Pet Shop Boys – Yes

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  • #7015483  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    1. Das Werk der Pet Shop Boys mit Stadiongesängen in Verbindung zu bringen, ist absolut an den Haaren herbeigezogen. Denn außer dem bereits erwähnten „Go West“ gibt es in den Fan Gesängen der europäischen Fußball-Stadien keine Melodien, die aus Songs der Band herrühren. Außerdem ist „Go West“, wie bereits erwähnt, ein Cover.

    2. „Beautiful People“ erinnert mich von der Instrumentierung und den Arrangements etwas an Scott Walker (an sein 4. Solo Album, die anderen kenne ich nicht). Vor allem der Beginn, Schlagzeugsound, Streicher etc. lassen eine etwas bedrohliche, bombastische und dramatische Stimmung aufkommen, die auch auf das eben erwänte Album passen könnte. Der Refrain passt allerdings nicht in diese Schiene, die Mundharmonika jedoch schon.

    3. Ich werde wahrscheinlich ****1/2 geben. Das Album hat nichts von der ersten Begeisterung eingebüßt.

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    #7015485  | PERMALINK

    close-to-the-edge

    Registriert seit: 27.11.2006

    Beiträge: 29,125

    kramerNa klar, weil sich niemand um den Inhalt der Songs kümmert.

    Das sollte man bei den PSB schon aus Notwehr tun. Andere Inhalte hat man ja gar nicht.

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    Ab sofort stelle ich im ctte-Thread meine Top 25 Jahresalben für 2024 vor. Beginnend bei Platz 25 kommen jeden Tag so zwei bis drei Titel dazu. Jeder ist eingeladen sich auch aktiv zu beteiligen.
    #7015487  | PERMALINK

    close-to-the-edge

    Registriert seit: 27.11.2006

    Beiträge: 29,125

    Mr. BadlandsAußerdem ist „Go West“, wie bereits erwähnt, ein Cover.

    Umso schlimmer. Wenn man nicht genug eigene Songs hat, könnte man bei der Auswahl von fremdem Liedgut wenigstens etwas weniger offensichtlich die Dollarzeichen in den Augen blinken haben.

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    Ab sofort stelle ich im ctte-Thread meine Top 25 Jahresalben für 2024 vor. Beginnend bei Platz 25 kommen jeden Tag so zwei bis drei Titel dazu. Jeder ist eingeladen sich auch aktiv zu beteiligen.
    #7015489  | PERMALINK

    weilstein

    Registriert seit: 10.10.2002

    Beiträge: 11,095

    Close to the edgeWenn man nicht genug eigene Songs hat,

    Es gibt auch andere Gründe einen Song zu covern…

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    #7015491  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    Close to the edgeUmso schlimmer. Wenn man nicht genug eigene Songs hat…

    Aber bitte jetzt nicht die These aufstellen, die Pet Shop Boys seien eine „Cover Band“ ;-)!

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    #7015493  | PERMALINK

    herr-rossi
    Moderator
    -

    Registriert seit: 15.05.2005

    Beiträge: 87,222

    weilsteinIch wollte damit eigentlich nur sagen, daß Deine Äußerungen sich häufig nicht von denen der Gegenseite unterscheiden.

    Polemik ist nun mal selten differenziert. Du wirst mir aber zugestehen, dass ich mich meist um Differenzierung bemühe.

    Man mußte schon etwas mehr in die Tiefe gehen um die wirklich tollen Sachen zu entdecken.

    Das sehe ich genauso.

    weilsteinDeine Koordinaten liegen eben etwas abseits von den meinigen (und wahrscheinlich auch songbirds).

    Zum Teil sicher. Es dürfte kaum zwei User geben, die das exakt gleiche Koordinatensystem haben. Aber Welten auseinander liegen sie bei uns auch nicht.

    Wenn „Stay Another Day“ für Dich ein Großtat ist und stellvertretend für gute Popmusik steht, bitte, gerne.

    Danke. So völlig abwegig kann meine Ansicht wohl nicht sein, sonst hätten die von Dir geschätzten Glasvegas den Song wohl nicht gecovert.

