Mikkos Album des Monats

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  • #5347003  | PERMALINK

    mikko
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    Yuck – Glow & Behold (LP/CD, Fontana Records)

    Besetzung:

    Max Bloom – guitar, vocals
    Mariko Doi – bass, vocals
    Jonny Rogoff – drums

    Trackliste:

    Sunrise In Maple Shade
    Out Of Time
    Lose My Breath
    Memorial Fields
    Middle Sea
    Rebirth
    Somewhere
    Nothing New
    How Does It Feel
    Twilight In Maple Shade
    Glow & Behold

    Vor zwei Jahren erschien das Debüt der Band aus London. Das klang so gar nicht nach England, eher nach Boston, Chicago oder L.A. Mit Dinosaur Jr. wurde das Quartett verglichen, mit Pavement, aber auch mit My Bloody Valentine. Im Frühjahr 2013 verließ der Hauptvokalist und Gitarrist die Gruppe, um sich einer Solokarriere zu widmen. Die vorliegende zweite LP wurde also vorwiegend von dem verbliebenen Trio eingespielt. Inzwischen sind Yuck aber wieder zu viert. Auch die neue Platte klingt nicht sehr britisch, wenn man davon absieht, dass bestimmte Harmonien und Sounds heute eigentlich sowieso international sind. Doch während das erste Album noch sehr kraftvoll und von frischem Sturm und Drang geprägt mit vielen schnellen und kurzen Stücken daherkam, wirkt diese Platte verhaltener, beschaulicher. Feine Melodien verbinden sich mit schönen Klängen. Neben gelegentlich noch immer verzerrten Gitarren glänzt die Platte mit geschliffeneren Passagen und mitunter richtig verträumten Sequenzen. Zu der üblichen Instrumentierung mit Bass, Schlagzeug und Stromgitarren gesellen sich gelegentlich Bläser und Streicher. Und wenn das bei „Out Of Time“ keine hohe Frauenstimme am Schluss ist, was ich eigentlich nicht glaube, dann muss es ein Synthesizer sein. Apropos Frauenstimme, Bassistin Mariko singt jetzt öfter die zweite Stimme. „Lose My Breath“ bekommt unter anderem dadurch einen richtig hymnischen Charakter. Und auch „Memorial Fields“ wirkt wie eine spätachtziger College Rock Ballade mit schon hippieeskem Ausklang. „Middle Sea“ zieht das Tempo dann deutlich an und wirkt wie eine Jimmy Eat World Hymne, die jene so allerdings noch nicht hinbekommen haben. Und so geht es weiter mit sonnendurchfluteten Popsongs, die Malibu Beach evozieren statt Brighton. Nichts gegen Brighton, aber diese Weite, dieses Gefühl von Erhabenheit verbindet man wohl eher mit kalifornischen Stränden und vor allem einem deutlich höheren Sonnenstand. Wie auch immer, die elf Tracks auf diesem Album lassen die Zeit vergessen, obwohl nach rund 46 Minuten Schluss ist. Dieser Schluss kommt dann allerdings auch wiederum fast wie eine Erlösung, denn der Titeltrack „Glow & Behold“ endet in einer fast zweiminütigen Endlosschleife eines verzerrten Gitarren- und Keyboardakkords. Trotzdem ist es eine gelungene zweite Platte der Londoner Band. ****

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    Twang-Bang-Wah-Wah-Zoing! - Die nächste Guitars Galore Rundfunk Übertragung ist am Donnerstag, 19. September 2019 von 20-21 Uhr auf der Berliner UKW Frequenz 91,0 Mhz, im Berliner Kabel 92,6 Mhz oder als Livestream über www.alex-berlin.de mit neuen Schallplatten und Konzert Tipps! - Die nächste Guitars Galore Sendung auf radio stone.fm ist am Dienstag, 17. September 2019 von 20 - 21 Uhr mit US Garage & Psychedelic Sounds der Sixties!
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    #5347007  | PERMALINK

    lattenschuss

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    Beginnend mit „Nothing New“ wird es aber sehr gefällig. Vielleicht wird es nach knapp 30 Minuten auch ein wenig langweilig. Nette Popmelodien, brav vorgetragen, ohne große Überraschungen und Frechheiten. Mir fehlt da auch mal der Wecker. Man möchte den Jungs zurufen „Aufwachen!“

    Auf Dauer würde das bei mir nicht über **1/2-*** hinauskommen.

