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AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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heute, in zeiten der strokes u.a., würde mich mal interessieren, wie durchkalkuliert das ganze album war. cale als genialer produzent. das mapplethorpe cover.
Wie bist Du denn damals auf das Album gekommen? Wurde es überall besprochen und gelobt, so dass es jeder kannte (wie bei den Strokes), oder war es doch eher in der Kategorie Geheimtipp anzusiedeln?
Übrigens taucht sie schon 1974 auf einem Soloalbum von Ray Manzarek auf (The Whole Thing started With Rock & Roll Now It´s Out Of Control), wo sie Auszüge aus einem Jim Morrison Gedicht liest.
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Werbungwenn ich mich richtig erinnere, war horses platte des monats in der sounds, die ich seit ca. 1970 regelmäßig las. genauso wie die strokes und libertines heute. und es ist ja nicht so, dass die cbs damals nicht wusste, was für ein schätzchen sie da an land gezogen hatten. (kann aber auch sein, dass sie derart hoch gelobt wurde, dass ich sie mir deshalb gekauft habe. viele platten zu kaufen, konnte ich mir damals nciht leisten)
patti war ja wohl zudem keine ganz unbekannte in künstlerkreisen. und diese ganze boheme um smith, kaye, mapplethorpe: das waren ja leute, denen das next big thing zuzutrauen war. und wer wenn nicht cale konnte das produzieren. der war ja nun auch wahrlich kein unbekannter. ich weiß allerdings nicht, was er zu der damaligen zeit an fremden sachen schon produziert hatte.
jedenfalls ist das ding gnadenlos gut!man vergleiche auch mal das entsetzliche europäische cover von „is this it“ mit dem mapplethorpe foto. meine güte sind das welten dazwischen!
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FAVOURITESIch versteh eigentlich nicht, warum man „Horses“ mit „Is this it“ überhaupt vergleichen sollte.
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down by the river i shot my baby
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Stimmt, ist genauso unsinnig wie die ewigen Television/Strokes Vergleiche.
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ich habe die cover verglichen!!
und meine ausgangsfrage war, wie durchkalkuliert „horses“ wohl war. is this it halte ich nun mal für extrem durchkalkuliert. von der musik bis hin zum cover! (dass es darüber hinaus noch eine form von punk beinhalten soll, (was ja horses auch nicht abzusprechen war), macht den vergleich zwar nicht stimmiger, aber dennoch nicht ganz uninteressant.
dass beide nun mit einem s/w cover daherkommen, welches schon jeweils eine gewisse ästehtik mit transportiert, mag vielleicht auch nicht ganz zufällig sein!
aber mir doch egal, was ihr mit wem vergleicht! :schnarch: :schnarch:
eklektiker kann man nicht vergleichen. ode rnur mit eklektikern. da täte man television sicher unrecht! :D :lol: :D--
FAVOURITES
AnonymInaktivRegistriert seit: 01.01.1970
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Das „Marquee Moon“ Cover ist ja im Übrigen auch ein Photo von Herrn Mapplethorpe, das die Musik blendend visualisiert…
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Dem ist nichts hinzuzufügen….
… außer dass sie live noch immer eine dermaßen kraftvolle und intensive Ausstrahlung hat, die einem manchmal den Atem stocken läßt.
@ otis: Als die „Horses“ erschien, war ich grade mal sieben, kann also nicht einschätzen, ob die Wirkung damals kalkuliert gewesen sein kann. Ich halts aber für unwahrscheinlich. Galt z.b. Cale damals bereits als perfekter Produzent? Mapplethorpe gehörte sowieso zum engsten Freundesreis von Patti Smith. Ich denke, diese Platte ist schon eine sehr authentische Äußerung. Für mich einfach immer wieder umwerfend.
