Musikalisches Tagebuch

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  • #1625733  | PERMALINK

    Anonym
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    Gipetto01.02.2016

    The Gun Club – Miami
    Charles Manson – Lie: The Love And Terror Cult *

    * Look At You Game Girl ein wirklich phantastischer Song. Da hört es aber auch schon auf. Die restlichen Stücke sind meist Fragmente; größtenteils wirr und dilettantisch im negativen Sinne. Dass Manson nahezu alle Latten am Zaun abhanden gekommen waren, lässt sich beim Hören dieser Aufnahmen bereits erahnen.

    Edit:
    Jetzt ärgere ich mich schon, diesem Idioten überhaupt meine Aufmerksamkeit geschenkt und ihm hier eine Plattform gegeben zu haben. Und dass ich an Stelle dessen nicht lieber über das hochfamose Miami (zweifelsohne die beste Platte von The Gun Club) schrieb…

    „LIE: The Love And Terror Cult“ ist eine ziemlich gute Sammlung von Demos und Songfragmenten, die einen bedauernd zurücklassen, dass sich kein Produzent Manson angenommen hat und die Tracks mal ausproduzierte. Klar, er ist ein ziemlich dilettantischer Gitarrist, die Songs sind aber alle gut bis hervorragend. Mit „Garbage Dump“ wäre vielleicht sogar ein kleiner Novelty-Hit drin gewesen.
    Ich fühle mich zumindest öfter mal an Rodriguez und Tim Buckley (in seiner mittleren Phase) erinnert und „Mechanical Man“ wäre mit entsprechendem Arrangement und Produktion (mir schwebt da etwas wie „Tomorrow Never Knows“ oder „Rain“ der Beatles vor) ein All-Time Fave.

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    #1625735  | PERMALINK

    gipetto
    Funk 'n' Punk

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    Harry Rag“LIE: The Love And Terror Cult“ ist eine ziemlich gute Sammlung von Demos und Songfragmenten, die einen bedauernd zurücklassen, dass sich kein Produzent Manson angenommen hat und die Tracks mal ausproduzierte. Klar, er ist ein ziemlich dilettantischer Gitarrist, die Songs sind aber alle gut bis hervorragend. Mit „Garbage Dump“ wäre vielleicht sogar ein kleiner Novelty-Hit drin gewesen.
    Ich fühle mich zumindest öfter mal an Rodriguez und Tim Buckley (in seiner mittleren Phase) erinnert und „Mechanical Man“ wäre mit entsprechendem Arrangement und Produktion (mir schwebt da etwas wie „Tomorrow Never Knows“ oder „Rain“ der Beatles vor) ein All-Time Fave.

    Ich erachte es nicht als bedauernswert, dass man einem schweren Psychopathen und Manipulator wie Manson damals kein professionelles Sprachrohr gab. Die bisweilen immer mal wieder auftauchende Argumentation, dass Mansons Geist eine entscheidend andere Entwicklung genommen hätte, hätte man ihn als Künstler gefördert, halte ich für hanebüchen: Für seine irre Helter Skelter-Theorie/Weltanschauung und die daraus resultierenden monströsen Handlungen muss das Hirn des Protagonisten schon im Vorfeld eine ziemlich krankhafte Veranlagung mit sich gebracht haben…

    Rein zum Musikalischen: Ich bin ein großer Freund der LoFi-Idee und die Ansätze einzelner Mitschnitte mögen in der Tat gar nicht so schlecht sein, wie ich sie oben beschrieben habe. Aber das ganze Drumherum von Manson und seiner Family sind mir zu präsent. Ich kann das nicht ausblenden bzw. von der Musik trennen. Von daher bereitete mir das Hören (wiederholt) keine Freude.