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    #5347009  | PERMALINK

    mikko
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    Registriert seit: 15.02.2004

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    LattenschussBeginnend mit „Nothing New“ wird es aber sehr gefällig. Vielleicht wird es nach knapp 30 Minuten auch ein wenig langweilig. Nette Popmelodien, brav vorgetragen, ohne große Überraschungen und Frechheiten. Mir fehlt da auch mal der Wecker. Man möchte den Jungs zurufen „Aufwachen!“

    Na immerhin erst nach rund zwei Dritteln der Platte. Und ich kenne einige Scheiben aus diesem Jahr, die sind deutlich langweiliger, werden aber anderswo in diesem Forum geliebt und verehrt.
    Aber eine Platte für Fußball Fans ist das hier wohl eher nicht.

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    #5347011  | PERMALINK

    mikko
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    No Sinner – Boo Hoo Hoo (CD, Mascot Records)

    Besetzung:

    Colleen Rennison – vocals
    Eric Campbell – guitar, piano
    Ian Browne – drums

    Trackliste:

    Boo Hoo Hoo
    Love Is A Madness
    Runnin’
    If Anything
    Work Song
    That’d Be The Day
    Rise Up
    Devil On My Back
    September Moon

    „We survived Hurricane Xavier to play another sold out show with Beth Hart tonight, this time at Zeche Bochum…“ – „One of our best shows ever. Thank you Berlin! Thank you Beth Hart.“. – Zwei Zitate aus dem Blog der kanadischen R&B und Blues Rock Garage Band No Sinner, die gerade im Vorprogramm von Beth Hart auf Tour ist. Und in der Tat, diese Band ist unglaublich gut live! Colleen Rennison heißt die 24-jährige Sängerin aus Vancouver. Schreibt man Rennison rückwärts, so hat man: No Sinner. In ihrer Heimat und in den USA hat sich die junge Frau mit der Stimme zwischen Janis Joplin und Etta James bereits einen Namen als Schauspielerin gemacht. Seit gut einem Jahr singt sie nun in ihrer eigenen Band. Die Musiker haben bei verschiedenen Bands wie Hot Hot Heat oder Black Mountain gespielt. Nur den fantastischen Leadgitarristen Eric Campbell fand sie schlicht über Vancouvers Gelbe Seiten. 2012 erschien eine EP und nun gibt es ein Album mit neun Tracks, von denen allerdings fünf schon auf der EP waren. Die Texte schreibt Miss Rennison, die Musik wird gemeinsam erarbeitet. Musikalisch wurzelt das alles tief im Rock’n’Roll und Rhythm & Blues der Fifties. Beth Hart macht ja zusammen mit Joe Bonamassa so was Ähnliches zurzeit. Und da ist es kein Wunder, dass die junge Band im Vorprogramm von Beth Hart reüssieren kann. Bei Hart wirkt das – vor allem durch Bonamassas Saitenschinderei – etwas zu dick aufgetragen, um nicht zu sagen aufgesetzt. Bei No Sinner klingt es dagegen überzeugend ehrlich und wie selbst erfunden. Obwohl ich sicher bin, dass die Band genau weiß, in wessen ziemlich großen Fußstapfen sie da unterwegs ist. Campbell versucht zu spielen wie Steve Cropper, sagt er. Heraus kommt etwas, das klingt wie The Stooges gefiltert durch Big Brother & The Holding Company. Und Miss Rennison? – Die singt mit einer Stimme, die heult, bebt, groovt, swingt, klagt, dehnt die Töne, kommt tief aus dem Bauch und überwältigt einen mit ihrer Kraft und Vielseitigkeit. Abgerundet wird die Produktion durch dezent eingesetzte Bläser und Keyboards hier und da, die beim Live Auftritt natürlich fehlen. Da ist die Band Detroit pur, Stooges meet Soul, Rockabilly meets Gospel. Schade, dass es die Scheibe (noch) nicht auf Vinyl gibt. Einzelne Tracks herauszuheben, macht eigentlich keinen Sinn. Die gesamte Platte überzeugt durch tolle Songs, überwältigenden Sound und eine erstaunliche Vielfalt. ****