Oh ja, ich bekomme jetzt noch feuchte Augen ob des Haldern-erlebnisses…
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Käse ist gesund!Nachtrag: Hab endlich die Plattenkritik zu Horses aus Sounds von 1976 eingescannt. Für die, die es interessiert, was damals darüber zeitnah geschrieben wurde.
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.Der liebe Gott und die CBS haben es gewollt, daß 1975 ganz im Zeichen von Bruce Springsteen stand. Der Ballyhoo und Razzmatazz, mit dem der unschuldige Junge aus New Jersey zu Weißen Riesen emporgejubelt wurde, lief mit solch durchschlagendem Erfolg, dass potentielle Kultfiguren (genauer gesagt: Bob Marley und Patti Smith) gar nicht erst zu ihrem Kult kamen.
So paradox es klingen mag – vielleicht sollte sich Patti Smith bei der CBS und Springsteen dafür bedanken. Denn wenn sich die Medien wie ausgedörrte Blutsauger auf einen neuen „Superstar“ stürzen, dann hat ihrem Opfer schon meist das letzte Stündlein geschlagen. Die Zwangsjacke, in die ein entwicklungsfähiger Musiker durch massive Image-Zementierung gesteckt wird, ist so ungemein belastend, dass er zwangsläufig hinter übersteigerten Erwartungen zurückbleiben muss. Schon bald wird Springsteen beweisen müssen, ob er nach dieser auslaugenden Publicity-Tortur überhaupt noch über nennenswerte Substanz und Glaubwürdigkeit verfügt.
Patti Smith dürfte mit diesem leidigen Medien-Mechanismus nicht minder zu kämpfen haben. Die struppige und sexuell kaum einzuordnende „Rock-Poetin“, über die man lange Zeit nur im New Yorker Underground geheimnisvoll tuschelte, ist für die Sucht der Medien nach schillernden Outsidern ein gefundenes Fressen.
Vor zwei, drei Jahren trat sie noch in Bar und Künstlerkneipen in Chelsea und Greenwich Village auf, schmetterte mit hypnotischer Stimme ihre Teste heraus: viel Rimbaud, viel William Burroughs, viel Junkie-Slang – das alles vorgetragen mit einer Stimme, die selbst bei einem Englisch-Unkundigen kalte Schauder auslösen wird.
Lenny Kaye, Rockkritiker und Amateur-Gitarrist, stieg als erster ein und steuerte schrille Gitarrenlicks bei. Aus dem ungleichen Gespann entwickelte sich nach und nach ein Sound, in dem Rock-Riffs und Sprach-Rhythmen immer mehr verschmolzen. Auch Piano, Baß und Schlagzeug, die im Verlaufe der letzten beiden Jahre in die Gruppe genommen wurden, ordneten sich in dieses Konzept ein.
Es ist kein Zufall, dass gerade John Cale Patti’s erste Platte produziert hat. (Eine selbstvertriebene Single mit dem Titel Hey Joe ist inzwischen vergriffen.) Die Parallelen zu den frühen Velvet Underground sind nicht zu übersehen: die gleiche Paranoia und Hysterie, der hypnotische Gesang, der amateurhafte und monotone Rhythmus – und dazu ein knallharter Sound, der den aufgedonnerten und schablonenhaften Produktionen einen Schlag unter die Gürtellinie versetzt. „Der beste Garagen-Band-Sound“, schrieb Lester Bangs in Creem, „den es bisher in den 70er Jahren gab“.
Andererseits sind die zehn Jahre seit den Anfängen von Velvet Unterground nicht spurlos an Patti Smith vorübergegangen. Was 1966 noch instinktiv und improvisiert was, ist hier schon reflektiert und in einem intellektuell anspruchsvollen Rahmen versetzt. Es gibt einige Passagen auf Horses, die fast gequält künstlerisch sind, zu maniriert, zu aufgesetzt und pathetisch. Aber das ist letztlich ein Vorwurf, den man weniger Patti Smith als dem veränderten Klima in der Rockmusik machen muß. Die Spontanität ist weg, Nostalgie mach sich immer mehr breit … na ja das alte Lied.
