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AutorBeiträge
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Wenn man die alten RC noch kennt von vor 25 Jahren, hat sich wirklich viel getan. Damals noch im ca. A5-Format.
Vom Informationsgehalt ist der RC nicht zu toppen. Die Schreiber scheinen, jeder auf seinem Gebiet, wirkliche Spezialisten. Der RC hat sich vom reinen Sammlermagazin längst zu einem echten Music-Mag gemausert, wobei ich hoffe, dass diese Tendenz nicht noch weiter geht.
Auffällig bei den Neuerscheinungen ist für mich die relative Nichtbeachtung von Vinyl. Nach wie vor hat dieses im UK einen hohen und, wenn man den Gerüchten Glauben schenken kann, wachsenden Marktanteil, was sich im red. Teil allerdings kaum niederschlägt. Wenn man dann wieder im letzten RC die Liste der 100 most collectables der letzten Jahre liest, dann findet sich dort in erster Vinyl. Insofern sehe ich da eine echte Diskrepanz und ein Defizit, nicht nur von meinen eigenen Vorlieben her.--
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Kennt jemand das Buch : Mojo Buch
Gruss,
ZUFO--
To be a rock and not a rollotisDas neue Mojo-Classic-Stones-Special ist wunderschön.
:bier:
Ich bin auch hellauf begeistert. Ich lese und blättere schon den ganzen Tag darin. Schöne, eine Menge unbekannter Fotos mit sehr informativen Zeitzeugentexten.
Einfach klasse!Ich frage, warum der deutsche Musikjournalismus nicht mal sowas hinbekommt.
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Mick67
Ich frage, warum der deutsche Musikjournalismus nicht mal sowas hinbekommt.
Das würde sie schon. Die Zielgruppe ist für sowas aber bei uns viel zu klein.
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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)MistadobalinaDas würde sie schon. Die Zielgruppe ist für sowas aber bei uns viel zu klein.
Wie sollte „sie“? (Wer ist sie überhaupt?
) Ich glaube nicht, dass das bei uns möglich wäre, ohne dass viel mehr Text dabei wäre oder es auf andere Weise nervte. Man hat sich hier nicht einmal eine vernünftige Zielgruppe herangezogen, wie es sie im UK und und den Staaten gibt.
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FAVOURITESotis Man hat sich hier nicht einmal eine vernünftige Zielgruppe herangezogen, wie es sie im UK und und den Staaten gibt.
„Man“? Wer ist „man“ überhaupt?
Ich glaube auch nicht, dass sich Journalisten etwas „heranziehen können“. Die Vorbedingungen sind in englischsprachigen Länern einfach ganz andere, das Thema wird ernster genommen. Popmusik ist doch bei uns immer noch ein Jugendthema. Oder es wird total intellektualisiert. Ich würde aber nicht sagen, dass es an fähigen Journalisten mangelt.--
When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)Einzelne Journalisten können sich sicherlich nur einzelne Leser heranziehen, aber die Presselandschaft (bis hin zu den großen Überregionalen und Wochenzeitschriften) hat den „Pop“ doch jahrzehntelang verschlafen. Die sind „man“. Als man aufzuwachen begann, wurde es intellektualisisert, da hast du sicher recht. Obwohl das sicher nicht schlimm ist, aber es gab kaum was dazwischen.
Und ich würde mal die These wagen, weil man es in den 60s und frühen 70s schon verschlafen hat, war es danach nicht mehr auszugleichen. Ich glaube, du selbst hattest auch mal Kneifs Kommentar im Rocksession zu WD’s Artikel erwähnt. Genau das war es doch.
Wie gierig hatten wir zugegriffen Mitte der 70er als rororo was rausbrachte. Aber wie schwach war manches und wie erbärmlich der Kommentar von Prof. Kneif. Schmidt-Joos’/Graves’s Rocklexikon hatte ab ’73 eine Riesenauflage (die Klientel war also da), aber weil es schlecht war, ging das Ganze von dort aus immer weiter in die falsche (pop-, lust-, musikfeindliche) Richtung. Deshalb stimmt es auch nicht ganz, wenn du sagst, im englischsprachigen Raum würde das Thema „ernster“ genommen. Bei uns wurde es viel zu ernst genommen.