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    #5347013  | PERMALINK

    deus

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    Und ich höre da auch ein wenig die Detroit Cobras heraus.
    Ansonsten sehr gelungene Beschreibung Mike!

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    Das Leben ist zu kurz für schlechte Musik
    #5347015  | PERMALINK

    mikko
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    The Groovy Cellar – Affordable Art For All (LP, Firestation Records)

    Besetzung:

    Olaf Schumacher – vocals, guitar
    Knut Eigler – guitar
    Siegmar Kesselmann – piano, organ, backing vocals
    Gunnar Berndorff – drums, voices
    Matthias Hanich – bass, vocals

    Trackliste:

    Ask Mr. Magic
    My Bavarian Town
    Wasn’t It You
    Au Jardin du Luxembourg
    Where Have All The Good Guys Gone
    Loot

    I See You And I See Myself In You
    I Need Your Love
    Emily Jones
    I Stand Accused
    Water
    My Bavarian Town – Reprise

    Platten kurz vor Jahresende zu veröffentlichen, das ist immer ein bisschen riskant. Die meisten Jahresrückblicke sind geschrieben, die meisten Polls abgeschlossen. Reviews erscheinen fast immer erst im neuen Jahr, es sei denn man hat lange vor VÖ Promos versandt. In diesem Fall hätten das höchstens Tapes oder gebrannte CDs sein können. Keine befriedigende Vorstellung. Aber bei dieser Band und ihrer wirklich großartigen Musik spielt das alles eigentlich auch keine Rolle. The Groovy Cellar kenne ich von Anfang an. Auch ganz persönlich. Das macht einen völlig unbefangenen kritischen Blick zumindest nicht leichter. Andererseits ist aber auch das letztlich nicht entscheidend bei der Beurteilung dieser LP. Die genaue Kenntnis von Umständen und Werden der Platte erleichtert ja auch den Zugang und die Einordnung. Um es gleich vorweg zu nehmen, das Album des Jahres ist diese zweite LP der Berliner Mod Pop Institution ganz knapp nicht geworden. Aber natürlich ist es die mit Abstand beste LP aus Deutschland in diesem Jahr, ja in diesem Jahrtausend. Vor 17 Jahren erschien das erste Album von The Groovy Cellar, damals nur als CD beim Hamburger Label Marsh Marigold. Nun also der zweite Longplayer und dieses Mal nur auf Vinyl. Die Band existiert seit über 20 Jahren und ging aus der Berliner Mod und Beat Pop Szene hervor. Die wichtigste Konstante ist wohl der Hauptsänger und Songschreiber Olaf „Mr. Magic“ Schumacher, der inzwischen ja auch als DJ The Magic Shoemaker bei Northern Soul Allnightern bekannt ist. Olaf kam Mitte der 80er aus Südwestdeutschland nach Berlin zum Studieren und Musizieren. Als großer Dan Treacy und TV Personalities Fan gründete er das Trio The Most Wanted Men, bei dem er schon sehr bald sein großartiges Songwritingtalent präsentieren konnte. Und auch die Songs, die er über die Jahre für The Groovy Cellar schrieb, sind allesamt sehr gelungen ganz in der Tradition britischer Songwriter von den Sixties bis in die Gegenwart. Dabei sind die Geschichten, die seine Songs erzählen, in aller Regel selbst erlebte bzw. aus dem unmittelbaren Umfeld gespeiste. Neben Olaf steuert auch Matthias Hanich ein paar Songs bei, die zumeist seine eher frankophile Ader spiegeln. In den frühen 90ern war er auch mal als Pierre Le Fou solo unterwegs. Und auch die anderen Musiker der Band spielten zuvor in anderen Berliner Bands, die allesamt mal zum Kreis der Twang! recording artists gehörten. Die Musik auf dieser LP ist Mod Pop im weitesten Sinn, sehr Britpop affin. Einige der unmittelbaren Vorbilder sind in einer Collage auf dem Backcover zu sehen. Da sind The TVP’s natürlich, The Times, The Jam, The Kinks, The Beatles und The Small Faces. Und ja, alle genannten haben auf die eine oder andere Weise abgefärbt auf Sound, Songwriting, Auftreten von The Groovy Cellar. Übrigens ist der Bandname von einem Londoner Club aus den frühen Achtzigern entlehnt. Neben den eigenen Songs finden sich auch drei sorgfältig ausgewählte Cover auf der Platte. Da ist zunächst das ganz hervorragende „Wasn’t It You“ (Goffin/King), das Insider von The Action kennen. Die Vorlage für The Groovy Cellar war aber wohl eher die Version von Lynne Randell, einer australischen Sängerin, die in Northern Soul Kreisen inzwischen für ein paar Singles sehr geschätzt wird. Ihr „Wasn’t It You“ ist nur in den USA auf einem kleinen Label erschienen und in Topzustand so gut wie unmöglich zu finden. The Groovy Cellar interpretieren den Titel etwas verhaltener aber mit sehr viel Gefühl für die richtige Stimmung. „I Need Your Love“ (Mike Hugg) stammt im Orginal vom „Up The Junction“ Soundtrack von Manfred Mann. Bei The Groovy Cellar wird dieses kleine Liebeslied von Claudia Sturm gesungen, die einst als Claudia Fitzi fest zum Line Up gehörte, inzwischen aber mit ihrer Familie weit weg von Berlin lebt. Schließlich ist da noch der Northern Soul Klassiker „I Stand Accused“ von Tony Colton, den The Groovy Cellar mit viel Respekt und mit der nötigen Bläser Unterstützung darbieten. Die eigenen Songs sind wie gesagt alle sehr hörenswert. Am schönsten und mir persönlich wirklich nahe gehend ist „I See You And I See Myself In You“. Einer der schönsten Popsongs, die je geschrieben wurden. ****1/2

