsinstrumenten, dann weniger Perkussion und viel Stimmen… auch das Balafon (Killian) ist wieder zu hören. In der Hälfte des fast 13-minütigen Stückes setzen dann für einen kurzen Moment ein paar Bläser ein, Garnett an der Flöte, Peterson… der Bassist im linken Kanal (vermutlich McBee) greift zum Bogen… das Stück bleibt sehr ruhig, eine Ode an Coltrane… und so geht’s auch in „Lumkili“ weiter, mit Sanders am Sopran, der über den Bässen und den Piano-Fills mal wieder im langsamen Rubato das Thema vorträgt. Perkussion und Drums sind hier enorm zurückhaltend, das Stück gehört ganz Sanders, einzig die Bässe glänzen mit ihrer virtuosen, aber nie die balladeske Stimmung störenden Begleitung.
Ein Album, das man auch langweilig nennen könnte, das für mich aber gelungen ist, weil es eine Stimmung setzt und die dann durchhält – und das im Gegensatz zu anderen Alben (v.a. natürlich dem aus derselben Zeit stammenden „Black Unity“) fast ohne Hänger hinkriegt.Im September 1973 nahm Sanders über mehrere Tage live im Ash Grove und in Wally Heiders Studio in San Francisco das Album Elevation (das ich oben im Thread bisher immer „Revelation“ genannt habe – entschuldigung!) auf, das in der Originals CD-Reihe von Universal neu aufgelegt worden ist.
Das Titelstück ist mit 18 Minuten Dauer das längste. An Sanders Setie sind Bonner (p, cow horn, wood fl), Calvin Hill (b), Killian (bell tree, cga), John Blue & Jimmy Hopps (perc) sowie Michael Carvin (d). Ein simples Riff unterlegt Sanders‘ am Tenor präsentiertes Thema, aus dem er ein sich langsam entfaltendes Solo kreiiert, das bald enorm intensiv wird. Bonner folgt mit einem perkussiven Piano-Solo, dann Calvin Hill, der nächste in Sanders‘ toller Reihe an Bassisten, derweil Bonner zu seiner Holzflöte greift.
Das zweite Stück, ein kurzer Gruss an Saud (McCoy Tyner), ist das einzige, das im Studio eigespielt wurde – es fügt sich als eine Art Coda an, getragen von Bonners Piano, das umgarnt wird von vielen feinen Perkussionsklängen (Sanders, Carvin, Hopps, Killian, Kenneth Nash) sowie Michael Whites Violine und Calvin Hills Tambura. Ein Sedatrius Brown ist anscheinend zudem als Vokalist zu hören.
Die zweite Hälfte beginnt mit dem fröhlichen „Ore-Se-Rere“ (das einzige nicht von Sanders stammende Stück, es stammt von Chief Ebenezer Obey), einem simplen Riff-Stück, das Bonner über Rhythmen, die irgendwo zwischen Highlife und Calypso anzusiedeln sind, und einem Bass-Ostinato präsentiert. Die anderen spielen diverse Perkussionsinstrumente und sind zudem als Vokalisten zu hören (Sanders wohl im Lead?). Das Herzstück der zweiten Seite ist dann „The Gathering“, das fast 14 Minuten dauert. Das Tempo ist schnell, die Rhythmen dicht, mit viel Perkussion und Gesang (Sanders, Killian, Blue, Carvin spielt Drums). Bonner soliert am Piano, bis sich die Musik verdichtet, zu einem einzigen Klang wird und Sanders schreiend am Tenor einsteigt… dann löst sich die Musik auf, lässt Sanders Raum für ein grossartiges Solo. Hill folgt dann mit einem kurzen Bass-Solo, derweil Sanders wieder zur Perkussionswolke stösst. Bonner folgt am Piano, wieder über einen typischen einfachen Groove, von Perkussionsinstrumenten umrahmt. Dann führt Sanders am Tenor das Stück mit dem hymnischen Thema zu Ende… dabei fällt wieder sein recht schwar konturierter Ton auf, wenn er konventionell spielt – das hat er sich wohl in späteren Jahren erst richtig antrainieren müssen. Zum Abschluss folgt „Spiritual Blessing“, ein kürzeres Stück, das Sanders am Sopran präsentiert, derweil Hill und Bonner wieder zu Tanbura und Harmonium greifen… bestimmt nicht die erfolgreichste Fusion von Jazz und indischer Musik…
Insgesamt ist das Album wieder ein Gemischtwarenladen im Stil von „Thembi“ – aber nicht annähernd so erfolgreich wie dieses.--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaja ich sollte mir mal paar seine impulse alben zulegen um endlich mal das creator has a master plan anzuhören.