Gibt/gab es eigentlich irgendwo sonst auf der Welt diese unrühmliche (Gema-)Unterscheidung zwischen U- und E-Musik. Auch sie mag indirekt einen Gutteil Schuld an der Entwicklung bei uns haben.--
FAVOURITESotis Deshalb stimmt es auch nicht ganz, wenn du sagst, im englischsprachigen Raum würde das Thema „ernster“ genommen. Bei uns wurde es viel zu ernst genommen.
Ich meinte mit „ernstnehmen“ einen alltäglichen Umgang. Bei uns schwankt das ja immer zwischen den schon erwähnten beiden Polen Banalisierung und Intellektualisierung. Die richtige Balance wurde nicht gefunden. Ich glaube aber auch, dass es noch andere Gründe gibt: 1. Popmusik ist vorwiegend englischsprachig, also kulturell nicht wirklich bei uns (und anderswo!) verankert und 2. der fatale Bruch bei uns in den 30er u.40er Jahren, der eine kontinierliche Entwicklung der populären Musik (die es in den 20ern durchaus gab) verhinderte.
otisGibt/gab es eigentlich irgendwo sonst auf der Welt diese unrühmliche (Gema-)Unterscheidung zwischen U- und E-Musik. Auch sie mag indirekt einen Gutteil Schuld an der Entwicklung bei uns haben.
Nein, das gibt es nur im deutschsprachigen Raum. Sicher auch ein wichtiger Grund für die Entwicklung.
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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)Ich weiß wohl, wie du das mit „ernst nehmen“ meintest, deshalb hatte ich auch entsprechend formuliert.
Den fatalen Bruch sehe ich weniger als Bruch in der Entwicklung der populären Musik von den 20ern bis in die 50er und 60er (ein gehöriger Teil der populären 20er/30er-Jahre Musik mutierte zudem sehr erfolgreich zum „deutschen Schlager“), sondern vielmehr in der fehlenden Identität und dem Suchen nach Coolness etc aus dem UK und den Staaten. Das mag dann im Nachhinein eine Abkehr davon (pubertierend emanzipatorisch gewissermaßen) im Erwachsenenalter provoziert haben, weshalb eine intensive und selbstverständliche Beschäftigung mit dem Thema einfach nicht stattfand. Mal so ganz amateurhaft psycho-soziologisch gemutmaßt.
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FAVOURITESotis[…]
Den fatalen Bruch sehe ich weniger als Bruch in der Entwicklung der populären Musik von den 20ern bis in die 50er und 60er (ein gehöriger Teil der populären 20er/30er-Jahre Musik mutierte zudem sehr erfolgreich zum „deutschen Schlager“), sondern vielmehr in der fehlenden Identität und dem Suchen nach Coolness etc aus dem UK und den Staaten.[…]Zwischen den beiden sehe ich schon einen Zusammenhang. Wenn Musik „entkernt“ wird, sämtliches Subversives, Aufregendes und auch Identifikation Förderndes aus Musik und Text entfernt wird, also der Bruch der Nazizeit, dann schlägt die Suche nach Identität und Coolness fehl. Die USA hatten Guthrie, Seeger, die Folkszene, sowie fast die ganze schwarze Musik (die dann nach England kommen, die fehlende Sprachgrenze macht’s möglich) – das gab’s in Deutschland nicht. Oder hatte ich Dich falsch verstanden?
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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.Besorgt sich jemand (der nicht das Abo hat) die aktuelle Mojo Nummer mit dem Kinks Special? Wenn ja, wo?
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“It's much harder to be a liberal than a conservative. Why? Because it is easier to give someone the finger than a helping hand.” — Mike RoykoKrautathausBesorgt sich jemand (der nicht das Abo hat) die aktuelle Mojo Nummer mit dem Kinks Special? Wenn ja, wo?
Das März-Heft wirst du kaum noch bekommen, weil bereits das April-Heft erschienen ist.
Frag doch mal Weilstein, vielleicht kann er dir helfen.
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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)Die März Ausgabe müsste es doch eigentlich noch an jedem gut sortiertem Bahnhofskiosk geben. Bei uns in Hamburg trudelt die aktuelle Ausgabe immer mit 3-4 Wochen Verspätung ein.
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Also (noch) gibt es sie. Zumindest in Österreich…
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Der Teufel ist ein Optimist, wenn er glaubt, dass er die Menschen schlechter machen kann. "Fackel" - Karl Kraus -
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