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    #5347017  | PERMALINK

    clau
    Coffee Bar Cat

    Registriert seit: 18.03.2005

    Beiträge: 91,551

    Nice, die möchte ich auch haben. Hast Du einen Tipp, wo ich die LP beziehen könnte, Mikko?

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    How does it feel to be one of the beautiful people?
    #5347019  | PERMALINK

    mikko
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    Moderator / Juontaja

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    Im Zweifel direkt beim Label: www.firestation-records.de

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    #5347021  | PERMALINK

    marbeck
    Keine Lust, mir etwas auszudenken

    Registriert seit: 27.07.2004

    Beiträge: 23,975

    2 Tracks kann man hier hören.

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    "I spent a lot of money on booze, birds and fast cars. The rest I just squandered." - George Best --- Dienstags und donnerstags, ab 20 Uhr, samstags ab 20.30 Uhr: Radio StoneFM
    #5347023  | PERMALINK

    midnight-mover

    Registriert seit: 08.07.2002

    Beiträge: 4,778

    @ Mikko

    Du solltest Dir bei Gelegenheit mal das Elvis Costello Cover von „I Stand Accused“ (auf Get Happy!!) anhören. Besser geht’s nicht.

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    "I know a few groovy middle-aged people, but not many." Keith Richards 1966
    #5347025  | PERMALINK

    mikko
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    Beiträge: 34,399

    midnight mover@ Mikko

    Du solltest Dir bei Gelegenheit mal das Elvis Costello Cover von „I Stand Accused“ (auf Get Happy!!) anhören. Besser geht’s nicht.

    Das kenne ich. Das ist auch gut.

