Miley Cyrus & Her Dead Petz – s/t

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  • #9625915  | PERMALINK

    stormy-monday
    Natural Sinner

    Registriert seit: 26.12.2007

    Beiträge: 21,495

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    #9625917  | PERMALINK

    herr-rossi
    Moderator
    -

    Registriert seit: 15.05.2005

    Beiträge: 87,237

    IrrlichtDen Adele Verweis verstehe ich zwar nicht wirklich (niemand muss ein Free Download Album veröffentlichen, wenn es finanziell möglich ist)

    Die Veröffentlichungsform ist dabei sekundär. Adele geht keinerlei musikalische Risiken ein, obwohl sie das wirtschaftliche und künstlerische standing dafür hätte, Miley schon, und sie geht dafür ein Projekt ein, das sie nur Geld kostet. Trotzdem gilt Adele vielen als Musterbeispiel einer integeren Künstlerin (was ich auch nicht bestreite), bei Miley ist dagegen „alles Marketing / Effekt / Show / Skandal“ usw. Seltsam!

    Die Sache ist halt nur, dass dieses Argument – leider Gottes auch oft in diesem Forum – bei gefühlt jeder fünften, halbwegs bekannten, weiblichen Pop-Künstlerin irgendwann rausgeballert wird.

    „Bei jeder fünften“ ist aber sehr vorsichtig geschätzt. Die Ausnahmen bestätigen da nur die Regel.

    Hal CrovesSekundär, ja geradezu schädlich erscheint in der Meinung dieses Forums wohl eher, wenn eine faustisch-gestaltungswillige Popkünstlerin den Eindruck vermittelt, ein menschliches Wesen zu sein

    Für unsere Zuschauer in der Schweiz und in Österreich, die wir an dieser Stelle besonders begrüßen: Es geht um Lena.;-)

    Das liegt natürlich ganz im Mainstream der Popkritik der letzten 30 Jahre. Dementsprechend wird eine möglichst krawallige bzw. „außerirdische“ Kombination aus Auftreten und Musik tendenziell honoriert. Der einzige Ausweg liegt in einem prononcierten Ausweichen in Folk-Gefilde; dann aber bitte konsequent im viktorianischen Hippiekostüm mit Wallehaar und Faltengewand. Wer diesen simpel gestrickten Prototypen nicht entspricht, wird ignoriert, getrollt oder abgestraft.

    Wenn Deine ganze Fürsorge nicht ausschließlich Lena gelten würde, dann würdest Du so etwas nicht behaupten. Die Diskussionen über Miley, Lady Gaga, Rihanna usw. laufen keineswegs anders ab. Wird aber alles von Dir konsequent ignoriert.

    --

    #9625919  | PERMALINK

    irrlicht
    Nihil

    Registriert seit: 08.07.2007

    Beiträge: 31,447

    Herr RossiDie Veröffentlichungsform ist dabei sekundär. Adele geht keinerlei musikalische Risiken ein, obwohl sie das wirtschaftliche und künstlerische standing dafür hätte, Miley schon, und sie geht dafür ein Projekt ein, das sie nur Geld kostet. Trotzdem gilt Adele vielen als Musterbeispiel einer integeren Künstlerin (was ich auch nicht bestreite), bei Miley ist dagegen „alles Marketing / Effekt / Show / Skandal“ usw. Seltsam!

    Ich finde schon den Vergleich völlig hinfällig, da Adele und Miley Cyrus praktisch keinerlei Berührungspunkte haben. Weder optisch, noch musikalisch.

    --

    Hold on Magnolia to that great highway moon
    #9625921  | PERMALINK

    herr-rossi
    Moderator
    -

    Registriert seit: 15.05.2005

    Beiträge: 87,237

    Ich rede über Spitzenverdienerinnen im Bereich der aktuellen populären Musik und darum, wie ihre Musik öffentlich bewertet wird. Und das erfolgt eben offenkundig über Optik und Sound. Zurückgenommene Performance und „erwachsener“ Sound = künstlerische Integrität. Künstlerische Risikobereitschaft wird dagegen kaum berücksichtigt. Jetzt klar?

