Re: mojo

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mistadobalina

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otis Deshalb stimmt es auch nicht ganz, wenn du sagst, im englischsprachigen Raum würde das Thema „ernster“ genommen. Bei uns wurde es viel zu ernst genommen.

Ich meinte mit „ernstnehmen“ einen alltäglichen Umgang. Bei uns schwankt das ja immer zwischen den schon erwähnten beiden Polen Banalisierung und Intellektualisierung. Die richtige Balance wurde nicht gefunden. Ich glaube aber auch, dass es noch andere Gründe gibt: 1. Popmusik ist vorwiegend englischsprachig, also kulturell nicht wirklich bei uns (und anderswo!) verankert und 2. der fatale Bruch bei uns in den 30er u.40er Jahren, der eine kontinierliche Entwicklung der populären Musik (die es in den 20ern durchaus gab) verhinderte.

otisGibt/gab es eigentlich irgendwo sonst auf der Welt diese unrühmliche (Gema-)Unterscheidung zwischen U- und E-Musik. Auch sie mag indirekt einen Gutteil Schuld an der Entwicklung bei uns haben.

Nein, das gibt es nur im deutschsprachigen Raum. Sicher auch ein wichtiger Grund für die Entwicklung.

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When I hear music, I fear no danger. I am invulnerable. I see no foe. I am related to the earliest time, and to the latest. Henry David Thoreau, Journals (1857)