Startseite › Foren › Die Tonträger: Aktuell und Antiquariat › Aktuelle Platten › Morrissey – Low In High School (17.11.2017)
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Ich habe nur Auszüge des Interviews gelesen bisher und nur in Übersetzung. Um mich zu seinen Aussagen ernsthaft äußern zu können, würde ich das vollständige Interview im englischsprachigen Original lesen wollen und das liegt mir nicht vor.
Außerdem möchte ich noch hinzufügen, dass er dieses Interview ohne meine Kenntnis gegeben hat.--
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WerbungGanz klar: Die Systempresse war es wieder. Stop watching reading or listening to the „news“! Vielleicht hilft eine Anfrage bei SPON, ob sie dir das Original zuleiten. Machen sie aber wahrscheinlich nichtund dann stünde auch fest, dass das eh alles gelogen war, um Morrissey fertig zu machen? Letztlich ist das alles nur die Fortsetzung dessen, was seit Jahren Programm ist und immer wieder geäußert wird. Aber wahrscheinlich waren die Lobpreisungen für Farage und Le Pen auch böswillige Verleumdung. Vielleicht kommt er so einfacher in die British Top Ten, ist ja nach Brexit-Vote offiziell en vogue geworden, die Mehrheit der Engländer scheint Sympathien dafür zu haben. Und damit potentielle Käufer.
Moz scheint mir nun vollends auf dem „Wir machen uns die Welt wiede wiede wie sie uns gefällt“-Trip zu sein. Das kennen wir schon, Lichtermarkt und so…und von einem in die USA geflohenen Iren brauche ich mir nicht erzählen lassen, was „gut“ für „uns“ Deutsche ist. Einfach mal die Fresse halten wäre angebracht, aber er ist ja „Künstler“…
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Übersetzen kann man unterschiedlich. Ohne Originalwortlaut ist das für mich keine vertrauenswürdige Grundlage für eine ernsthafte Diskussion. Übersetzungen verändern Texte zwangsläufig. Die Frage ist, wie sehr bzw. ob sie sinnverfälschend sind.
zuletzt geändert von mozza--
Going down in KackbratzentownSo kann man sich auch raushalten. Mit der Argumentation kann ich schlicht alles, was nicht live und ungeschnitten gesendet wird für meine Wahrheit in das Reich der Fabeln drücken und ausblenden, mach dir es ruhig bequem und träum weiter. Muss ohnehin jeder für sich entscheiden.
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Du hast doch sowieso deine feste, vorgefertigte Meinung.
Und natürlich gibt es jede Menge Möglichkeiten, Interviews beim Übersetzen zu verändern. Ich habe doch keine Gewissheit, ob Stellen gekürzt, aus dem Zusammenhang gerissen, oder einfach nur falsch oder ungeschickt übersetzt wurden. Dass der ein oder andere dies energisch zum Anlass für Rundumschläge gegen Morrissey nimmt, ist mir klar.
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Going down in KackbratzentownDass man ein Interview erstmal lesen muss, ehe man sich dazu äußern kann, sollte selbstverständlich sein. Aber schon im Vorfeld zu sagen, dass man anhand einer Übersetzung dazu nichts sagen kann, weil Übersetzungen ja immer Interpretationen seien, das hat dann doch den Geschmack von vorauseilender Apologetik. Ich weiß wirklich nicht, wieviele übersetzerische Schattierungen die schnörkellose Aussage, Berlin sei die Hauptstadt der Vergewaltigung, weil Merkel die Grenzen geöffnet habe, besitzen kann.