Trotz solcher Ausrutscher ist Horses eine ungeheuer faszinierende Platte. Patti Smith verfügt über eine Stimme, die Gefühle ausdrückt und anspricht, wie man es bisher von keinem/r Sänger/in erlebt hat. Ob man ihr nun wünschen soll, von der Peter Stuyvesant-Generation „entdeckt“ zu werden, ist noch die große Frage. Springsteen und die schon beginnenden Kommerzialisierungserscheinungen im Reggae sollten ihr ein abschreckendes Beispiel.
… Plattenkritik in Sounds Anfang 1976 ….
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Tja Uli… sie machte dann wohl rechtzeitig den Absprung und zog sich zurück… ganz Mutter und Hausfrau. Das sie aber nichts verloren hat, von ihrer wilden Lyrik und dem Anspruch radikal progressiv und niemals willenlos kommerziell zu sein, erkennt man an den neuen Alben… so wurde einer meiner Faves „Gung Ho“. Kraft und oder aber auch Reife paaren sich in diesem Album. Sie ist eine Künstlerin und wird nie Massenware einer Musikindustrie sein.
Und zu kaesen… mir standen Tränen in den Augen beim Rockpalast Konzert von ihr… okay bei Johnny Winter auch ;)
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Di. & Do. ab 20.00 Uhr, Sa. von 20.30 Uhr Infos unter: [/COLOR][/SIZE]http://www.radiostonefm.dedanke, doug. die manierismen muss ich mal suchen. (seltsamerweise fallen mir tausende bei anderen scheiben x-mal mehr auf).
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FAVOURITESOriginally posted by MitchRyder@1 Apr 2004, 22:04
Tja Uli… sie machte dann wohl rechtzeitig den Absprung und zog sich zurück… ganz Mutter und Hausfrau. Das sie aber nichts verloren hat, von ihrer wilden Lyrik und dem Anspruch radikal progressiv und niemals willenlos kommerziell zu sein, erkennt man an den neuen Alben… so wurde einer meiner Faves „Gung Ho“. Kraft und oder aber auch Reife paaren sich in diesem Album. Sie ist eine Künstlerin und wird nie Massenware einer Musikindustrie sein.Und zu kaesen… mir standen Tränen in den Augen beim Rockpalast Konzert von ihr… okay bei Johnny Winter auch ;)
Wie schnell ein Altersunterschied dahinschmelzen kann….. ;)
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Käse ist gesund!hallo, wollte mich hier auch mal zu wort melden. ich hatte am montag das glück im columbiafritz in berlin live dabei zu sein. es war mein erstes patti smith konzert (und hoffentlich nicht mein letztes!!!) und ich war einfach total begeistert. es war eines dieser konzerte, die einem einfach unter die haut gehen. kein krachendes rockkonzert (muß man von ihr aber auch nicht erwarten), sondern ein auftritt der an intensität kaum zu überbieten ist. auch wenn mein geliebtes „gloria“ gefehlt hat, war es ein konzert von dem ich noch meinen enkeln erzählen werde
leider habe ich keine setlist vom konzert, aber es müßten 3 oder 4 songs ihres neuen albums gewesen sein. ruhige, aber sehr intensive stücke, die meine vorfreude auf das neue album noch weiter steigern. der ort für dieses „leider“ einzigstes deutschlandkonzert war sehr gut ausgewählt (das sage ich nicht nur weil ich in berlin wohne), das columbiafritz war mit seinen knapp 500 leuten absolut ausverkauft, die stimmung war dementsprechend sehr intim. hatte das glück, nicht weiter als ca. 2 meter von patti zu stehen. diese ausstrahlung, welche patti mit ihren bald 58 jahren hat, werden andere wohl niemals erreichen. eine stimme, die so kraftvoll und energisch klingt um dann aber auch wieder mal ruhig und einfühlsam zu klingen ist sehr selten. die band, mit zweien ihrer alten gefährten (sehr gut lenny kaye!!) war ebenfalls sehr gut, stand aber immer im „schatten“ von der großartigen patti. inklusive der zugabe dauerte das konzert ca. 1h40