Kenne die Armstrong Version und die ist doch etwas verrückt.:-)
--
Village of the Pharoahs enthält Aufnahmen von 1971-73 und einiges davon ist sehr, sehr gut!
Von 1971 stammt „Mansion Woods“, der Opener von Seite 2, aufgenommen mit den Bässen von McBee und Clark, Bonner am Piano, Drummer Norman Connors und den Perkussionisten Lawrence Killian und Hannibal Marvin Peterson. Sanders soliert wunderbar am Sopransax.
„Memories of Lee Morgan“ stammt von 1972 und ist ein etwas beliebiges, lyrisches Geflöte und Geschepper… mit Sanders am Sopran, Arthur Webb an der Flöte, McBee, Clark, Bonner und Connors.
Der Rest des Albums stammt von 1973 und die Band ist ähnlich wie jene auf „Elevation“: Bonner am Piano (sowie Flöte, Shakuhachi, Percussion), Calvin Hill am Bass, Jimmy Hopps am Schlagzeug, die Perkussionisten Kenneth Nash und Lawrence Killian, dazu Kylo Kylo an Tambura und Perkussion und Vokalist/Perkussionist Sedatrius Brown. Das öffnende „Village of the Pharoahs“ in drei Teilen ist absolut auf der Höhe der besten Sanders-Performances, Sanders spielt ein sehr tolles, ausgedehntes Sopransolo, die indischen Elemente funktionieren erstaunlich gut (bin mir überdies nicht sicher, dass das wirklich eine Tambura ist, klingt irgendwie ein wenig zu raffiniert für dieses bloss grundierende Instrument). Die Seite A endet dann mit dem ganz kurzen „Myth“, in dem Hill am Bass mit einer Flut von Perkussion und Gesang sowie dem Pfeifen von Nash zu hören ist.Wisdom Through Music wurde 1974 veröffentlicht, zu hören sind James Branch (aka Plunky Nkabinde von Plunky & The Oneness of Juju) an der Flöte, Bonnor, Cecil McBee, Norman Connors an den Drums, sowie die Perkussionisten Badal Roy, James Mtume und Lawrence Killian. Leider ist das Album abgesehen vom groovenden Opener „Highlife“ (diesmal klingt das auch wirklich ein wenig nach Highlife!) und einzelnen Momenten wie dem schönen Tenorsolo in „Selflessness“ alles ziemlich banal geraten, viel zu viel chanting über simplen Riffs, wenig Gehalt („love is everywhere… love is everywhere… love is everywhere… love is everywhere… love is everywhere…“).
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaalexischickeIch wusste gar nicht,dass der noch lebt!!
seems quite alive to me:
http://www.youtube.com/watch?v=ZPTEP3jUp6U&feature=related--
Hab mir auch noch das 1974 erschienene Album Love in Us All angehört.
Es besteht aus zwei langen Stücke, das erste ist dasselbe „Love Is Everywhere“, das schon auf „Wisdom Through Music“ zu hören war (dort in einer bekloppten Mini-Version). Mit den Infos scheint hier etwas nicht ganz zu stimmen, es heisst, beide Stücke kämen von der 1973er Session von „Village of the Pharoahs“, dabei spielen hier klar hörbar zwei Bässe, die zum Auftakt sehr toll spielen – der eine (im linken Kanal) klingt stark nach Cello… könnte wohl Stanley Clarke sein? Der satte Ton im rechten Kanal klingt für mich stark nach McBee. McBee und Bonner sind jedenfalls wohl dabei, ersterer soliert nach dem Gesinge ziellos, aber irgendwie passt das hier alles, atmosphärisch ist das ganz gelungen. Sanders spielt hier Sopransax.