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    "Really good music isn't just to be heard, you know. It's almost like a hallucination." (Iggy Pop)
    #1625737  | PERMALINK

    dr-music

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    Portishead – „Dummy“
    Europe – „Prisoners in paradise“
    Peter Hammill – „The silent corner and the empty stage“
    Otis Redding – „Otis blue“
    Madder Rose – „Bring it down“

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    Jetzt schon 62 Jahre Rock 'n' Roll
    #1625739  | PERMALINK

    choosefruit
    low fidelity

    Registriert seit: 23.05.2015

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    4. KW

    David Bowie – Let’s Dance
    Big Star – Radio City
    David Bowie – Diamond Dogs
    The Beatles – Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band
    The Beach Boys – Pet Sounds
    Bob Dylan – Highway 61 Revisited
    Small Faces – From The Beginning
    Donnie & Joe Emerson – Dreamin‘ Wild
    Michael Kiwanuka – Home Again
    Jake Bugg – Jake Bugg

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    #1625741  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    GipettoIch erachte es nicht als bedauernswert, dass man einem schweren Psychopathen und Manipulator wie Manson damals kein professionelles Sprachrohr gab. Die bisweilen immer mal wieder auftauchende Argumentation, dass Mansons Geist eine entscheidend andere Entwicklung genommen hätte, hätte man ihn als Künstler gefördert, halte ich für hanebüchen: Für seine irre Helter Skelter-Theorie/Weltanschauung und die daraus resultierenden monströsen Handlungen muss das Hirn des Protagonisten schon im Vorfeld eine ziemlich krankhafte Veranlagung mit sich gebracht haben…

    Rein zum Musikalischen: Ich bin ein großer Freund der LoFi-Idee und die Ansätze einzelner Mitschnitte mögen in der Tat gar nicht so schlecht sein, wie ich sie oben beschrieben habe. Aber das ganze Drumherum von Manson und seiner Family sind mir zu präsent. Ich kann das nicht ausblenden bzw. von der Musik trennen. Von daher bereitete mir das Hören (wiederholt) keine Freude.

    Die Bezeichnungen „Psychopath“ und „Manipulator“ treffen ohne weiteres auch auf Phil Spector zu. Verhagelt dir das den Spaß an den (Solo)-LPs der Beatles, der Ronettes, „End Of The Century“ der Ramones oder „Death Of A Ladies‘ Man“ von Leonard Cohen? Sollte man überhaupt Platten von Joe Meek im Schrank stehen haben? Oder einem verurteilten „Vergewaltiger“ wie 2Pac?

    Zum „Drumherum“ der Manson Family gibt es einen hervorragenden Film von Jim Van Bebber, den ich jedem ans Herz legen kann, den die explizite Gewaltdarstellung nicht abschreckt.

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    #1625743  | PERMALINK

    gipetto
    Funk 'n' Punk

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    Beiträge: 13,686

    Harry RagDie Bezeichnungen „Psychopath“ und „Manipulator“ treffen ohne weiteres auch auf Phil Spector zu. Verhagelt dir das den Spaß an den (Solo)-LPs der Beatles, der Ronettes, „End Of The Century“ der Ramones oder „Death Of A Ladies‘ Man“ von Leonard Cohen? Sollte man überhaupt Platten von Joe Meek im Schrank stehen haben? Oder einem verurteilten „Vergewaltiger“ wie 2Pac?

    Zum „Drumherum“ der Manson Family gibt es einen hervorragenden Film von Jim Van Bebber, den ich jedem ans Herz legen kann, den die explizite Gewaltdarstellung nicht abschreckt.

    Ich denke schon, dass Mansons Taten und die entsprechenden Hintergründe ein anderes, heftigeres Kaliber sind als die von Spector. Auch wenn beide verurteilte Mörder sind, ist der Vergleich nicht ganz zielführend. Es ist auch müßig, über Mansons musikalische Daseinsberechtigung zu diskutieren. Mir behagt sein Schaffen einfach nicht, da ich es nicht „wertfrei“ zu hören vermag und die Faszination, die Persönlichkeiten wie er auf viele Menschen ausüben, sich bei mir eher in Grenzen hält.

    Davon ab: Als Verehrer der Beatles und der (frühen) Ramones mag ich weder Let It Be noch End Of The Century besonders, was insbesondere Spectors Art zu produzieren geschuldet ist.

    --

    "Really good music isn't just to be heard, you know. It's almost like a hallucination." (Iggy Pop)
    #1625745  | PERMALINK

    Anonym
    Inaktiv

    Registriert seit: 01.01.1970

    Beiträge: 0

    GipettoIch denke schon, dass Mansons Taten und die entsprechenden Hintergründe ein anderes, heftigeres Kaliber sind als die von Spector. Auch wenn beide verurteilte Mörder sind, ist der Vergleich nicht ganz zielführend. Es ist auch müßig, über Mansons musikalische Daseinsberechtigung zu diskutieren. Mir behagt sein Schaffen einfach nicht, da ich es nicht „wertfrei“ zu hören vermag und die Faszination, die Persönlichkeiten wie er auf viele Menschen ausüben, sich bei mir eher in Grenzen hält.