    Für mich ist es eine Fahrt durchs Gruselkabinett, das genaue Gegenteil von guter Pop Musik.

    Klar, nur verstehe ich nicht, was der Hinweis an dieser Stelle bedeuten sollte?

    Das darf ich für mich doch einordnen, oder?

    Inwiefern „einordnen“?

    Habe ich Dich mal als geschmacksunsicher bezeichnet, oder warum der Vorwurf?

    Einwürfe wie der mit „Stay Another Day“ vermitteln mir gelegentlich den Eindruck, dass Du das andeuten möchtest. Ich würde das durchaus ohne Traumatisierung überstehen, ich schätze nur diese Art der Diskussion nicht.

    --

    #7015495  | PERMALINK

    weilstein

    Registriert seit: 10.10.2002

    Beiträge: 11,095

    Herr RossiDanke. So völlig abwegig kann meine Ansicht wohl nicht sein, sonst hätten die von Dir geschätzten Glasvegas den Song wohl nicht gecovert.

    Wenn ich danach gehen würde, was von mir bewunderte Musiker für Vorlieben haben, nun ja (auch mit Morrissey möchte ich nicht unbedingt einen Abend vor der Stereo-Anlage verbringen). Außerdem können hier gerne wieder Song und Track unterschieden werden. Natürlich gibt es vollkommen gruselige Aufnahmen, hinter denen sich ein passabler oder guter Song verbirgt. Darin kann eben auch der Reiz für eine Band liegen – den Song aus dem Gefängnis der Belanglosigkeit zu befreien um ihn in einem völlig anderen Kontext aufzunehmen (den Trash- oder Ironiefaktor sollte man bei so einer Coverversion oder bei der Auswahl des Songs aber auch nicht vergessen).
    „Einordnen“ in meine geistigen Notizen. Wenn Du sowohl den Pet Shop Boys als auch East 17 ein ausgeprägtes Gespür für tolle Melodien und feine Produktionen bescheinigst, ordne ich das eben dementsprechend ab. Normal, oder? Deine Vorstellungen vom dem was eine gute Pop-Produktion ausmacht, sind offensichtlich andere als meine.

    --

    #7015497  | PERMALINK

    herr-rossi
    Moderator
    -

    Registriert seit: 15.05.2005

    Beiträge: 87,222

    weilstein
    „Einordnen“ in meine geistigen Notizen. Wenn Du sowohl den Pet Shop Boys als auch East 17 ein ausgeprägtes Gespür für tolle Melodien und feine Produktionen bescheinigst, ordne ich das eben dementsprechend ab. Normal, oder?

    Habe ich irgendwo East17 mit den Pet Shop Boys auf eine Stufe gestellt und ihnen ein ausgeprägtes Gespür für tolle Melodien und feine Produktionen bescheinigt? East17 waren ein Haufen albern gekleideter Kids, von denen einzig Tony Mortimer einigermaßen helle wirkte. Die Mehrzahl ihrer Hits war belanglos, mit drei, vier bemerkenswerten Ausnahmen. Das ist so selten nicht, dass im Pop gelegentlich blinde Hühner mal ein Korn finden. Mit den Pet Shop Boys hat das nichts zu tun.

    Deine Vorstellungen vom dem was eine gute Pop-Produktion ausmacht, sind offensichtlich andere als meine.

    Zum Teil sicher. Was Dir an meiner Aussage über den „Output britische Gitarrenbands“ in diesem Zusammenhang missfällt, ist mir immer noch nicht klar, immerhin habe ich doch zugestanden, dass davon 10% sehr hörenswert ist. Kein schlechter Schnitt, oder?