Das zweite Stück, „To John“, ist dann eine richtig tolle Nummer, die wie die Titelsuite auf „Village“ zum besten aus dieser Zeit zählt. Sanders bläst mächtige Tonkaskaden am Tenor, die Rhythmusgruppe mit all der Perkussion geht ausnahmsweise recht heftig zur Sache (also immer noch verspielt und dicht, aber auch groovend, treibend). Sanders öffnet mit dem lyrischen Thema am Tenor, Hannibal (?) spielt Trompete, Plunky Branch vielleicht die zweite Sax-Stimme? Die ersten paar Minuen gehören jedenfalls ganz Sanders, dann folgt ein ziemlich unsubtiles Trompetensolo, das gut zum Eindruck passt, den Hannibal schon anderswo mit Sanders hinterlassen hat, daher gehe ich mal davon aus, dass er das ist. Nach dem Trompetensolo folgt eine wilde kollektive Passage, dann ein weiteres Tenorsolo, das im Mix an der Stelle ist, an der zu Beginn die zweite Stimme war… hat Plunky Branch auch Tenorsax gespielt? Und auf diese Weise? Oder könnte das allenfalls Carlos Garnett oder sonst wer sein? Die Begleitung jedenfalls wird runtergeschraubt, bleibt aber dicht und treibend, das Solo entwickelt sich schön – und flutscht mit der Zeit vom rechten Kanal in die Mitte… und dann steigen Sanders (im linken Kanal) und Hannibal wieder ein, während Bonner und die Rhythmusleute ihr Spiel wieder hochschrauben – bis nach 13 Minuten Bonner fast alleine da steht, die Musik plötzlich verschwindet, nur noch ganz wenig Perkussion und die beiden Bässe begleiten Bonner in einem schönen Solo. Dann übernimmt der Bass im linken Kanal, zunächst im pizzicato, dann, als Sanders wieder mit dem einfachen thematischen Motiv kommt, wechselt er zum Bogen… hymnisch geht’s zu und her, im langsamen Rubato mit donnernden Trommeln zwischendurch. Das Stück klingt lansam aus, der zweite Bass schleicht sich wieder ein, ein arco-Duett, sehr schön.Hat jemand mehr diskographische Angaben zu diesem Album? Discogs nützt leider wenig; auch auf dem Foldout-Cover steht nichts und im Line-Up fehlt der zweite Bass und auch die Trompete, weswegen ich generell an der Korrektheit zweifle. Bei Lord taucht das Album soweit ich sehen kann nicht auf, bei Bruyninckx steht, es käme wohl von der 1973er Session von „Village…“ (was ich oben mal so übernommen habe, obwohl’s höchstens halb wahr ist, denn wenn’s dieselbe Session war, so waren weitere Musiker dabei).
--
"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #158 – Piano Jazz 2024 - 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tbaIm neuen Wire (September 2014) gibt es ein Pharoah Sanders Primer von Phil Freeman.
Freeman bespricht dabei folgende Blöcke:
Ascension
Om
Meditations
Kulu Sé MamaLive In Seattle
Live At The Village Vanguard Again!
Live In JapanSymphony For Improvisers
Where Is Brooklyn?
Journey In Satchidananda
Ptah, The El DaoudTauhid
Karma
Jewels Of Thought
Deaf Dumb Blind (Summun Bukmun Umyun)Thembi
Black Unity
Live At The EastVillage Of The Pharoahs
Izipho Zam
Love Will Find A WayShukuru
Africa
Welcome To LoveAsk The Ages
The Trance Of Seven Colors
Message From Home
Save Our Children
With A HeartbeatBeyond The Wall
Spiral Mercury
Primative JupiterKennt jemand die beiden letztgenannten Pharoah & The Underground LPs auf Clean Feed, die in diesem Jahr erschienen sind?
--
Hey man, why don't we make a tune... just playin' the melody, not play the solos...atom
Kennt jemand die beiden letztgenannten Pharoah & The Underground LPs auf Clean Feed, die in diesem Jahr erschienen sind?
für diese hatte ich mich interessiert, Höreindrücke vorgenommen und erst einmal den Entschluss gefasst, nicht zuzuschlagen….
http://www.cleanfeed-records.com/disco2.asp?intID=459
Nach einem ersten Höreindruck habe ich keinen Zugang finden können, vielleicht kommt es noch…
--
-
Schlagwörter: Freejazz, Jazz, Pharoah Sanders
Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.