    Davon ab: Als Verehrer der Beatles und der (frühen) Ramones mag ich weder Let It Be noch End Of The Century besonders, was insbesondere Spectors Art zu produzieren geschuldet ist.

    Ich bin bei Spectors Prozess nicht ganz auf der Höhe. Wurde ihm nachgewiesen, dass er den Mord begangen hat? Ansonsten befindet sich das (ähnlich wie bei Manson) in der Schwebe. Man weiß nicht, ob die beiden einen Mord verübten.
    Und wie sich John Lennon, Johnny und Dee Dee Ramone und Leonard Cohen über Phil Spector geäußert haben, muss der Kerl batshit crazy sein. Locker auf einem Level mit Charles Manson.

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    #1625747  | PERMALINK

    dr-music

    Registriert seit: 08.07.2002

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    The Cult – „The Cult“
    Simon & Garfunkel – „Bridge over troubled water“
    Sly & the Family Stone – „Stand!“
    The Outlaws – „The Outlaws“
    Seals & Crofts – „Summer breeze“

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    Jetzt schon 62 Jahre Rock 'n' Roll
    #1625749  | PERMALINK

    i-c-wiener

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    dr.musicNa, wie wars damit beim ersten Mal!??;-)

    Mit „Open Mind“ und „Cloudy Now“ konnte ich schonmal 2 klare 5er Momente ausmachen, ansonsten plätscherte auch einiges an mir vorbei. Ich hörte es aber auch als Hintergrundmusik zur 11Freunde-Lektüre, kein Wunder also.

    --

    #1625751  | PERMALINK

    dr-music

    Registriert seit: 08.07.2002

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    I.C. WienerMit „Open Mind“ und „Cloudy Now“ konnte ich schonmal 2 klare 5er Momente ausmachen, ansonsten plätscherte auch einiges an mir vorbei…

    Na immerhin. Gleich zwei 5er, das geht ja recht schnell bei Dir.;-) Ist halt seine wesentlich poppigere Variante zu Porcupine Tree.

    --

    Jetzt schon 62 Jahre Rock 'n' Roll
    #1625753  | PERMALINK

    i-c-wiener

    Registriert seit: 28.08.2015

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    dr.musicNa immerhin. Gleich zwei 5er, das geht ja recht schnell bei Dir.;-)

    Stimmt, in einzelne Songs verknalle ich mich ziemlich schnell, ob es wirklich Liebe für die Ewigkeit ist, kann jetzt natürlich schwer sagen.;-)

    --

    #1625755  | PERMALINK

    dr-music

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    Van Halen – „For unlawful carnal knowledge“
    Tears for Fears – „Songs from the big chair“
    Ten Years After – „A space in time“
    Marillion – „Fugazi“
    Nina Hagen – „Unbehagen“

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    Jetzt schon 62 Jahre Rock 'n' Roll
    #1625757  | PERMALINK

    demon

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    30. Jan. – 2. Februar:

    Paul Kantner & Grace Slick: Sunfighter (1971)
    Jefferson Airplane: Sweeping Up the Spotlight (live, 1969)
    Tin Machine: Tin Machine (1989)
    V/A: Music of the 70s (eigene Kompilation)
    E.T.A. Hoffmannn: Sinfonie Es-Dur (1806)

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    Software ist die ultimative Bürokratie.
    #1625759  | PERMALINK

    gipetto
    Funk 'n' Punk

    Registriert seit: 04.02.2015

    Beiträge: 13,686

    dr.music
    Nina Hagen – „Unbehagen“

    African Reggae ist ganz stark. Ansonsten erreicht Unbehagen leider nicht mehr die Klasse des Debüts. Sehe sie aber nicht so schlecht, wie sie teilweise gemacht wird. Deine Einschätzung?

    --

    "Really good music isn't just to be heard, you know. It's almost like a hallucination." (Iggy Pop)
    #1625761  | PERMALINK

    dr-music

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 70,283

    @ Gipetto
    Yep, so weit richtig. Das Debüt ist um einiges besser. Ja, und „African reggae“ selbstverständlich der absolute Höhepunkt darauf.

    --

    Jetzt schon 62 Jahre Rock 'n' Roll
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