    --

    #7015499  | PERMALINK

    weilstein

    Registriert seit: 10.10.2002

    Beiträge: 11,095

    Herr RossiHabe ich irgendwo East17 mit den Pet Shop Boys auf eine Stufe gestellt und ihnen ein ausgeprägtes Gespür für tolle Melodien und feine Produktionen bescheinigt? East17 waren ein Haufen albern gekleideter Kids, von denen einzig Tony Mortimer einigermaßen helle wirkte. Die Mehrzahl ihrer Hits war belanglos, mit drei, vier bemerkenswerten Ausnahmen. Das ist so selten nicht, dass im Pop gelegentlich blinde Hühner mal ein Korn finden. Mit den Pet Shop Boys hat das nichts zu tun.

    Das sollte auch nur ein Beispiel sein, da Du die Single offensichtlich so hoch einschätzt.

    Zum Teil sicher. Was Dir an meiner Aussage über den „Output britische Gitarrenbands“ in diesem Zusammenhang missfällt, ist mir immer noch nicht klar, immerhin habe ich doch zugestanden, dass davon 10% sehr hörenswert ist. Kein schlechter Schnitt, oder?

    Kein schlechter Schnitt? Hängt davon ab wie intensiv Du Dich mit „britischen Gitarrenbands“ der letzten 10 Jahre beschäftigt hast. Deine Urteile und Kommentare sprechen dagegen.

    --

    #7015501  | PERMALINK

    herr-rossi
    Moderator
    -

    Registriert seit: 15.05.2005

    Beiträge: 87,222

    weilstein
    Kein schlechter Schnitt? Hängt davon ab wie intensiv Du Dich mit „britischen Gitarrenbands“ der letzten 10 Jahre beschäftigt hast. Deine Urteile und Kommentare sprechen dagegen.

    Welche Urteile, welche Kommentare? Ich verfolge, was im Rolling Stone, speziell in der Singles-Rubrik, und in anderen Musikzeitschriften stattfindet, ich verfolge das Forum (beispielsweise auch Deine Singles-Listen), ich nehme an einer Mailingliste teil, in der wir wechselseitig Neuerscheinungen vorstellen und bewerten usw. usw. Dabei mache ich einfach Feststellungen, wo es mich in den letzten Jahren stärker hingezogen hat und wohin weniger.

    --

    #7015503  | PERMALINK

    bullschuetz

    Registriert seit: 16.12.2008

    Beiträge: 2,238

    Versuch einer Ehrenrettung von „Go West“: die Version der PSB war, als sie rauskam, subtiler, hintergründiger, gebrochener und auf eine seltsame Weise melancholischer als das, was die Fußballgröler dann daraus gemacht haben. Die Aufnahme ist zutiefst doppelbödig – zumindest kann sie so verstanden werden (dass man all die Hintergründe, versteckten Bedeutungsebenen und schillernden Traditionsbezüge, die durch PSB-Nummern klingen, auch ignorieren und die Lieder naiv mitsingen und goutieren kann – ist diese Möglichkeit der doppelten Lesart nicht gerade typisch für großen Pop?). Das „Go West“-Original der Village People war eine Aufbruchshymne der Schwulenbewegung, es spiegelte den Geist der 70er Jahre, als die schwule Subkultur glamourös aufblühte und noch nicht von Aids überschattet war und es tatsächlich so aussah, als lasse sich der „amerikanische Traum“ tatsächlich so weit entgrenzen, bis auch die vorher Ausgegrenzten selbstverständlich ihren Platz darin finden.
    Und dann kommen die PSB und beschwören dieses Lied, dieses Bild 1993, als der Aids-Schock allgegenwärtig ist, als das Greenwich Village, nach dem die „Village People“ benannt sind, sich von einem Ort der wahr gewordenen Verheißung in ein „Stadtviertel der Beerdigungen und der wandelnden Leichen“ (Zitat Greil Marcus) verwandelt hat. Von naivem Zukunftsoptimismus, von der Idee, dass man alle Diskriminierung, alle Ausgrenzung einfach wegtanzen kann, dass jeder Mensch sein kann – so anders sein kann -, wie er will: davon erzählten die Village People auf eine zugegeben grotesk dick aufgetragene, kitschige, gekonnt peinliche Art mit ihren Liedern und Kostümen.
    Und dann sangen die PSB dieselben Zeilen („Together we will fly so high, together tell all our friends good-bye“) – und eine abgründige Dimension tut sich auf: verzweifelte Hoffnung statt des naiven Zukunftsoptimismus, melancholische Sehnsucht nach einem bereits wieder vergangenen Utopia statt des euphorischen „Together we will start life new“-Glaubens der VP.
    Nicht so ganz originär meine eigenen Gedanken übrigens: Was ich hier schreibe, stützt sich im Großen und Ganzen auf die Ausführungen von Greil Marcus in seinem Buch über Dylans LARS. Marcus sieht ja bekanntlich eine Traditionslinie, die von LARS zu PSBs Go West führt …

