Paul Weller

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  • #11276511  | PERMALINK

    k-o-r-r

    Registriert seit: 21.07.2016

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    Paul Weller’s incendiary Mercury Music nominated album “Wake Up The Nation” has been remastered exclusively for it’s 10th anniversary in 2020.

    Remastered by Jan ‘Stan’ Kybert and Paul himself, Wake Up The Nation includes the hit singles – No Tears to Cry, Wake Up the Nation, Find the Torch Burn the Plans, & Fast Car/Slow Traffic.

    https://www.amazon.co.uk/Wake-Nation-10th-Anniversary-Remix/dp/B08KH3SB3G?tag=universal00-21&ie=UTF8&linkCode=as2&ascsubtag=afa2c4dfb4ec34a160fe340006e34221

    Digitally remixed and remastered. Nominated for the 2010 Mercury Music Prize. Reflecting the urgency and claustrophobia of city life, the record dispensed with the acoustic, folky and pastoral influences of Weller’s recent work and introduced more jagged rock styles with angry, urban and metallic influences – Diamond Dogs, Low-period Bowie riffs. Very experimental, mostly short songs but with a sense of adventure – often packing a suite’s worth of twists into one song. Jam fans will love the tightly wound collaboration with Bruce Foxton on ‚Fast Car/Slow Traffic‘, the dense dangerous heartbeat and militaristic sound collage of ‚7&3 Is the Strikers Name‘ (featuring My Bloody Valentine’s Kevin Shields).

    zuletzt geändert von k-o-r-r

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    #11276529  | PERMALINK

    k-o-r-r

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    Beiträge: 274

    Wo wir gerade bei neuen remastered Editions sind. Lohnt sich „Long Hot Summers“ als CD gegebenüber den bestehenden Editionen z.B. Complete Adventures, Gold, etc. ?

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    #11276881  | PERMALINK

    marbeck
    Keine Lust, mir etwas auszudenken

    Registriert seit: 27.07.2004

    Beiträge: 23,957

    marbeck

    j-wIch kann mir die Videofiles wunderbar so ansehen, aber wüsste gern, wie ich das als abspielbare DVD brennen müsste. Das ist mir noch nie gelungen.

    Jan, vielleicht hilft das:
    https://www.easytechguides.com/burn-video-ts-to-dvd/

    Jan, hat es funktioniert. Bei mir einwandfrei.

    --

    "I spent a lot of money on booze, birds and fast cars. The rest I just squandered." - George Best --- Dienstags und donnerstags, ab 20 Uhr, samstags ab 20.30 Uhr: Radio StoneFM
    #11277239  | PERMALINK

    j-w
    Moderator
    maximum rhythm & blues

    Registriert seit: 09.07.2002

    Beiträge: 40,368

    Ich muss gestehen, dass ich es nicht versucht habe, ich habe mir die Doku „nur“ vom Rechner angeschaut.

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    Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage Blue
    #11279983  | PERMALINK

    marbeck
    Keine Lust, mir etwas auszudenken

    Registriert seit: 27.07.2004

    Beiträge: 23,957

    Sozialismus im Trenchcoat

    Bandmitbegründer Paul Weller erinnert mit einer neu erschienenen Best-of-Sammlung an die klassenbewusste Coolness von The Style Council, die in den 80ern ihre größten Erfolge feierten

    Von Frank Jöricke 24.11.2020 Lesedauer: 4 Min.

    Sozialismus im Trenchcoat

    Später, in den 90ern, wurde er ein ganz normaler Songwriter. Ein bisschen rockig, ein bisschen folkig und manchmal auch ein bisschen niedergeschlagen. Die Art Musik von Mittdreißigern, die sich fragen, ob ihr inneres Feuer erloschen ist (»Has my fire really gone out«) und sich in der falschen Jahreszeit wähnen, weil sie an den Tod denken und sich die Welt nicht mehr erklären können (»5th Season«).

    Ausgerechnet Paul Weller. Der Mann, der als Jungspund alles erklären konnte. Der seinen Marx gelesen hatte und ihn auf das Großbritannien von Maggie Thatcher anzuwenden wusste. Der politische Heißsporn, der als 21-Jähriger – damals noch mit The Jam – die Gesellschaft verachtete und in den Untergrund wollte (»Going Underground«). Das nannte man Punk oder New Wave. Doch wer genauer hinhörte, entdeckte unter der neuen Welle altvertraute Strömungen: Beat, Rock, Power Pop. Und auch mit Punk als ästhetischer Ausdrucksform war es nicht weit her. Statt buntem Iro und Sicherheitsnadeln trugen The Jam Anzüge und Frisuren, wie sie die Mods – die stilbewussten Kinder der englischen Arbeiterklasse – in den Swinging Sixties getragen hatten.