    --

    #9625923  | PERMALINK

    irrlicht
    Nihil

    Registriert seit: 08.07.2007

    Beiträge: 31,447

    Herr RossiIch rede über Spitzenverdienerinnen im Bereich der aktuellen populären Musik und darum, wie ihre Musik öffentlich bewertet wird. Und das erfolgt eben offenkundig über Optik und Sound. Zurückgenommene Performance und „erwachsener“ Sound = künstlerische Integrität. Künstlerische Risikobereitschaft wird dagegen kaum berücksichtigt. Jetzt klar?

    Ich glaube, das ist bei Kunst doch aber generell usus: Je komplexer und vielgestaltiger, je weniger auf klare Normen gezielt (schöne Melodien, gefälle Arrangements, anschmiegsame Stimme), desto geringer fallen die Absatzzahlen aus. „Beyoncé“ wurde m.W. von Fans auch sehr gespalten aufgenommen, vielen war das in der Beatauswahl zu undurchschaubar, zu wenig tanzbar und ich vermute, dass auch bei den Miley Anhängern einige kräftig in Marmor beißen, wenn sie das neue Album hören.

    --

    Hold on Magnolia to that great highway moon
    #9625925  | PERMALINK

    herr-rossi
    Moderator
    -

    Registriert seit: 15.05.2005

    Beiträge: 87,237

    Klar. „Dead Petz“ geht sicher an weiten Teilen der Miley-Hörerschaft komplett vorbei, genau darin liegt ja die Risikobereitschaft. Beyoncé ist ein vergleichbares Beispiel, wobei ich das Album nicht ganz so weit entfernt von ihrem sonstigen Werk höre. Beide Alben wurden auch ohne vorbereitenden Werbefeldzug quasi aus dem Hut gezogen. Adele oder auch Taylor Swift entziehen sich den Marktmechanismen dagegen nur insofern, dass sie kein Streaming erlauben, was völlig in Ordnung ist – aber letztlich nichts anderes als ein ökonomisches Ausnutzen der eigenen Marktposition.

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    #9625927  | PERMALINK

    zappa1
    Yellow Shark

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 87,195

    IrrlichtIch glaube, das ist bei Kunst doch aber generell usus: Je komplexer und vielgestaltiger, je weniger auf klare Normen gezielt (schöne Melodien, gefälle Arrangements, anschmiegsame Stimme), desto geringer fallen die Absatzzahlen aus. „Beyoncé“ wurde m.W. von Fans auch sehr gespalten aufgenommen, vielen war das in der Beatauswahl zu undurchschaubar, zu wenig tanzbar und ich vermute, dass auch bei den Miley Anhängern einige kräftig in Marmor beißen, wenn sie das neue Album hören.

    Was war denn bei „Beyoncé“ undurchschaubar? Das war doch doch noch langweiliger und schlimmer als das Zeug, das sie mit „Destiny’s Child“ gemacht hat!

    Oder, lustigerweise hatten wir das Thema gestern auf der Weihnachtsfeier, ich verstehe das als Schwuler einfach nicht!

    --

    „Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.06.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8993-240606-allerhand-durcheinand-102  
    #9625929  | PERMALINK

    hal-croves
    אור

    Registriert seit: 05.09.2012

    Beiträge: 4,617

    Herr RossiWenn Deine ganze Fürsorge nicht ausschließlich Lena gelten würde, dann würdest Du so etwas nicht behaupten. Die Diskussionen über Miley, Lady Gaga, Rihanna usw. laufen keineswegs anders ab. Wird aber alles von Dir konsequent ignoriert.