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    #5347027  | PERMALINK

    mikko
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    The Anna Thompsons – The Anna Thompsons
    (LP/CD, RAR, Motor Entertainment)

    Besetzung:

    Ambika Thompson – vocals, guitar, keyboards
    Karen Thompson – bass, vocals
    Ana Catalá – guitar, vocals, keyboards
    Kristen Munchheimer – drums, vocals

    Trackliste:

    Phone Richie
    Amazing Grace
    Bleeding Through
    Fuck You
    Hey Pony
    Spain Attacks

    Heartbreaker
    Unicorn
    Suspiria
    Splashy
    Castillos

    Mein Album des Monats kommt weder aus Kalifornien, noch aus London, auch nicht aus Helsinki. Nein, diese Platte entstand in Berlin. Allerdings ist die Band ziemlich international. Aus Kanada, Spanien und Deutschland kommen die vier Frauen. Getroffen haben sie sich in Berlin, und sie machen nun seit rund zwei Jahren gemeinsam Musik. Ursprünglich waren es zwei Annas und zwei Frauen hießen Thompson mit Nachnamen. Deshalb The Anna Thompsons. Inzwischen ist eine Anna ausgestiegen und von einer Kristen an den Drums ersetzt worden. Aber der Bandname ist geblieben. Produziert wurde die Platte von King Khan in den Paul-Lincke Studios in Berlin Kreuzberg. The Anna Thompsons erinnern mich ziemlich an die Lemonbabies, jedenfalls an die Live Lemonbabies so Mitte der Neunziger. Garage Pop der Achtziger, Girrl Punk der Neunziger und gaanz viel Charme und Spielfreude dringt aus den Boxen. Schrammelnde Gitarren, quietschende Farfisa Orgel (allerdings hier synthetisch erzeugt), atemlos hoppelndes Schlagzeug, zuckende Bassläufe. Der Gesang ist mal solo, mal mehrstimmig, aber immer fröhlich und mädchenhaft. Die Songs sind selbstbewusst, unbekümmert, zuweilen richtig garstig. Mehr als ein Ohrwurm ist auf diesem Debütalbum zu hören. Diese Platte macht so viel Spaß, man möchte sie immer wieder von vorne hören und dabei hemmungslos herumtanzen. Leider hab ich die Band bisher noch nicht live gesehen. Aber das wird bei nächster Gelegenheit nachgeholt. Wie ich höre ist die neue Drummerin auch schon wieder abhanden gekommen. Live trommelt jetzt bis auf weiteres Martin Petersdorf, den Berliner Pop Freunde noch von Bands wie Lato oder Avocadoclub kennen und als DJ sowieso. Die LP ist für jede/n, die/der mit Girl Pop irgendetwas anfangen kann, ein Pflichtkauf. Alle anderen sollten sie zumindest mal anhören. Es lohnt sich. ****1/2

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    #5347029  | PERMALINK

    kaesen

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    Beiträge: 4,267

    Lieber Mikko!
    Habe bei der Erwähnung der Lemonbabies spitze Ohren bekommen und mal reingehört.
    Aber leider kann ich Deine Erinnerung nicht teilen. Ich finde dies hier ziemlich platt.
    Eigentich schade, aber jeder hört halt alles anders.

    --

    Käse ist gesund!
    #5347031  | PERMALINK

    mikko
    Moderator
    Moderator / Juontaja

    Registriert seit: 15.02.2004

    Beiträge: 34,399

    Ich schrieb ja auch Live Lemonbabies. Auf Platte klingen die Lemonbabies schon noch anders. Es ist auch mehr die Haltung, die Spielfreude etc., die mich den Vergleich ziehen lässt. Aber davon abgesehen, platt ist die Musik der Anna Thompsons nun wirklich nicht.

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    #5347033  | PERMALINK

    kaesen

    Registriert seit: 17.06.2003

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    OK, live habe ich die Lemonbabies leider nie gesehen/gehört, aber der Konservenvergleich passt nicht. Nichts für ungut :bier:!

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    Käse ist gesund!
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