    Dreizehn Top-20-Hits später wurde es Paul Weller zu langweilig. Zwar wollte er noch immer Bomben über dem Weißen Haus abwerfen (»Dropping Bombs On The Whitehouse«), doch diesmal ohne musikalischen Kanonendonner – aus Power Pop wurde Pop. Gemeinsam mit dem ehemaligen Keyboarder von Dexys Midnight Runners, Mick Talbot, gründete er The Style Council. Das war 1983. Culture Club, Duran Duran und Spandau Ballet dominierten mit ihren Ohrwürmern die Charts, und sogar die Paten des Punk, die stets grimmig dreinblickenden Stranglers, entdeckten ihre zarte Seite und verzauberten mit himmelwärts strebenden Melodien.

    In diesem harmonischen Umfeld fühlte sich Paul Weller hörbar wohl. Noch vor Sade und Matt Bianco verstand er es, Pop mit Cocktailkirschen zu garnieren und ihn als Barjazz zu verkaufen. »Café Bleu« hieß das Album, und dass es in der Bundesrepublik floppte, war nur ein weiterer Beleg dafür, dass – anders als in England – Politik und Popkultur als Gegensatz empfunden wurden. So gingen Paul Wellers Werke hierzulande unter.

    Das war schade, denn auf den Nachfolgewerken »Our Favourite Shop« und »The Cost Of Loving« weitete er seine klanglichen Exkursionen auf den Soul aus. Natürlich gestaltete sich dieser Ausflug nicht als entrückter, tränen- und schweißtreibender Trip in die Untiefen der Seele. Schließlich war Weller nicht der Godfather of Soul, sondern der Modfather.

    Seine musikalische Quelle lag nicht im Mississippi-Delta – dort, wo man traurige Blueslieder sang -, sondern in den hippen Clubs englischer Städte. Das galt auch für seine schwarze Sängerin Dee C Lee (welche er später ehelichte), die keine neue Aretha Franklin war. Sie hatte zuvor für Wham! im Chor gesungen, unter anderem die lang gezogenen »Cool«-Passagen in »Club Tropicana«. Was irgendwie passte, weil auch der Weller’sche Blue-Eyed Soul cool klang. Präzise, ausgefeilt, hochglanzpoliert. Damit vergraulte er die Jam-Fans von früher endgültig.

    Sein orchestrales Großwerk »Confessions of a Pop Group«, auf dem er nicht einmal vor Harfenklängen und A-Capella-Chören zurückschreckte, überforderte dann selbst die Plattenfirma (weshalb sie ihm ein Jahr später, 1989, die Veröffentlichung des visionären Deep-House-Albums »Modernism: A New Decade« verweigerte – was das Ende von Style Council bedeutete). All das lässt sich nun auf der von Paul Weller selbst zusammengestellten und kürzlich erschienenen Sammlung »Long Hot Summers: The Story Of The Style Council« noch einmal komprimiert nachhören.

    Es ist ein bittersüßes Vergnügen. Denn beim Hören wird einem bewusst, wie viele großartige, zeitlose Kompositionen, darunter 20 Singles plus Raritäten wie die B-Seite »Ghosts of Dachau«, man damals verpasste und dass es uns Deutschen nicht nur an Klassenbewusstsein mangelt, sondern auch an Stilbewusstsein.

    The Style Council: »Long Hot Summers: The Story Of The Style Council« (UMC/Polydor)

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    #11280035  | PERMALINK

    dennis-blandford
    Jaggerized

    Registriert seit: 12.07.2006

    Beiträge: 12,366

    Guter Texte aber ich dachte, das Council wäre auch bei uns als so „Very British“ wie After Eight beliebt (und missverstanden) gewesen? Anders kann ich mir die tonnenweise Secondhand Ware iherer Singles und Hauptwerke in den Plattenläden nicht erklären.

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    #11280055  | PERMALINK

    clau
    Coffee Bar Cat

    Registriert seit: 18.03.2005

    Beiträge: 91,368

    Mag sein, dass es so war. Mein großer Bruder war Style Council Fan der ersten Stunde, wenn meine Eltern nicht da waren liefen die Alben und 12“ Singles bei uns zu Hause in Originallautstärke. Zu meinen Achtzigern und zu meiner Jugend gehörten The Style Council also unbedingt dazu.