Morrisseys Aussagen würde ganz sicher nicht weniger ambivalent und zum Teil absurd, wenn man es im englischen Original vor sich hätte (mal abgesehen davon, dass Druckversionen von Interviews notwendigerweise immer sprachlich geglättet und gekürzt sein müssen, denn niemand kann und will seitenlange buchstabengetreue Protokolle von gesprochenen Sätzen lesen). Das ganze ist ein erratischer Rundumschlag. Er verdammt in einem Moment Trump als kindisch und „riesiges Ungeziefer“, um im nächsten Moment Weinstein, Spacey & Co. in Schutz zu nehmen und lupenreines victim blaming zu betreiben. Vergewaltigung und so sei natürlich ganz schlimm, aber die Leute, die sich jetzt beklagen, hätten doch gewusst, worauf sie sich einlassen und in welche Situationen sie sich begeben. „Hinterher ist es ihnen peinlich, oder es gefiel ihnen nicht.“ Wtf? Er ist dagegen, Israel zu boykottieren, okay, aber drei Gedankensprünge weiter heißt es, nachdem es um die Flüchtlinge und Morrisseys Sorgen vor dem „Multikulturalismus“ ging: „Aber ich denke, jedes Land sollte seine Identität bewahren. Millionen Menschen sind für die deutsche Identität gestorben. Wenn Sie meinen, sie hätten Respekt verdient, dann müssen Sie ihr Land schützen.“ Mir fehlt die Phantasie, mir vorzustellen, mit welchem interpretatorischen Aufwand eine so völlig absurde Aussage einen diskutablen Sinn ergeben könnte.
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nail75 Morrissey ist Vegetarier – genau wie Hitler es war. Das Schlimme ist, dass das nicht die einzige Gemeinsamkeit zwischen den beiden ist.
Das ist nicht dein Ernst, oder?
Hitler war nicht Vegetarier. Er hatte wohl eine Histaminintoleranz.
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Dirty, dirty feet from the concert in the grass / I wanted to believe that freedom there could last (Willy Mason)@ Rossi
Dass dir die Fantasie fehlt, tut doch nichts zur Sache.--
Going down in Kackbratzentownmozza@ Rossi
Dass dir die Fantasie fehlt, tut doch nichts zur Sache.Das war eine rhetorische Formulierung … Ich kann es auch direkt sagen: Diese Sätze wird man auch nicht retten können, wenn man sich interpretierend am englischen Wortlaut abarbeitet.
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herr-rossi
mozza@ Rossi Dass dir die Fantasie fehlt, tut doch nichts zur Sache.
Das war eine rhetorische Formulierung … Ich kann es auch direkt sagen: Diese Sätze wird man auch nicht retten können, wenn man sich interpretierend am englischen Wortlaut abarbeitet.
Du kennst meine interpretatorischen Fähigkeiten nicht….
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Going down in KackbratzentownNa dann viel Spaß, das ist eine Aufgabe für fortgeschrittene Exegeten …
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Wenn er’s denn überhaupt (so) gesagt hat. Und der Autor das richtig verstanden hat. [Bei Youtube schimpft ein Amerikaner, man würde die Engländer ja nicht verstehen, weil sie so komische Worte wählen würden.] (Ich weiß, Spiegel: seriös und so. Der Meinung bin ich eigentlich auch. Meistens. Aber wenn hier im Forum Leute Morrissey auf eine Stufe mit Hitler stellen, weil beide Vegetarier sein/gewesen sein sollen, fällt’s mir schwer, noch überhaupt etwas/jemanden ohne Skepsis hinzunehmen. Oder Ernst zu nehmen.)
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Dirty, dirty feet from the concert in the grass / I wanted to believe that freedom there could last (Willy Mason)herr-rossiNa dann viel Spaß, das ist eine Aufgabe für fortgeschrittene Exegeten …
It’s a dirty job, but someone’s gotta do it.
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Going down in Kackbratzentown@firecracker: Nails Verdikt ist nicht meins. Man kann sich um Morrisseys Aussagen trotzdem nicht herumdrücken.
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Seit wann färben die Inhalte von Promo-Interviews auf die Rezeption des Werkes ab? Immerhin bringt einen Morrissey durch die sicher nicht ganz unbeabsichtigten Reaktionen auf das Spiegel-Interview dazu, dieses auch zu lesen.
Zur CD: Nach dem fünften Durchgang habe ich das Gefühl, dass der Flow durch das Album hindurch nicht formvollendet ist. Ich werde mich den Tracks einzeln zuwenden müssen.
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