    --

    #7015505  | PERMALINK

    herr-rossi
    Moderator
    -

    Registriert seit: 15.05.2005

    Beiträge: 87,222

    Sehr treffender Beitrag, Bullschuetz. Dass auch Greil Marcus darauf eingeht, war mir neu. Genau das zeigt, dass die Musik der Pet Shop Boys mehr ist als nur oberflächliches Entertainment.

    Ich kann nachvollziehen, dass man „Go West“ nicht mag, aber auch hier ist es ein Fehlurteil zu unterstellen, die PSB hätten eine Mitgröl-Hymne produzieren wollen. Was die Menschen mit Songs anstellen, liegt außerhalb der Verantwortung der Künstler. Auch so nie intendierte Songs können zu ganz trivialen Zwecken verwendet werden („abfeiern“, „mitgrölen“ etc.), wenn man ihre Intention ausblendet und nur auf die Oberflächenreize reagiert, Kramer nannte ja einige Beispiele. Leider ist es ein beliebtes und leicht zu habendes Argument, die Wirkung von Songs als ihre Intention zu unterstellen und den Fall damit abzuhaken, anstatt sich mit dem Song selbst auseinander zu setzen.

    --

    #7015507  | PERMALINK

    art-vandelay

    Registriert seit: 07.10.2005

    Beiträge: 3,382

    Ich habe GO WEST erst im Zuge des neuen Albums zum ersten Mal seit einigen Jahren wieder vermehrt gehört.
    Fussball interessiert mich noch weniger als das neue Jeanette Biedermann Album – daher ist mir relativ wurst, was in diversen Stadien gegrölt wird.
    Wie auch immer: die Single höre ich bei ***1/2. Diese Version ist mir schon wegen der bizarren Kombination mit Waliser Bergarbeiterchor **** wert.

    --

    #7015509  | PERMALINK

    pink-nice

    Registriert seit: 29.10.2004

    Beiträge: 27,368

    .

    --

    Wenn ich meinen Hund beleidigen will nenne ich ihn Mensch. (AS) „Weißt du, was ich manchmal denke? Es müsste immer Musik da sein. Bei allem was du machst. Und wenn's so richtig Scheiße ist, dann ist wenigstens noch die Musik da. Und an der Stelle, wo es am allerschönsten ist, da müsste die Platte springen und du hörst immer nur diesen einen Moment.“
    #7015511  | PERMALINK

    pelo_ponnes

    Registriert seit: 13.04.2004

    Beiträge: 2,811

    Momentan sehe ich das Album als ganz nett an, aber die genannten Songs haben für mich nicht das Potential zu Songs des Jahres. Es gibt einige Stücke der PSB, die ich ganz oben ansiedele, wie Being Boring, Don’t Know What You Want, Suburbia, doch generell hat mir bei ihrem Sound immer etwas gefehlt, was sie z. B. auf das Niveau von ABBA gehoben hätte. Die PSB klingen sicher perfekt, aber für mich zu glatt. Ich meine, ich mag ja die reine, saubere Produktion, aber mir fehlt irgendwie die Tiefe und Raffinesse bei diesen Songs. Und ja, ich weiss, die PSB sind nicht oberflächlich und haben gerade in ihren Texten was zu sagen. Und sie machen wohl auch perfekten Pop. Ich denke halt, dass ich persönlich eher zu dem Pop tendiere, der irgendwie das Prädikat Kunstpop rechtfertigt.

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