    Das kannst Du nur behaupten, weil Du keinen Unterschied zwischen überwiegender Tendenz und lautstarker Minderheit machst. Und inwiefern global lancierte US-Stars der „Fürsorge“ bedurften, will mir einfach nicht einfallen. Die Selbstverständlichkeit, mit der sämtliche hiesigen Medien den von Dir genannten Damen Premiumplätze im Kulturteil einräumen, spricht ebenso dagegen wie der nur äußerst selten mal vorkommende Gebrauch von herablassenden Bezeichnungen wie „Sternchen“ usw. Im Gegenteil versäumt fast niemand hervorzuheben, wie bedeutend sie für die gegenwärtige globale Popkultur seien. Auf das tatsächliche persönliche Format kommt es dagegen kaum jemandem an. Und ebenso will praktisch niemand beachten, welchen objektiven Beschränkungen eine dem deutschen Sprachraum entstammende Popsängerin wie Lena unterworfen ist.* Der Zugang zum globalen Popmarkt, der für Acts aus Nordamerika, Britannien und Ozeanien seit Jahrzehnten fest etabliert ist und für skandinavische KünstlerInnen zumindest immer einen Spalt weit offen steht, ist für deutsche Acts auf bestimmte Nischen wie Dance, Techno und Metal beschränkt. Das hat natürlich Gründe; Erfahrungen der Vergangenheit prägen die Erwartungen von morgen. Das ist wie mit Genussmitteln: tschechisches Bier ist weltbekannt, tschechischer Wein so gut wie unbekannt, würde fast kein Westeuropäer trinken wollen. Dabei erzielen tschechische Weine (insbesondere Chardonnays) bei internationalen Wettbewerben bereits bessere Resultate als italienische. Weiß aber keiner und will keiner wissen. Da muss man dann in der Tat dicke Bretter bohren, denn sonst bleibt die Ignoranz auch übermorgen noch bestehen.

    * Dazu gehören auch Beschränkungen innerhalb des deutschen Sprachraums. Der deutschsprachige Musikmarkt ist ja stark fraktioniert, und englischsprachiger Pop ist hier eine absolute Minderheitenveranstaltung. Der Markt, auf den Lena sich stützen muss, ist kaum größer als der skandinavische. Nur steht den Skandinaviern halt noch die Tür nach Westen offen.

    --

    "Edle, freie Unbefangenheit bei Allem. ... Alle übrigen Vollkommenheiten sind der Schmuck unsrer Natur; sie aber ist der der Vollkommenheiten selbst. ... Sie ist mehr als Leichtigkeit, sie geht bis zur Kühnheit: sie setzt Ungezwungenheit voraus und fügt Vollkommenheit hinzu. Ohne sie ist alle Schönheit todt, alle Grazie ungeschickt: sie ist überschwenglich, geht über Tapferkeit, über Klugheit, über Vorsicht, ja über Majestät." (Baltasar Gracián) =>mehr<=
    #9625931  | PERMALINK

    irrlicht
    Nihil

    Registriert seit: 08.07.2007

    Beiträge: 31,447

    Herr RossiBeide Alben wurden auch ohne vorbereitenden Werbefeldzug quasi aus dem Hut gezogen. Adele oder auch Taylor Swift entziehen sich den Marktmechanismen dagegen nur insofern, dass sie kein Streaming erlauben, was völlig in Ordnung ist – aber letztlich nichts anderes als ein ökonomisches Ausnutzen der eigenen Marktposition.

    Okay, darauf können wir uns einigen.

    Zappa1Was war denn bei „Beyoncé“ undurchschaubar? Das war doch doch noch langweiliger und schlimmer als das Zeug, das sie mit „Destiny’s Child“ gemacht hat!

    Oder, lustigerweise hatten wir das Thema gestern auf der Weihnachtsfeier, ich verstehe das als Schwuler einfach nicht!

    Was verstehst Du als Schwuler nicht? Das Album? Kann ich nicht wirklich beurteilen. Grundsätzlich wüsste ich aber nicht, ob man weiblichen Reizen verfallen sein müsste, um Ihren starken und aufrichtigen Positionen etwas abgewinnen zu können. Ich finde das Album gut zugänglich und dazu durch und durch makellos. Etwas besseres habe ich in den letzten zehn Jahren nicht/sehr selten gehört.

    --

    Hold on Magnolia to that great highway moon
    #9625933  | PERMALINK

    zappa1
    Yellow Shark

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 87,195

    Irrlicht

    Was verstehst Du als Schwuler nicht? Das Album? Kann ich nicht wirklich beurteilen. Grundsätzlich wüsste ich aber nicht, ob man weiblichen Reizen verfallen sein müsste, um Ihren starken und aufrichtigen Positionen etwas abgewinnen zu können. Ich finde das Album gut zugänglich und dazu durch und durch makellos. Etwas besseres habe ich in den letzten zehn Jahren nicht/sehr selten gehört.