es hätte von mir aus auch noch vieeel länger dauern können, aber ich denke im nachhinein, daß es für patti smith auch ein sehr anstrengendes konzert gewesen war, welches ihr sichtlich spaß (man sah es am ständigen lächeln) gemacht hat. höhepunkt des konzertes war dann auch der letzte song, dessen name ich leider nicht weiß, ein wahnsinniger ausbruch an energie. patti sang, nein sie schrie, „quälte“ die gitarre, ließ feedbacks ertönen, daß man den eindruck hatte, die ohren drohen einem zu platzen. völlig verausgabt, aber glücklich und zufrieden (wie auch alle konzertbesucher) verabschiedete sie sich und die band, leider ohne eine zweite zugabe (die leute warteten noch ne ganze weile in der hoffnung auf noch mehr). alles in allem eines der besten konzerte, bei welchem ich das glück hatte dabei zu sein, kein cent war zuviel ausgegeben (kann man für diese frau zuviel ausgeben???). ich könnte wohl noch ewig über dieses konzert weiterschreiben, aber dann würden mir irgendwann die finger weh tun (oder die tastatur qualmen??).
einen tip möchte ich euch noch auf den weg geben. falls ihr noch nicht die patti smith biografie von victor bockris gelesen habt, dann tut es. ein unglaublich eindrucksvolles buch, welches das leben der patti smith sehr gut beschreibt.
bin gerade dabei, dieses buch zu lesen und unterbreche dies nur um diese zeilen zu schreiben
okay, in der hoffnung, daß dies nicht das letzte konzert von ihr war, bei dem ich dabei sein konnte wünsche ich euch musikalische tage.
gruß tirronps. ich weiß, eine konzertkritik sollte eigentlich in die entsprechende kategorie hinein, aber ich denke hier wird mein beitrag eher gelesen
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Hallo tirron. Das ist ja schon mal ein guter Forumseinstand. Herzlich Willkommen!
Ich habe einen Scan von der Setlist, die stelle ich morgen mal rein. Das letzte Stück müsste demzufolge „Free Money“ gewesen, „Gloria“ war als 3. Song im Zugabenblock geplant, wurde dann aber nicht gespielt. Ich wäre bei dem Konzert auch gern dabei gewesen, das hat aber leider nicht geklappt.
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Wake up! It`s t-shirt weather.hi observer, also auf die setlist bin ich schon scharf drauf. man(n) muß ja wissen was man alles gehört hat ;) . woher weißt du das mit dem gloria-song? schade, daß sie es nicht gespielt hat . denn bei der eh schon geilen stimmung in der halle….ich wage kaum daran zu denken…
und für dich als trost, es gibt immer ein nächstes mal!!
@all, hat eigentlich irgendjemand ne ahnung wo man ihre songtexte in deutscher sprache finden kann, sofern man das überhaupt so übersetzen kann, wie sie es meint?
so und nun wieder weitergelesen
gruß tirron--
Originally posted by tirron@4 Apr 2004, 16:39
woher weißt du das mit dem gloria-song?Ein Freund, der auch bei dem Konzert war, hat die Setlist des Mixers mitgenommen und da stand es als letztes Stück eigentlich mit drauf.
Ich habe die Datei auf meinem Rechner im Büro. Morgen dann also.Im Rowohlt Verlag gab es mal das Buch „Babel“, da waren u.a. auch Songtexte von ihr auf dt. und engl. drin. Das Buch wird aber nicht mehr regulär aufgelegt. Du findest es aber bestimmt irgendwo im 2nd Hand oder über ebay.
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Wake up! It`s t-shirt weather. -
Schlagwörter: Patti Smith
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