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    How does it feel to be one of the beautiful people?
    #11280593  | PERMALINK

    j-w
    Moderator
    maximum rhythm & blues

    Registriert seit: 09.07.2002

    Beiträge: 40,368

    Man muss ja auch anmerken, dass Shout to the top und Walls come tumbling down veritable Radiohits waren!

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    Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage Blue
    #11283637  | PERMALINK

    k-o-r-r

    Registriert seit: 21.07.2016

    Beiträge: 274

    Also wenn ich solche Texte wie die von Frank Jöricke lese, dann kann ich nur den Kopf schütteln. Kann man einen Künstler und seine Musik nicht mit einfachen Worten würdigen ? Muss man dies mit verdrehten, verschachtelten Texten tun, die der Leser zwei bis dreimal lesen muss, bis er versteht, was gemeint ist. Ich habe das Gefühl, hier wurde keine Würdigung geschrieben – der Autor hört sich nur gerne reden. Oder er muss diesen Blödsinn schreiben, weil es sonst keine „journalistsche Leistung“ ist.

    Zu Style Council in Deutschland muss gesagt werden: keine einzige Single hat es in die Top 100 der meistverkauften Singles geschafft. Und das, obwohl mit Polydor eine grosse Plattenfirma die Band promoted hat. Ich habe „tonnenweise“ Singles aus den Archiven von Rundfunkmoderatoren erhalten und auch auf Plattenbörsen gesehen. Die meisten Singles sind heute second-hand genauso unverkäuflich, wie Modern Talking Singles. Wann immer ich im Bekanntenkreis erwähne, dass „Paul Weller“ mein Lieblingsinterpret ist, kommt die Rückfrage „Paul wer ?“. Die Erwähnung von „Style Council“ hilft da auch nicht viel, eher schon „The Jam“. In der Regel sage ich dann, dass man „Paul Weller“ mit „Herbert Grönemeyer“ vergleichen kann: Superstar in seinem Heimatland und ausserhalb fast unbekannt. Und das hat natürlich mit seiner Musik zu tun – die hat einfach die Leute in Deutschland nicht erreicht.

    Ich habe mir in den letzten Wochen mal wieder einiges von Style Council angehört. Ich komme letztlich auch für mich zu dem Schluss, dass mir maximal 30 % der Lieder sehr gut gefallen, 20 % gut, 20 % naja und tatsächlich 30 % als ziemlichen Schrott bewerte. Insbesondere ab 1986 ging es ziemlich steil bergab: „Have you ever had it blue“ ist der letzte Song, den ich mit „sehr gut“ bewerten kann. In der 4-CD Box „Hit Parade“ sind auf der Style Council CD 18 Songs enthalten. Wenn man es so sagen will, ist dies fast das Beste, was Style Council zu bieten hat – eine zweite CD kann man nur noch mit ein paar sehr guten Songs befüllen (z.B. fehlt dort die Single „Boy Who Cried Wolf“). Natürlich gibt es einige Highlights, die es nie auf eine Single geschafft haben (oder nur eine B-Seite waren), aber mal ehrlich, es sind nicht so viele.

    Insofern ist für mich Style Council mittlerweile nur noch ein interessanter Zwischenschritt von „The Jam“ zur Solokarriere. Diese beiden Phasen stellen „Style Council“ ganz klar in den Schatten.

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    #11284337  | PERMALINK

    wenzel

    Registriert seit: 25.01.2008

    Beiträge: 5,483

    Style Council waren zB Dauerthema in der Spex und hatten gut besuchte Konzerte in Deutschland. Dass sie hier nie in den Charts waren, hing auch mit dem damals trägen Erfassungssystem zusammen, ähnlich bei The Smiths.

    Der Vergleich mit Grönemeyer ist völlig abwegig. Seit 20 Jahren haben sich alle Alben von Weller in D in den Charts platziert, das letzte sogar auf Platz 11(auch wenn dafür ein paar 1000 Stück ausreichen)

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    #11286475  | PERMALINK

    k-o-r-r

    Registriert seit: 21.07.2016

    Beiträge: 274

    Also ich muss da widersprechen: in den 70er und 80er Jahren waren noch die Plattenverkäufe das Hauptargument für einen Platz in den Charts. Lediglich in den letzten 50 Plätzen der Top 100 Single Charts wurden auch Rundfunkeinsätze berücksichtigt. Dass es Style Council nicht einmal in diese unteren Ränge geschaftt hat, spricht Bände.