    Ich „kenne“ dich jetzt ja auch schon um die 8 Jahre, dass du in diesen Jahren nichts Besseres gehört hast als dieses Album, sorry, das klingt mir schon sehr danach, Miley jetzt unbedingt verteidigen zu müssen.

    Und was bringt es mir, wenn sie mir in einem lächerlichen Song immer wieder erzählt, dass sie „Pot“ raucht. Meine Güte, ich rauche das Zeug, seit ich 16 war, immer noch, immer wieder und mit Genuss. Nicht, um mich zuzuknallen, sonderen weil es eine gewisse Lebens-Philosophie ist, eine Sache, die sie, wie ich das sehe, überhaupt nicht verstanden hat.

    --

    „Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.06.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8993-240606-allerhand-durcheinand-102  
    #9625935  | PERMALINK

    mikko
    Moderator
    Moderator / Juontaja

    Registriert seit: 15.02.2004

    Beiträge: 34,399

    Hal CrovesDazu gehören auch Beschränkungen innerhalb des deutschen Sprachraums. Der deutschsprachige Musikmarkt ist ja stark fraktioniert, und englischsprachiger Pop ist hier eine absolute Minderheitenveranstaltung. Der Markt, auf den Lena sich stützen muss, ist kaum größer als der skandinavische. Nur steht den Skandinaviern halt noch die Tür nach Westen offen.

    Das ist ja alles richtig. Lenas Problem ist aber letztlich, dass sie eben international doch nur dritte Garde ist. Dass im nicht deutschsprachigen Ausland Künstler aus Deutschland nur erfolgreich sind, wenn sie etwas machen, was es so in diesem Ausland nicht gibt, ist doch schon länger so. Den Metal Bereich kann man da getrost ausklammern. Der hat immer schon international funktioniert. Und natürlich gab es immer mal Ausnahmen, die obige Regel bestätigen.
    Es ist hart für den Fan, ich weiß, die Wahrheit ist jedoch, Lena ist im internationalen Vergleich ein typisches One-Hit-Wonder.

    --

    Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!
    #9625937  | PERMALINK

    jjhum

    Registriert seit: 30.08.2007

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    Zappa1Und was bringt es mir, wenn sie mir in einem lächerlichen Song immer wieder erzählt, dass sie „Pot“ raucht. Meine Güte, ich rauche das Zeug, seit ich 16 war, immer noch, immer wieder und mit Genuss. Nicht, um mich zuzuknallen, sonderen weil es eine gewisse Lebens-Philosophie ist, eine Sache, die sie, wie ich das sehe, überhaupt nicht verstanden hat.

    Kiffen aus philosophischen Gründen?
    Was es all gibt….

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    #9625939  | PERMALINK

    zappa1
    Yellow Shark

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 87,195

    jjhumKiffen aus philosophischen Gründen?
    Was es all gibt….

    Natürlich, das kapieren die meisten nur nicht. Kanada inzwischen endlich. In Deutschland werde ich es vermutlich nicht mehr erleben, dass es legalisiert wird. Dazu sind die Deutschen zu blöd und konservativ!

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    „Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.“ (Goethe) "Allerhand Durcheinand #100, 04.06.2024, 22:00 Uhr https://www.radiostonefm.de/naechste-sendungen/8993-240606-allerhand-durcheinand-102  
    #9625941  | PERMALINK

    hal-croves
    אור

    Registriert seit: 05.09.2012

    Beiträge: 4,617

    MikkoEs ist hart für den Fan, ich weiß, die Wahrheit ist jedoch, Lena ist im internationalen Vergleich ein typisches One-Hit-Wonder.