    Der Vergleich mit Herbert Grönemeyer ist eine Analogie, die bei Otto-Normalverbraucher gut funktioniert, also warum soll ich sie nicht verwenden ?

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    #11286493  | PERMALINK

    clau
    Coffee Bar Cat

    Registriert seit: 18.03.2005

    Beiträge: 91,368

    k-o-r-rAlso ich muss da widersprechen: in den 70er und 80er Jahren waren noch die Plattenverkäufe das Hauptargument für einen Platz in den Charts.

    Das ist so nicht ganz richtig. Bis weit in die Neunziger wurden die Verkaufszahlen nicht über die tatsächlichen Verkäufe sondern über die Angaben der bei Media Control gelisteten Plattenläden ermittelt. Die „Verkäufe“ wurden von den jeweiligen Läden handschriftlich in eine Liste eingetragen.. Ich war Anfang der Neunziger auch mal Media Control Tipper in einem Plattenladen. Natürlich habe ich niemals die tatsächlichen Verkaufszahlen von irgendwelchen Schlagerinterpreten übermittelt. Wole Petry wurde in Deutschland erst Nummer 1, als die Daten Ende der Neunziger tatsächlich elektronisch übermittelt wurden.

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    How does it feel to be one of the beautiful people?
    #11286595  | PERMALINK

    j-w
    Moderator
    maximum rhythm & blues

    Registriert seit: 09.07.2002

    Beiträge: 40,368

    Ich breche hier jetzt noch einmal ganz öffentlich eine Lanze für TSC, auch wenn ich damals nach einem entäuschenden 87er Konzert  für ein paar Jahre mein Interesse für Weller herunter gefahren habe. Die Band war bis auf wirklich wenige Ausnahmen einer der besten Act der 80s – wer sie in den Jahren von ’83-’86 live gesehen hat wurde Zeuge eines großartigen Live-Acts (ich vermute k-o-r-r hat das verpasst) und auch ’87 gab es bessere Konzerte als das, das ich in HH gesehen habe, dafür gibt es genug Dokumente. Die Phasen (Jam/TSC/Solo) gegeneinander auszuspielen wird der Entwicklung des Künstlers Paul Weller nicht gerecht. Auch wenn man Präferenzen haben mag – und bei mir war es auch The Jam, die mich zum Fan gemacht haben (Herbst 83) – hat jede Phase in seinem Schaffen ihre Berechtigung und der künstlerische Output bei TSC muss sich im Oeuvre des Künstlers Paul Weller keineswegs verstecken, im Gegenteil!

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    Staring at a grey sky, try to paint it blue - Teenage Blue
    #11286739  | PERMALINK

    liam1994

    Registriert seit: 31.12.2002

    Beiträge: 1,856

    Ich habe Weller zur Style-Council-Zeit entdeckt (Shout To The Top war die Initialzündung, nach Our Favourite Shop war ich druff), deswegen hat die Band für mich immer einen hohen Stellenwert. Das Gesamtwerk von The Jam überragt alles, aber im Grunde hat Jan Recht – es macht wenig Sinn, die Karriere in diese drei Phasen zu unterteilen und dann sie gegeneinander zu stellen. Allein schon deswegen nicht, weil die Solo-„Phase“ inzwischen fast 30 Jahre währt, also fünfmal so lang, wie die Phasen, in denen The Jam und TSC jeweils Platten veröffentlicht haben, und selbst Höhen und Tiefen hatte. Our Favourite Shop bleibt jedenfalls eines meiner Lieblingsalben, nicht nur im Weller-Universum sondern so ganz allgemein.

    --

    Nie mehr Zweite Liga!!!
    #11286771  | PERMALINK

    marbeck
    Keine Lust, mir etwas auszudenken

    Registriert seit: 27.07.2004

    Beiträge: 23,957

    The Jam stehen für mich über allem. Das erste Lied, das ich im Radio hörte, war „All Around the World“, das firmierte damals unter Punk. Die erste Single, die ich gekauft habe, war „Going Underground“, bis heute eines meiner Lieblingslieder.

    Eine TOP 20 von The Style Council würde ich einer TOP 20 des Solowerkes auf jeden Fall vorziehen.

    --

    "I spent a lot of money on booze, birds and fast cars. The rest I just squandered." - George Best --- Dienstags und donnerstags, ab 20 Uhr, samstags ab 20.30 Uhr: Radio StoneFM
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