    Dass sie das überhaupt ist, ist ja schon bemerkenswert genug, da stand halt für eine historische Sekunde mal die Tür kurz offen. Dass internationale Medien ihr Interesse danach wieder eingestellt haben, liegt eben in dem begründet, was Du gerade noch mal richtig rekapituliert hast. Übrigens gibt es auch die umgekehrte Wahrnehmung: Carolin Löbbert und Marcus Lucas zählen in ihrem Buch „Ice Ice Baby“ selbst einen Bobby McFerrin zur Kategorie „One Hit Wonder“. Da rotierten dann natürlich die hiesigen McFerrin-Fans. ;-)

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    "Edle, freie Unbefangenheit bei Allem. ... Alle übrigen Vollkommenheiten sind der Schmuck unsrer Natur; sie aber ist der der Vollkommenheiten selbst. ... Sie ist mehr als Leichtigkeit, sie geht bis zur Kühnheit: sie setzt Ungezwungenheit voraus und fügt Vollkommenheit hinzu. Ohne sie ist alle Schönheit todt, alle Grazie ungeschickt: sie ist überschwenglich, geht über Tapferkeit, über Klugheit, über Vorsicht, ja über Majestät." (Baltasar Gracián) =>mehr<=
    #9625943  | PERMALINK

    herr-rossi
    Moderator
    -

    Registriert seit: 15.05.2005

    Beiträge: 87,237

    Hal CrovesUnd inwiefern global lancierte US-Stars der „Fürsorge“ bedurften, will mir einfach nicht einfallen.

    Sie brauchen sie ebensowenig wie Lena, mir ging es nur um Deine völlige Fixierung auf diese eine Sängerin.

    Die Selbstverständlichkeit, mit der sämtliche hiesigen Medien den von Dir genannten Damen Premiumplätze im Kulturteil einräumen, spricht ebenso dagegen wie der nur äußerst selten mal vorkommende Gebrauch von herablassenden Bezeichnungen wie „Sternchen“ usw.

    „Äußerst selten“? Erstaunlich. Die Medien steigen gerne auf das Glamouröse und vermeintlich Skandalträchtige ein, was der enorm erfolgreiche, aber komplett unglamouröse hiesige Musikmarkt einfach nicht hergibt, aber Sängerinnen wie Miley oder Taylor sind kaum je mehr als „Buntes aus aller Welt“. Dass es in der Musikkritik inzwischen gelegentlich schon mal aufgeschlossene und ernsthafte Auseinandersetzungen mit ihnen gibt, ist der einzige Lichtblick, den ich erkennen kann.

    Der Zugang zum globalen Popmarkt, der für Acts aus Nordamerika, Britannien und Ozeanien seit Jahrzehnten fest etabliert ist und für skandinavische KünstlerInnen zumindest immer einen Spalt weit offen steht, ist für deutsche Acts auf bestimmte Nischen wie Dance, Techno und Metal beschränkt.

    Dass Dich die Sorge um die internationale Akzeptanz des Musikstandortes Deutschland umtreibt, finde ich überraschend.

    Dazu gehören auch Beschränkungen innerhalb des deutschen Sprachraums. Der deutschsprachige Musikmarkt ist ja stark fraktioniert, und englischsprachiger Pop ist hier eine absolute Minderheitenveranstaltung.

    Das ist allerdings richtig. Der Wunschtraum früherer Lobbyisten, den angloamerikanischen „Kulturimperialismus“ zu brechen, ist ja längst in Erfüllung gegangen, wie ein Blick in die Charts zeigt. Man kauft heimische Produkte zwischen Rap, „Volxrock“, Schlager, Mittelalterrock und ähnlichem. Dafür, dass sie keine dieser Sparten bedient, hält sich Lena eigentlich ganz beachtlich.

    Der Markt, auf den Lena sich stützen muss, ist kaum größer als der skandinavische. Nur steht den Skandinaviern halt noch die Tür nach Westen offen.

    In Schweden spricht man einfach „Pop“, warum auch immer. Diese Selbstverständlichkeit fehlt hier. Ist halt so.

    Zappa1Ich „kenne“ dich jetzt ja auch schon um die 8 Jahre, dass du in diesen Jahren nichts Besseres gehört hast als dieses Album, sorry, das klingt mir schon sehr danach, Miley jetzt unbedingt verteidigen zu müssen.

    Irrlicht spricht von Beyonce.

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